Geldanlage konservativ

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Zocky

Erfahrenes Mitglied
23.11.2015
2.039
135
ZRH
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Wenn es konservativ und sicher sein soll, dann kommen für mich nur Edelmetalle in Frage.
Konservativ und Edelmetall? Wohl kaum. Die 6 Monatsvolatilität von Goldoptionen welche am Geld sind, beträgt 18%. Wenn Edelmetalle, dann solche welche eine industrielle Verwendung finden, wie z.B. Silber. Dort beträgt die gleiche Volatilität knapp 28%. Gold ist per se praktisch wertlos, da es keine Verwendung dafür gibt, der Preis ist rein der Sammlerwert. Ich frage mich immer was die Leute bei der grössten Finanzkrise dann mit ihrem Standardbarren zu Hause machen, wie einlösen????
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Wenn du in Berlin in den letzten 5 Jahren nur 50% Wertsteigerung gemacht hast hast du etwas falsch gemacht.

Aber heute in Berlin eine Wohnung kaufen? Da braucht man Phantasie und Glück.

"Mindestens" bedeutet noch mal was? ;)


Im übrigen bin ich bei Kauf nicht von Wertsteigerung ausgegangen, sondern habe nur Risiken in Relation zur Lebensplanung bewertet.

Von mir aus kann die Wohnung sogar 50% unter den Kaufpreis sinken, ist mir egal.


Eines ist Fakt: solange Mario Draghi den Negativ-Zins favorisiert, werden die Preise nicht sinken und in einer Stadt wie Berlin mit jährlichem Zuzug in 5stelliger Höhe weiter steigen, sicher nicht mehr mit derselben Exponentialfunktion, klar.

Auch darf man nicht vergessen, daß Berlin im Vergleich zu HAM, MUC, FRA, DUS in der Vergangenheit extrem billig war, da ist zunächst erst einmal aufgeholt worden, ohne zu überholen. Die Kaufkraft ist ebenso stark gestiegen, Berlin kann neuerdings auch "sexy ohne arm", Wowereit ist ja weg :D
 

LaPlanche

Erfahrenes Mitglied
25.03.2011
728
166
Konservativ und Edelmetall? Wohl kaum. Die 6 Monatsvolatilität von Goldoptionen welche am Geld sind, beträgt 18%. Wenn Edelmetalle, dann solche welche eine industrielle Verwendung finden, wie z.B. Silber. Dort beträgt die gleiche Volatilität knapp 28%. Gold ist per se praktisch wertlos, da es keine Verwendung dafür gibt, der Preis ist rein der Sammlerwert. Ich frage mich immer was die Leute bei der grössten Finanzkrise dann mit ihrem Standardbarren zu Hause machen, wie einlösen????

Platin und Palladium sind für die Industrie auch wichtige Metalle und die sind ebenso handelbar.

Es geht bei Edelmetallen nicht um Volatilität und es sind keine Spekulationsobjekte. Sammelobjekte, ja, aber tendenziell nur mit besonderen Prägungen.

Schaue dir die Korrelation von Edelmetallen und Krisen an, insbesondere bei Inflationen. Gold ist seit mehreren tausend Jahren ein bewährtes Zahlungsmittel. Das wird auch immer so bleiben. Insbesondere wenn man bedenkt, dass sämtliche Leitwährungen durch kaum noch etwas gedeckt sind. Geld wird gedruckt ohne Ende. Edelmetalle vermehren sich signifikant langsamer, falls überhaupt.

Ein Barren wäre in der Tat etwas unpraktisch. Dafür gibt es, wie Saul es beschrieben hat, Münzen. Es muss nicht gleich Krügerrand sein. Alte Reichsmünzen sind auch praktisch und günstiger.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Bargeld bunkern ist auch keine Alternative, denn Schließfächer kosten Versicherungsprämie
im besten Fall -,1% des Werts

Dann frage ich mich, warum im Moment sogar bayerische Sparkassen ihr Bargeld lieber einlagern wollen, als der EZB zu geben und die Tresorhersteller sich vor Aufträgen nicht retten können?
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.901
"Mindestens" bedeutet noch mal was? ;)


Im übrigen bin ich bei Kauf nicht von Wertsteigerung ausgegangen, sondern habe nur Risiken in Relation zur Lebensplanung bewertet.

Von mir aus kann die Wohnung sogar 50% unter den Kaufpreis sinken, ist mir egal.


Eines ist Fakt: solange Mario Draghi den Negativ-Zins favorisiert, werden die Preise nicht sinken und in einer Stadt wie Berlin mit jährlichem Zuzug in 5stelliger Höhe weiter steigen, sicher nicht mehr mit derselben Exponentialfunktion, klar.

Auch darf man nicht vergessen, daß Berlin im Vergleich zu HAM, MUC, FRA, DUS in der Vergangenheit extrem billig war, da ist zunächst erst einmal aufgeholt worden, ohne zu überholen. Die Kaufkraft ist ebenso stark gestiegen, Berlin kann neuerdings auch "sexy ohne arm", Wowereit ist ja weg :D

Ich sehe für Berlin keine so leuchtende Zukunft wie sie gerne angenommen wird (Wohnungen werden klar im Wert steigen und die Mieten wahrscheinlich auch noch) - was in Berlin fehlt sind vernünftig bezahlte Jobs für die Menschen die hier wohnen und die hier her ziehen - und wenn sich das nicht ändert bleibt Berlin weiter in großen Teilen arm.
 

Zocky

Erfahrenes Mitglied
23.11.2015
2.039
135
ZRH
Platin und Palladium sind für die Industrie auch wichtige Metalle und die sind ebenso handelbar.Es geht bei Edelmetallen nicht um Volatilität und es sind keine Spekulationsobjekte. Sammelobjekte, ja, aber tendenziell nur mit besonderen Prägungen.Schaue dir die Korrelation von Edelmetallen und Krisen an, insbesondere bei Inflationen. Gold ist seit mehreren tausend Jahren ein bewährtes Zahlungsmittel. Das wird auch immer so bleiben. Insbesondere wenn man bedenkt, dass sämtliche Leitwährungen durch kaum noch etwas gedeckt sind. Geld wird gedruckt ohne Ende. Edelmetalle vermehren sich signifikant langsamer, falls überhaupt.Ein Barren wäre in der Tat etwas unpraktisch. Dafür gibt es, wie Saul es beschrieben hat, Münzen. Es muss nicht gleich Krügerrand sein. Alte Reichsmünzen sind auch praktisch und günstiger.
Logo gibts noch Platin und Palladium, habe ich nicht zusätzlich noch erwähnt. Ach wo kann ich denn mit Gold bezahlen? Das war in der Vergangenheit so, jedoch heute nicht mehr üblich. Wenn jetzt das wirklich mit Hintergedanken gekauft wird, dann machen nur Stückelungen kleiner als 1 Gramm Sinn. Ein Gramm hat aktuell einen Gegenwert von ca. CHF 39, könnte anspruchsvoll werden mit dem Warentausch. Darum aus meiner Sicht nur Liebhaberwerte und nicht wirklich brauchbar in der Praxis.Wenn ich eine Anlage in Betracht ziehe, dann ist die Volatilität sehr wohl ein Entscheidungskriterium! Alles andere ist unseriös in meinen Augen.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Ich sehe für Berlin keine so leuchtende Zukunft wie sie gerne angenommen wird (Wohnungen werden klar im Wert steigen und die Mieten wahrscheinlich auch noch) - was in Berlin fehlt sind vernünftig bezahlte Jobs für die Menschen die hier wohnen und die hier her ziehen - und wenn sich das nicht ändert bleibt Berlin weiter in großen Teilen arm.

Kann ich so nicht bestätigen.

Was ich sehe, ist eine Einkommensschere, die am unteren Ende blutiger und am oberen fetter wird.

Aber eben auch eine durch Zuzug stetig gewachsene, finanziell solide Mittelschicht, die es im alten West-Berlin kaum noch gab.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Bei Immobilien wird oft unterbewusst beim Investor für die Kalkulation eine unendliche Lebensdauer angenommen. Realistisch sind aber nur maximal 50 - 70 Jahre; dann ist mindestens eine Komplettsanierung fällig oder ein Abriss.

Ich bin ja mal gespannt, wie die Endabrechnung in 20 - 30 Jahre aussieht bei den Berliner Altbauten, welche jetzt teuer gekauft wurden und dann abrissreif sind. Da bleibt nur der Grundstückswert.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.901
Ich bin ja mal gespannt, wie die Endabrechnung in 20 - 30 Jahre aussieht bei den Berliner Altbauten, welche jetzt teuer gekauft wurden und dann abrissreif sind. Da bleibt nur der Grundstückswert.

Du übersiehst das die Berliner Altbauten vor dem Verkauf alle aufwendig und liebevoll von rumänischen Spezialisten saniert wurden.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Ich bin ja mal gespannt, wie die Endabrechnung in 20 - 30 Jahre aussieht bei den Berliner Altbauten, welche jetzt teuer gekauft wurden und dann abrissreif sind. Da bleibt nur der Grundstückswert.

Da sieht die Endabrechnung für einen Nachkriegsneubau mit Rabitzwänden und Durchlauferhitzer in München auch nicht unbedingt anders aus.

Ich rede von durchsanierten Immobilien, beispielsweise die von inzwischen privatisierten Genossenschaften. :idea:

Im übrigen ist die Eigentümergemeinschaft ja dem Erhalt und der Instandsetzung der Immobilie gesetzlich verpflichtet, aber das weißt Du ja...;)
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.901
Kann ich so nicht bestätigen.

Was ich sehe, ist eine Einkommensschere, die am unteren Ende blutiger und am oberen fetter wird.

Aber eben auch eine durch Zuzug stetig gewachsene, finanziell solide Mittelschicht, die es im alten West-Berlin kaum noch gab.

Natürlich verdient der ein oder andere in Berlin heute besser, aber prinzipiell gibt es gerade in der Kreativ Branche oder auch Start-Ups einen Berlin Malus - was viele dazu treibt die Karriere in einer anderen Stadt fortzusetzen.
 

LaPlanche

Erfahrenes Mitglied
25.03.2011
728
166
Ah und mir fehlt da irgendwie der Aldi Süd und Rewe in der Auflistung, das ist ja dann das was Herr und Frau Müller interessiert. Die Münzen kenne ich, bin im Bankgewerbe gross geworden.

Klingt fast so, als hättest du nie etwas anderes benutzt als elektronische Zahlungsmittel;)
In der Krise, wo Edelmetalle als Zahlungsmittel relevant werden, wird keiner mehr zu MediaMarkt gehen. Da wird das Brot wieder beim Bäcker gekauft und die Wurst beim Metzger. Du kaufst wieder mehr beim Erzeuger/Produzenten. Das System stellt sich wieder darauf ein. Sämtliche anderen Konsumgüter werden irrelevant. Steht alles in Geschichtsbüchern.

Welches andere Zahlungsmittel wäre denn deiner Meinung nach geeigneter bei einer Hyperinflation und wie schützt du deine Anlagen vor staatlichem Zugriff?
 

Zocky

Erfahrenes Mitglied
23.11.2015
2.039
135
ZRH
Klingt fast so, als hättest du nie etwas anderes benutzt als elektronische Zahlungsmittel;)In der Krise, wo Edelmetalle als Zahlungsmittel relevant werden, wird keiner mehr zu MediaMarkt gehen. Da wird das Brot wieder beim Bäcker gekauft und die Wurst beim Metzger. Du kaufst wieder mehr beim Erzeuger/Produzenten. Das System stellt sich wieder darauf ein. Sämtliche anderen Konsumgüter werden irrelevant. Steht alles in Geschichtsbüchern.Welches andere Zahlungsmittel wäre denn deiner Meinung nach geeigneter bei einer Hyperinflation und wie schützt du deine Anlagen vor staatlichem Zugriff?
Primär Cash natürlich :) In der Krise...Welche Krise? Was müsste den passieren in der heutigen Zeit? Ich überlege mir, wie das gehen soll. Ich gehe jetzt auch schon zum Bäcker und zum Metzger, ob Krise hin oder her. Aus meiner Sicht ist das ganze einfach nicht praktikabel, weil alles was grösser und schwerer 1 Gramm ist, auf Gold bezogen, bringt mir nix. Oder soll ich dann gleich 50 Brötchen kaufen und da ich in der Krise keinen Strom mehr habe, kann ich die nicht eintauschen? Wenn dann eher Naturalientausch. Nur, dann verhungere ich jedoch. Ich stelle nix her wo für die Menschheit interessant sein könnte. Darum bringt das uns nicht weiter, für mich persönlich sind Edelmetalle nicht als Anlage denkbar, meine Meinung :)
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Natürlich verdient der ein oder andere in Berlin heute besser, aber prinzipiell gibt es gerade in der Kreativ Branche oder auch Start-Ups einen Berlin Malus - was viele dazu treibt die Karriere in einer anderen Stadt fortzusetzen.

Können sie ja von mir aus gerne, dann gibt es endlich wieder mehr bezahlbaren Wohnraum! ;)


Aber mal ganz ehrlich: wo geht man denn so hin, wenn man einmal in Berlin war und es hier nicht schafft...Wanne-Eickel, Paderborn?
 

herward1

Erfahrenes Mitglied
02.04.2011
3.006
703
Mit Anlagehorizont 5 Jahre wären Container noch interessant. Derzeit knapp unter 3% Rendite (nach Steuern). Die Dinger sind bei Kauf bereits garantiert vermietet, werden verwaltet und zurückgekauft. Der Marktführer in Deutschland hat seit 40 Jahren alle Verträge erfüllt.
 
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Zocky

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23.11.2015
2.039
135
ZRH
Um den Dreh zum Thema wieder zu finden, sind wirklich Immobilien und Dividendentitel das erfolgversprechendste. Obligationen haben einfach viel zu tiefe Creditspreads, da die EZB fast überall mitmischt. Cash ist sicher nicht schlecht, da man dann flexibel ist, bringt nix aktuell oder kann situativ sogar kosten. Es ist wirklich ein Graus momentan mit Anlagen risikoadjustiert halbwegs etwas zu verdienen.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.901
Können sie ja von mir aus gerne, dann gibt es endlich wieder mehr bezahlbaren Wohnraum! ;)


Aber mal ganz ehrlich: wo geht man denn so hin, wenn man einmal in Berlin war und es hier nicht schafft...Wanne-Eickel, Paderborn?

Es geht ja gerade um Leute die es schaffen - die gehen nach München, Stuttgart, Frankfurt oder Hamburg (oder gleich ins Ausland) weil sie dort gleich mal mind 20% - 30% verdienen.
 
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Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
...und dann dort wieviel mehr an Miete und Lebensunterhalt bezahlen? :idea:
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.205
1.813
KUL (bye bye HAM)
...und dann dort wieviel mehr an Miete und Lebensunterhalt bezahlen? :idea:

zumindest nicht deckungsgleich den Anteil den sie mehr verdienen und haben dadurch mehr frei verfügbares Einkommen für Produkte und Dienstleistungen die standortunabhängig bepreist werden, bsp.: KFZ und deren Nebenkosten, Kleidung, Urlaub, Luxusgüter, Altersvorsorge, you name it

Ich hatte im Q1 Karriereroulette und war frei in der Ortswahl, wenn auch mit dem Fokus auf Stadt. Somit kamen nur in Frage HAM, STR, MUC, BER und wenn alle Stricke reissen DUS/CGN. Bei jeweils vergleichbaren Positionen lief die Diskussion über die Gehaltsvorstellungen wie folgt ab:

- STR, MUC und drumherum - kein Thema, das kriegen wir hin
- HAM - puh, ja wenn es denn nicht anders geht (auch hier gibt es inzwischen eine große Lücke zwischen der Steigerung der lokalen Preise und den Gehältern)
- BER - aehh keine Chance, aber wir sind jung und hip und sowieso würden sie ja in einer Weltstadt wohnen

Die vordergründige Attraktivität die Berlin immer noch ausstrahlt wird extrem gerne genutzt, um Personal anzuwerben das dann für deutlich weniger "Kaufkraft-Warenkörbe" morgens ins Büro kommt. Das ganze Thema klappte solange gut, wie der unterbewertete Immobilienmarkt das positiv unterstützt hat. Die Entwicklung ist in HAM nicht grundsätzlich besser, aber durch einen traditionell nicht billigen Mietmarkt eskaliert es für die Bewohner nicht so schlimm wie in BER.
 
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Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Momentchen mal,

vorhin schriebst Du offenbar noch über eine andere soziale Schicht?

... was in Berlin fehlt sind vernünftig bezahlte Jobs für die Menschen die hier wohnen und die hier her ziehen - und wenn sich das nicht ändert bleibt Berlin weiter in großen Teilen arm.


Hä? :confused: