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Wollte mir eben in einem gehobenen Supermarkt in Chicago etwas Bier holen, als ich von deren Weinauswahl überrascht wurde. Auf der Suche nach einem Riesling made in the U.S. bin ich dann auf Bürklin-Wolf Pechstein 2007 für $49 total und andere Raritäten zu lachhaften Preisen gestoßen. Der Manager erzählte mir, sie hätten die Weine sehr günstig vom Importeur einkaufen können, weil der die Highend-Rieslinge nicht loswird. Das ist nun wirklich absurd, denn wegen des Exports bekommen wir das Zeug ja nur noch per Subskription. Während ich jetzt die Internetseite des Zolls anschaue und womöglich zum Re-Importeur von deutschen Spitzengewächsen werde, trinke ich mit einigem Vergnügen dieses U.S.-Erzeugnis:
Ein sehr ordentlicher Wein, der freilich nur nach U.S.-Maßstäben als "trocken" gelten kann, wobei ihm dank seiner Süße die feine Petroleum-Note etwas Charmantes verleiht. Dass aus dem Klima in Michigan so wenig Säure kommt, hat mich schon überrascht, aber vielleicht war das bei 11,8 vol% auch die Entscheidung des Winzers. Insgesamt bemerkenswert, wieviel radikaler unsere heimischen Spitzen-Rieslinge sind. Wer eine amerikanische Weinkarte vor sich hat, kann hier aber bedenkenlos zugreifen. Chateau Grand Traverse.


Ein sehr ordentlicher Wein, der freilich nur nach U.S.-Maßstäben als "trocken" gelten kann, wobei ihm dank seiner Süße die feine Petroleum-Note etwas Charmantes verleiht. Dass aus dem Klima in Michigan so wenig Säure kommt, hat mich schon überrascht, aber vielleicht war das bei 11,8 vol% auch die Entscheidung des Winzers. Insgesamt bemerkenswert, wieviel radikaler unsere heimischen Spitzen-Rieslinge sind. Wer eine amerikanische Weinkarte vor sich hat, kann hier aber bedenkenlos zugreifen. Chateau Grand Traverse.
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