Solche Token werden nicht nur von Ing.lu verwendet. Das System ist meiner Erinnerung nach von der Firma RSA Security unter dem Namen SecureID schon vor vielen Jahren auf den Markt gekommen. Der AT-Broker namens Brokerjet, eine Tocher der Ersten Bank und der AT-Sparkassen, hat das schon vor über zehn Jahren verwendet (Brokerjet selbst wurde vor knapp zwei Jahren aufgelöst). Das von Consors verwendete Authentifizierungssystem ist auch nur eine Variante dieses Systems mit etwas höherer Sicherheit als das Token-System.
Das Problem dieser Authentifizierungsmethode ist die statistische Bindung an ein Konto bzw. einen Kontoverbund. Es wird "alles" freigeben, was auf diesem Konto an Transaktionen ausgeführt werden soll, ohne dass der Nutzer des Tokens kontrollieren kann, für welche konkrete Transaktion er die Freigabe erteilt. Sicherheitsparanoiker sehen hierin ein Problem, da ein geschickter Hack vom Typ Man-in-the-middle dem Kontobesitzer vortäuschen könnte, er überweist sein Geld wie gewünscht auf Konto XY, während er tatsächlich die Freigabe zur Überweisung seines Geldes auf das Konto des Hackers erteilt. Ein chipTAN-Authentifizierungssystem gilt daher als sicher, da der KOntobesitzer auch alle Details der von ihm freizugebenden Transaktion sieht.