FR: FR - Ryanair - neue Handgepäckregeln

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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
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BRU
Selbst zwar noch nicht in dem Ausmaß erlebt, aber vorhin in einer Social Media Diskussion dazu gelesen: wenn zu viel Gepäck ins Flugzeug gebracht wurde und das nicht vollständig in den Bins bzw. unter den Vordersitzen verstaut werden kann, muss es nachträglich gelabelt und in den Frachtraum verladen werden, wodurch es zu Verspätungen kommen kann. Meines Erachtens ist die Pünktlichkeit aber letztlich nur ein Verkaufsargument. FR ist doch heute schon unter den pünktlichsten Airlines wenn nicht sogar die pünktlichste.

Genau das erlebe ich bei anderen Airlines ständig. Plus die Verzögerungen bereits beim Boarding, wenn Paxe lange den Gang blockieren, um Platz für ihr Gepäck zu finden. Am Wald- und Wiesenflughafen kommt es auf die 5 oder 10 Minuten vielleicht nicht so an (zumal da FR ja die Flugzeiten meist recht großzügig ansetzt), aber wenn das in FRA oder MUC zum Verpassen des Slot führt, kann da schnell mehr draus werden.

Im Gegensatz zu anderen Airlines hat MOL hier offensichtlich mittlerweile kapiert, dass diese zunehmenden Verspätungen am Ende kosten, und der bisherige Trend, Paxe dazu zu bewegen, ihr Gepäck nicht aufzugeben (um Handling-Gebühren, Ansprüche nach Verlust/Beschädigung zu reduzieren), an seine Grenzen stößt.

Und hat vor diesem Hintergrund halt das Handgepäck als neue Einnahmequelle entdeckt. Denn daran, dass es MOL am Ende um maximalen Gewinn geht, zweifelt wohl niemand….
 
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PAX

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30.07.2017
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Und hat vor diesem Hintergrund halt das Handgepäck als neue Einnahmequelle entdeckt.
Nein, das denke ich überhaupt nicht. Zusätzliche Einnahmen durch Priority-Buchungen sind nicht das Hauptziel dieser Maßnahmen. Dann hätte man nicht zugleich die Gebühren für's Aufgabegepäck gesenkt und die Möglichkeit gewährt, den Trolley am Gate kostenlos aufzugeben.

Auch wenn ein paar Geschäftsflieger und Vielreisende nun Prio buchen werden, wo sie das vorher nicht getan hätten: Das macht den Kohl nicht fett. Wenn es FR um Gebühreneinnahmen gegangen wäre, hätte man sich in Richtung von Wizz Airs aktueller Regelung bewegt (die Wizz Air übrigens am 29. Oktober diesen Jahres abschafft).

Worum geht's dann? Um ganz klassisches Enhancement! Wir streichen am Service in der Hoffnung, die Pünktlichkeit zu verbessern und dadurch Kosten zu senken.

tl;dr Natürlich kann man es als neue Gebühr interpretieren. Diese dient m.E. jedoch nicht primär dazu, dem Kunden ein paar Kröten zusätzlich aus der Tasche zu ziehen. Vielmehr sollen Anreize so gesetzt werden, dass es seltener zu überfüllten overhead bins kommt.
 
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Hape1962

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24.01.2011
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CGN
Da bin ich aber mal gespannt auf die Diskussionen mit den Paxen am/im Flieger...wenn das so abläuft wie bisher wird das lustig.
Zumal viele Passagiere auf dem Weg zum Flieger das Label "verlieren".
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
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BRU
Natürlich kann man es als neue Gebühr interpretieren. Diese dient m.E. jedoch nicht primär dazu, dem Kunden ein paar Kröten zusätzlich aus der Tasche zu ziehen. Vielmehr sollen Anreize so gesetzt werden, dass es seltener zu überfüllten overhead bins kommt.

Ich denke, es geht FR um den maximalen Gewinn insgesamt, also sowohl um die gesenkten Kosten (durch bessere Pünktlichkeit), als auch um zusätzliche Einnahmen, die etwa die gleichzeitig reduzierten Gepäckgebühren ausgleichen sollen.
 
E

E190

Guest
Da bin ich aber mal gespannt auf die Diskussionen mit den Paxen am/im Flieger...wenn das so abläuft wie bisher wird das lustig.
Zumal viele Passagiere auf dem Weg zum Flieger das Label "verlieren".

Ich meine gelesen zu haben, dass Sie auch den Boarding Prozess ändern. Sprich eine räumliche Trennung zwischen Priority boarding und „normalen“ Passagieren. Somit sollte verlieren nichts bringen.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Es soll jeweils zwei Schlangen geben. Mit und ohne "groß". Meiner Meinung nach sollten sie lieber nur noch ein Stück für alle zulassen, falls wirklich nur operative Effizienz das Motiv sein sollte. Ansonsten einfach alle Tickets wieder fünf Euro teurer machen und Handgepäck inkludieren. Man muss dann nur gucken, dass es keine völligen Ausreißer gibt. Es gibt ja auch noch den Fußraum zum Stauen. Seit dem CRJ200 kann mich da nichts mehr erschüttern.
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
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Die Ryanair Stammkundschaft befürwortet es ja schon und generell alles was MOL sagt.
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=1484922368220496&id=130729633639783&__tn__=*s*s-R

Nein, der hat einfach nur die Regelung missverstanden.

Natürlich kann man es als neue Gebühr interpretieren. Diese dient m.E. jedoch nicht primär dazu, dem Kunden ein paar Kröten zusätzlich aus der Tasche zu ziehen. Vielmehr sollen Anreize so gesetzt werden, dass es seltener zu überfüllten overhead bins kommt.

Dann haetten sie eine vernuenftige Regelung fuer normalgrosses Handgepaeck eingefuehrt - nicht zu gross, nicht zu klein, einfach das, was klassischerweise, vor Aufkommen der Rollkoefferchen, als Handgepaeck galt.
 
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PAX

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30.07.2017
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Dann haetten sie eine vernuenftige Regelung fuer normalgrosses Handgepaeck eingefuehrt - nicht zu gross, nicht zu klein, einfach das, was klassischerweise, vor Aufkommen der Rollkoefferchen, als Handgepaeck galt.
Was meinst du mit "vernünftig"?

FR wird logischerweise das zu tun versuchen, was aus ihrer Sicht vernünftig ist. Sie hatten freies, "normalgroßes" Handgepäck - mit 55 x 40 x 20 waren quasi IATA-Maße zugelassen sowie ein Gewicht von 10 kg.

Das war wohl nicht vernünftig, sonst würden sie ja jetzt nicht mit ner neuen Regelung anfangen. Man darf nicht verkennen, dass bei FR viiiel mehr Leute als bei einem Linienflieger einen Tarif ohne Freigepäck gebucht haben, die Auslastung bei FR höher ist usw. Insofern muss eine Handgepäckregelung, die für eine LH oder eine AF funktioniert, nicht für eine FR oder W6 funktionieren.
 
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pierce

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06.10.2011
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Rheinland-Pfalz
Also ich bin vor 10 Jahren öfters mit denen geflogen und da war nur ein Handgepäck zugelassen mit den maximal Grössen 55 x 40 x 20 , also der typische Bordtrolly.Alles war gut, alles hat reingepasst und die Maschinen waren sehr pünktlich.
Wenn es jetzt Probleme gibt weil die Overheads voll sind ist das alles hausgemacht um ja einen Euro mehr zu verdienen auf welche Art und Weise auch immer.
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
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FR wird logischerweise das zu tun versuchen, was aus ihrer Sicht vernünftig ist.

Wie gesagt, Spirit (neu 45 * 35 * 20 cm, alt 40 * 35 * 30 cm) oder Wizz alt (42 * 32 * 25 cm) - halt kleines Handgepaeck, nicht nur eine Damenhandtasche oder Kinderrucksack. Das passt im Notfall unter jeden Sitz, und ich habe bei Wizz (viele Fluege) oder Spirit (ein Flug) noch nie Stauprobleme gesehen.
 

Anonyma

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16.05.2011
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BRU
Also ich bin vor 10 Jahren öfters mit denen geflogen und da war nur ein Handgepäck zugelassen mit den maximal Grössen 55 x 40 x 20 , also der typische Bordtrolly.Alles war gut, alles hat reingepasst und die Maschinen waren sehr pünktlich.
Wenn es jetzt Probleme gibt weil die Overheads voll sind ist das alles hausgemacht um ja einen Euro mehr zu verdienen auf welche Art und Weise auch immer.

Ich denke, das ist aber z.T. auch ein Problem eines geänderten Reise-/Flugverhaltens allgemein. Vor 10 oder 20 Jahren sind wohl die meisten (privat) vielleicht 1-3 mal im Jahr in den Urlaub geflogen, und das meist für 1-2 Wochen und hatten daher ohnehin aufgegebenes Gepäck. Heute fliegen viele mal spontan übers Wochenende weg, u.a. dank billiger Tickets, und da reicht natürlich der Bordtrolley. Denn selbst wenn jeder nur einen üblichen Bordtrolley von 55x40x20 mithat, reicht der Platz in den Bins nicht, bei noch einem zusätzlichen persönlichen Gegenstand (plus vielleicht noch Duty free-Einkäufen) sind die Bins selbst bei halbleeren Flieger voll.

Eine ideale Lösung, mit denen man es allen rechtmacht, wird es hier nicht geben. Kleinerer Koffer, dafür für alle, wäre eine Möglichkeit, wäre aber sicher auch nicht allen recht…

Und von diesem "hausgemachten" Problem, Paxe durch teures Aufgabegepäck dazu zu motiveren, möglichst wenig Gepäck aufzugeben (und stattdessen möglichst viel in die Kabine mitzunehmen), will FR mit der neuen Politik ja wegkommen. Vermutlich, weil es sich eben finanziell insgesamt nicht mehr rechnet bzw. man sich von der neuen Politik (Kostenersparnis durch zügigeres Boarding /raschere Turnarounds plus Zusatzeinnahmen durch Handgepäck) mehr Gewinn verspricht.
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Logisch wäre: Jeder nimmt ein kleines Ding (kl. Trolley mehr nicht) an Bord mit und Großes muss aufgegeben werden. Vielleicht entsteht der Platzmangel auch nur durch den Wunsch von FR, Geschäftsreisenden zwei Carry-ons extra zu verkaufen?
 

schlepper

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31.08.2016
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FRA
Ich bin ja wirklich auch kein FR-Fan, aber so abwegig finde ich garantierte Handgepäck-Mitnahme gegen Bezahlung nicht, zumal da 5 Euro jetzt auch nicht so viel sind.

Und wenn alle Prio-Boarding buchen? Habe meiner bestehenden Buchung für den 05.11. Prio hinzugefügt, für 3 Personen wurden GBP 5,- berechnet. Komme mit einem Gepäckstück pro Person aus, möchte dieses aber auf jeden Fall mit rein nehmen.
 
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Hape1962

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24.01.2011
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CGN
Die Regelung mit den "90 ersten Gepäckstücken frei" gibt es ja bereits seit längerem. Also wurde bisher dann immer "pi mal Daumen" am Gate gelabelt. Wenn sich dann herausgestellt hat das die Bins voll sind wurde im Flieger/am Flieger noch nachgelabelt. Dadurch kam es vielfach zum einen zu Diskussionen mit den Paxen, zum anderen zu Verspätungen.
In eine volle 737 bekommt man nunmal keine 189 Handgepäckstücke rein. Zumal wenn es sich um Flüge handelt bei denen die Mehrzahl der Paxe keine Touris sind sondern ein Personenkreis der ein Flugzeug als Frachtmaschine betrachtet. Wobei FR an die Agenten die Vorgabe gemacht hat das ab einer Paxzahl von 130 mindestens ! 25-30 Handgepäckstücke bereits am Gate gelabelt werden müssen . Dies wurde/wird auch streng kontrolliert. Zumindest zu der Zeit als ich noch FR abgefertigt habe.
 
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