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Also ich habe jetzt wirklich keine Lust mich hier wegen ein paar Flaschen Wein herumzuärgern.
Umso bemerkenswerter, mit welchem Eifer du dich hier immer weiter in die Maische gesetzt hast: Erst bringst du Bioproduktion mit überraschender Produktqualität und spezifischem Geschmack in Verbindung (1), dann bezeichnest du Maischegärung als "Erweiterung des Geschmackserlebnis" durch Bio-Weine (2) und schließlich führst du Bioproduktion und Orange-Produktion auf eine gemeinsame "Denkrichtung" zurück (3).
(1) ist ein komplett überholtes Denken, das seit Jahren durch die Bestenlisten im Gault Millau usw. widerlegt wird – insbesondere auch durch die Gaumen jener, die das Vergnügen haben.
Zu (2) muss der Hinweis auf den Beitrag von siwusa genügen – sowie meine Ergänzung "Rebholz Spätburgunder", um auch für die Roten klarzustellen, dass (1) unhaltbar ist. Dein Irrtum, von irgendwelchen Bio-Orange-Erlebnissen im Besonderen auf Bio-Weine im Allgemeinen schließen zu können, zieht sich durch die ganze Diskussion hier. Warum die Umstellung bei den Roten langsamer als bei den Weißen geschieht, kann siwusa uns vielleicht erklären.
(3) Ob es die Liebe zu den eigenen Weinbergen, die Dankbarkeit gegenüber der Natur, die Sorge um die Zukunft des Nachwuchses, EU-Subventionen, Marketing oder von allem etwas ist, das die Spitzenwinzer zum biologischen Anbau gebracht hat, wissen nur sie selbst. Dass ihr Motiv sei, dem Genießer ihrer höchsten Weinbaukunst vorzuführen, wie der Höhlenmensch sich berauscht hat, darf indes hochprozentig bezweifelt werden.
Übrigens: Wer sich für altertümliche Produktion interessiert, dem sei der Pithium von Bassermann-Jordan zur Probe empfohlen – ausgebaut in Amphoren. Ich finde, man hätte die schönen Trauben besser auf dem Wochenmarkt verkauft, aber das ist nur ein böses Geschmacksurteil. Der Trank findet wohl sehr guten Absatz – wobei nicht bekannt ist, wieviel davon als Geschenk überreicht wird und hernach im Abguss verschwindet.
Übrigens 2: Von Hardware-Fetischisten gern geschmäht, im "Softprodukt" aber sehr reizvoll: die TAP. Graham's 2011 Late Bottled – da wird mir ganz orange.