Deutschland ist größer als die Niederlande und Polen, und hatte in jüngerer Geschichte auch noch keine allzu großen Auswanderungswellen wie sie Mittelosteuropa Mitte der Nuller nach England, Irland usw. hatte. Auswanderer waren gesellschaftlich auch nie wirklich gut angesehen und die DDR war da nur ein Extremfall.
Hier befinden wir uns in einem Forum, in dem seitens der Mitglieder im Regelfall ein Interesse an Reisen besteht. (Bei mir mag es nur zu easyJet einmal im Monat reichen, aber sei's drum.) Wir sind aber nicht die Durchschnittsverbraucher.
Der Kneipenwirt, der seit jeher in seiner mittelgroßen Stadt lebt (okay, Nämberch ist eine Großstadt, mit einem Schwergewicht an Bank (BNP Paribas - Consorsbank), und hat mit GoHo/Gostenhof sogar ein Szeneviertel), ist nicht unbedingt ein Vielflieger.
Der brandenburgische Rentner fährt nach Polen auch vor allem zum Tabakhändler und zur Apotheke und nicht unbedingt, um sich zu bilden. Den interessieren die "Tu zapłacisz zbliżeniowo"-Aufkleber an der Ladentür auch nicht.
Ich sprach vor einiger Zeit mal zufällg mit einer älteren Dame aus Langenthal (Kanton Bern - nur ca. 60 km mit dem Auto bis Lörrach) in einem Schweizer Zug. Die meinte, sie müsse nicht nach Deutschland reisen und habe auch kein großes Interesse, da habe sie ja keine Familie oder geschäftliche Interessen.
Die gilt es zu überzeugen und das ist harte Arbeit.
