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Ich bin kein guter Schreiber und mir ist klar, dass es etwas anstregend ist es zu lesen, aber ich habe es trotzdem mal versucht:
Wir waren über Weihnachten und Silverster in Myanmar. Die Anreise sah so aus:
Hamburg-Basel (U2) -> Basel-Frankfurt (LH) -> Frankfurt-Beijing (CA) -> Beijing-Yangon (CA)
Gebucht hatte ich die Flüge, da es ab Basel nur 550€ gekostet hat, ab Frankfurt wäre es das doppelte gewesen. Der Flug von Hamburg nach Basel war pünktlich. Wir wussten dann nicht so genau welchen Ausgang wir nehmen sollten, den für Deutschland und Frankreich oder den für die Schweiz. So wählten wir den für Deutschland nur um dann für den Check In des Weiterfluges wieder auf die schweizer Seite zu wechseln.
Dort konnte man und dann nur Plätze am Notausgang für den Flug nach Frankfurt zuweisen, aber nicht für den Air China Weiterflug. Die Vielfliegernummer meiner Frau wurde auch aus unerklärlichen Gründen nicht erkannt bzw konnte nicht eingegeben werden (gemachter O6 Gold Status). Hatte dies im Vorfeld online beim Swiss Check-in und auch telefonisch versucht, es blieb aber dabei es das es nicht ging. Online gab es vorher auch das Problem, das ich für den CA Flug nach Beijing immer nur für 1 Person einen Platz am Notausgang wählen konnte, entweder für mich oder für meine Frau aber nie für beide zusammen in einer Reihe obwohl diese frei waren. So ging es dann auch der Dame beim Swiss Check In und so liesen wir es erstmal bei den Plätzen in der einzigen Zweierreihe des Flugzeuges, obwohl diese Laut Seatguru schlecht sein sollten, da die Toilette daneben lag und direkt dahinter eine Wand war.
In Frankfurt wollten wir dann nochmal versuchen Exit Row Sitze zu bekommen, hatten schliesslich noch 4 Stunden Zeit bis zum Weiterflug. Beim LH Serviceschalter im Sicherheitsbereich hies es dann nur sie wären nicht zuständig. Entweder fragen wir am Gate oder müssen ganz raus zum Air China Check In. Da es vor der Passkontrolle im Transitbereich lange Schlangen gab sind wir einfach mal ganz raus gegangen. Beim Air China Schalter hieß es dann, dass sie uns keine besseren Plätze geben konnten, da angeblich nichts mehr frei war. Die Vielfliegernummer meiner Frau konnten sie hier zwar eintragen, ein Status dahinter wurde aber nicht erkannt. Also wieder rein gegangen. Bei der Sicherheitskontrolle waren wir sofort dran, bei der dahinter folgenden Passkontrolle gab es dann aber lange Schlangen, die Leute standen da mit Sicherheit über 1 Stunde an, da unsere liebe Bundespolizei wohl nicht mit so einem Ansturm direkt vor Weihnachten gerechnet hat (muss wohl dieses Jahr zum ersten mal gewesen sein, dass soviele Leute in der Zeit verrreisen). Hatte dann eine Flughafenmitarbeiterin gefragt. Sie meinte nur ich soll meinen Pass über den meiner chinesischen Frau legen und die Schlange direkt neben/hinter den automatischen Kontrollstationen nutzen. Tatsache, da konnte man sich mehr oder weniger vordrängeln alle standen an der ganz links liegenden Kontrollspur an, die drei Schalter daneben wurden nur von Vordränglern genutzt, keiner aus der langen Schalnge ging dorthin. So kamen wir dort in rund 10 Minuten durch. An der Lounge hatte der Mitarbeiter dann sichtlich Spaß an uns beiden. Erst hat er kein Ticket gescannt und meine TK Karte eingelesen und uns einen schönen Aufenthalt gewünscht. Ich fragte ihn, ob er denn das Ticket meiner Frau nicht auch einlesen wollte (hätte ich bloß die Klappe gehalten). Hat er dann versucht, aber der Status wurde nicht erkannt. Dann hieß es sie dürfe nicht rein,nur ich. Ich verwies darauf, dass sie doch als mein Gast reinkönnte wenn es anders nicht ginge. Er scannte dann noch ungefähr 5 mal unsere Bordkarten und las meine Karte div. male ein. Irgendwann gab er es auf und wir konnten so rein.
Zur Lounge gibts nicht viel zu sagen, außer das auf den Toiletten kleine Zahnpastetuben auslagen, aber keine Zahnbürsten. Macht nicht soviel Sinn, oder? Hab dann nach einer Zahnbürste gefragt und eine zusammen mit einer noch kleineren Zahnpastetube bekommen. Wozu liegen denn da die großen rum?
Der Flug verlief Ereignislos. Die Zweitersitzreihe war völlig in Ordnung, die Lehnen ließen sich genau so weit wie in den anderen Reihen zurückstellen und die Nähe der Toilette störte überhaupt nicht. Wir durften unsere Lehnen dann auch bei Start und Landung zurückgestellt lassen da wir Niemanden hinter uns damit die Flucht erschwerten. Das Flugzeug war modern, das IFE hatte aber nur einen deutschen Film und es war nicht erkennbar welche Filme einen englischen Untertitel hatten oder nicht. So musste man die Filme erstmal anspielen, was bedeutete, dass man bei jedem Starten erstmal 3 chinesische Auto Werbesports gezeigt bekam. Und es waren leider immer die gleichen. Das Essen war sehr ok, hatte nachdem lesen div. Reviews mit deutlich schlechterem gerechnet. Der süß-saure Fisch war sogar richtig lecker.
In Beijing dann das übliche Chaos. Erstmal durfte ich eine Stunde am Einreiseschalter warten, obwohl nur 10 Leute oder so vor mit ein 72 Stunden Visum haben wollten. Meine Frau war in der chinesischen Spur innerhalb von 2 Minuten durch und wartete dann auf mich. Da ich kein Hotel vorweisen konnte, wollte man wissen wieso ich ein 72 Stunden Visum wollte. Ganz einfach, wir hatten ein Paket bei der Flughafenpost abzugeben (Milchpulver und Medikamente für die Verwandtschaft), dafür wollten wir aus dem Sicherheitsbereich raus. Nachdem meine Frau dann dazukam und der “Beamtin” es nochmal erklärte hab ich meinen Stempel bekommen. In der Zeit in der meine Frau auf mich wartete, hatte sie sich schonmal erkundigt, wo wir das Paket am besten abgeben. Es hieß wir wollten zu Terminal 3 Domestic, wir waren in Terminal 3 International. Also ab in die Flughafenbahn. Die fuhr natürlich am Domestic Bereich vorbei direkt zum Terminal 3 Check In Bereich. Kurz die Dame gefragt die in jeder Bahn mitfährt und für Ordnung sorgt (oder für was auch immer die da sind), die meinte wir sollen sitzen bleiben, auf dem Rückweg zu Terminal 3 International hält der Zug bei Domestic an. Dort angekommen gingen wir nach oben wo man uns aufklärte, dass es dort keine Post gäbe und sie überhaupt nicht verstehen könnten das jemand dies behauptet hat. Die Post sei im Check In Bereich. Die einzige Möglichkeit dort hinzukommen war, den Flughafenzug zu nehmen, der von hier aus natürlich nur in Richtung Terminal 3 International fuhr. Also dorthin, wieder nach fragen sitzengeblieben (eigentlich müssen alle aussteigen) und dann zurück zum Check In Bereich gefahren.
Dort dann den erstbesten Mitarbeiter ausgefragt. Es gäbe eine Post und zwei private Anbieter. Auch beim Left Luggage könnte man Sachen verschicken lassen. Also zuerst zum Left Luggage. Dort konnte man dann natürlich nichts verschicken lassen. Zur Post wollten wir nicht, denn die verschicken Milchpulver nur ohne Versicherung, mit anderen Worten die Pakete kommen dann nie am Ziel an. Also weiter durchgefragt wie wir zu einem privaten Anbieter kommen. Wir sollten hoch auf die Abflugebene. Oben wußte dann Niemand was von einem privaten Anbieter, wir haben bestimmt 5 Leute gefragt. Von unserem letzten Beijing Zwischenstopp wussten wir noch, dass direkt vor der Sicherheitskontrolle zum Dometic Abflugbereich ein privater Anbieter sitzt. Obwohl wir die Leute fragten, ob da noch ein Paketdienst ist, haben alle gesagt, dass es keinen gibt. Uff. Bevor man zur Sicherheitskontrolle kommt werden die Bordkarten gescannt. Da wir keine Bordkarte für Domestic hatten, durften wir da eigentlich nicht hin. Nachdem wir der Mitarbeiterin am Scanner ein bisschen gut zugeredet hatten, lies sie uns durch. Und tatsächlich da unten war immernoch der Schalter eines privaten Anbieters (es war jetzt allerdings ein anderer Anbieter als noch vor wenigen Monaten) und wir konnten unsere heiße Ware tatsächlich loswerden). Nun mussten wir wieder hoch und wollten versuchen uns wenigstens auf der nächsten Strecke Plätze am Notausgang zu sichern. Der Schalter war aber leider noch nicht geöffnet. Also zum Serviceschalter und da bekamen wir tatsächlich Exit Row Sitze. Endlich klappt mal was im ersten Anlauf.
Nun ging es mit dem lustigen Zug wieder zum Terminal 3 International, wir sind wieder ausgereist (diesmal mit nur 5 Minuten Wartezeit). Bei der First Class Lounge wies man uns diesmal ab (beim letzten mal kamen wir da mit Eco Ticket rein), in die Business Lounge durften wir dann aber. Da sicherten wir uns erstmal zwei der Schlafkabinen die ganz hinten in einer Ecke stehen. Allerdings war dieses Erlebnis nicht ganz wie erhofft. die Kabinen sind nach oben hin offen, sodass sämtlicher Lärm dort ankommt und einem das Licht beim liegen direkt ins Gesicht scheint. Ich konnte nicht schlafen, meine Frau immerhin kurz. Der Abflug wurde um 1,5 Stunden verschoben und kurz bevor wir losmussten bestellten wir uns noch zwei Schalen Nudelsuppe (keine Instantnudeln sondern richtige Suppe mit richtigen Nudeln).
In diesem Flugzeug gab es kein IFE, aber es war spät und wir wollten sowieso nur schlafen. Mit 1,5 Stunden Verspätung kamen wir dann am Ziel an und so war es bereits nach Mitternacht.
Bei der Einreise dann wieder Chaos, die Flugbegleiter hatten im Flugzeug die falschen Arrival Cards verteilt. So mussten alle die Dinger vor Ort ausfüllen, fanden weder die “Beamten” am Einreiseschalter noch die Passagiere besonders lustig.
Danach habe ich kurz am ATM Geld geholt (6500MMK Gebühren), da die Wechselstube daneben (die einzige zu dieser Zeit noch geöffnete) einen sehr schlechten Kurs von 1 Euro = 1300 Kyat hatte statt 1 Euro = 1430 Kyat.
Dann kam auch schon das Gepäck. Um diese Zeit verhandelt man nicht lange mit Taxifahrern, also zu erstbesten hin und sein Angebot von $10 mit 10.000 Kyat erwiedert und schon ging es loszum Hotel. Wir waren im Best Western Chinatown. Als wir ankamen sahen wir das rege Nachtlegen vor dem Hotel. Überall kleine Plastikstühle direkt auf der Straße, alle aßen BBQ, obwohl es bereits halb zwei Uhr Morgens war.
Das Zimmer war dann ok, war uns aber auch egal, wir wollten nur noch schlafen. Draußen war die ganze Nacht über ziemlich laut, da wir ein Zimmer direkt zur Straße hatten. Das Frühstück am nächsten Morgen ließen wir aus und schliefen erstmal bis 10 Uhr. Dann machten wir uns fertig und kauften und danach erstmal 2 SIM Karten (MPT da die die einzigen mit Netzabdeckung außerhalb der Touri Gegenden sind) und meine Frau kaufte sich erstmal ein burmesisches Kleid um nicht auszufallen. Das gelang ihr dann im Verlauf der Reise auch ganz gut.
Wir holten unser Gepäck und liesen uns mit dem Taxi zu einem Freund einer Freundin meiner Frau fahren der in Yangon lebt. Ein paar mitgebrachte Sachen abgegeben, kurz gequatscht und erstmal zu einem Restaurant bringen lassen, denn so langsam hatten wir Hunger, hatten schließlich zuletzt in Beijing etwas gegessen. Dieser Freund hatte uns das Restaurant empfohlen, wir fanden es aber nicht wirklich prickelnd. Niemand sprach Englisch und das Essen hat auch nicht richtig geschmeckt.
So ging es dann weiter mit dem Taxi zu Busbahnhof. Man muss dazu sagen, dass dieser Busbahnhof nicht im geringsten mit einem deutschen, chinesischen, thailändischen oder im Grunde allen Busbahnhöften der Welt vergleichbar ist. Es gibt einfach unzählige Busunternehmen die dort Büros unterhalten vor denen deren Busse abfahren. Ohne Taxifahrer wird man nie zum richtigen Abfahrtgate finden.
Wir hatten zuvor via Facebook 2 Tickets für den VIP Nachtbus von Yangon nach Bagan bei JJ Express gebucht. Bezahlung sollte bei Ankunft an der Busstation erfolgen und so war es dann auch, wir bekamen zuverlässig unsere Tickets. An diesem Abend fuhren übrigens 3 VIP Nachtbusse von denen nach Bagan und alle waren weit im Voraus ausverkauft. Man sollte sich also schon Wochen vorher darum kümmern. Vor 3 Jahren war ich schonmal dort und hatte leider nur Tickets für einen normalen Bus bekommen, das war bei weitem nicht so komfortabel. Es gab ein IFE im jeden Sitz und nur 3 Sitze pro Reihe, sodass die Fahrt wirklich angenehm war, wenn ich auch nicht schlafen konnte. So kam ich aber wenigstens in den Genuss Death Race, Rambo 1+2 und irgendeinen Resident Evil Film zu gucken. Diese Filmauswahl hätte ich in Myanmar nicht erwartet.
Es gab genau wie vor 3 Jahren eine 30 minütige Pinkelpause auf halber Strecke. Irgendwann danach gab es plötzlich einen Aufschrei im Bus. Die Lehne eines optisch min. 150kg schweren Mannes knickte einfach nach hinten weg und landete samt Passagier auf den Beinen des dahinter Sitzenden. Der hatte sichtlich Schmerzen und vermutlich noch Tage danach blaue Flecken an den Knien.
Um 4 Uhr Morgens waren wir dann am Ziel. Hier war dann der einzige Ort wo die Taximafi richtig zugeschlagen hat. $15wollte man min. für die 10 minütige Fahrt nach New Bagan. Vor 3 Jahren bin ich einfach mit einem Pickup gefahren da in dem normalen Bus überwiegend Einheimnische saßen. Nun ging das aber nicht. Also erstmal etwas weggehen und dann mit einem anderen Fahrgast zusammengetan. Ein Taxifahrer lies sich dann auf 12.000 Kyat runterhandeln (immernoch eine unverschämt hohe Summe), sodass wir 8000 Kyat zahlen mussten. Aber was will man um die Uhrzeit machen. Kurz nach dem losfahren mussten wir an einem Kontrollposten $20, 20€ oder 27.000 Kyat Eintritt bezahlen. Vor drei Jahren hatte man den Pickup mit dem Locals einfach durchgewunken, sodass ich nicht zahlen musste.
Im Hotel angekommen (Bagan Empress, hatte die vorherige Nacht bereits gebucht damit wir sofort ins Zimmer konnten) hieß es dann, wenn wir den Sonnenaufgang sehen wollten, müssten wir sofort los. Eigentlich wollten wir uns ja erst frisch machen. Da wir beide komischerweise nicht müde waren haben wir uns direkt vor dem Hotel ein Ebike (eigentlich Motorroller der mit Strom läuft) für $10 geliehen und sind losgefahren. Ich kannte noch einen guten Platz um den Sonnenaufgang ohne andere Touris zu sehen von meiner letzten Reise und so waren wir dann auch die einzigen die dort standen. Es dauerte dann gefühlt noch 1 Stunde bevor der Sonnenaufgang kam, es wurde aber bereits weit vorher so hell, dass man die Umgebung sehen konnte. Meine Frau wollte schon aufgeben und meinte es kommt keine Sonne mehr, aber wenigspäter kam dann ein orangener Feuerball hinter den Bergen hervor. Genau wie beim letzten mal unbeschreiblich schön mit dem Nebel der langsam verschwindet, den Heißluftballons und Vogelschwärmen die durchs Bild ziehen. Als wir genug gesehen hatten machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel. Frühstücken und schlafen. Ich kürze jetzt etwas ab. Die Kutschen die es bei meinem letzten Besuch noch in großer Anzahl gab sind weitestgehend verschwunden. Die meisten Touristen sind jetzt mit “Ebikes” unterwegs, die Kutschen trifft man nurnoch vereinzelt. Es macht aber auch ziemlich viel Spaß so schnell zwischen den Tempeln rumzufahren und einfach frei Schnauze irgendwo hin zu fahren. Wir hatten 2,5 Tage in Bagan, das hat dann aber auch gereicht, länger würde ich nicht bleiben.
Nun wollten wir weiter nach Mrauk U. Wir reisen eigentlich immer ohne Guide, nur bei Mrauk U war ich mir nicht sicher wie sicher es wäre die Umgebung allein zu erkunden und wir hätten sonst keine Möglichkeit gehabt an Bustickets zu kommen. Normalerweise fährt dieser Bus von Mandalay nach Mrauk U und es gibt keine offizielle Möglichkeit zwischendurch zuzusteigen. Zuerst aber mussten wir von New Bagan nach Kyaukpadaung kommen, dort sollte der Bus uns laut Guide an der Bushaltestelle aufgabeln. Unser Hotel wollte uns ein Taxi für 45000 Kyat verkaufen, dies wäre die einzige Option. Wir haben dann nicht locker gelassen und x mal nach einem lokalen Bus gefragt. Irgendwann hat man dann eingeräumt, dass es so einen gäbe, aber nicht von New Bagan aus sondern von der Highway Bushaltestelle aus an der wir zuvor angekommen waren. Um 14 und um 16 Uhr sollte er fahren. Zur Bushaltestelle kämen wir aber ausschließlich mit einem Taxi.
Da wir noch 2 Stunden Zeit hatten wollten wir uns eine Kutsche suchen die uns dorthin bringt, damit wir auch mal damit gefahren sind. Nur leider waren die wenigen Kutschen die auf der Hauptstraße in New Bagan vorbeikamen alle besetzt und auch die Fahrer meinten wir sollen uns ein Taxi suchen. Nun wollten wir es aber wissen und haben einfach mal geguckt, ob wir einen Pickup finden. Es kam dann aber noch besser. Ein Mini LKW hielt an und wir durften hinten raufspringen. Geld wollte der Fahrer nicht haben und hat es dann auch vehement abgelehnt als wir ihm nach der Fahrt etwas geben wollten. Nun waren wir um 15:15 an der Bushaltestelle, konnten uns bis 16 Uhr also noch viel Zeit lassen. Das war ein Irrtrum, der Bus war gerade vom Hof gefahren (ob es jetzt der 14 oder 16 Uhr Bus war wissen wir nicht), er drehte aber noch eine Runde um ein Hotel bevor er auf den “Highway” fuhr, so sind wir dann hinterher gesprintet und konnten ihn noch aufhalten. Der Bus kostete dann 1500 Kyat pro Person, macht 3000 Kyat von New Bagan nach Kyaukpadaung statt 45000 Kyat mit dem Taxi.
In Kyaukpadaung kippte man uns mitten im Ort aus dem Bus. Hier gab es keine Bushaltestelle wie unser Guide sagte sondern wieder x Busunternehmen die alle eigene Läden hatten. Und diese zogen sich auf min 1km durch den Ort. Von unserem Busunternehmen konnten wir kein Schild entdecken und so liefen wir erstmal planlos durch den Ort. Am Bahnhof angekommen erzählte und eine Nonne die dort putzte ungefragt ihre Lebensgeschichte. Wir sagten ihr, dass wir nach Mrauk U wollten uns nicht wissen wo der Bus fährt. Nach einigen Verwirrungen wohin wir denn wollten (Mrauk U und Nyaung U klingen auf burmesisch ziemlich ähnlich, sodass man immer Mrauk U Sittwe oder Rahkine State sagen sollte) fand sie eine Pferdekutsche die uns zum richtigen Abfahrtpunkt bringen sollte. Leider hatte der Kutscher dann verstanden, dass wir nach Nyaung U wollten und nicht nach Mrauk U, sodass er uns dahin brachte wo der erste Bus uns abgesetzt hatte. Wir kamen so nicht weiter und so rief ich unseren Guide in Mrauk U an. Er erklärte es dem Fahrer dann nochmal, kapiert hatte er es aber weithin nicht. Ich drückte mein Telefon dann einfach irgendeinem Restaurantbesitzer in die Hand und nachdem unser Guide es ihm auch erklärt hatte, sagte er dem Fahrer wo er uns hinbringen soll. Dort angekommen war die Besitzerin des Ladens nicht wirklich glücklich darüber, dass sie das Problem mit dem zwei Ausländern jetzt am Hals hat. Sie war nämlich eine Ticketverkäuferin und an uns konnte sie ja nichts verdienen, da unser Guide ja bereits Tickets gekauft hatte. Sie diskutierte dann eine Weile mit unserem Guide am Telefon, rief die Busgesellschaft an, der Guide rief ebenfalls die Busgesellschaft an, die riefen den Busfahrer an, der rief zurück etc. Schließlich war alles geklärt, wir durften dort sitzen bis der Bus kommt. Irgendwann fiel der Strom im ganzen Ort aus. Aber unsere Ticketverkäuferin hatte einen Generator, der aber leider im Laden stand, sodass es dort irgendwann so stank, dass wir uns lieber ein Restaurant für die Wartezeit gesucht hatten.
Der Bus kam dann um 20 Uhr, wie vorhergesagt, und holte uns ab. Es war ein Standard Bus mit 4 Sitzen je Reihe. Bis auf das der Boden unter unseren Sitzplätzen total verdreckt und schmierig war, war es aber komfortabel genug. Während er Fahrt sahen wir dann auch den Bus des Konkurrenzunternehmens auf der Strecke (es gibt nur 2 Busse täglich), da hätten wir nicht drinsitzen wollen, der war min. 20 Jahre alt und klapprig.
Wir waren über Weihnachten und Silverster in Myanmar. Die Anreise sah so aus:
Hamburg-Basel (U2) -> Basel-Frankfurt (LH) -> Frankfurt-Beijing (CA) -> Beijing-Yangon (CA)
Gebucht hatte ich die Flüge, da es ab Basel nur 550€ gekostet hat, ab Frankfurt wäre es das doppelte gewesen. Der Flug von Hamburg nach Basel war pünktlich. Wir wussten dann nicht so genau welchen Ausgang wir nehmen sollten, den für Deutschland und Frankreich oder den für die Schweiz. So wählten wir den für Deutschland nur um dann für den Check In des Weiterfluges wieder auf die schweizer Seite zu wechseln.
Dort konnte man und dann nur Plätze am Notausgang für den Flug nach Frankfurt zuweisen, aber nicht für den Air China Weiterflug. Die Vielfliegernummer meiner Frau wurde auch aus unerklärlichen Gründen nicht erkannt bzw konnte nicht eingegeben werden (gemachter O6 Gold Status). Hatte dies im Vorfeld online beim Swiss Check-in und auch telefonisch versucht, es blieb aber dabei es das es nicht ging. Online gab es vorher auch das Problem, das ich für den CA Flug nach Beijing immer nur für 1 Person einen Platz am Notausgang wählen konnte, entweder für mich oder für meine Frau aber nie für beide zusammen in einer Reihe obwohl diese frei waren. So ging es dann auch der Dame beim Swiss Check In und so liesen wir es erstmal bei den Plätzen in der einzigen Zweierreihe des Flugzeuges, obwohl diese Laut Seatguru schlecht sein sollten, da die Toilette daneben lag und direkt dahinter eine Wand war.
In Frankfurt wollten wir dann nochmal versuchen Exit Row Sitze zu bekommen, hatten schliesslich noch 4 Stunden Zeit bis zum Weiterflug. Beim LH Serviceschalter im Sicherheitsbereich hies es dann nur sie wären nicht zuständig. Entweder fragen wir am Gate oder müssen ganz raus zum Air China Check In. Da es vor der Passkontrolle im Transitbereich lange Schlangen gab sind wir einfach mal ganz raus gegangen. Beim Air China Schalter hieß es dann, dass sie uns keine besseren Plätze geben konnten, da angeblich nichts mehr frei war. Die Vielfliegernummer meiner Frau konnten sie hier zwar eintragen, ein Status dahinter wurde aber nicht erkannt. Also wieder rein gegangen. Bei der Sicherheitskontrolle waren wir sofort dran, bei der dahinter folgenden Passkontrolle gab es dann aber lange Schlangen, die Leute standen da mit Sicherheit über 1 Stunde an, da unsere liebe Bundespolizei wohl nicht mit so einem Ansturm direkt vor Weihnachten gerechnet hat (muss wohl dieses Jahr zum ersten mal gewesen sein, dass soviele Leute in der Zeit verrreisen). Hatte dann eine Flughafenmitarbeiterin gefragt. Sie meinte nur ich soll meinen Pass über den meiner chinesischen Frau legen und die Schlange direkt neben/hinter den automatischen Kontrollstationen nutzen. Tatsache, da konnte man sich mehr oder weniger vordrängeln alle standen an der ganz links liegenden Kontrollspur an, die drei Schalter daneben wurden nur von Vordränglern genutzt, keiner aus der langen Schalnge ging dorthin. So kamen wir dort in rund 10 Minuten durch. An der Lounge hatte der Mitarbeiter dann sichtlich Spaß an uns beiden. Erst hat er kein Ticket gescannt und meine TK Karte eingelesen und uns einen schönen Aufenthalt gewünscht. Ich fragte ihn, ob er denn das Ticket meiner Frau nicht auch einlesen wollte (hätte ich bloß die Klappe gehalten). Hat er dann versucht, aber der Status wurde nicht erkannt. Dann hieß es sie dürfe nicht rein,nur ich. Ich verwies darauf, dass sie doch als mein Gast reinkönnte wenn es anders nicht ginge. Er scannte dann noch ungefähr 5 mal unsere Bordkarten und las meine Karte div. male ein. Irgendwann gab er es auf und wir konnten so rein.
Zur Lounge gibts nicht viel zu sagen, außer das auf den Toiletten kleine Zahnpastetuben auslagen, aber keine Zahnbürsten. Macht nicht soviel Sinn, oder? Hab dann nach einer Zahnbürste gefragt und eine zusammen mit einer noch kleineren Zahnpastetube bekommen. Wozu liegen denn da die großen rum?
Der Flug verlief Ereignislos. Die Zweitersitzreihe war völlig in Ordnung, die Lehnen ließen sich genau so weit wie in den anderen Reihen zurückstellen und die Nähe der Toilette störte überhaupt nicht. Wir durften unsere Lehnen dann auch bei Start und Landung zurückgestellt lassen da wir Niemanden hinter uns damit die Flucht erschwerten. Das Flugzeug war modern, das IFE hatte aber nur einen deutschen Film und es war nicht erkennbar welche Filme einen englischen Untertitel hatten oder nicht. So musste man die Filme erstmal anspielen, was bedeutete, dass man bei jedem Starten erstmal 3 chinesische Auto Werbesports gezeigt bekam. Und es waren leider immer die gleichen. Das Essen war sehr ok, hatte nachdem lesen div. Reviews mit deutlich schlechterem gerechnet. Der süß-saure Fisch war sogar richtig lecker.
In Beijing dann das übliche Chaos. Erstmal durfte ich eine Stunde am Einreiseschalter warten, obwohl nur 10 Leute oder so vor mit ein 72 Stunden Visum haben wollten. Meine Frau war in der chinesischen Spur innerhalb von 2 Minuten durch und wartete dann auf mich. Da ich kein Hotel vorweisen konnte, wollte man wissen wieso ich ein 72 Stunden Visum wollte. Ganz einfach, wir hatten ein Paket bei der Flughafenpost abzugeben (Milchpulver und Medikamente für die Verwandtschaft), dafür wollten wir aus dem Sicherheitsbereich raus. Nachdem meine Frau dann dazukam und der “Beamtin” es nochmal erklärte hab ich meinen Stempel bekommen. In der Zeit in der meine Frau auf mich wartete, hatte sie sich schonmal erkundigt, wo wir das Paket am besten abgeben. Es hieß wir wollten zu Terminal 3 Domestic, wir waren in Terminal 3 International. Also ab in die Flughafenbahn. Die fuhr natürlich am Domestic Bereich vorbei direkt zum Terminal 3 Check In Bereich. Kurz die Dame gefragt die in jeder Bahn mitfährt und für Ordnung sorgt (oder für was auch immer die da sind), die meinte wir sollen sitzen bleiben, auf dem Rückweg zu Terminal 3 International hält der Zug bei Domestic an. Dort angekommen gingen wir nach oben wo man uns aufklärte, dass es dort keine Post gäbe und sie überhaupt nicht verstehen könnten das jemand dies behauptet hat. Die Post sei im Check In Bereich. Die einzige Möglichkeit dort hinzukommen war, den Flughafenzug zu nehmen, der von hier aus natürlich nur in Richtung Terminal 3 International fuhr. Also dorthin, wieder nach fragen sitzengeblieben (eigentlich müssen alle aussteigen) und dann zurück zum Check In Bereich gefahren.
Dort dann den erstbesten Mitarbeiter ausgefragt. Es gäbe eine Post und zwei private Anbieter. Auch beim Left Luggage könnte man Sachen verschicken lassen. Also zuerst zum Left Luggage. Dort konnte man dann natürlich nichts verschicken lassen. Zur Post wollten wir nicht, denn die verschicken Milchpulver nur ohne Versicherung, mit anderen Worten die Pakete kommen dann nie am Ziel an. Also weiter durchgefragt wie wir zu einem privaten Anbieter kommen. Wir sollten hoch auf die Abflugebene. Oben wußte dann Niemand was von einem privaten Anbieter, wir haben bestimmt 5 Leute gefragt. Von unserem letzten Beijing Zwischenstopp wussten wir noch, dass direkt vor der Sicherheitskontrolle zum Dometic Abflugbereich ein privater Anbieter sitzt. Obwohl wir die Leute fragten, ob da noch ein Paketdienst ist, haben alle gesagt, dass es keinen gibt. Uff. Bevor man zur Sicherheitskontrolle kommt werden die Bordkarten gescannt. Da wir keine Bordkarte für Domestic hatten, durften wir da eigentlich nicht hin. Nachdem wir der Mitarbeiterin am Scanner ein bisschen gut zugeredet hatten, lies sie uns durch. Und tatsächlich da unten war immernoch der Schalter eines privaten Anbieters (es war jetzt allerdings ein anderer Anbieter als noch vor wenigen Monaten) und wir konnten unsere heiße Ware tatsächlich loswerden). Nun mussten wir wieder hoch und wollten versuchen uns wenigstens auf der nächsten Strecke Plätze am Notausgang zu sichern. Der Schalter war aber leider noch nicht geöffnet. Also zum Serviceschalter und da bekamen wir tatsächlich Exit Row Sitze. Endlich klappt mal was im ersten Anlauf.
Nun ging es mit dem lustigen Zug wieder zum Terminal 3 International, wir sind wieder ausgereist (diesmal mit nur 5 Minuten Wartezeit). Bei der First Class Lounge wies man uns diesmal ab (beim letzten mal kamen wir da mit Eco Ticket rein), in die Business Lounge durften wir dann aber. Da sicherten wir uns erstmal zwei der Schlafkabinen die ganz hinten in einer Ecke stehen. Allerdings war dieses Erlebnis nicht ganz wie erhofft. die Kabinen sind nach oben hin offen, sodass sämtlicher Lärm dort ankommt und einem das Licht beim liegen direkt ins Gesicht scheint. Ich konnte nicht schlafen, meine Frau immerhin kurz. Der Abflug wurde um 1,5 Stunden verschoben und kurz bevor wir losmussten bestellten wir uns noch zwei Schalen Nudelsuppe (keine Instantnudeln sondern richtige Suppe mit richtigen Nudeln).
In diesem Flugzeug gab es kein IFE, aber es war spät und wir wollten sowieso nur schlafen. Mit 1,5 Stunden Verspätung kamen wir dann am Ziel an und so war es bereits nach Mitternacht.
Bei der Einreise dann wieder Chaos, die Flugbegleiter hatten im Flugzeug die falschen Arrival Cards verteilt. So mussten alle die Dinger vor Ort ausfüllen, fanden weder die “Beamten” am Einreiseschalter noch die Passagiere besonders lustig.
Danach habe ich kurz am ATM Geld geholt (6500MMK Gebühren), da die Wechselstube daneben (die einzige zu dieser Zeit noch geöffnete) einen sehr schlechten Kurs von 1 Euro = 1300 Kyat hatte statt 1 Euro = 1430 Kyat.
Dann kam auch schon das Gepäck. Um diese Zeit verhandelt man nicht lange mit Taxifahrern, also zu erstbesten hin und sein Angebot von $10 mit 10.000 Kyat erwiedert und schon ging es loszum Hotel. Wir waren im Best Western Chinatown. Als wir ankamen sahen wir das rege Nachtlegen vor dem Hotel. Überall kleine Plastikstühle direkt auf der Straße, alle aßen BBQ, obwohl es bereits halb zwei Uhr Morgens war.
Das Zimmer war dann ok, war uns aber auch egal, wir wollten nur noch schlafen. Draußen war die ganze Nacht über ziemlich laut, da wir ein Zimmer direkt zur Straße hatten. Das Frühstück am nächsten Morgen ließen wir aus und schliefen erstmal bis 10 Uhr. Dann machten wir uns fertig und kauften und danach erstmal 2 SIM Karten (MPT da die die einzigen mit Netzabdeckung außerhalb der Touri Gegenden sind) und meine Frau kaufte sich erstmal ein burmesisches Kleid um nicht auszufallen. Das gelang ihr dann im Verlauf der Reise auch ganz gut.
Wir holten unser Gepäck und liesen uns mit dem Taxi zu einem Freund einer Freundin meiner Frau fahren der in Yangon lebt. Ein paar mitgebrachte Sachen abgegeben, kurz gequatscht und erstmal zu einem Restaurant bringen lassen, denn so langsam hatten wir Hunger, hatten schließlich zuletzt in Beijing etwas gegessen. Dieser Freund hatte uns das Restaurant empfohlen, wir fanden es aber nicht wirklich prickelnd. Niemand sprach Englisch und das Essen hat auch nicht richtig geschmeckt.
So ging es dann weiter mit dem Taxi zu Busbahnhof. Man muss dazu sagen, dass dieser Busbahnhof nicht im geringsten mit einem deutschen, chinesischen, thailändischen oder im Grunde allen Busbahnhöften der Welt vergleichbar ist. Es gibt einfach unzählige Busunternehmen die dort Büros unterhalten vor denen deren Busse abfahren. Ohne Taxifahrer wird man nie zum richtigen Abfahrtgate finden.
Wir hatten zuvor via Facebook 2 Tickets für den VIP Nachtbus von Yangon nach Bagan bei JJ Express gebucht. Bezahlung sollte bei Ankunft an der Busstation erfolgen und so war es dann auch, wir bekamen zuverlässig unsere Tickets. An diesem Abend fuhren übrigens 3 VIP Nachtbusse von denen nach Bagan und alle waren weit im Voraus ausverkauft. Man sollte sich also schon Wochen vorher darum kümmern. Vor 3 Jahren war ich schonmal dort und hatte leider nur Tickets für einen normalen Bus bekommen, das war bei weitem nicht so komfortabel. Es gab ein IFE im jeden Sitz und nur 3 Sitze pro Reihe, sodass die Fahrt wirklich angenehm war, wenn ich auch nicht schlafen konnte. So kam ich aber wenigstens in den Genuss Death Race, Rambo 1+2 und irgendeinen Resident Evil Film zu gucken. Diese Filmauswahl hätte ich in Myanmar nicht erwartet.
Es gab genau wie vor 3 Jahren eine 30 minütige Pinkelpause auf halber Strecke. Irgendwann danach gab es plötzlich einen Aufschrei im Bus. Die Lehne eines optisch min. 150kg schweren Mannes knickte einfach nach hinten weg und landete samt Passagier auf den Beinen des dahinter Sitzenden. Der hatte sichtlich Schmerzen und vermutlich noch Tage danach blaue Flecken an den Knien.
Um 4 Uhr Morgens waren wir dann am Ziel. Hier war dann der einzige Ort wo die Taximafi richtig zugeschlagen hat. $15wollte man min. für die 10 minütige Fahrt nach New Bagan. Vor 3 Jahren bin ich einfach mit einem Pickup gefahren da in dem normalen Bus überwiegend Einheimnische saßen. Nun ging das aber nicht. Also erstmal etwas weggehen und dann mit einem anderen Fahrgast zusammengetan. Ein Taxifahrer lies sich dann auf 12.000 Kyat runterhandeln (immernoch eine unverschämt hohe Summe), sodass wir 8000 Kyat zahlen mussten. Aber was will man um die Uhrzeit machen. Kurz nach dem losfahren mussten wir an einem Kontrollposten $20, 20€ oder 27.000 Kyat Eintritt bezahlen. Vor drei Jahren hatte man den Pickup mit dem Locals einfach durchgewunken, sodass ich nicht zahlen musste.
Im Hotel angekommen (Bagan Empress, hatte die vorherige Nacht bereits gebucht damit wir sofort ins Zimmer konnten) hieß es dann, wenn wir den Sonnenaufgang sehen wollten, müssten wir sofort los. Eigentlich wollten wir uns ja erst frisch machen. Da wir beide komischerweise nicht müde waren haben wir uns direkt vor dem Hotel ein Ebike (eigentlich Motorroller der mit Strom läuft) für $10 geliehen und sind losgefahren. Ich kannte noch einen guten Platz um den Sonnenaufgang ohne andere Touris zu sehen von meiner letzten Reise und so waren wir dann auch die einzigen die dort standen. Es dauerte dann gefühlt noch 1 Stunde bevor der Sonnenaufgang kam, es wurde aber bereits weit vorher so hell, dass man die Umgebung sehen konnte. Meine Frau wollte schon aufgeben und meinte es kommt keine Sonne mehr, aber wenigspäter kam dann ein orangener Feuerball hinter den Bergen hervor. Genau wie beim letzten mal unbeschreiblich schön mit dem Nebel der langsam verschwindet, den Heißluftballons und Vogelschwärmen die durchs Bild ziehen. Als wir genug gesehen hatten machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel. Frühstücken und schlafen. Ich kürze jetzt etwas ab. Die Kutschen die es bei meinem letzten Besuch noch in großer Anzahl gab sind weitestgehend verschwunden. Die meisten Touristen sind jetzt mit “Ebikes” unterwegs, die Kutschen trifft man nurnoch vereinzelt. Es macht aber auch ziemlich viel Spaß so schnell zwischen den Tempeln rumzufahren und einfach frei Schnauze irgendwo hin zu fahren. Wir hatten 2,5 Tage in Bagan, das hat dann aber auch gereicht, länger würde ich nicht bleiben.
Nun wollten wir weiter nach Mrauk U. Wir reisen eigentlich immer ohne Guide, nur bei Mrauk U war ich mir nicht sicher wie sicher es wäre die Umgebung allein zu erkunden und wir hätten sonst keine Möglichkeit gehabt an Bustickets zu kommen. Normalerweise fährt dieser Bus von Mandalay nach Mrauk U und es gibt keine offizielle Möglichkeit zwischendurch zuzusteigen. Zuerst aber mussten wir von New Bagan nach Kyaukpadaung kommen, dort sollte der Bus uns laut Guide an der Bushaltestelle aufgabeln. Unser Hotel wollte uns ein Taxi für 45000 Kyat verkaufen, dies wäre die einzige Option. Wir haben dann nicht locker gelassen und x mal nach einem lokalen Bus gefragt. Irgendwann hat man dann eingeräumt, dass es so einen gäbe, aber nicht von New Bagan aus sondern von der Highway Bushaltestelle aus an der wir zuvor angekommen waren. Um 14 und um 16 Uhr sollte er fahren. Zur Bushaltestelle kämen wir aber ausschließlich mit einem Taxi.
Da wir noch 2 Stunden Zeit hatten wollten wir uns eine Kutsche suchen die uns dorthin bringt, damit wir auch mal damit gefahren sind. Nur leider waren die wenigen Kutschen die auf der Hauptstraße in New Bagan vorbeikamen alle besetzt und auch die Fahrer meinten wir sollen uns ein Taxi suchen. Nun wollten wir es aber wissen und haben einfach mal geguckt, ob wir einen Pickup finden. Es kam dann aber noch besser. Ein Mini LKW hielt an und wir durften hinten raufspringen. Geld wollte der Fahrer nicht haben und hat es dann auch vehement abgelehnt als wir ihm nach der Fahrt etwas geben wollten. Nun waren wir um 15:15 an der Bushaltestelle, konnten uns bis 16 Uhr also noch viel Zeit lassen. Das war ein Irrtrum, der Bus war gerade vom Hof gefahren (ob es jetzt der 14 oder 16 Uhr Bus war wissen wir nicht), er drehte aber noch eine Runde um ein Hotel bevor er auf den “Highway” fuhr, so sind wir dann hinterher gesprintet und konnten ihn noch aufhalten. Der Bus kostete dann 1500 Kyat pro Person, macht 3000 Kyat von New Bagan nach Kyaukpadaung statt 45000 Kyat mit dem Taxi.
In Kyaukpadaung kippte man uns mitten im Ort aus dem Bus. Hier gab es keine Bushaltestelle wie unser Guide sagte sondern wieder x Busunternehmen die alle eigene Läden hatten. Und diese zogen sich auf min 1km durch den Ort. Von unserem Busunternehmen konnten wir kein Schild entdecken und so liefen wir erstmal planlos durch den Ort. Am Bahnhof angekommen erzählte und eine Nonne die dort putzte ungefragt ihre Lebensgeschichte. Wir sagten ihr, dass wir nach Mrauk U wollten uns nicht wissen wo der Bus fährt. Nach einigen Verwirrungen wohin wir denn wollten (Mrauk U und Nyaung U klingen auf burmesisch ziemlich ähnlich, sodass man immer Mrauk U Sittwe oder Rahkine State sagen sollte) fand sie eine Pferdekutsche die uns zum richtigen Abfahrtpunkt bringen sollte. Leider hatte der Kutscher dann verstanden, dass wir nach Nyaung U wollten und nicht nach Mrauk U, sodass er uns dahin brachte wo der erste Bus uns abgesetzt hatte. Wir kamen so nicht weiter und so rief ich unseren Guide in Mrauk U an. Er erklärte es dem Fahrer dann nochmal, kapiert hatte er es aber weithin nicht. Ich drückte mein Telefon dann einfach irgendeinem Restaurantbesitzer in die Hand und nachdem unser Guide es ihm auch erklärt hatte, sagte er dem Fahrer wo er uns hinbringen soll. Dort angekommen war die Besitzerin des Ladens nicht wirklich glücklich darüber, dass sie das Problem mit dem zwei Ausländern jetzt am Hals hat. Sie war nämlich eine Ticketverkäuferin und an uns konnte sie ja nichts verdienen, da unser Guide ja bereits Tickets gekauft hatte. Sie diskutierte dann eine Weile mit unserem Guide am Telefon, rief die Busgesellschaft an, der Guide rief ebenfalls die Busgesellschaft an, die riefen den Busfahrer an, der rief zurück etc. Schließlich war alles geklärt, wir durften dort sitzen bis der Bus kommt. Irgendwann fiel der Strom im ganzen Ort aus. Aber unsere Ticketverkäuferin hatte einen Generator, der aber leider im Laden stand, sodass es dort irgendwann so stank, dass wir uns lieber ein Restaurant für die Wartezeit gesucht hatten.
Der Bus kam dann um 20 Uhr, wie vorhergesagt, und holte uns ab. Es war ein Standard Bus mit 4 Sitzen je Reihe. Bis auf das der Boden unter unseren Sitzplätzen total verdreckt und schmierig war, war es aber komfortabel genug. Während er Fahrt sahen wir dann auch den Bus des Konkurrenzunternehmens auf der Strecke (es gibt nur 2 Busse täglich), da hätten wir nicht drinsitzen wollen, der war min. 20 Jahre alt und klapprig.