Meine heutige Weinempfehlung lautet...

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DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
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Am Sonntag probiert und für lecker befunden :

Gourmet Pére & Fils - Entrecôte Pays d'Oc trocken 2015

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crobunj

Erfahrenes Mitglied
07.08.2015
2.283
1
DUS
Was war denn bisher euer teuerster Wein der dann auch schmeckte.
Samt Jahrgang bitte.
 
N

no_way_codeshares

Guest
Danke, habe auf einer LH-Langstrecke (C) im Oktober bemerkt, dass ich hinsichtlich Viognier noch Erfahrungsdefizite habe (es gab einen Viognier von Gérard Bertrand, den ich in der Höhe genossen habe, aber nur mässige Bewertungen finde) und Dein Wein ist ja sogar noch "bio" (keine Abwertung: bei Weissweinen empfinde ich die Bio-Weine bis hin zu Orange mittlerweile als interessante Erweiterung des Geschmacksspektrums, ganz im Gegensatz zu ihren Roten Pendants)!
 
N

no_way_codeshares

Guest
Felton Road Block 3 Pinot Noir (2014): ein wunderbarer Wein, elegant, fruchtig, komplex

Ich möchte die Frage von crobunj weiter oben bewusst nicht beantworten.
Bei diesem Wein würde ich annehmen, dass meine Sinnesorgane noch nicht geschult genug sind, um den Mehrwert würdigen zu können. Ich arbeite daran:) , freue mich aber für Dich über die gelungene Entspannung!
 
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Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Was war denn bisher euer teuerster Wein der dann auch schmeckte.
Samt Jahrgang bitte.

Uff Jahrgang kann ich dir nicht mehr sagen, diverse Chanpagner im 100-300€ Bereich, sowie einige Ultra Premium Weine in Napa Valley mit 300€+

Gereifte Riesling Süssweine waren auch welche dabei mit vermutlich weit über 1000€+ Auktionswert...

Aber alles nie gekauft, sondern nur auf Verkostungen auf Messen, Weingütern, Restaurants und Co probiert.

Mein erster richtig teurer Wein war aber wohl ein Penfolds Grange aus dem Jahr 1986 oder so... :)
 
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nanook00

Erfahrenes Mitglied
03.05.2010
272
-1
SYD/HBA
Ich möchte die Frage von crobunj weiter oben bewusst nicht beantworten.
Bei diesem Wein würde ich annehmen, dass meine Sinnesorgane noch nicht geschult genug sind, um den Mehrwert würdigen zu können. Ich arbeite daran:) , freue mich aber für Dich über die gelungene Entspannung!

Mein Post war uebrigens keine Antwort auf die Frage von crobunj. Die Frage laesst sich fuer mich auch nicht so einfach beantworten. Ich habe in meinem Leben schon einige teure Weine probiert und die haben mir eigentlich auch alle "geschmeckt". Aber ob sie den hohen Preis in jedem Fall wert waren?
 

pimpcoltd

Erfahrenes Mitglied
03.07.2009
3.316
10
Dein Wein ist ja sogar noch "bio" (keine Abwertung: bei Weissweinen empfinde ich die Bio-Weine bis hin zu Orange mittlerweile als interessante Erweiterung des Geschmacksspektrums, ganz im Gegensatz zu ihren Roten Pendants)!

Lassen wir mal beiseite, ob Helikopterkreisen gegen Frost am GG-Hang noch ökologischer Anbau ist und dass man Spitzenwinzer in Verlegenheit bringen kann, wenn man fragt, ob die Eier zur Klärung aus Biozucht kommen. Aber es gilt das Wort eines führenden deutschen Kellermeisters: "Am liebsten würden wir das Ökozeichen gar nicht aufs Etikett drucken. Der durchschnittliche Käufer denkt da immer noch an saures Zeug."
 
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Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Lassen wir mal beiseite, ob Helikopterkreisen gegen Frost am GG-Hang noch ökologischer Anbau ist und dass man Spitzenwinzer in Verlegenheit bringen kann, wenn man fragt, ob die Eier zur Klärung aus Biozucht kommen. Aber es gilt das Wort eines führenden deutschen Kellermeisters: "Am liebsten würden wir das Ökozeichen gar nicht aufs Etikett drucken. Der durchschnittliche Käufer denkt da immer noch an saures Zeug."

Ich muss dich da etwas ergänzen, da sich da in den letzten Jahren einiges getan hat:

1) Eier sind aus der Weinindustrie in Deutschland als Hilfsmittel zur Weinklärung verschwunden, da laut der EU sonst "enthält Ei", wie auch bei anderen Hilfsmitteln (Hanseblase) "enthält Fisch" zu dem Absatz "enthält Sulfite" (Schwefel) hinzugefügt werden muss. (mehr dazu: http://www.hygiene-netzwerk.de/wein-im-fisch-deklarieren-allergenkennzeichnung)

Des Weiteren beschränken sich die Bio-Zertifizierungen zu 90 % ausschließlich auf die Traubenproduktion - was im Keller passiert, ist meist irrelevant.

2) Die diversen BIO Labels haben besonders im Lebensmitteleinzelhandel für eine erhebliche Differenzierung gesorgt, welche sich in einem angehobenen Preis niedergeschlagen hat. Das ist bei Wein nicht anders gewesen, wie auch bei Tomaten, Gurken, Äpfeln usw. Dass ein Bio Produkt natürlich nicht zwingend besser oder gar ökologisch sinnvoller sein muss, als ein konventionell angebautes Produkt (integrierter Weinbau: so viel wie nötig, so wenig wie möglich) ist auch nochmal ein ganz anderer Diskussionspunkt. Da sich in den letzten Jahren eine hohe Anzahl an führenden Betrieben für den ökologischen, aber auch den biodynamischen (darüber können wir gerne mal bei Vollmond diskutieren) Anbau entscheiden, denke ich nicht, dass die Aussage des Kellermeisters heute noch gilt. Die Konsumenten denken nicht mehr "so" über Bio Produkte.

Zusätzlich muss man ein Helikopterkreisen noch als ökologisch ansehen, ansonsten müsste man jegliches Hilfsmittel im Weinbau mit Verbrennungsmotor verbannen. Aber ich kann dir versichern, das Helikopter doch nur seltenst genutzt werden, da das ganze preislich doch sehr sehr in die Kalkulation ginge. Dann werden lieber 3-4 brennende Fackeln am Hang aufgestellt.

Bei Bio muss man extrem auch nach Anbauklima differenzieren. In Spanien (Rioja, Toro, Ribera del Duero, etc...) ist Bio überhaupt kein Problem - das dortige trockene Klima macht das Keimen von Pilzkrankheiten, dem Feind Nummer 1 im Weinbau, nahezu unmöglich. Am Bodensee in Süddeutschland wiederum, mit täglich aufsteigenden feuchten Nebeln und Tau ist ein ökologischer Weinbau nahezu unmöglich. Da lässt sich einfach nichts machen.

War mal echte Weine aus ernsthaftem Bio, bzw. biodynamischen Weinbau trinken und probieren möchte, sollte zum einen auf die Demeter Zertifizierung achten, welche die wohl stärksten Einschränkungen aller Bio-Zertifizierungen innehält.

Bei Winzern, die wirklich "bio" verinnerlichen, liegt der Hauptqualitätsfaktor nämlich darin, dass die meiste Zeit im Weinberg verbracht wird und nicht im -keller. Es birgt einen entscheidenden Vorteil wenn man exakt weiss was, wie, wo und wann genau passiert, man seine verschiedenen Mikroklima und Eigenarten der Weinberge erkennt. Denn dann kann man deutlich besser ökologisch reagieren, als es so mancher konventioneller Weinbauer im Nachhinein zu retten versucht.

Besonders empfehle ich hier:

- Weingut Eymann, Pfalz
- Weingut Odinstal, Pfalz
- Weingut Peter Jakob Kühn, Rheingau

Persönlich bin ich aber weder pro und contra für jeweils eine Seite, sondern man muss sich jeden Winzer einzeln betrachten und beurteilen. Und das geht nur bei einer Verkostung vor Ort mit Betriebsbesichtigung und direktem Gespräch.
 
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pimpcoltd

Erfahrenes Mitglied
03.07.2009
3.316
10
Gut, dass du weißt, wie der Konsument (nicht mehr) denkt. Deshalb unterscheidet der Forist, auf dessen Beitrag ich mich bezog, auch zwischen dem Geschmack von Bio-Weinen und herkömmlich erzeugten.

P.S. Abgesehen davon, dass mancher Bio-Winzer wieder auf Pferde statt Traktoren setzt, weil die Tiere den Boden nicht so verhärten, gibt es da doch vielleicht noch einen kleinen Unterschied zwischen einem Trekker und einem Hubschrauber... so in der ökologischen Gesamtbilanz.
 
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Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Gut, dass du weißt, wie der Konsument (nicht mehr) denkt. Deshalb unterscheidet der Forist, auf dessen Beitrag ich mich bezog, auch zwischen dem Geschmack von Bio-Weinen und herkömmlich erzeugten.

Ich kann da nur vom Konsumentenverhalten allgemein sprechen. Diese beruhen auf Marktforschungsstudien, Marktbeobachtung und Verkaufsstatistiken auf die ich Zugriff habe, sowie mein gesunder Menschenverstand und das Verständnis über die Weinindustrie.

Würde der deutsche Konsument keine Bioweine nachfragen, würde das Sortiment nicht kontinuierlich erhöht. ;)

Dem Forist, der geschmackliche Unterschiede zwischen bio und nicht bio festgestellt hat, würde ich zur Erweiterung der Stichprobe weitere Kostproben empfehlen. Denn es gibt auch hier keine "Bio-Note" die sich überall schmecken lässt. Das wäre dann nämlich ein fehlerhafter Wein (z.B. durch freie schweflige Säure, Essigstich, etc..)

http://www.hs-geisenheim.de/fileadm...beobachtungen/Weinwirtschaftsbericht_2010.pdf (auf die schnelle rausgesucht, gibt auch aktuellere Quellen, aber auf die habe ich von meinem aktuellen Standort keinen Zugriff):

Durchschnittlich wuchs die weltweite ökologisch bewirtschaftete Rebfläche zwischen 8 und 9% jährlich und damit das Angebot an Weinen aus ökologischer Produktion. In nahezu allen Weinerzeugungsländern werden auch Öko-Weine hergestellt und vermarktet. In Deutschland werden rund 4.400 Hektar Rebfläche ökologisch bewirtschaftet. Der anstei- gende Trend der Vergangenheit wird sich voraussichtlich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. War es in den 80er und 90er Jahren vielfach ein anderes Verständnis für die Bewirtschaftung die einzelne Betriebe zu einer Abkehr von den Methoden des konventio- nellen Weinbaus bewegten, sind es heute eher pragmatische Gründe. Der verantwortliche Umgang mit den natürlichen Ressourcen spielt ebenso eine Rolle wie die Fortschritte, die bei der ökologischen Anbauweise erzielt und in der Praxis umgesetzt werden konnten7. Aufgrund des positiven Einflusses der biologisch- dynamischen Wirtschaftsweise unter anderem auf das Image haben auch einige renommierte Weinbaubetriebe ihre Produktionsweise umgestellt oder befinden sich gerade in der Umstellungsphase8. Insbesondere Spitzenweingüter gehen immer häufiger von der konventionellen Bewirtschaftung zur ökologischen Anbauweise über. Forschung und Entwicklung haben viel dazu beigetragen, dass sich die konventionelle Traubenerzeugung der ökologischen Produktion angenähert hat.


P.S. Abgesehen davon, dass mancher Bio-Winzer wieder auf Pferde statt Traktoren setzt, weil die Tiere den Boden nicht so verhärten, gibt es da doch vielleicht noch einen kleinen Unterschied zwischen einem Trekker und einem Hubschrauber... so in der ökologischen Gesamtbilanz.

Das Beispiel Traktor vs. Hubschrauber war natürlich von mir etwas überspitzt dargestellt, aber irgendwo muss man eben eine Grenze ziehen. Wo diese liegt, wird eben von den Bio-Verbänden festgelegt. Eine Bio-Zertifizierung aber aufgrund von wirklich seltener Hubschraubernutzung zu untersagen wäre Hirnrissig, da das ganze nur dem Zweck dient die Pflanzen zu schützen, und damit den Fortbestand des Weinguts.

Das mit den Pferden, ist meiner Meinung nach zu 80 % Marketing. Deshalb machen es viele Winzer ja auch nur mit 1-2 kleinen Weinbergen. ;)
Wie sich genau die Bodenverdichtung eines Pferdes vs. eines Traktors (Gewicht x Auflagefläche Hufe/Reifen) genau auswirkt müsste ich mal in einer der Arbeiten in Geisenheim, welche es dazu gibt prüfen. Ich denke aber dass es da in Tests nicht zu signifikanten Unterschieden in der Weinqualität kam. Insbesondere, da man Bodenverdichtung auch durch andere ökologische Methoden sehr gut entgegenwirken kann.
 
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N

no_way_codeshares

Guest
"Der Forist" sprach auch von "Bio bis hin zu Orangen Weinen".

Danke, Siwusa, für die sachliche Aufklärung.
Wenn andere das Zeug nicht Trinken mögen, müssen sie nicht. Ich habe umgekehrt kein Problem damit weiterhin herkömmliche Weine zu geniessen, bleibe aber dabei, dass Fermentierung mit Schale zum Teil zu einer Erweiterung des Geschmackserlebnis Wein führt. Nicht immer übrigens zu einem positiven Erlebnis, aber gerade in der Kombination mit und Unterstreichung von bestimmten Speisen ergeben sich durch die verschiedenen Stufen von "bio" ganz neue Möglichkeiten.

Gestern hatte ich übrigens einmal ein Negativerlebnis: Nebbiolo D'Alba Valmaggiore 2014 von Bruno Giacosa. Keine Ahnung, ob daran irgendetwas "Bio" war und so ein Nebbiolo ist ja immer etwas speziell, aber dieser geht heute Abend in die Sosse für's Reh.
 

Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
"..., bleibe aber dabei, dass Fermentierung mit Schale zum Teil zu einer Erweiterung des Geschmackserlebnis Wein führt. Nicht immer übrigens zu einem positiven Erlebnis, ...

Ich gebe dir völlig recht, dass Weißweine die auf der Maische vergoren wurden oft schwieriger zu trinken sind - die machen mir meist auch deutlich weniger Spaß als reguläre frischere, leichtere Weißweine.

Das ganze hat zwar mit dem Ansatz Orange Wine zu tun, aber nichts mit Bio.

Auch konventionelle Weine werden zum Teil auf der Maische vergoren - das geht und wird auch praktiziert. Resultat ist am Ende das selbe: der Wein wird dir vermutlich nicht unbedingt schmecken.

Rotweine werden natürlich standardmäßig auf der Maische vergoren, außer preiswertere Industrieverfahren werden angewandt (Maischekurzzeiterhitzung) was aber auch je nach Weintyp sogar Vorteile haben kann (fruchtig, marmeladig)

Ich schreibe das alles auch nur, damit du dich nicht einer kompletten Weinwelt verschließt unter falschem Hintergrund. :)

Was aktuell in Deutschland in der Orange Wine / Raw Szene läuft ist extrem freakig und das Zeug macht meiner Meinung nach definitiv keinen Trinkspass mehr. Von dem Zeug ist man nach nem halben Glas "satt".
 
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no_way_codeshares

Guest
Danke, aber nicht ich verschliesse mich:)

Und mittlerweile habe ich unter den weiss/orangen durchaus äusserst interessante Weine gefunden.

"Bio", "biodynamisch" und "Orange" geht zumindest auf die gleiche Denkrichtung zurück, daher sehe ich sie im Zusammenhang, hatte sie aber von vornherein bewusst separat aufgeführt.
 
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N

no_way_codeshares

Guest
Also ich habe jetzt wirklich keine Lust mich hier wegen ein paar Flaschen Wein herumzuärgern.
bei Weissweinen empfinde ich die Bio-Weine bis hin zu Orange mittlerweile als interessante Erweiterung des Geschmacksspektrums
Ja, ich habe "bio" und Maischegärung in einem Statement zusammengefasst, Nein, ich habe zwischen beiden differenziert. Wenn emotionale Ausbrüche die Fähigkeit zum Lesen einschränken, fällt das nicht in meinen Verantwortungsbereich.

Ein A Demua, Cascina degli Ulivi, 2014 ist zum Beispiel zum Pulpo mit Chorizo oder auch zum knusprigen, asiatischen Schweinebauch als Vorspeise für mich ein Genuss, ich gebe aber gerne zu, dass solche Glücksfälle selten sind unter den "Orangenen" und ich doch eher mit besagtem Odinstal, einem Sauvignon vom Opok (Muster), Arndorfer oder Tscheppe oder "Les Quaterons Sancerre" (Riffault) zu den Speisen kombinieren kann.
Das muss mich aber umgekehrt nicht daran hindern mir einen schönen Abend mit einem Chateauneuf zum Cotes de Boeuf - Frittes zu machen.

Übrigens habe auch ich meinen Nickname hier unklug gewählt: wisst Ihr wieviel Schreibarbeit das jedes Mal ist?
 
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Forstbetrieb

Erfahrenes Mitglied
17.03.2013
1.358
71
Zwar trinke ich relativ wenig Weißwein, und in der Regel keinen deutschen, dennoch habe ich mich mit zwei Rieslingen vom Weingut vier Jahreszeiten anfreunden können. Ich werde wohl alt. :eek:

Burgunder geht auch schon besser... :eek: