Update auf Windows 10 ?- Letzte Woche der Entscheidung

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Travelling_Geek

Erfahrene Reiseschreibmaschine
17.05.2009
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HKG
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Und schon gar nicht alle, die meine Daten verarbeiten. Beispiel: Mein Psychologie schreibt seine Berichte über mich in Office - und die landen dann auf einem Cloud-Account in Amerika, wo sie zur Durchsuchbarkeit indexiert werden.
Ich muss (!) von einem Menschen, der in einer regulierten Branche arbeitet, erwarten dürfen, dass er die Grundzüge von Datenschutz versteht. Tut er es nicht, ist er ein Fall für den Landesdatenschutzbeauftragten und den Staatsanwalt.
Besagter Psychologe wird sich kaum damit herausreden können, dass er nicht wusste, was dieses OneDrive eigentlich ist.

Mit der gleichen Argumentation kannst Du auch Herstellern von Backupsoftware ans Bein pinkeln, weil die Backups nicht automatisch verschlüsseln und der Doc den USB-Stick mit dem Backup in der U-Bahn liegen lässt.

Zu guter letzt: Selbst wenn OneDrive die Daten indiziert, wo siehst Du da Missbrauchspotential? Von einem Datenleck mal abgesehen.

Und auch hier: Standardeinstellung ist nun mal, dass er in die Cloud geht.
Ernst gemeinte Frage: Nutzt Du W10 selbst? Hast Du jemals BitLocker konfiguriert? Oder hast Du Dein Wissen aus dem Netz (vieles von dem, was Du schreibst, klingt verdammt so)?
Nix gegen The Intercept, aber das ist reißerischer Schwachsinn, über den ich mich schon im Winter geärgert habe: Es erscheint ein Fenster mit drei Auswahlmöglichkeiten. Keine davon ist vorausgewählt, siehe Screenshot.
bl.PNG


Die geographische Position des Anwenders
IMHO werden die Daten nur übermittelt/verwendet, wenn eine App danach fragt. Das OS tut mit den GPS-Daten meiner Meinung nach gar nix (Cortana zähle ich jetzt mal zu den Apps)
In der für Dich so wichtigen Voreinstellung ist GPS zwar an, alle installierten Apps stehen aber auf "Aus" und müssen sich daher das Einverständnis vom Nutzer holen. Also genau das gleiche wie bei iOS und Android.

Wenn man Cortana nutzt. Und wenn man es tut, dann gibt es keinen Unterschied zu Siri oder Hey Google, die ohne Cloud auch nicht funktionieren.

das WLAN-Passwort…
Nope. Man muss das bei jedem WLAN einzeln bestätigen.

Ach wirklich? Willst du behaupten, man dürfe keinen Online-Speicher betreiben, bei dem der Anbieter keinen Zugriff auf die Userdaten hat? Ich rede dabei von rein privat verwendeten Dateien, nicht von veröffentlichten!
Ich bin kein Jurist und weiß nicht, ob man in den USA keinen solchen Speicher betreiben darf, ohne sich an den "Protect our Children Act of 2008" zu halten.
Microsoft, Google, FB, Twitter etc schreiben aber in ihren Nutzungsbedingungen, dass der Upload/Versand von Kinderpornographie untersagt ist. Also dürfen sie nach solchem Material suchen und suchen IMHO auch nur danach und nicht nach anderem illegalem Kram.
Mir ist auch schleierhaft, was dagegen sprechen sollte, eine Maschine Hash-Werte von Bilddateien erzeugen und mit einer vorhandenen Pedo-Porn-Datenbank vergleichen zu lassen.
[Sarkasmus]Wenn Dir das zuviel Eingriff in Deine Privatsphäre ist, dann bleiben ja noch ein paar Hidden Services im Tor-Netzwerk.[/Sarkasmus]

wozu es keinen Zwang gibt - aber der Zwang eben bald (mit dem Anniversary Update) kommt

Erklär mir bitte, wie MS mich zwingt, eine Funktion des Betriebssystems (oder den Windows-eigenen Taschenrechner, um das Bild nachvollziehbarer zu machen) zu nutzen?
Von mir aus ist Cortana die ganze Zeit aktiv. Solange ich nicht in den Suchschlitz klicke oder ins Mikro labere, bleibt die Gute im Dämmerschlaf.

Nimms mir nicht übel, aber ich finde es mühsam mit jemandem zu diskutieren, der den zu diskutierenden Gegenstand ganz offensichtlich nur vom Hörensagen kennt.
 
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Amic

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05.04.2016
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Ich muss (!) von einem Menschen, der in einer regulierten Branche arbeitet, erwarten dürfen, dass er die Grundzüge von Datenschutz versteht. Tut er es nicht, ist er ein Fall für den Landesdatenschutzbeauftragten und den Staatsanwalt.
So what? Das ist eine Verdrängung von Wirklichkeit. Menschen sind nun mal faul und finden Computer und IT-Sicherheit zu komplex und/oder langweilig.

Mit der gleichen Argumentation kannst Du auch Herstellern von Backupsoftware ans Bein pinkeln, weil die Backups nicht automatisch verschlüsseln und der Doc den USB-Stick mit dem Backup in der U-Bahn liegen lässt.
Es gibt einen sehr wesentlichen Unterschied: Der USB-Stick mit den Daten unterliegt der Kontrolle des Besitzers.

Ernst gemeinte Frage: Nutzt Du W10 selbst? Hast Du jemals BitLocker konfiguriert? Oder hast Du Dein Wissen aus dem Netz (vieles von dem, was Du schreibst, klingt verdammt so)?
Nix gegen The Intercept, aber das ist reißerischer Schwachsinn, über den ich mich schon im Winter geärgert habe: Es erscheint ein Fenster mit drei Auswahlmöglichkeiten. Keine davon ist vorausgewählt, siehe Screenshot.
…wobei dieses Fenster auch nur dann erscheint, wenn du BitLocker nachträglich manuell konfigurierst!
Dies ist bei der neuen (auf unterstützten Geräten) standardmässigen Geräteverschlüsselung nicht der Fall:

“Computers with the necessary hardware features begin encrypting the drive immediately, but the master key needed to decrypt the drive isn’t protected. A user with administrator access will have to log in with a Microsoft account, at which point the device will generate a recovery key and upload it to Microsoft’s servers.”

Windows 8.1 includes seamless, automatic disk encryption—if your PC supports it | Ars Technica


If you have a supported device, the device’s storage comes pre-encrypted — but it uses an empty encryption key. When you sign in with a Microsoft account, the encryption is activated and a recovery key is uploaded to Microsoft’s servers


Here’s Why Windows 8.1’s Encryption Doesn’t Seem to Scare the FBI


BitLocker device protection automatically creates a so-called Recovery Key. The Recovery Key is automatically uploaded into the user’s Microsoft Account. For this purpose, Windows uses the first Microsoft account with administrative privileges. The Recovery Key is then stored to the user’s Microsoft Account

BitLocker: What’s New in Windows 10 November Update, And How To Break It

Cortana zähle ich jetzt mal zu den Apps
Cortana ist fest im System verankert. Es wird mit dem Anniversary Update sogar im Sperrbildschirm aktiv sein, und ist nicht mehr abschaltbar. Und das nennst du “App”?

Nope. Man muss das bei jedem WLAN einzeln bestätigen.
Gut, zugegeben. Was dann halt “jeder” Kollege oder Freund macht, den ich mal mein Internet mitbenutzen lasse…

Mir ist auch schleierhaft, was dagegen sprechen sollte, eine Maschine Hash-Werte von Bilddateien erzeugen und mit einer vorhandenen Pedo-Porn-Datenbank vergleichen zu lassen.
Die Tatsache, dass der Hersteller dabei einfach Zugriff auf alle meine Bilder hat. Und diese auch - wenngleich automatisiert - scannt. Warum “braucht” Microsoft das standardmässig für meine rein privaten Fotos? Und was, wenn ich beispielsweise einfach die “falschen” Bilder der Gülen-Bewegung auf meinem OneDrive habe, die dann automatisch identifiziert werden? Kein Problem, weil wir ja Microsoft und den Amis immer vertrauen können? Nein, das Prinzip an sich (!) ist in meinen Augen falsch.

Und Stichwort “was spricht dagegen”:
Wer war eigentlich hier im Thread der, der vorher noch von End-to-end encryption?
Wie passt das jetzt zusammen?
Was spricht eigentlich dagegen, dass der Verschlüsselungshersteller das vor dem Verschlüsseln auch “sicherheitshalber” kurz scannt?

mit einer vorhandenen Pedo-Porn-Datenbank vergleichen zu lassen.
[Sarkasmus]Wenn Dir das zuviel Eingriff in Deine Privatsphäre ist, dann bleiben ja noch ein paar Hidden Services im Tor-Netzwerk.[/Sarkasmus]
Ja genau! Und jetzt noch die Anspielung, dass ich (bzw. jeder “privatsphärebesorgte”) ja wohl irgendwas böses zu verbergen hätte - sprich: wohl insgeheim ein Interesse an Kinderpornographie habe!

Ich bin kein Jurist und weiß nicht, ob man in den USA keinen solchen Speicher betreiben darf, ohne sich an den "Protect our Children Act of 2008" zu halten.
Jurist muss man auch nicht sein.
Man kann sich die Titel 5 dieses Acts, den du ja selbst nennst, einfach kurz anschauen:

“Protection of Privacy - Nothing in this section shall be construed to require an electronic communication service provider or a remote computing service provider to--
(1) monitor any user, subscriber, or customer of that provider;
(2) monitor the content of any communication of any person described in paragraph (1); or
(3) affirmatively seek facts or circumstances described in sections (a) and (b).”

Es gibt also keine aktive Überwachungspflicht.
Das war auch irgendwie “klar”, da es ja tatsächlich Dienste (wie beispielsweise Lavabit) gab, die nicht überwachten!
 
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Amic

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05.04.2016
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Nimms mir nicht übel, aber ich finde es mühsam mit jemandem zu diskutieren, der den zu diskutierenden Gegenstand ganz offensichtlich nur vom Hörensagen kennt.
Ich mache gar keinen Hehl daraus, dass ich als Desktop primär andere Betriebssysteme nutze. Ich bin auch nicht unfehlbar oder formuliere immer alles richtig. Und ich kann auch manchmal (in der Sache!) etwas provokant formulieren oder fragen. Aber nichts, was ich nicht auch selbst einzustecken bereit wäre.

Aber, nimm’s mir nicht übel, trotzdem würde ich mir hier jetzt ein bisschen mehr Respekt und, ja, vielleicht "Fairness" hier in der Diskussion von dir wünschen. In zweierlei Hinsicht:

Erstem bzgl. der Insinuation, ich hätte womöglich/wohl Interesses an Kinderpornographie.

Und zweitens: während man die Frage (siehe Vorseite) “Was haben Cloud-Dienste mit W10 zu tun?” auch noch als Missverständnis abtun kann, ...
Es ist gesetzlich vorgeschrieben in den USA und wird von allen anderen (FB, Apple, Twitter, Google etc) genauso eingehalten wie von MS.
Ich bin kein Jurist und weiß nicht, ob man in den USA keinen solchen Speicher betreiben darf, ohne sich an den "Protect our Children Act of 2008" zu halten.
…hast du dir spätestens da deutlich genug dein eigenes Glashaus gebaut, aus dem du vielleicht besser nicht mit den Steinen des "nur vom Hörensagen Kennens" auf andere werfen solltest. :rolleyes:


Was ich damit sagen will: Es gibt m.E. keinen Grund, hier solchermassen persönlich zu werden.
 
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dauerfeuer

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10.12.2015
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Ich mache gar keinen Hehl daraus, dass ich als Desktop primär andere Betriebssysteme nutze.
Aus Interesse: Was nutzt Du persönlich?

Und: Was empfiehlst Du Jusern mit begrenzter IT-Kompetenz unter der Voraussetzung, dass Deine Beschreibung zur Datensammlung von MS treffend ist? (Ich habe hier keine Hintergedanken, ich teile Deine Einschätzung im Wesentlichen.)
 
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Amic

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05.04.2016
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Desktop: macOS*
Notebook: Linux
Smartphone & Tablet: iOS**
Server: OpenBSD

Windows nutze ich auch, aber nur sehr eng begrenzt.


* Bei begrenzter IT-Kompetenz gibt's m.E. nichts besseres. Sofern man nicht spezielle Windows-Anwendungen unbedingt braucht, und Apples höhere Preise akzeptieren kann.

** Bei Smartphones und Tablets ist Apple unter der Prämisse im Grunde alternativlos. Auch hier wieder: wenn man den höheren Preis

Windows-Phones zu unpraktikabel (Apps), Android zu unsicher und zu viel Datensammelei (deren Eindämmung, von wenigen Ausnahmen unter den Herstellern abgesehen, mit zu viel Frickelei verbunden ist). Wobei zugegebenermassen in den letzten ca. zwei Jahren auch bei Apple eine Tendenz da ist, dass Apple die eigenen Cloud-Angebote den Kunden "aggressiver aufdrängt".*** Merke: Keine Apple-ID im Setupassistent konfigurieren, Photostream wird mit iCloud standardmässig aktiviert.
Ich würde dennoch nicht unterschreiben, dass Apple "genauso" wie Google und Microsoft Daten sammelt.
Apple hat aber keinen "harten" Updatezwang oder Cloudzwang. Und sie sind immer noch der einzige der drei grossen Entwickler, der sich bzgl. Datenschutz und -Sparsamkeit öffentlich so positioniert, dass sie einen Ruf zu verlieren haben.

*** Ironischerweise hat dagegen gerade Microsoft mit Windows 10 Mobile (für Smartphones) m.E. doch viele der schlimmsten Datenschutzsünden von Windows Phone 7/8 korrigiert, insofern war ich von der Entwicklung dort eher positiv angetan.
 
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Travelling_Geek

Erfahrene Reiseschreibmaschine
17.05.2009
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So what? Das ist eine Verdrängung von Wirklichkeit. Menschen sind nun mal faul und finden Computer und IT-Sicherheit zu komplex und/oder langweilig.
Wie gesagt: Wer die für seine Branche geltenden Vorschriften nicht kennt, kommt mit "ist mir zu komplex" nicht besonders weit.

Es gibt einen sehr wesentlichen Unterschied: Der USB-Stick mit den Daten unterliegt der Kontrolle des Besitzers.
Und der Klick im "Speichern unter"-Dialog unterliegt genau wessen Kontrolle? Der von Microsoft, das per Telepathie den unmündigen Anwender kontrolliert?

…wobei dieses Fenster auch nur dann erscheint, wenn du BitLocker nachträglich manuell konfigurierst!
Um dieses BitLocker-Drama abzukürzen:
- Du vermischt BitLocker (Pro/Enterprise) und DeviceEncryption (Home)
- DeviceEncryption funktioniert AUTOMATISCH nur auf einem kleinen Teil der ausgelieferten Geräten (TPM, Conected Standby, SSD), meist Tablet-artig
- Per DeviceEncryption verschlüsselte Dateien liegen ausschließlich auf der lokalen SSD (genau wie bei Apples FileVault), nicht in der Cloud
- Demnach funktioniert die Entschlüsselung auch nur lokal bei physischem Zugang zum Gerät; beschreibe mir bitte ein realistisches Angriffsszenario für Anwender von Windows 10 Home, das unter diesen Voraussetzungen funktioniert
- Was ist Dir lieber: Den von Dir beschriebenen unmündigen Anwender davor zu bewahren, seine vertraulichen (nicht Kipo-lastigen) Dateien zusammen mit dem Gerät zu verlieren, oder ein komplett unrealistisches Staat-hackt-Bürger-durch-Einbruch-Szenario zu verhindern?
- Und zu guter letzt: Der Upload des Keys passiert IMHO über eine per Certificate Pinning gesicherte TLS-Verbindung

Cortana ist fest im System verankert. Es wird mit dem Anniversary Update sogar im Sperrbildschirm aktiv sein, und ist nicht mehr abschaltbar. Und das nennst du “App”?
Ja, es ist eine App. Ich muss diese Funktion nicht nutzen. Anders als den Dateisystemtreiber oder die Funktionen zum Akkumanagement. Um die komme ich nicht rum, um Cortana schon.

Gut, zugegeben. Was dann halt “jeder” Kollege oder Freund macht, den ich mal mein Internet mitbenutzen lasse…
Und weil es so oft genutzt wurde, fliegt es jetzt im Anniversary Update auch wieder raus?

Die Tatsache, dass der Hersteller dabei einfach Zugriff auf alle meine Bilder hat. Und diese auch - wenngleich automatisiert - scannt. Warum “braucht” Microsoft das standardmässig für meine rein privaten Fotos?
Es macht ja nicht nur MS. Sondern auch alle andere. Weil sie der Meinung sind, dass Kipo-Zeug nichts in ihren Cloud-Speichern verloren hat.

Und was, wenn ich beispielsweise einfach die “falschen” Bilder der Gülen-Bewegung auf meinem OneDrive habe, die dann automatisch identifiziert werden? Kein Problem, weil wir ja Microsoft und den Amis immer vertrauen können? Nein, das Prinzip an sich (!) ist in meinen Augen falsch.
Du verstehst nicht, was Hashwerte sind und wie sie im Fall des Bilder-Scans verwendet werden; da wird nichts "indiziert". Es wird ein Fingerabdruck erzeugt und mit genau einer DB verglichen: der mit Kipo-Inhalten. In der dürften sich keine Gülen-Bilder finden.

Und Stichwort “was spricht dagegen”:
Wer war eigentlich hier im Thread der, der vorher noch von End-to-end encryption?
Da fehlt ein Satzteil. Wenn Du sagen wolltest, dass ich gegen E2E bin, dann hast Du mich missverstanden. Siehe den Hinweis auf Boxcryptor. Alles für mich Relevante ist Ende-zu-Ende-verschlüsselt.

Was spricht eigentlich dagegen, dass der Verschlüsselungshersteller das vor dem Verschlüsseln auch “sicherheitshalber” kurz scannt?
Um auch das abzukürzen: Wenn Du komplette Anonymität willst, dann erspare Dir jeglichen Einsatz von Digitaltechnik.
Alles andere ist Aluhut. In Gold.

Ja genau! Und jetzt noch die Anspielung, dass ich (bzw. jeder “privatsphärebesorgte”) ja wohl irgendwas böses zu verbergen hätte - sprich: wohl insgeheim ein Interesse an Kinderpornographie habe!
Auch ich sorge mich um meine Privatsphäre (und ohne Dich zu kennen wage ich zu behaupten, dass ich in Bezug auf Technik und Alltagsleben mehr dafür tue als Du).
Und "böse" ist immer eine Frage der Sichtweise. Kipo ist böse. Anderer politischer Meinung zu sein nicht. Wenn man gängigen Überwachungstechniken aus dem Weg gehen will, bleibt für beide Gruppen nur ein Darknet wie Tor.
Ich habe mitnichten unterstellt, dass Du Interesse an Kipo hast. Ich finde es nur merkwürdig, wenn sich jemand gegen eine automatische Suche nach solchen Inhalten stellt. Und bitte komm mir nicht mit dem Argument, was denn morgen wäre, wenn MS von Erdogan erpresst wird und nach Gülen-Bildern sucht. Denn: Aluhut.

Es gibt also keine aktive Überwachungspflicht.
Damit hast Du Recht. Das hatte ich zu Beginn falsch verstanden.
Aber nochmal: Was ist so schlecht daran, wenn sich ein Unternehmen freiwillig an dieses Gesetz hält?
 
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Travelling_Geek

Erfahrene Reiseschreibmaschine
17.05.2009
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Desktop: macOS
Smartphone & Tablet: iOS
Wie unterscheiden sich Spotlight und Siri im Auslieferungszustand von Cortana?

Keine Apple-ID im Setupassistent konfigurieren, Photostream wird mit iCloud standardmässig aktiviert.
Aha. Apple-Anwender sind also clever genug, den Evil Plan von Apple zu erkennen und legen sich daher keine Apple ID an, während die Windows-Nutzer alle wie Unmündige einen Microsoft-Account anlegen?

Ich würde dennoch nicht unterschreiben, dass Apple "genauso" wie Google und Microsoft Daten sammelt.
Apple hat aber keinen "harten" Updatezwang oder Cloudzwang. Und sie sind immer noch der einzige der drei grossen Entwickler, der sich bzgl. Datenschutz und -Sparsamkeit öffentlich so positioniert, dass sie einen Ruf zu verlieren haben.
Schau mal aus Deiner Filterblase raus und in der Zeit zurück: Microsoft positioniert sich ebenso. Nicht ganz so pathetisch mit offenem Brief und (vergleichsweise albernem) öffentlich ausgetragenem Kampf mit dem FBI. Viele der inzwischen zum Standard avancierten Sicherheitsmethoden (SDL, regelmäßige/automatische Updates samt begleitender Beschreibung, Zusammenarbeit mit der Hacker-Gemeinde) kommen von MSFT. Zugegeben, diese ganze Trustworthy Computing-Arie hat Gates seinerzeit nicht aus freien Stücken angestimmz. Aber sie hat unterm Strich weltweit (auch außerhalb von MS) für sehr viel mehr Sicherheit gesorgt als alles, was Apple da je veranstaltet hat (aus dem einfachen Grund, weil Apple sich nur um seinen eigenen Kram kümmert, aber keine Infos mit anderen teilt). Zu guter letzt: Die "Deutsche Cloud" ist keine Marketing-Nummer, sondern ein immens teures, mit heiligem Ernst betriebenes Projekt. Natürlich nicht aus Gutmenschentum, aber immerhin besser als nix, oder?
 
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Amic

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05.04.2016
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Und der Klick im "Speichern unter"-Dialog unterliegt genau wessen Kontrolle? Der von Microsoft, das per Telepathie den unmündigen Anwender kontrolliert?
Wie ich schon sagte: Es gibt immer Wege, irgendetwas zu deaktivieren oder nicht zu nutzen.
Aber diese werden immer undurchsichtiger und versteckter.
Ein Computer muss nicht gemäss Standardeinstellungen komplette Benutzerdateien an den Hersteller senden.
Und nach meinem Dafürhalten sollte er das auch nicht.


Ja, es ist eine App. Ich muss diese Funktion nicht nutzen. Anders als den Dateisystemtreiber oder die Funktionen zum Akkumanagement. Um die komme ich nicht rum, um Cortana schon.
Hast du gelesen, wie Cortana mit dem Anniversary Update in die Suchfunktion integriert wird?


Und weil es so oft genutzt wurde, fliegt es jetzt im Anniversary Update auch wieder raus?
Tut es anscheinend. Da habe ich ernsthafte Zweifel, ob da jetzt die Privatsphäre der Nutzer Grund für diese Entscheidung sogar. Die Funktion gab’s aber lange genug, sie war auf Microsoft-Geräten standardmässig ausgewählt. Ein Gerät sollte nicht so leichtfertig dazu animieren sicherheitsrelevante Kundenpasswörter an den Hersteller zu senden und mit “Freunden” zu teilen (auch nicht verschlüsselt).


Du verstehst nicht, was Hashwerte sind und wie sie im Fall des Bilder-Scans verwendet werden
Ich verstand und verstehe sehr gut, was Hashwerte sind, danke. Der Punkt ist, dass der Anbieter serverseitig Zugriff auf die Daten hat, und diese auf ihren Inhalt überprüft. Unabhängig davon, wie das nun automatisiert und technisch passiert.


In der dürften sich keine Gülen-Bilder finden.
Weil Microsoft halt “zufällig” kein türkischer Anbieter ist.
Wenn Inhalte überwacht werden, wird der Nutzer überwacht.
Und das bietet Missbrauchspotential.


Da fehlt ein Satzteil. Wenn Du sagen wolltest, dass ich gegen E2E bin, dann hast Du mich missverstanden.
Nein, im Gegenteil, du machst das ja. Damit zählst du halt zur “digitalen Elite”, die sich genug damit beschäftigt. Mit dem neuen Windows aber werden und mehr Daten eben ohne End-to-End-Verschlüsselung an den Hersteller übertragen.


Um auch das abzukürzen: Wenn Du komplette Anonymität willst, dann erspare Dir jeglichen Einsatz von Digitaltechnik.
Alles andere ist Aluhut. In Gold.
Auch mit Übertreibung wird es immer noch kein wirkliches Argument. Ich fragte (rhetorisch), was gegen eine präventive Überwachung von zu verschlüsselnden Inhalten spricht, da du ja angeblich kein Problem mit präventiver Überwachung hast. Das hast du immer noch nicht beantwortet.

Ich möchte Digitaltechnik nutzen, und ich möchte möglichst auch anonym dabei bleiben und nicht gegenüber dem Hersteller “transparent” werden. Und ich möchte, dass das auch für andere gilt. Irgendwo bzw. irgendwann sind dabei Trade-offs nötig. Ich finde allerdings, dass Windows 10 diese ungünstig verschiebt.


Ich habe mitnichten unterstellt, dass Du Interesse an Kipo hast. Ich finde es nur merkwürdig, wenn sich jemand gegen eine automatische Suche nach solchen Inhalten stellt.
Du hast insinuiert, dass, wer sich gegen präventive Inhaltsüberwachung ausspräche, möglicherweise Interesse an Kinderpornographie habe. Die Sarkasmus-Tags machen es nicht besser: Du rückst hier Überwachungsgegner (mich) ganz bewusst in die Nähe der Kinderpornographie - um deren Argumente zu diskreditieren. Wieder mal getreu dem Argument “Wer nicht präventive Überwachung ist, der hat wohl was ganz böses zu verbergen”:

”Mir ist auch schleierhaft, was dagegen sprechen sollte, eine Maschine Hash-Werte von Bilddateien erzeugen und mit einer vorhandenen Pedo-Porn-Datenbank vergleichen zu lassen.
[Sarkasmus]Wenn Dir das zuviel Eingriff in Deine Privatsphäre ist, dann bleiben ja noch ein paar Hidden Services im Tor-Netzwerk.[/Sarkasmus]”


Aber zur Frage sich:

Damit hast Du Recht. Das hatte ich zu Beginn falsch verstanden.
Aber nochmal: Was ist so schlecht daran, wenn sich ein Unternehmen freiwillig an dieses Gesetz hält?
Sie halten sich nicht freiwillig an das Gesetz - das müssen sie.
Sie überwachen freiwillig ihre Nutzer - das müss(t)en sie wohl nicht.


Und bitte komm mir nicht mit dem Argument, was denn morgen wäre, wenn MS von Erdogan erpresst wird und nach Gülen-Bildern sucht. Denn: Aluhut.
Es ist quasi “Zufall”, dass Microsoft keine türkische Firma, die so erpressbar wäre.
Ich bin grundsätzlich gegen über präventive Überwachung.
Die Unterscheidung, ob's "die Guten" oder "die Bösen" machen, ist meiner Meinung nicht entscheidend

Das Problem ist das Missbrauchspotential. Dass heute eine Überwachungsinfrastruktur aufgebaut, die “morgen” aus ganz anderen Gründen verwendet wird. Internetüberwachung und Speicherpflichten wurden und werden mit dem Argument der Kinderpornographie und/oder des Terrorismus eingeführt - und dann später die Daten zu ganz anderen Zwecken verwendet. Haben wir ja in Deutschland unlängst gesehen, als beispielsweise Gerichte im Schnellverfahren massenhaft (vorratsdaten-) gespeicherte IP-Adresse an angebliche Urheberrechtsinhaber herausgaben.
 
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Erfahrene Reiseschreibmaschine
17.05.2009
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@Amic:
Nachdem Deine technischen "Argumente" nach und nach zerbröselt sind (dazu nur soviel: anders als Du muss ich nicht LESEN, wie Cortana im Anniversary Update integriert ist. Ich ERLEBE es seit Wochen vor mir auf dem Rechner) und wir uns jetzt in globale Überlegungen für und wider Datensicherheit in der Cloud begeben, bin ich raus. Denn das hat nichts mit W10 zu tun und es ist mir auch zu beschwerlich, auf derart komplexe Themen in meiner Freizeit einzugehen.
Zumal ich viele Deiner (für mich schwer bis gar nicht nachvollziehbaren) Grundannahmen nicht teile, womit das Ganze endgültig müßig wird.
 

Amic

Erfahrenes Mitglied
05.04.2016
7.152
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Wie unterscheiden sich Spotlight und Siri im Auslieferungszustand von Cortana?
Aha. Apple-Anwender sind also clever genug, den Evil Plan von Apple zu erkennen und legen sich daher keine Apple ID an, während die Windows-Nutzer alle wie Unmündige einen Microsoft-Account anlegen?
1. Unterscheiden sich leider nicht viel. Aber bei Spotlight kann man die Websuche deaktivieren.
2. Zumindest ist der Verzicht auf das Anlegen der Apple-ID nicht so "versteckt" wie bei Windows.
Ich sage ja nicht, dass es gut finde.
Und Apple sammelt m.W. auch nicht zwangsweise Telemetriedaten so wie Microsoft.

@Amic:
Nachdem Deine technischen "Argumente" nach und nach zerbröselt sind
- ...so wie deine rhetorische Frage "Was haben Cloud-Dienste mit W10 zu tun?", da du "die" Cloud-Dienste, die der Hersteller als integralen Bestandteil des Produkts bezeichnet, ja aber doch gar nicht als "Cloud-Dienste" meintest?
- ...so wie deine Aussage du sorgest dich um dein Privatsphäre, "und in Bezug auf Technik und Alltagsleben tue ich dafür mehr als du" an der Aussage, deine Suchanfragen seien nicht wirklich sensibel und dir "wursch"?
- ...so wie Aussage, dass Microsoft Verschlüsselungsschlüssel automatisch in OneDrive speichere, nur "reisserischer Schwachsinn" sei? Denn beträfe es ja nur manche Geräte? Und überhaupt müsste man BitLocker begriffsmässig von der Geräteverschlüsselung unterscheiden (...wobei die nicht anders funktionieren, und wobei bei letzterer die Volumes in der Datenträgerverwaltung dann eben genauso als "BitLocker"-Verschlüsselt angezeigt werden)?
- ...so wie deine Behauptung, die präventive Überwachung durch Cloud-Anbieter sei in den USA gesetzlich vorgeschrieben?
- ...so wie dein (auf Nachfrage) Verweis auf den "Protect our Children Act of 2008", in dem dann allerdings explizit drinsteht, die Anbieter müssten nicht aktiv überwachen?

anders als Du muss ich nicht LESEN, wie Cortana im Anniversary Update integriert ist. Ich ERLEBE es seit Wochen vor mir auf dem Rechner
Mal ganz konkret gefragt (du musst es ja aber nicht selbst beantworten, wenn du dir dafür zu schade bist, vielleicht weiss es ja jemand anderes):

Du schriebst, es gebe keinen Cortana-Zwang, man müsse es ja nicht nutzen, Es sei einfach "eine App", "Solange ich nicht in den Suchschlitz klicke oder ins Mikro labere, bleibt die Gute im Dämmerschlaf."

Wie ist das zu verstehen? Meinst du damit, man könnte ja - anstatt das prominent und leicht zugängliche Suchfeld in der Startleiste zu nutzen - einfach immer das geeignete Programm. aufmachen, und dort die programminterne Suchfunktion nutzen? D.h., jedesmal, wenn ich eine Datei suche, macht man zuerst ein Explorer-Fenster auf? Und wenn man einen Kontakt sucht, dann halt das Kontakte-App, Outlook, oder sonstwas? Man muss natürlich wissen, wo die betreffende Information drinnen steckt.


Ich lese das (Beispiel Berichterstattung) jetzt ehrlich gesagt so, dass es mit...
a) erheblichen Einbussen an Komfort
b) Registry-"Hacking"
c) Installation von Third-Party-Suchtools
d) Offline-Zwang
...verbunden ist, wenn man eine computerweite Suchfunktion nutzen will, ohne dass die Anfragen an den Betriebssystemhersteller übertragen werden sollen.
 
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cim

Erfahrenes Mitglied
04.04.2011
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Wovor konkret hast Du denn Angst? Welche Art Daten würden Dir Unwohlsein bereiten, wenn sie bei MS landen?

Im konkreten Fall scheinen die Franzosen ein bisschen abseits der Spur zu reiten mit einigem, was sie da schreiben (PIN ist gerätebezogen (wo also ist das Problem?), hat IMHO ein Limit und muss ja nicht verwendet werden, Werbe-ID lässt sich abschalten, Safe Harbour eventuell überflüssig, da MS bei allen Cloud-Diensten die EU Standardvertragsklauseln erfüllt; keine Ahnung, ob die auch für W10 gelten)

Ich habe keine Angst, wo liest du das? Hätte aber wohl bei allen Daten die bei MS landen- ohne das ich das möchte- Unwohlsein! Und M$ gibt an Tag #1 nach ihrem OS4FREE Marketing Geschwurbel auch richtig Gas ihr neues Geschäftsmodell deutlich zu machen, siehe hier- nebenbei sei dir Fenster-Fanboy auch gesagt das Bing.com ein Produkt aus dem Hause Mircosoft ist (hab nicht alles gelesen, aber du schienst doch starke Probleme zuhaben das offensichtliche zuerkennen).

Bin gespannt was sich M$ noch so einfallen lässt, jährliche Lizenzgebühren für Updates wäre doch eine schöne Idee... (y)
 
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