Allein die Idee, als Staat einer privaten Firma mit eigenen Eigentümern und erfahrenden Führungskräften vorschreiben zu wollen, was sie machen soll, kann nur von Linken kommen........
Ich formuliere mal den Lieblingssatz der Pegida-Idioten um: Ich bin zwar kein Linker aber...
Ich stimme Dir aus vollem Herzen zu, dass sich der Staat bitte aus den Geschäftsmodellen privater Unternehmen heraushalten soll (* - Nachsatz siehe unten).
Das von Dir genannte Beispiel Opel war vor einigen Jahren ein gutes Beispiel für die unerwünschte Einmischung von Politikern in die normalen geschäftlichen Belange eines Unternehmens - getrieben zum Teil aus falsch verstandener Sorge um Arbeitsplätze (=Wählerstimmen), zum anderen ausgelöst durch persönlichen Geltungsdrang einiger Politiker.
Aber jetzt zum * oben: Der Staat soll sich bitte heraushalten, so lange das Geschäftsmodell der per GG vorgegebenen und in vielen (zu vielen?) anderen Gesetzen konkretisierten Basis der sozialen Marktwirtschaft in der BRD folgt. Und hier kommt trotz oben geschriebener Grundeinstellung meinerseits das "aber"... Wer als Unternehmen jahrelang, wenn nicht jahrzehntelang den Tanz auf der juristischen Rasierklinge praktiziert und dabei die Grundprinzipien unserer per GG vorgegebenen sozialen Marktwirtschaft gnadenlos ignoriert, der muss es schon vertragen, wenn ihm aus allen gewünschten wie unerwünschten Richtungen auf die Finger geklopft wird.
Und so hat Frau Kipping (ob ihre Idee nun gut ist oder nicht und ob sie nun Ahnung hat oder nicht) hier meiner Meinung nach durchaus Recht, den Job der moralischen Kontrollinstanz anzunehmen, den viele verantwortliche Politiker der Regierungen der letzten 25 Jahre nicht wahrgenommen haben. Im Gegenteil, es wurde 25 Jahre hofiert, auf Kanzlerreisen mitgeflogen und die Deutsche Bank wissentlich und willentlich zu einem Baustein der Deutschland AG aufgebaut.
Einige würden es "wegsehen" bei den Regierungen der letzten 25 Jahre nennen, andere "Politikversagen".