QR: Bei Vollgas: Airbus A350 merkt plötzlich, dass die Startbahn viel zu kurz ist

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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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3.504
ZRH / MUC
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Hier ein Startabbruch kurz vor V1 von aussen. Ist zwar nur ein A319 und die Feuerwehr musste nicht eingreifen, aber man kann mitfühlen, wie die Passagiere im wahrsten Sinne des Wortes (schreckensbleich) in den Gurten hingen!

https://www.youtube.com/watch?v=KbAQpvBo1qg

(Fast ein Mega-Desaster)
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
Zudem darf die Feuerwehr einige Zeit nicht eingreifen

War ja beim Test wohl eher dadurch begründet um zu sehen, wie sich der Eimer bei Startabruch verhält. Die Leistung der Testmannschaft war auf jeden Fall eine Glanzleistung. Vor allem der Typ der gegen Schluss dauernd meckert, dass er doch eine Treppe haben will. :D
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Das Airbus-Video stammt von einer Testbremsung mit falsch eingestellten Schmelzventilen in Istres. Deshalb sind die Reifen explodiert und haben den Druck nicht einfach entweichen lassen, wie eigentlich vorgesehen, und deshalb konnte die Feuerwehr auch nicht ran und die Crew nicht raus. Das hat nichts mit den normalen Abläufen bei einer Schnellbremsung zu tun.

Dass die Qatar nicht startet, wenn es irgendwelche Irritationen gibt, ist richtig und ein Zeichen für Qualität. Die wissen, dass ein Abbruch Aufsehen erregt und machen ihn trotzdem. Genau so ist es richtig.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
21.908
16.011
Aborted Takeoff During Qatar’s First A350 Flight from the US
https://twitter.com/ZachHonig/status/675129584761876480

Was fuer eine Drama Queen :rolleyes:

Mr. Honey meinte:
Wow wow wow ... Our A350 violently aborted takeoff at JFK. Got the whole thing on video.

Mr. Honey meinte:
Fortunately, nobody was hurt, but some passengers (including myself) were quite shaken. The journalist across the aisle from me said that he wanted to get off the plane, and after a call from my now terrified mom (who was understandably very upset after seeing my tweet), I wanted to get off, too.
 

AUA772

Erfahrenes Mitglied
10.08.2011
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Luftikus

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08.01.2010
25.250
11.120
irdisch
War zwar ein völlig anderer Flug vorher aber vermutlich saß denen das in den Knochen. Aber sicher auch in Form von Angst vor weiteren Schlagzeilen. Trotzdem haben sie den Start abgebrochen. Das finde ich weiterhin gut.
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
Das finde ich weiterhin gut.

Vergiss bitte nicht, dass auch die Piloten immer noch an Board sitzen und auch die meist keine Lust haben drauf zugehen. Dürfte also eine Kombi aus Selbsterhaltungstrieb und Ausbildung nach dem Motto "wenn was nicht 100% stimmt, abbrechen" gewesen sein.

Übrigens wäre ein Absturz PR-technisch weitaus gravierender. Was man aktuell mit QR macht, ist einfach nur noch lächerlich. Blamieren tun sich im Moment eigentlich nur Journalisten, die das ganze als Katastrophe abspielen (siehe z.B. die, immer noch verstörten, Kissen und Decken. Keine Therapie der Welt wird diese Kissen wieder richten können).

In meinen Augen, macht QR durch den Abbruch sogar eher positive PR. QR (oder zumindest deren Crew) hat demonstriert, dass Sicherheit Vorrang hat. QR bekam gratis Werbung. Wer hätte sich denn vorher über den A350-Erstflug USA-DOH interessiert?
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.004
10.581
Dahoam
Vergiss bitte nicht, dass auch die Piloten immer noch an Board sitzen und auch die meist keine Lust haben drauf zugehen. Dürfte also eine Kombi aus Selbsterhaltungstrieb und Ausbildung nach dem Motto "wenn was nicht 100% stimmt, abbrechen" gewesen sein.

Gibt genügend katastrophale Unfälle bei denen eben das genau nicht gemacht wurde. Sehr bekanntes Beispiel mit vielen deutschen Opfern ist der Birgenair-Absturz.
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
Gibt genügend katastrophale Unfälle bei denen eben das genau nicht gemacht wurde.

Natürlich. Allerdings wird die Crew sicherlich nicht, wie z.B. Luftikus meint, aus Angst vor weiteren Schlagzeilen abgebrochen. Und ja, es ist schön zu sehen, dass die Crew bei aufkommenden Zweifeln/Warnungen den sicheren Weg wählt statt auf gut Glück zu fliegen. Auch beim KLM/Pan Am Desaster hätte ein vorsichtigerer Ablauf wahrscheinlich viele Menschenleben retten können.
 

sonny112de

Erfahrenes Mitglied
04.02.2012
367
11
Gibt genügend katastrophale Unfälle bei denen eben das genau nicht gemacht wurde. Sehr bekanntes Beispiel mit vielen deutschen Opfern ist der Birgenair-Absturz.

Die sind doch damals gestartet obwohl beim Start ein Problem mit einem Geschwindigkeitsmesser aufgetreten ist (aufgrund wohl eines verstpopften Pitot-Rohres) und sind dann in einen Stall gekommen, wenn ich mich recht erinnere ...
 
Zuletzt bearbeitet:

Takeoff53

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17.03.2013
826
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Great Circle
Dort hat man den Startlauf gemaess Clearance begonnen - einen Augenblick später taucht im Scheinwerferlicht plötzlich die "weisse" Threshold Markierung auf - die Crew erkennt das überrascht, realisiert die Diskrepanz zwischen "Erwartung" und "Realität" und reagiert absolut korrekt: Startabbruch.

Schluck, hüstel, schluck....
Wen eine professionelle Crew einen Startlauf beginnt, hat sie vorher die Runway identifiziert und ist sich der eigenen Position, also am Beginn der 22R, bewusst und sie weiss daher, dass zuerst "Pfeile" kommen müssen und dann erst der Displaced Threshold. (Nebenbei: Die Pfeile zeigen ja in die korrekte Richtung, also zum displaced Threshold. Würden sie in die andere Richtung zeigen, wäre WIRKLICH etwas falsch...). Wird nun "weil man überrascht ist" beim Threshold der Start abgebrochen, frage ich mich, was diese Leute in einem A350-Cockpit machen?
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
...frage ich mich, was diese Leute in einem [A350-] Cockpit machen?

...wieder ein Beispiel, wie eine Crew die Sicherheit
des eigenen Fluges und der Passagiere, darüber hinaus
anderer Unbeteiligter Dritter, wissentlich "aufs Spiel setzt" :eek:

Incident: LAN A343 at Auckland on May 18th 2013, lined up with runway edge lights for takeoff

daraus:

The TAIC analysed: "The captain realised that he
had aligned the aeroplane on the edge lights as shown by
his correction partway through the take-off and his subsequent
conversation with the first officer after take-off. However,
he did not report the incident to the tower controller. That
decision put following flights at risk. Debris from broken edge
lights lay scattered on the runway edge for nearly three hours
until it was discovered during the next daylight runway inspection.

Airmanship: 6 - Setzen.
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
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Und dann noch schoen mit den kaputten Reifen noch (mindestens) zweimal starten und landen (SYD-AKL-SCL) (n)
 

MANAL

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29.05.2010
15.004
10.581
Dahoam
...wieder ein Beispiel, wie eine Crew die Sicherheit
des eigenen Fluges und der Passagiere, darüber hinaus
anderer Unbeteiligter Dritter, wissentlich "aufs Spiel setzt" :eek:

Incident: LAN A343 at Auckland on May 18th 2013, lined up with runway edge lights for takeoff

daraus:



Airmanship: 6 - Setzen.

Eine Verwechslung von Runwaylights kann sicher mal passieren nach sehr vielen Flügen, was aber wirklich nicht sein kann ist dass der CPT seinen Fehler unter den Teppich kehren wollte. Er hat ja den Flieger wieder zurück auf die Mittellinie gesteuert und muss den Fehler bemerkt haben. So jemand sollte sofort gekündigt werden. Über Fehler die leider passieren können nicht offen zu reden ist das Schlimmste was man in der Luftfahrt machen kann.

Die Airline sollte sich auch überlegen wie sie es hinbekommen dass die komplette Crew während Start- und Landung deutlich aufmerksamer ist. Der CVR hat nach mehreren Flügen sicher nicht mehr diesen T/O auf Band. Wenn von vier Piloten im Cockpit keiner merkt dass man den Lineup völlig verbockt und beim anschließenden T/O-Run nur der CPT es wissentlich merkt dann stimmt da grundsätzlich was nicht.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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Aber das:

Über Fehler die leider passieren können [...] offen zu reden

erreicht man gerade nicht durch das:

So jemand sollte sofort gekündigt werden.

Sondern nur durch eine offene No punishment culture. In solchen Faellen braucht man Training, nicht Bestrafung. Insofern sollte man sich da mal primaer LANs Kultur im Umgang mit Fehlern angucken und nicht sagen "Pilot gefeuert, Problem geloest, weitermachen wie gehabt."
 

usarage

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12.03.2012
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FRA
Aber das:



erreicht man gerade nicht durch das:



Sondern nur durch eine offene No punishment culture. In solchen Faellen braucht man Training, nicht Bestrafung. Insofern sollte man sich da mal primaer LANs Kultur im Umgang mit Fehlern angucken und nicht sagen "Pilot gefeuert, Problem geloest, weitermachen wie gehabt."

Hier verfälscht du aber die Aussage von MANAL - es ging ihm ja grade nicht um den Fehler und eine Bestrafung dafür, sondern das Verheimlichen des Fehlers - und dafür sollte es auch meiner Meinung nach eine Bestrafung geben. Immerhin hat dieser Pilot wissentlich (und absichtlich!) anderer Menschen Leben gefährdet - nicht durch seinen Fehler, sondern durch das anschliessende Verschweigen.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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Hier verfälscht du aber die Aussage von MANAL - es ging ihm ja grade nicht um den Fehler und eine Bestrafung dafür, sondern das Verheimlichen des Fehlers

Jein:

Ja, MANAL will ihn nicht fuer das falsche Line-Up feuern. Point taken.

Aber MANAL (und Du) will/wollt ihn fuer den dann folgenden Fehler, das Nicht-Reporting, feuern. Wenn ich die No-Punishment-Culture ganz (ueber-?)konsequent zu Ende denke, sollte das auch nicht sein.

Letztlich wissen wir nicht, ob er tatsaechlich Angst vor harter Bestrafung oder einfach keinen Bock auf den Papierkram hatte; und sind wohl auch gar nicht weit auseinander :kiss:
 

usarage

Erfahrenes Mitglied
12.03.2012
3.179
0
FRA
Jein:

Ja, MANAL will ihn nicht fuer das falsche Line-Up feuern. Point taken.

Aber MANAL (und Du) will/wollt ihn fuer den dann folgenden Fehler, das Nicht-Reporting, feuern. Wenn ich die No-Punishment-Culture ganz (ueber-?)konsequent zu Ende denke, sollte das auch nicht sein.

Letztlich wissen wir nicht, ob er tatsaechlich Angst vor harter Bestrafung oder einfach keinen Bock auf den Papierkram hatte; und sind wohl auch gar nicht weit auseinander :kiss:
Bestrafen heißt für mich ja nicht zwingend feuern - das kann eine Geldstrafe, eine Degradierung, ein anderer Einsatz, etc. sein.
Und wenn wir jetzt mal annehmen, dass es wirklich der letztgenannte Punkt wäre (was ich allerdings anzweifeln würde) - wenn er also einfach nur keinen Bock auf Papierkram hatte, dann ist eine heftige Strafe vollkommen in Ordnung. Denn wie soll man (bzw. alle anderen Crews) aus einem Fehler lernen, wenn dieser absichtlich verschwiegen wird.