Diskussionen zu den LH-Pilotenstreiks

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J

Jim

Guest
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Da lob ich mir mal wieder meinen Bekannten, der ja auf A330/A340 bei den Hansels auf 0A sitzt. Der lehnt konsequent jeden Streik der Vollfosten ab und stellt seine Arbeitskraft zur Verfügung. Sein O-Ton: "Das Gesamtpaket, dass mir mein Arbeitgeber bietet, ist stimmig!"

Das steht ihm frei.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Genau hier liegt der Fehler. Ein Pilot ist genauso eine sehr gut ausgebildete Fachkraft wie ein Maschinen- und Anlagenführer mit 2-jähriger Berufsausbildung, soviel dazu. Der Markt für Piloten ist proppenvoll und wenn Lufthansa will, braucht sie wahrscheinlich kein halbes Jahr, um das komplette fliegende Cockpit-Personal einmal auszutauschen.

Und warum hat man dann bei den Wingsdings Probleme Piloten zu finden?

Ansonsten, können ja auch alle Maschinen- und Anlagenführer streiken wenn sie mit den Verhandlungen der Tarifverträge nicht einverstanden sind.

Fakt ist, LH hat diese Piloten an der Backe und ebenso Fakt ist die kann man nicht in sechs Monaten einmal komplett austauschen - daher sollte ein Vorstand mit Sacherverstand an einer Lösung arbeiten - und es nicht darauf ankommen lassen das die Kunden mal wieder doof kucken.

Natürlich kann man träumen - nur löst das nicht das aktuelle Problem.
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Genau hier liegt der Fehler. Ein Pilot ist genauso eine sehr gut ausgebildete Fachkraft wie ein Maschinen- und Anlagenführer mit 2-jähriger Berufsausbildung, soviel dazu. Der Markt für Piloten ist proppenvoll und wenn Lufthansa will, braucht sie wahrscheinlich kein halbes Jahr, um das komplette fliegende Cockpit-Personal einmal auszutauschen. Man muss sich nur mal von dem Gedanken lösen, dass nur ein Pilot, der die (zum Teil äußerst willkürliche) FQ besteht, ein guter Pilot ist.

Hast du es eigentlich mal selber versucht die Quali zu schafffen?
Ich habe selber im Bekanntenkreis einige wenige die es geschafft haben, und mehr die es nicht geschafft haben.

Alle die es nicht geschafft haben empfanden die Auswahkriterien gerenüber ihrem Freundeskreis übertrieben und da wo sie versagt haben nicht relevant. Gerade Teamfähigkeit, Kommunikation und Emotionen zur falschen Zeit waren die Breakpoints. Diejenigen die es geschafft haben waren dann doch ob der Intensität und des Umfangs ziemlich geschafft.

Soweit mein halbwissender beobachtender Einblick.

Flyglobal
 
J

Jim

Guest
Hast du es eigentlich mal selber versucht die Quali zu schafffen?
Ich habe selber im Bekanntenkreis einige wenige die es geschafft haben, und mehr die es nicht geschafft haben.

Alle die es nicht geschafft haben empfanden die Auswahkriterien gerenüber ihrem Freundeskreis übertrieben und da wo sie versagt haben nicht relevant. Gerade Teamfähigkeit, Kommunikation und Emotionen zur falschen Zeit waren die Breakpoints. Diejenigen die es geschafft haben waren dann doch ob der Intensität und des Umfangs ziemlich geschafft.

Soweit mein halbwissender beobachtender Einblick.

Flyglobal

Das ist gut zusammengefasst.
 

330

Erfahrenes Mitglied
06.01.2015
3.468
1.207
BER / COR
Warum braucht Aviation gut bezahlte Kabine und Cockpit?

Nicht dafür, ein Flugzeug von A nach B zu bringen.
Sondern damit bei dem einen Fall Leute im Cockpit sitzen die die Intelligenz besitzen richtig zu reagieren. Dafür bezahlt(e) man Cockpit gut.
Gleiches gilt für Kabine. Um einen vollbesetzten A330 mit 436 Pax zu Evakuieren braucht man eine soziale Intelligenz und die wird mit guten Gehalt einfach besser angezogen.
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
11.085
741
im Paralleluniversum
Warum braucht Aviation gut bezahlte Kabine und Cockpit?

Nicht dafür, ein Flugzeug von A nach B zu bringen.
Sondern damit bei dem einen Fall Leute im Cockpit sitzen die die Intelligenz besitzen richtig zu reagieren. Dafür bezahlt(e) man Cockpit gut.
Gleiches gilt für Kabine. Um einen vollbesetzten A330 mit 436 Pax zu Evakuieren braucht man eine soziale Intelligenz und die wird mit guten Gehalt einfach besser angezogen.

Die wie vielte Runde dieser Diskussion drehen wir in diesem Thread eigentlich?

Piloten haben keinen Alleinanspruch auf einen Arbeitsplatz, der Intelligenz fordert. Das haben viele andere Berufe auch. Ersetze Intelligenz beliebig durch Erfahrung, Stressresistenz etc.
Die Diskussion um und über den Streit geht doch aber in ganz andere Richtungen. Hier geht es um Besitzstandswahrung, erwiesenermaßen wurde das Streikrecht in der kürzeren Vergangenheit mehrfach missbraucht - oder es wurde zumindest versucht, bis es gerichtlich verhindert wurde.

Nachdem sich der ganze Thread schon zum drölften Mal im Kreis dreht, kann ich gerne auch meine Meinung zum 76. mal wiederholen:

Die Piloten gieren nach Besitzstandswahrung und nach Bereicherung an den guten Sitten vorbei.
Dafür sind sie bereit über (symbolische!) Leichen zu gehen. Auch auf Kosten von anderen Mitarbeitern aus dem gleichen Unternehmen und auch auf Kosten neuer Piloten, die das ausbaden müssen, was die Raffzahne gerade erreichen wollen.

@Lufthansa: Bitte bleib stark und halte durch.
Ich für meinen Teil werde keine Kompensationen einfordern, wenn ich streikbedingt hängen bleibe, denn ich habe (in diesem Fall) Verständnis für Eure Situation.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Warum braucht Aviation gut bezahlte Kabine und Cockpit?

Sondern damit bei dem einen Fall Leute im Cockpit sitzen die die Intelligenz besitzen richtig zu reagieren.
Dafür bezahlt(e) man Cockpit gut.

Gleiches gilt für Kabine.
Um einen vollbesetzten A330 mit 436 Pax zu Evakuieren braucht man eine soziale Intelligenz und die wird mit guten Gehalt einfach besser angezogen.

Grundsätzlich bin ich bei Dir.

NUR die Kongruenz der "Anforderung" mit der "erlebten Realität" ist in einem Flugbetrieb imho
exakt so oft (so selten) "zutreffend", wie in jedem anderen Job.

Abgesehen davon: Ich bezweifele stark, dass "soziale Intelligenz" mit "guten Gehältern" einhergeht.
Ich setze noch eins drauf: Für eine "gute "Evac" braucht es sicher auch "Intelligenz" - aber vor allem
"Durchsetzungstärke".

Das ist jetzt aber sehr OT...
 
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SENflyer

Aktives Mitglied
01.06.2012
208
46
FRA
Alles richtig, sehe ich auch so und dann fuehle ich mich auch (emotional) im Flieger besser und sicher(er).
Allerdings ist der Grossteil der Kunden nicht bereit fuer dieses "Premium" zu bezahlen, da strikt nach dem Preis gebucht wird/gebucht werden muss. Ich wuerde sogar mal behaupten, der Kunde sieht dies nicht als "Premium", was das Problem noch groesser macht. Premium verkauft sich, wenn man es entsprechen inszenieren und positionieren kann. Das geht z.B. bei Audi versus Skoda - aehnliche Technik, 50% Preisunterschied UND der Kunde ist bereit es zu bezahlen.

Daher hat der Konzern ein Problem, er produziert zu teuer (im Vergleich zur Konkurrenz, die ggf. die Piloten der 2. Garde beschaeftigt. Daher ist es folgerichtig, dass der Vorstand versucht die Kosten zu senken, dafuer ist er u.A. auch da. In den letzten Jahren hat er das teilweise erreicht, daher gab es Boni. Auf der anderen Seite muss er sich auch mit der Zukunft und neuen Geschaeftsmodellen befassen, hat er mit 2. Leben fuer A340-300 und Wings auch gemacht. Es ist klar, dass diese Veraenderung gewissen Gruppen nicht passt, das ist in jeder Branche so.

Als mitdenkendem Wesen (und auch entsprechend gebildet/qualifiziert) steht es jedem Mitarbeiter im Unternehmen frei, Ideen und Vorschlaege einzubringen, wie man die Situtation verbessern kann, von Seiten des Cockpits habe ich da wenig gesehen. Schlussendlich sind in einem Unternehmen aber auch nicht die Mitarbeiter, sondern eher die Strategen und die Geschaeftsfuehrung fuer neue Strategien verantwortlich.

Daher ist streiken in diesem Falle - aus meiner Sicht - der falsche Weg, weil eine Gehaltserhoehung dem Unternehmen in jedem Fall schadet und es dazu zwingt an anderer Stelle Einschnitte zu machen, somit wird das Problem nur verlagert, bzg. im 1. Schritt von sich weggeschoben. Somit nicht sozial im Konzern, zu den andern Kollegen und nicht zielfuehren.

Just my five Cent.
 

thebusychris

Aktives Mitglied
16.10.2009
176
0
Hast du es eigentlich mal selber versucht die Quali zu schafffen?
Ich habe selber im Bekanntenkreis einige wenige die es geschafft haben, und mehr die es nicht geschafft haben.

Alle die es nicht geschafft haben empfanden die Auswahkriterien gerenüber ihrem Freundeskreis übertrieben und da wo sie versagt haben nicht relevant. Gerade Teamfähigkeit, Kommunikation und Emotionen zur falschen Zeit waren die Breakpoints. Diejenigen die es geschafft haben waren dann doch ob der Intensität und des Umfangs ziemlich geschafft.

Soweit mein halbwissender beobachtender Einblick.

Flyglobal

Nein, da ich selbst nie das Bedürfnis hatte.

Allerdings bin ich trotzdem der Meinung, dass dieses Auswahlverfahren, genau wie das bei vielen AC in großen Konzernen (z.B. Trainee-Positionen im wirtschaftlichen Bereich) der Fall ist, ab einem gewissen Grad reine Willkür darstellt und irgendwann nur noch nach Nasenfaktor selektiert wird bzw. nach Sympathie, einfach um den hohen Bewerberzahlen irgendwie Herr zu werden. Die hohen "Anforderungen" hat Lufthans selbst definiert. Man sieht aber an der Tatsache, dass Hunderte, wenn nicht gar Tausende Piloten, die an der FQ gescheitert sind, nun trotzdem erfolgreich bei anderen Airlines fliegen und dies ohne dass dort reihenweise Flugzeuge vom Himmel fallen. Das sind also im Endeffekt keine schlechteren Piloten, auch wenn natürlich gerade Lufthansa-Piloten behaupten, sie seien die Besten ihrer Zunft, sie haben nur nicht ins Bild des idealtypischen elitären Lufthansa-Piloten gepasst.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.250
11.122
irdisch
Es gibt zwei Trafiparteien und beide haben ihre Interessen und Rechte. Ich schlage mich da im Prinzip auf keine Seite.

Ich finde aber, in den Tarifauseinandersetzungen und bei diesen Streikritualen ohne Sinn fehlt deutlich eine Lobby der Kunden. Es müsste einen Kundenbeirat o.ä. geben, der den Streithähnen einen Schlichter oder Vermittler aufzwingen kann und z. B. ein Streikverbot in dieser Zeit. Am Ende meinetwegen auch einen Schlichterspruch aufzwingen. Das gilt auch für die Bahn. Monopolartig mächtige Staats- und Ex-Staatsbetriebe dürfen ihre Macht nicht so gegen den Kunden ausspielen. Erschreckend ist auch zu sehen, welche niedrige Priorität die eigentlichen Geldgeber, die Kunden, bei den Streithähnen haben. Kein Servicedenken, keine Dienstleistungsbereitschaft. Kein Interesse am Kunden.
Das ist Managementversagen erster Güte und zugleich Verhandlungsversagen der Gewerkschaften. Die Dampflok und der Heizer werden verschwinden, so oder so.
 

Ragesh

Erfahrenes Mitglied
19.02.2014
659
9
Ich für meinen Teil werde keine Kompensationen einfordern, wenn ich streikbedingt hängen bleibe, denn ich habe (in diesem Fall) Verständnis für Eure Situation.
Gibts ja eh keine oder?

Ansonsten bin ich ganz bei dir. Wird mich vermutlich auch treffen trotz LH Anteil am Gesamtflugaufkommen dieses Jahr von 10%.
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
11.085
741
im Paralleluniversum
Gibts ja eh keine oder?

Ansonsten bin ich ganz bei dir. Wird mich vermutlich auch treffen trotz LH Anteil am Gesamtflugaufkommen dieses Jahr von 10%.

Sind Dir die sabbernden Idio... teilweise auch in diesem Thread noch nicht aufgefallen, die sich schon freuen, dass an ihrem Flugtag gestreikt wird, damit sie vermeintlich ihre Reisekasse wieder etwas auffüllen können?
Dieses Forum ist voll davon. Leider.

Aber zu dieser Gattung der sabbernden Schmarotzer will ich nicht gehören.
 
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Ragesh

Erfahrenes Mitglied
19.02.2014
659
9
Ich hab bisher nur was von extra Meilen dank höherer Buchungsklasse gelesen. Die üblichen Kompensationsregeln gelten aber meines Wissens nach nicht.

Ist mir aber auch egal. Das einzige was ich im Streikfall dann brauche ist eine halbwegs erträgliche Alternative um am selben Tag noch anzukommen.
 

Fliegersepp

Erfahrenes Mitglied
24.04.2015
714
1.185
Österreich
Sind Dir die sabbernden Idio... teilweise auch in diesem Thread noch nicht aufgefallen, die sich schon freuen, dass an ihrem Flugtag gestreikt wird, damit sie vermeintlich ihre Reisekasse wieder etwas auffüllen können?
Dieses Forum ist voll davon. Leider.

Aber zu dieser Gattung der sabbernden Schmarotzer will ich nicht gehören.


der Nächste mit so einer komischen Ausdrucksweise, was ist denn nur los hier?

Ich würde zwar auch keine Kompensation verlangen (tue ich in der Regel eigentlich nie), aber trotzdem habe ich es zu akzeptieren, wenn Andere gerechten Forderungen nachgehen... .:rolleyes:
 
A

Anonym-36803

Guest
Sind Dir die sabbernden Idio... teilweise auch in diesem Thread noch nicht aufgefallen, die sich schon freuen, dass an ihrem Flugtag gestreikt wird, damit sie vermeintlich ihre Reisekasse wieder etwas auffüllen können?
Dieses Forum ist voll davon. Leider.

Aber zu dieser Gattung der sabbernden Schmarotzer will ich nicht gehören.

Streik zählt als höhere Gewalt, da gibt es doch keine Entschädigung.
 
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dreschen

Gründungsmitglied und Senior Chefredakteur VFT
Teammitglied
07.03.2009
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1.936
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Ruhrgebiet
Sind Dir die sabbernden Idio... teilweise auch in diesem Thread noch nicht aufgefallen, die sich schon freuen, dass an ihrem Flugtag gestreikt wird, damit sie vermeintlich ihre Reisekasse wieder etwas auffüllen können?
Dieses Forum ist voll davon. Leider.

Aber zu dieser Gattung der sabbernden Schmarotzer will ich nicht gehören.

Aufgrund von Beitragsmeldungen:

Inhaltlich nicht ganz falsch, aber man kann es etwas höflicher formulieren ;).

Soweit ich weiß, kann man seine Urlaubskasse nicht mit streikbedingten Flugausfällen aufbessern, da höhere Gewalt ;)

Bitte bleibt bei diesem "emotionalen" Thema sachlich. Danke!
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
1.128
1.806
Alles richtig, sehe ich auch so und dann fuehle ich mich auch (emotional) im Flieger besser und sicher(er).
Allerdings ist der Grossteil der Kunden nicht bereit fuer dieses "Premium" zu bezahlen, da strikt nach dem Preis gebucht wird/gebucht werden muss. Ich wuerde sogar mal behaupten, der Kunde sieht dies nicht als "Premium", was das Problem noch groesser macht. Premium verkauft sich, wenn man es entsprechen inszenieren und positionieren kann. Das geht z.B. bei Audi versus Skoda - aehnliche Technik, 50% Preisunterschied UND der Kunde ist bereit es zu bezahlen.

Daher hat der Konzern ein Problem, er produziert zu teuer (im Vergleich zur Konkurrenz, die ggf. die Piloten der 2. Garde beschaeftigt. Daher ist es folgerichtig, dass der Vorstand versucht die Kosten zu senken, dafuer ist er u.A. auch da. In den letzten Jahren hat er das teilweise erreicht, daher gab es Boni. Auf der anderen Seite muss er sich auch mit der Zukunft und neuen Geschaeftsmodellen befassen, hat er mit 2. Leben fuer A340-300 und Wings auch gemacht. Es ist klar, dass diese Veraenderung gewissen Gruppen nicht passt, das ist in jeder Branche so.

Als mitdenkendem Wesen (und auch entsprechend gebildet/qualifiziert) steht es jedem Mitarbeiter im Unternehmen frei, Ideen und Vorschlaege einzubringen, wie man die Situtation verbessern kann, von Seiten des Cockpits habe ich da wenig gesehen. Schlussendlich sind in einem Unternehmen aber auch nicht die Mitarbeiter, sondern eher die Strategen und die Geschaeftsfuehrung fuer neue Strategien verantwortlich.

Daher ist streiken in diesem Falle - aus meiner Sicht - der falsche Weg, weil eine Gehaltserhoehung dem Unternehmen in jedem Fall schadet und es dazu zwingt an anderer Stelle Einschnitte zu machen, somit wird das Problem nur verlagert, bzg. im 1. Schritt von sich weggeschoben. Somit nicht sozial im Konzern, zu den andern Kollegen und nicht zielfuehren.

Just my five Cent.

Das sehe ich genauso. Ich kann nicht verstehen, daß VC nicht bemerkt, daß man hier den Ast, auf dem man sitzt, absägt. So sehr ich Verständnis für den Wunsch nach Lohnerhöhung habe: es wäre deutlich glaubwürdiger, wenn man auch die Bereitschaft sehen würde, ein Gesamtpaket zu realistischen Bedingungen abzuschließen. Die Übergangsversorgung in der bisherigen Variante ist z.B. absolut unzeitgemäß und unfinanzierbar. Es hilft auch nicht, auf "Managementversagen" hinzuweisen. Die Welt ist einmal sehr kompetitiv und wenn man da am Hochlohnstandort Deutschland mithalten will, dann muß man sich auch an die gesamtwirtschaftlichen Realitäten anpassen. Ich wundere mich immer wieder, daß die Piloten so auf ihren Arbeitgeber schimpfen, der ihnen das Leben angeblich zur Hölle macht, aber keiner die tollen Angebote der Konkurrenz annimmt. Scheint dann ja doch nicht so grün auf der anderen Seite des Zauns zu sein. Und mich nervt einfach, daß der Kunde dauernd mit den Befindlichkeiten der verschiedenen Berufsgruppen belästigt wird und man nicht in der läge ist, einen vernünftigen Gesamtpakt zu schließen, wie das andere Branchen schon lange geschafft haben.
Für morgen habe ich umgebucht, was meinen Tag wieder um ein paar Stunden verlängert - super.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Das sehe ich genauso. Ich kann nicht verstehen, daß VC nicht bemerkt, daß man hier den Ast, auf dem man sitzt, absägt. So sehr ich Verständnis für den Wunsch nach Lohnerhöhung habe: es wäre deutlich glaubwürdiger, wenn man auch die Bereitschaft sehen würde, ein Gesamtpaket zu realistischen Bedingungen abzuschließen. Die Übergangsversorgung in der bisherigen Variante ist z.B. absolut unzeitgemäß und unfinanzierbar. Es hilft auch nicht, auf "Managementversagen" hinzuweisen. Die Welt ist einmal sehr kompetitiv und wenn man da am Hochlohnstandort Deutschland mithalten will, dann muß man sich auch an die gesamtwirtschaftlichen Realitäten anpassen. Ich wundere mich immer wieder, daß die Piloten so auf ihren Arbeitgeber schimpfen, der ihnen das Leben angeblich zur Hölle macht, aber keiner die tollen Angebote der Konkurrenz annimmt. Scheint dann ja doch nicht so grün auf der anderen Seite des Zauns zu sein. Und mich nervt einfach, daß der Kunde dauernd mit den Befindlichkeiten der verschiedenen Berufsgruppen belästigt wird und man nicht in der läge ist, einen vernünftigen Gesamtpakt zu schließen, wie das andere Branchen schon lange geschafft haben.
Für morgen habe ich umgebucht, was meinen Tag wieder um ein paar Stunden verlängert - super.

Stimme dir Inhaltlich in vielem zu.
Und meines Erachtens hatte man sich ja bis Juli/ August deutlich engenähert in den inoffiziellen Verhandlungen, wo über alles gesprochen wurde. Am Ende gab es wieder einen Breakpoint den wir nicht kennen und über de Stillschweigen vereinbart wurde.

Wie weit die Verhandlungspositionen waren (und ich glaube es ging nur um die Höhe von Zugeständnissen innerhalb des bestehenden KTV, sowie Regelungen für Neueinstellungen, und nicht um Fette Beträge für die VC), das wissen wir aber nicht.

Mein Bauchgefühl ist, dass es am Ende nicht an den gespaarten Beträgen, sondern am mentalen EGO von key Verhandlungsführern (auf welcher Seite auch immer) gescheitert ist.

LH hat selber die Gesamtlösung unterbrochen (weil im verhandelten Paket der Spitze etwas wohl nicht gepasst hat) und dann von selbst auf einmal eine isolierte Tarifanpassung ins Gespräch gebracht weswegen jetzt gestreikt wird.

Flyglobal
 

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
2.108
983
Eine Frage, die sich mir aufdrängt,an die Piloten,Möchtegernpiloten,Pilotenversteher u. Sonstige Juser mit und ohne Simulatorlizenz: was glaubt ihr wohl denkt ein Mediziner ,der nun auch nicht zu den Mindestlohnempfängern gehört, wenn er von seinem zigsten 36h Dienst im KH kommt und den Unsinn von "Verantwortung, die bezahlt werden muss" liest, nachdem er z.B. in dieser Zeit ein paar perforierte Wurmfortsätze, Darmdürchbrüche you Name it geflickt hat und somit REELL Leben rettete?
Der kann nicht streiken bis zum Erbrechen, weil dann Alle, voran unsere "Helden der Lüfte" schreien, das geht doch nicht mit'm Eid und so.......
Juser nhobalu schrieb sehr richtig, das es hier um fehlende sittliche Reife dieser "Piloten" handelt und der Vorschlag eines anderen Voristen, gleich das gesamte streikende Personal auszutauschen, hat einen gewissen Charme.
Man sollte S.Gabriel anheuern, der hat Ahnung vom "Pack".....
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.315
1.140
Nein, da ich selbst nie das Bedürfnis hatte.

Allerdings bin ich trotzdem der Meinung, dass dieses Auswahlverfahren, genau wie das bei vielen AC in großen Konzernen (z.B. Trainee-Positionen im wirtschaftlichen Bereich) der Fall ist, ab einem gewissen Grad reine Willkür darstellt und irgendwann nur noch nach Nasenfaktor selektiert wird bzw. nach Sympathie, einfach um den hohen Bewerberzahlen irgendwie Herr zu werden. Die hohen "Anforderungen" hat Lufthans selbst definiert. Man sieht aber an der Tatsache, dass Hunderte, wenn nicht gar Tausende Piloten, die an der FQ gescheitert sind, nun trotzdem erfolgreich bei anderen Airlines fliegen und dies ohne dass dort reihenweise Flugzeuge vom Himmel fallen. Das sind also im Endeffekt keine schlechteren Piloten, auch wenn natürlich gerade Lufthansa-Piloten behaupten, sie seien die Besten ihrer Zunft, sie haben nur nicht ins Bild des idealtypischen elitären Lufthansa-Piloten gepasst.

Zum Unsinn der ACs: http://www.jetter-management.ch/_data/docs/Abschied_vom_Assessment_Center.pdf
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.250
11.122
irdisch
Es gibt auch wechselnde Anforderungen. Brillen, Lasern, das wurde über die Jahre völlig unterschiedlich gehandhabt. Außerdem kann man dieses Tests eben doch trainieren und die Chancen zu bestehen, steigen alleine dadurch.
 
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