Es kann aber nicht Aufgabe des Kunden sein das Kassenpersonal zu schulen. Das soll der Laden mal schön selber machen.
De facto machen das aber viele nicht ausreichend.
Meine Erfahrung ist auch das unnötiges Unterschreiben ca. 10 bis 20mal schneller geht als die Schulung des Personals und ggf. Eskalation.
Ziemlich sicher geht es "schneller".
Nur soll die "Geschwindigkeit" ernsthaft der Massstab für mein Handeln sein?
Nehmen wir an, ich hätte dir vor einem Monat Geld geliehen, was du mir heute pünktlich und ordnungsgemäss überwiesen hast. Nun sehe ich das aber aufgrund der Überweisungslaufzeit noch nicht auf meinem Konto. Also sage ich: "
Janet, ich glaube dir das. Aber du wirst mir jetzt trotzdem noch eine Lastschriftermächtigung (sonst lass ich dich nicht gehen)" Würdest du das tun?
Oder wie sieht's aus, wenn du einen Autounfall baust? Unterschreibst du auch irgendeinen Versicherungswisch, den dir dein Unfallgegner vorlegt?
Ich meine, was soll man da beim Händler unterschreiben? Dass der Händler einen Betrag von meinem Konto abbuchen darf. Obwohl das unberechtigt ist, da der Betrag ja bereits anders gezahlt wurde.
Das ist schlicht kein seriöses Geschäftsgebaren! Und ich finde grundsätzlich auch nicht, dass unberechtigte Verlangen einer Unterschrift eine Lappalie sei.
Last but not least: Meine Prinzip ist, dass ich grundsätzlich nur etwas unterschreibe, wenn das für mich vorteilhaft ist. Und nicht, "nur weil es schneller geht" oder "eine Diskussion erspart". Und ich denke, aus Sicherheitsgründen ist das auch sinnvoll so (was nicht heisst, dass ich das einhundertprozentig ausnahmslos auf Teufel komm' raus durchziehe).
PS: ein Beispiel dafür ist auch, dass ich im Supermarkt (oder Elektronikmarkt) nicht einfach meine mitgebrachten Taschen am Ausgang kontrollieren lasse. Das führte auch schon mal zu Diskussionen. Na und? Fakt ist:
1. Ich bin rechtlich nicht verpflichtet, meine Taschen zu öffnen bzw. kontrollieren zu lassen (nein, auch nicht durch ein Hinweisschild)
2. Ich habe (als ehrlicher, nichtklauender Kunde) zwar im Normalfalle keinen Nachteil von einer Taschenkontrolle (wenn wir die paar Sekunden einmal vernachlässigen, die man ggf. anderswo verdiskutieren muss)...
3. ...aber ich habe auch keinen persönlichen Vorteil davon. Im Gegenteil: Ich setze mich damit nur des Risikos aus, dass doch irgendwas in meiner Tasche gefunden wird, was zu Missverständnissen führt (bspw. ein Artikel, den ich mitführe, der so oder ähnlich auch im betreffenden Geschäft verkauft wird). Oder dass mir ein übereifriger bzw. schlicht krimineller Ladendetektiv irgendwas "unterjubelt".
Kurz und gut: Wenn ich zu etwas nicht verpflichtet bin, und auch keine Vorteile davon habe - mich aber gleichzeitig eines zusätzlichen (wenngleich in diesem Beispiel geringen) Risikos aussetze - warum sollte ich es dann tun?