Diskussionen zu den LH-Pilotenstreiks

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Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.470
412
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Ich bin weder Ing., noch arbeite ich bei einem der oben erwähnten Unternehmen.

Allerdings habe ich auch noch nie gehört, daß dort die Ing.'s gestreikt und so den Betrieb lahm gelegt hätten.

Diese Berufsgruppenstreiks kenne ich nur aus GB - mit den allseits bekannten Auswirkungen.

Und es sollte gerade als Teil des Streikrechts angesehen werden, daß dieses eben nicht von einzelnen, noch dazu de Spitzenverdienern ausgenutzt wird, um sich noch weiter zu bereichern - naturgemäß, da der zu verteilende Kuchen endlich ist, auf Kosten aller anderen.
 

Qualitaeter

Aktives Mitglied
29.12.2014
239
33
Von daher kann man nicht von "In der Industrie besser bezahlt" reden.

Vielleicht nicht unbedingt besser, aber gleichwertig - und bei weniger Verantwortung und besseren (oder besser: geregelten) Arbeitszeiten.
Und nein, die 100-120 k Jahreseinkommen gibt es nicht nur bei den "Faultierzuchten" (Lustiger Begriff). Ich kenne ein paar Ings, die in der Größenordnung liegen und bei größeren Mittelständlern beschäftigt sind.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Und es sollte gerade als Teil des Streikrechts angesehen werden, daß dieses eben nicht von einzelnen, noch dazu de Spitzenverdienern ausgenutzt wird, um sich noch weiter zu bereichern - naturgemäß, da der zu verteilende Kuchen endlich ist, auf Kosten aller anderen.

Also mit klaren Worten ausgedrückt - ab einem Jahreseinkommen von 1XX.XXX verabschiedet man sich vom Streikrecht und die Geschäftsführung (oder Öffentlichkeit) bestimmt wann man genug vom Kuchen hat?
 
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Ragesh

Erfahrenes Mitglied
19.02.2014
659
9
Also mit klaren Worten ausgedrückt - ab einem Jahreseinkommen von 1XX.XXX verabschiedet man sich vom Streikrecht und die Geschäftsführung (oder Öffentlichkeit) bestimmt wann man genug vom Kuchen hat?

Ehrlich gesagt: Warum nicht?

Man sollte sich vielleicht mal bewusst machen wann und warum Streikrecht aufgekommen ist. Dass ein extrem kleiner Teil der Bevölkerung der ohnehin schon massiv auf die Sonnenseite gefallen ist dieses jetzt ausnutzt mag zwar im gesetzlichen Rahmen sein aber moralisch ist das für mich nichts anderes als wenn "die da oben" sich Abfindungen trotz eklatanten Missmanagements einstecken.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Ehrlich gesagt: Warum nicht?

Man sollte sich vielleicht mal bewusst machen wann und warum Streikrecht aufgekommen ist. Dass ein extrem kleiner Teil der Bevölkerung der ohnehin schon massiv auf die Sonnenseite gefallen ist dieses jetzt ausnutzt mag zwar im gesetzlichen Rahmen sein aber moralisch ist das für mich nichts anderes als wenn "die da oben" sich Abfindungen trotz eklatanten Missmanagements einstecken.

Eigentlich konsequent gedacht, darf man sich doch auch von der Sozialversicherungspflicht verabschieden wenn man gut genug verdient. Interessanter Gedanke, alle die sich auf Grund zu hoher Gehälter aus der gesetzlichen Krankenkasse und der Rentenversicherung verabschiedet haben müssen sich zwangsläufig auch von anderen sozialen Errungenschaften verabschieden - finde ich (erst mal) gut.
 
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DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Genau das. Bei uns kommen bestenfalls Führungskräfte mit entsprechender Budget- und/oder Personalverantwortung in solche Regionen. Als "einfacher" Ingenieur: never. Eher die Hälfte davon, nach vielen Jahren Berufserfahrung dann, wenn man Glück hat, 70-75k.


So gern ich die Arbeit mache: Ich würde niemandem raten, etwas technisches zu studieren. Und in die Größenordnung kommt man bestenfalls in IG Metall-Betrieben, als "normaler" Ingenieur kann man von solchen Summen nur träumen.

Um die oben hervorgehobene Aussage mal etwas zu relativieren :
aus Selbstwahrnehmung: Reich sind immer die anderen | ZEIT ONLINE
die Schwelle zum Reichtum liegt hier bei mindestens 4.600 Euro. Je nachdem, welche Einkommensstatistik man verwendet, können die Zahlen auch noch etwas höher liegen. Viele Ärzte, Anwälte, Ingenieure, auch manche Lehrer oder Journalisten erreichen spielend diese Werte.
und
Ob man das nun reich nennen will, oder ob man lieber von Besserverdienern spricht – klar ist: Wer so viel verdient, gehört zu einer vergleichsweise schmalen Oberschicht. Es ließen sich noch kleinere Gruppen abgrenzen, noch weiter oben, etwa ab dem Dreifachen des mittleren Einkommens. Die Bundesregierung nennt auch diese alternative Reichtumsschwelle. Das wären bei einem Single 4.700 Euro netto im Monat. So viel haben nur noch eineinhalb Prozent der Bevölkerung.
4700 * 12 = 56400 netto -> * 1,5 = 84600 brutto

Den meisten Gut- und Topverdienern ist gar nicht bewusst, wie viele Menschen erheblich weniger als sie verdienen.

Deswegen kann ich jedem nur empfehlen einen Ing. zu machen. bei 75 T€ ist man fast schon bei den "Reichen"!
 

vikingX

Erfahrenes Mitglied
01.11.2012
275
8
Ich wollte mal zu den bestbezahlten Piloten Stellung nehmen. Wenn man im Netz nach Pilotengehälter sucht, bekommt Antworten im Anfangsgehalt 50.000 bis 120.000 Euro für erfahrene. Neue Piloten z.B. bei EW und Rianair sind echt bescheiden entlohnt, auch findet man Informationen darüber dass Jungpiloten dafür bezahlen, Fliegen zu dürfen. Somit dürfte die gesamte Situation auch den LowCost Airlines geschuldet sein.
Pilot war und ist für mich ein Traumberuf, aber stünde ich heute vor der Berufswahl, ich würde es angesichts der Verdienstmöglichkeit überlegen.
Die Gehälter sind im Vergleich in der Industrie (Ingenieurberuf) nicht besonders hoch. In sofern kann ich den Streik verstehen. Nicht verstehen tue ich, dass er so lange dauert.

Wie kommst du darauf, dass ein erfahrener KTV Pilot nur 120,000 verdient? Und selbst dann fände ich einen Streik noch eine absolute Frechheit.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.329
1.192
in meinem Bekanntenkreis ein ähnliches Bild. Ing mit ein paar Jahren Berufserfahrung >100k. Allerdings nicht immer so lockere Jobs :). Aber gestreikt hat glaube ich noch keiner.

Das sind aber Ausreisser:

"Ingenieure gehörten 2015 zu den bestbezahltesten Berufsgruppen in Deutschland. Im Schnitt verdienten Ingenieure im vergangenen Jahr 60.650 EUR. Damit liegen Ingenieure erst zum zweiten Mal überhaupt über der Schallgrenze von 60.000 EUR Brutto-Jahreseinkommen.

Die höchsten Einkommen erzielten hierbei Ingenieure in der Chemie- und Pharmaindustrie (76.000 EUR), in der Automobilindustrie (66.000 EUR), in der Informationstechnologie und im Maschinen- und Anlagenbau (jeweils 61.800 EUR). Am wenigsten verdienten Ingenieure in Ingenieur- und Planungsbüros (50.000 EUR) und im Baugewerbe (51.450 EUR), deren Einkommen aufgrund der guten Baukonjunktur sich gut entwickelt haben (+ 3,5%)."

Oder aus dem Lohnspiegel:
3.680/4.590/5.646 (das sind das 25% Perzentil, der Median und das 75% Perzentil)
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Ehrlich gesagt: Warum nicht?

Man sollte sich vielleicht mal bewusst machen wann und warum Streikrecht aufgekommen ist. Dass ein extrem kleiner Teil der Bevölkerung der ohnehin schon massiv auf die Sonnenseite gefallen ist dieses jetzt ausnutzt mag zwar im gesetzlichen Rahmen sein aber moralisch ist das für mich nichts anderes als wenn "die da oben" sich Abfindungen trotz eklatanten Missmanagements einstecken.

Oha, nur weil ich ein angestellter Ing. mit 100 000 € bin, darf ich nicht mehr streiken ?!? :eek:

Aus : HENSCHE Arbeitsrecht: Streik und Streikrecht

Und da Ge*werk*schaf*ten oh*ne die ef*fek*ti*ve und da*her auch von der Rechts*ord*nung an*er*kann*te Möglich*keit des Strei*kens nur ein Schat*ten ih*rer selbst wären, d.h. mit der Ar*beit*ge*ber*sei*te nicht „druck*voll ver*han*deln“ könn*ten, ist die Streik*frei*heit als Grund*recht von der Ko*ali*ti*ons*frei*heit (Art.9 Abs.3 GG) mit um*fasst.

Die*se Be*gründung der Streik*frei*heit be*gründet von vorn*her*ein auch ei*ne Be*gren*zung die*ses Rechts: Je*der le*ga*le Streik muss von ei*ner Ge*werk*schaft ge*tra*gen und ei*nen po*si*ti*ven Bei*trag zur ge*werk*schaft*li*cher Ta*rif*po*li*tik leis*ten, d.h. in die*sem Rah*men sinn*voll sein.

Nichts anderes passiert gerade. Und das möchte ich als 100 000 € verdienender Ing. auch wahrnehmen oder habe ich ab diesem Salär das Recht auf z.B. einen Inflationsausgleich verwirkt :confused:
 
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bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
1.148
1.850
Oha, nur weil ich ein angestellter Ing. mit 100 000 € bin, darf ich nicht mehr streiken ?!? :eek:

Aus : HENSCHE Arbeitsrecht: Streik und Streikrecht



Nichts anderes passiert gerade. Und das möchte ich als 100 000 € verdienender Ing. auch wahrnehmen oder habe ich ab diesem Salär das Recht auf z.B. einen Inflationsausgleich verwirkt :confused:

Nein, hast Du natürlich nicht. Aber: solch ein Recht auf Inflationsausgleich gibt es nicht, sorry.

Gruß
B.
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Nein, hast Du natürlich nicht. Aber: solch ein Recht auf Inflationsausgleich gibt es nicht, sorry.

Gruß
B.

Natürlich gehe ich nicht zum Chef und sage "ich will einen Inflationsaufgleich" :D
Jedermann sagt natürlich daß er mehr Lohn haben will weil er "mehr Leistung gebracht" hat. Deswegen grassiert ja gerade in der Branche das Performance-Review ;)
In Realiter ist es meist mehr als ein Inflationsausgleich... aber man darf es doch wohl zur Vereinfachung der Diskussion so nennen.
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
1.148
1.850
N.B.: was ich im Hinblick auf Inflationsausgleich noch nicht verstanden habe: bekommen die Piloten jetzt alle tatsächlich ihre 3 % jährlich unabhängig von sonstigen Tariferhöhungen oder nicht?
Gruß
B.


Ja analog den Stufenerhöhungen in anderen TVs.
 
Moderiert:

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
1
Wiesloch,FRA,STR
Vielleicht nicht unbedingt besser, aber gleichwertig - und bei weniger Verantwortung und besseren (oder besser: geregelten) Arbeitszeiten.
Und nein, die 100-120 k Jahreseinkommen gibt es nicht nur bei den "Faultierzuchten" (Lustiger Begriff). Ich kenne ein paar Ings, die in der Größenordnung liegen und bei größeren Mittelständlern beschäftigt sind.

dann aber ATler.

Mit Tarif sind maximal 100.000 € (Stufe 15,40 h +Zulage) möglich.Wer die nächste Stufe erklimmt wird ATler.
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
1.148
1.850
Natürlich gehe ich nicht zum Chef und sage "ich will einen Inflationsaufgleich" :D
Jedermann sagt natürlich daß er mehr Lohn haben will weil er "mehr Leistung gebracht" hat. Deswegen grassiert ja gerade in der Branche das Performance-Review ;)
In Realiter ist es meist mehr als ein Inflationsausgleich... aber man darf es doch wohl zur Vereinfachung der Diskussion so nennen.


Na ja, wenn man einen Inflationsausgleich möchte, dann gibt das für die letzten fünf Jahr zwischen 0,2 % und 1,98 %.
Und es geht garnicht darum, was man möchte (im Zweifel: immer mehr), sondern darum, daß VC ja ganz offensichtlich neben der üppigen Lohnerhöhung und der Besitzstandswahrung bei der Altersversorgung eigentlich auch gegen den Konzernumbau kämpft. Ob man da mit moralischen Kriterien argumentieren sollte, weiß ich nicht. Ich hoffe nur persönlich und als Betroffener, daß bei VC irgendwann die Einsicht kommt, daß die Welt sich seit der Vereinbarung der früheren Üppigversorgung weiter entwickelt hat und daß man nicht, wie im berühmten englischen Beispiel, am Ende als Heizer auf der E-Lok endet. So ruiniert man nämlich ein Unternehmen - und auch ein Land.

Gruß
B.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Spohr: Keine Spielräume im Tarifstreit mit Piloten

aero.de - Luftfahrt-Nachrichten und -Community

So das ist klar: Showdown. Entweder Die VC Kuscht am Ende nach dieser Aussage, oder der Herr Spohr muss gehen.

Die Frage ist: Was soll eine Schlichtung wenn es keine Spielräume gibt und statt 0,38% schon 0,5% die LH sofort in die Pleite führen?
Es ist auch bei einer Schlichtung unrealistisch dass sowohl 20% also auch 0,38% / Jahr (Kompensiert) da rauskommen.
Also leeres Geschwätz?

Wahrscheinlich kann man sich nicht mal auf einen Schlichter einigen, weil ja jeder seine Bedingungen definieren will.

Wenn ein Schlichter, dann muss er beide Seiten 'beißen' Können. Kann eigentlich nicht ohne Verluste für alle gehen.


Flyglobal
 

derhajo

Erfahrenes Mitglied
02.01.2011
1.239
100
SHE
Main Vroind .

Ein Erster Offizier der LH ( nicht zu verwechseln mit dem Gardeoffizier der Roten Funken von 1867 ) fährt mit etwa 30 Jahren ca 100.000 Oiro ein . Er bekommt auch großzügig Knete für die Überstunden . Dann ist er etwa 6 Jahre geflogen nachdem er eine großzügig (vor)-finanzierte teure Ausbildung absolviert hat . Anschließend geht es dann schrittweise aufwärts bis er vielleicht mal Captain wird und dann mit 55 unter exzellenten Umständen dem Golfspiel frönen kann oder sich bei der China Eastern oder am Golf für 200.000 USD vermutlich netto ein kleines Zubrot verdienen darf wenn die Gattin Lust hat nach Harbin oder so umzuziehen .

Ist das nicht ein schönes Leben ? ( Ich würde nicht für 250.000 USD am Tag nach Harbin umziehen , ganz am Rande )

Diese Bastion gilt es unter allen Umständen zu verteidigen zumal der Flugzeugpilot anders als vielleicht der Ingenieur im Unternehmen nicht die geringste unternehmerische Verantwortung hat ; er bekommt einen Zettel gemailt mit den Aktivitäten für die nächsten 4 Wochen und den darf er dann abfliegen , derzeit noch als eine Art Beamter auf Lebenszeit .

Diesem Beitrag ließe sich entnehmen, Harbin wäre keine lebenswerte Stadt. Dem ist nicht so, und zwar aus folgenden Gründen:

1. Ebenso wie Gummersbach besitzt Harbin eine Fußgängerzone. Im Gegensatz zu Gummersbach ist diese jedoch belebt.
2. Zum amüsanten Zeitvertrieb bietet Harbin einen Tigerpark, in dem man den Tigern lebende Hühner zum Fraß vorwerfen kann. Ein äquivalentes Freizeitangebot in Gummersbach ist mir nicht bekannt.
3. Fahren bei Rot wird in Harbin nicht geahndet, sollte mal wieder eingeschränkte Sicht auf Grund stärkeren "Nebels" sein. In Gummersbach würde hier ein Entzug der Fahrerlaubnis drohen.

Pro Gummersbach fällt mir nur das Café Hecker mit seinen ausgezeichneten Torten ein.
 

Marlino

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
1.640
16
MUC
Sorry, das verstehe ich nicht. Heißt das, daß jeder, der im KDV ist, jährlich 3% mehr Gehalt bekommt?

Es handelt sich wohl um eine Stufenerhöhung(ist in anderen Tarifverträgen auch so) je nach dauer der Betriebszugehörigkeit/Berufserfahrung. Diese endet allerdings auch nach gewiesen Jahren.
 
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Ragesh

Erfahrenes Mitglied
19.02.2014
659
9
Oha, nur weil ich ein angestellter Ing. mit 100 000 € bin, darf ich nicht mehr streiken ?!? :eek:

Klar darfst du das. Ich halte es nur für fragwürdig in einem solchen Gehaltsbereich zu streiken. Wenn du dein Geld wert bist wirst du sicher eine Lohnerhöhung verhandeln können oder einen besserbezahlten Job wo anders finden. Wenn beides nicht klappt hilft es vielleicht die Eigensicht zu hinterfragen.
 
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DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Spohr: Keine Spielräume im Tarifstreit mit Piloten

aero.de - Luftfahrt-Nachrichten und -Community

So das ist klar: Showdown. Entweder Die VC Kuscht am Ende nach dieser Aussage, oder der Herr Spohr muss gehen.

Die Frage ist: Was soll eine Schlichtung wenn es keine Spielräume gibt und statt 0,38% schon 0,5% die LH sofort in die Pleite führen?
Es ist auch bei einer Schlichtung unrealistisch dass sowohl 20% also auch 0,38% / Jahr (Kompensiert) da rauskommen.
Also leeres Geschwätz?

Wahrscheinlich kann man sich nicht mal auf einen Schlichter einigen, weil ja jeder seine Bedingungen definieren will.

Wenn ein Schlichter, dann muss er beide Seiten 'beißen' Können. Kann eigentlich nicht ohne Verluste für alle gehen.


Flyglobal

Ach das mit den Spielräumen ist ja eh schon mal nur eine Halbwahrheit...
1 Airbus weniger gekauft und schon ist ein 2 stelliger Millionenbetrag "frei"... :rolleyes: :rolleyes:

Schlichtung bringt ja nur was, wenn es am Ende auch von beiden Seiten angenommen wird... ;)
Das ist z.B. abgesehen von der Einigung auf einen Schlichter auch nicht sichergestellt....
 

kitchenbutcher

Erfahrenes Mitglied
30.03.2012
320
-4
Im heutigen Bericht der FAZ stand, dass sich die Lufthansa von Anwalt Thomas Ubber vertreten lässt.
Thomas Ubber ist Fachanwalt für Arbeitsrecht und verfügt über langjährige Erfahrungen in allen Bereichen des Arbeitsrechts. Thomas Ubber berät Unternehmen insbesondere bei Umstrukturierungen, Outsourcingprojekten, Personalabbaumaßnahmen und sonstigen Veränderungsprozessen. Diese Projekte begleitet er von der strategischen Planung bis zur abschließenden Durchführung. Thomas Ubber hat umfangreiche Erfahrungen im Umgang mit Betriebsräten und Gewerkschaften. Er zeichnet sich durch einen ziel- und lösungsorientierten Verhandlungsstil aus. Thomas Ubber gilt als ausgewiesener Spezialist bei der rechtlichen Begleitung von Tarifverhandlungen und der Abwehr drohender Streikmaßnahmen. Mandanten und Kollegen schätzen seinen pragmatischen Ansatz und Expertise in der Vorbereitung und Begleitung arbeitsgerichtlicher Prozesse.
Quelle: Thomas Ubber - de-de - Allen & Overy
Der wilde Streik bei TUIfly ist auch eine Reaktion auf erfolgreiche Versuche des Arbeitsrechtlers Thomas Ubber (Kanzlei Allen & Overy), Gewerkschaften wie UFO und Cockpit durch gerichtliche Streik-Verbote, Schadensersatzforderungen und Gesetzesänderungen zur Tarifeinheit zu brechen. Ubber vertritt mit Air Berlin, Lufthansa, DB, Fraport und anderen de facto ein Branchen-Syndikat. Für Fraport konnte Ubber am 26.7. 2016 ein spektakuläres BAG-Urteil gegen die Gewerkschaft der Fluglotsen (GdF) erwirken (1 AZR 160/14), das einen Streik vom Februar 2012 wegen Kleinigkeiten für illegal erklärte (10). Weil das oberste Arbeitsgericht zudem entschied, die GdF müsse Schadensersatz leisten, ist die kleine Gewerkschaft (4.000 Mitglieder) in ihrer Existenz bedroht. Im Raum stehen über 5 Mio. €!
Quelle: arbeitsunrecht.de

Auch hinter diesem Urteil steckt Thomas Ubber aus Frankfurt, der “Rainmaker” der internationalen Wirtschaftskanzlei Allen & Overy. (Außerdem beteiligt: Bettina Scharff, Jutta Schneider und Thomas Engel; juve.de.) Ubber ist der Experte für Streikverhinderung. Seine Dienste werden von beinahe sämtlichen großen Playern der Transportbranche wie DB, Lufthansa, Air Berlin, Fraport in Anspruch genommen. Ubber geht seit Jahren mit gerichtlichen Verfügungen vor allem gegen streikbereite Spartengewerkschaften wie GdL, GdF, Cockpit und UFO vor. Ubber zieht aber auch gegen ver.di und die IG Metall zu Felde, wenn nötig. Durch das Konsortium, das er vertritt, dürfte Thomas Ubber Einfluss bis in höchste Regierungskreise haben.
Quelle: arbeitsunrecht.de


Seltsamerweise taucht sein Name auch auf, wenn man zum Thema "Union Busting" die Suchmaschine bemüht...
 
Zuletzt bearbeitet:

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
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300x250
Klar darfst du das. Ich halte es nur für fragwürdig in einem solchen Gehaltsbereich zu streiken. Wenn du dein Geld wert bist wirst du sicher eine Lohnerhöhung verhandeln können oder einen besserbezahlten Job wo anders finden. Wenn beides nicht klappt hilft es vielleicht die Eigensicht zu hinterfragen.

... und was meinst du warum es im IT-bereich keine Streiks gibt..? Ich möchte aber auf mein Streikrecht trotzdem micht verzichten, nur weil ich 100 T€ verdiene, denn es ist ein im GG verbrieftes Recht und es ist zu Recht an kein Gehaltsniveau gebunden!