Wie Bankkunden geradezu zur Direktbank getrieben werden

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modtta4455

Aktives Mitglied
19.10.2015
217
49
DE/HU
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Ich habe als Hauptkto-Verbindung aktuell die Sparda-Hessen und bin damit höchst zufrieden.
In der Filiale war ich zwar auch nur 2 oder 3 mal, aber das macht das gute Callcenter wett, das mir wirklich schnell und zuverlässig helfen kann. Notfalls wird halt zum Berater durchgestellt.
Kohle gibts da auch umsonst weltweit - und das bis zum Limit. Habe an einem VoBa Automaten mal in 3 Transaktionen 6k EUR bekommen (3x 2000€). Durch entsprechende Umsätze (Sparda Hessen Konto for free, MC Platin Refund ab moderaten 7.500) ist der Spaß auch umsonst. Ich wäre aber bei den Leistungen auch bereit zu zahlen.
 

Captian Sheridan

Aktives Mitglied
10.06.2017
193
1
Wie bereits beschrieben erhält der Geldautomatenaufsteller ja (zumindest bei VISA, MasterCard weiß ich nicht genau) einen fixen Betrag pro Abhebung, zwischen 1,50€ und 2€. Der Direktbankkunde finanziert also den Automaten mit.
Wenn ich in einer solchen Region leben würde und häufiger auf derartige Automaten angewiesen wäre, würde ich mir einfach ein zusätzliches Yomo- oder 1822mobile-Konto nur für die Bargeldabhebungen holen. Dann verdient die Sparkasse an der Abhebung gar nichts – ich wage mal zu bezweifeln, dass das die bessere Lösung für die Bank ist. Ist halt alles von 12 bis Mittag gedacht...

Bei der Sparkasse Degendorf waren ewig lange die Karten der Sparkasse Dingolfing-Landau und andere gesperrt.
Inzwischen ist die Höhe der Auszahlungen begrenzt.

Die Sparkasse Deggendorf ist teuerste Sparkasse in der Region, weswegen etliche Neu-Deggendorfer bei ihren alten Sparkasse in z.b. Passau bleiben.

Als ehemaliger Kunde der Spk Deggendorf kann ich feststellen, die sinnvolle Beratung braucht man da nicht erwarten.
Dass man Überweisungen mit Sepa Recall zurückholen kann: das gäbe es nicht, das Geld sei weg.

Als ich für ein Mietkautionskonto 380 Euro bar einzahlen wollte, wurde mir Geldwäsche unterstellt.
Die haben eiskalt von der Spk-Karte, die ich gegeben habe, das Geld abgebucht, man stelle sich vor, ich hätte denen die Spk-Karte
des Verein gegeben, bei dem ich Kreisschatzmeister war...

Ich habe sofort auf der Stelle das kostenlose Girokonto mit 4500 Euro Guthaben gekündigt
(Ja, ich hätte es auf ein Tagesgeldkonto schieben können)

Und seien wir doch mal ehrlich, der Durchschnittskunde hat einen Geldeingang z.B. Gehaltseingang, paar Lastschriften/Daueraufträge,
hin und wieder Überweisungen, hebt Geld ab,holt seine Kontoauszüge, relativ viele haben einen Dispo, benutzen die oft.

Mit dem Rest der Bankprodukte Fonds mit Aufgabeaufschlag, Gewinnsparren usw. werden die Kunden doch nur abgezockt.

Depot waren Ende der 90er im Kommen, die ehemaligen Kunden
sind entweder verbrannt.
Die neuen investieren entweder in irgendwelche Fonds
(auch meistens ein sehr schlechtes Geschäft) und/oder Einzelaktien
(da fressen schon die Ordergebühren und Depotgebuehren
schon so viel).

Ansonsten: Bei den "Zinsen" kann Geld einfach unter dem "Kopfkissen" lassen.
 
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Toks

Aktives Mitglied
16.05.2017
121
0
Sie zahlen etwas, aber ist das auch kostendeckend? Wenn ich mal ein Stundensatz von 25 € nehme (absurd niedrig, aber na ja) und dann 5 Minuten nehme für eine Bargeldtransaktion, liege ich bei 2,08 €. Darüber hinaus dann noch die Kosten vom Handling des Geldes sowie die Kosten von Beschaffung und die Dienste im Backoffice. Da kommen am Ende bestimmt 5 bis 7 € pro Aufnahme raus, die irgendwo wieder zurück verdient werden müssen.

Reiner Kundenservice ist nie kostendeckend aber dass ein zufriedener Kunde an anderer Stelle wieder Geld ins Unternehmen spült wird dabei oftmals außer Acht gelassen. Klar gehe ich auch ab und zu an den Schalter wenn ich (mal wieder) mein Portmonnaie vergessen habe und ich auf dem Rückweg ohne großen Umweg noch einkaufen gehen möchte. Auf der anderen Seite ist meine Bank aber auch der erste Ansprechpartner, wenn es generell um finanzielle Angelegenheiten geht. Wenn jetzt an der einen oder anderen Stelle Dienstleistungen gestrichen werden, würde ich mir sicherlich irgendwann überlegen ob ich nicht zu einer Direktbank wechsle.

Und (ich bin wirklich interessiert) zu was suchst du denn Kontakt zur Bank? Ist das eine Sache dass die Antworte auf allen Fragen einfach nicht im Netz zu finden sind, ist das Beratung für ein Aktienportfolio oder etwas anderes?

Ist eine Vertrauenssache die sich über Jahre entwickelt hat und ich bin halt der Typ Mensch der gerne einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort hat es es um Dinge geht, wovon ich keine Ahnung habe. Gutes Beispiel ist z.B. die Riester-Rente die ich damals abschließen wollte und meine Bank mir zum damaligen Zeitpunkt abgeraten hat. Meine Bank ist aber in Sachen Kundenservice generell sehr gut aufgestellt und baut diesen sogar an vielen Stellen aus, weil es doch einen Markt dafür zu geben scheint. Sie ist zwar nicht die günstigste aber das Gesamtpaket passt halt.
 

nemix

Erfahrenes Mitglied
02.07.2015
472
8
wie groß ist wohl der Anteil der der Altersgruppe der "jungen Kunden" (wie auch immer diese definiert sein mag), die nie im Leben ein Auslandspraktikum oder -semester (wenn überhaupt ein Inlandssemester) gemacht haben und die bei Auslandsreisen mit ihrer Maestro-/Vpay-Karte (meist ohne zu wissen, dass das jetzt nicht "EC" war) bezahlen oder bar in Fremdwährungen umtauschen (falls die Reise Euroland verlässt) oder sich - ist ja speziell für die Reise - von ihrer Haubank für 29 €/Jahr eine Kreditkarte mit 1,75% AEE ausstellen lassen?
Ich habe keine Zahlen, aber gefühlt ist dies keine irrelevante Kundengruppe.
(und ja, hier im Vielfliegertreff kennt man sie vermutlich nur aus dritter Hand, was aber nichts aussagt)

Meine Schwester und Ihr Mann sind so ein Fall. Vor paar Jahren erste USA Reise, hab vorher 2-3 Kreditkarten empfohlen. Die haben sich von der lokalen VoBa Dame bequatschen lassen (Kreditkarten sind alle unsicher, wir schützen Ihr Konto usw.) und haben sich das 29€ Modell mit 2% AAG geholt. Hilft leider auch kein gutes zureden, die sind trotz Mitte 30 an "Ihre" Bank gebunden wie eigentlich auch die gesamte Restfamilie. Der Service dort war mal wirklich gut, ich habe mal aus China angerufen da mein TAN Gerät nicht mehr wollte und die Überweisung wurde direkt von meiner Beraterin ausgeführt bzw. ich habe Ihr per Mail kurz die Daten geschickt da Empfang wirklich schlecht war.. Auch bei Versicherungen usw. gab es meistens faire Angebote und 2-3 Haftpflichtschäden gingen dort so durch bzw. man hat sich gekümmert das es schnell und unbürokratisch geht. Diese extra Meile ist in den letzten Jahren durch diverse Fusionen und Personalabbau komplett weggangen. Höhepunkt war eine defekte EC Karte die für 20€ ersetzt werden musste und mal eben 9 Werktage Lieferzeit hatte. Geld am Schalter gab es genau 2x mit großen Murren und Gebühren im nachhinein Gutschreiben. Nachdem man zu Anfang 2016 die Kontomodelle "optimiert" hat und pro Monat 8-10€ an Gebühren durchfloßen (jede Kontobewegung 7Cent, bei viel Paypal usw. kam da gut ws zusammen neben 7,5€ Kontogebühr) bin ich zur ING gewechselt und kann mir nicht mehr vorstellen wofür man eine Filialbank benötigt.
Unsere geplante Hausfinanzierung wird zu 95% auch an die ING gehen, da wurde ich am Samstag um 10Uhr angerufen weil es Nachfragen zu einem Dokument gab, kann man sich bei VoBa/SK 0 vorstellen. An der Hotline immer freundlich und nett beraten worden, bei größeren Sachen gab es meist am selben Tag einen Rückruf vom "Fachberater".

Die komplette Digitalisierung wird denen hoffentlich die verkrusteten Strukturen aufbrechen, es hilft imho nicht einen Alexa Skill der in einer Hackathon Woche zusammengefrickelt wurde rauszuhauen...

Edith: Die Story mit der Sparkasse die andere Sparkassen aussperrt ist ja mega. Würde mir als Kunde komplett verarscht vorkommen, gabs da nicht einen Presseaufschrei?
 
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E

E190

Guest
wie groß ist wohl der Anteil der der Altersgruppe der "jungen Kunden" (wie auch immer diese definiert sein mag), die nie im Leben ein Auslandspraktikum oder -semester (wenn überhaupt ein Inlandssemester) gemacht haben und die bei Auslandsreisen mit ihrer Maestro-/Vpay-Karte (meist ohne zu wissen, dass das jetzt nicht "EC" war) bezahlen oder bar in Fremdwährungen umtauschen (falls die Reise Euroland verlässt) oder sich - ist ja speziell für die Reise - von ihrer Haubank für 29 €/Jahr eine Kreditkarte mit 1,75% AEE ausstellen lassen?
Ich habe keine Zahlen, aber gefühlt ist dies keine irrelevante Kundengruppe.
(und ja, hier im Vielfliegertreff kennt man sie vermutlich nur aus dritter Hand, was aber nichts aussagt)

Ich glaube beides sind keine irrelevanten Kundengruppen - man darf nur nicht vergessen - in Zeiten von Erasmus und Globalisierung kommt man ohne Auslandsemester praktisch kaum mehr von einer Uni. Ich persönlich kenne wirklich niemanden, der keine Auslandserfahrung im Laufe der Zeit gesammelt hat (ich suche gerade nach der berühmten Ausnahme). Der Punkt ist nur, diese Leute sollten eigentlich später im Durchschnitt eher zu den potenteren Bankkunden gehören - eine Fillialbank verliert sie aber, nachdem sie vielleicht seit der Jugend dort ein Kostenloskonto hatten, 1-3 Jahre vor dem Berufseinstieg....
 

spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.865
1.328
MUC, BSL
Ich hatte kürzlich mit meiner VR-Beraterin über genau dieses Thema gesprochen. Auch sie bemerken einen leichten Rückgang bei den jüngeren Neukunden, es hält sich allerdings ziemlich in Grenzen. Mich wundert das jetzt nicht so sehr, man macht dort vieles richtig und nur wenig falsch. Man profitiert natürlich auch davon, dass die DB aus dem Ort abgezogen ist und die örtliche Sparkasse so dermaßen mies ist, dass man nicht all zu viel Konkurrenz vor Ort hat.

Probleme werden unkompliziert und prompt, auch auf Zuruf via Telefon oder Mail gelöst, die Beratung bei den Finanzprodukten hat Hand und Fuß und die Mitarbeiter haben ihren Job von der Pike auf gelernt.

So etwas wie persönlicher Kontakt oder ein namentlich bekannter Ansprechpartner ist mir persönlich zwar überhaupt nicht wichtig - im Gegenteil, mir ist es lieber, dass ich die üblichen Kleinigkeiten selbst online machen kann - aber ich sehe hier einen klaren Mehrwert für den ich auch gewillt bin die monatlichen 2€ zu entrichten, selbst wenn ich ihn nur selten in Anspruch nehme.

Auch das Tarifmodell empfinde ich als fair: die Basisleistungen wie Bargeldbezug, die üblichen Girofunktionen, usw. sind alle inkludiert, Extrawürste kosten Gebühren (wenn auch moderat). Ich empfinde es jedenfalls nicht so, als ob ich mit irgendwelchen überzogenen Gebühren die Freibierlätschen und Technikverweigerer querfinanziere.

Es ist m.M.n. wie beim Einzelhandel: "keiner will mehr für Leistung bezahlen" ist einfach undifferenziertes Geheule. Für ein gutes Gesamtkonzept bin ich gewillt Geld zu bezahlen, aber keinen (vernünftigen) Service bekomme ich anderswo günstiger.
 

Rolf42

Erfahrenes Mitglied
26.04.2018
366
239
es sind in aller Regel, wenn überhaupt, nicht pauschal "fremde Visa-Karten", sondern Karten bestimmter Wettbewerber.
Das kann ich bestätigen.

An einem Automaten der Harzsparkasse fiel mir vor ein paar Wochen ein Aufkleber mit folgendem Text auf:

Für nachfolgend aufgeführte Kreditinstitute ist eine Bargeldauszahlung per VISA-Karte nur an unseren Geldautomaten in Dedeleben, Güntersberge, Meisdorf, auf dem Brocken und in der Diakonie Elbingerode möglich:

DKB - Deutsche Kreditbank AG
ING-DiBa
GE Money Bank
Volkswagen Bank
Santander Consumer Bank AG
comdirect bank AG

Dabei befinden sind die noch nutzbaren Automaten an ziemlich abgelegenen Standorten, während in den wichtigeren Orten im Geschäftsgebiet der Harzsparkasse (Halberstadt, Wernigerode, Quedlinburg, Blankenburg) keine Auszahlungen möglich sind.
 

amerin

Erfahrenes Mitglied
26.07.2014
2.278
5
Streit
An einem Automaten der Harzsparkasse
Dabei befinden sind die noch nutzbaren Automaten an ziemlich abgelegenen Standorten, während in den wichtigeren Orten im Geschäftsgebiet der Harzsparkasse (Halberstadt, Wernigerode, Quedlinburg, Blankenburg) keine Auszahlungen möglich sind.
Voll konform mit allen Vorgaben. Habe ich in Bayern auch schon mal bei VR gesehen. Wobei ING und Santander schon genug eigene Automaten haben und Letztere auch genug Filialen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:

H.Bothur

Erfahrenes Mitglied
19.04.2015
931
338
HAM - PRM
Das kann ich bestätigen.

An einem Automaten der Harzsparkasse fiel mir vor ein paar Wochen ein Aufkleber mit folgendem Text auf:

Für nachfolgend aufgeführte Kreditinstitute ist eine Bargeldauszahlung per VISA-Karte nur an unseren Geldautomaten in Dedeleben, Güntersberge, Meisdorf, auf dem Brocken und in der Diakonie Elbingerode möglich:

DKB - Deutsche Kreditbank AG
ING-DiBa
GE Money Bank
Volkswagen Bank
Santander Consumer Bank AG
comdirect bank AG

Dabei befinden sind die noch nutzbaren Automaten an ziemlich abgelegenen Standorten, während in den wichtigeren Orten im Geschäftsgebiet der Harzsparkasse (Halberstadt, Wernigerode, Quedlinburg, Blankenburg) keine Auszahlungen möglich sind.

Was aber auf der anderen Seite logisch ist - das sind alles Banken die kein eigenes Filialnetz und (fast) keine eigenen Geldautomaten besitzen. Die verlassen sich also darauf das ein Teil ihres Services (Geld am Automaten) durch andere geleistet werden.

Jetzt kann der andere (die die Sparkasse) also entweder eine kostendeckende Gebühr nehmen (und das gibt Ärger von den betroffenen Nicht-Kunden) oder sagt gleich "nee - wollen wir nicht." Ich persönlich hätte wahrscheinlich nur noch einen Aufkleber mit Erklärung daneben gesetzt.

Ähnlich macht das übrigens auch die Sylter Volksbank. Normalerweise kannst Du ja innerhalb des VB-Netzes überall kostenlos Geld abheben, nur auf Sylt nicht weil es noch nicht einmal 10% der eigenen Kunden sind die da Geld abheben.

Gruß
Hans
 

Squawk7700

Reguläres Mitglied
21.12.2016
43
0
DRS / EDDC
Was aber auf der anderen Seite logisch ist - das sind alles Banken die kein eigenes Filialnetz und (fast) keine eigenen Geldautomaten besitzen. Die verlassen sich also darauf das ein Teil ihres Services (Geld am Automaten) durch andere geleistet werden.

Wobei man sagen muss, dass mir von der ING DiBa in letzter Zeit gefühlt immer mehr Automaten auffallen. Natürlich bei weitem kein Vergleich zu den Filialbanken und wahrscheinlich auch eher nur in zentralen Lagen, aber gefühlt hat sich hier trotzdem was getan.
Allerdings bin ich selbst auch noch an keinen Fremdautomaten geraten der die ING Karte verweigert hat, wohl aber z. B. die der DKB.
 
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Wenigflieger2000

Erfahrenes Mitglied
29.06.2015
1.319
369
Wobei man sagen muss, dass mir von der ING DiBa in letzter Zeit gefühlt immer mehr Automaten auffallen. Natürlich bei weitem kein Vergleich zu den Filialbanken und wahrscheinlich auch eher nur in zentralen Lagen, aber gefühlt hat sich hier trotzdem was getan.
Als ING-Diba-Kunde habe ich noch kein einziges Mal an einem ihrer Automaten Geld abgehoben. Ich habe einfach keine Lust, im Saturn-Vorraum Geld abzuheben. Alternativen gibt es im Umkreis immer.
 

mh5587

Erfahrenes Mitglied
20.10.2015
452
26
NUE
Im Rahmen meiner Banktätigkeit gab es schon vor (gefühlt) über einem Jahr die Info, dass Automatenbetreiber inzwischen offiziell Visakarten einzelner Emittenten ausschließen dürfen. Die Vorraussetzungen dafür sind, dass Karte und Automat in Euro abrechnen und dass am Gerät darauf hingewiesen wird. Ich habe bisher keine öffentlichen Quellen dafür gefunden, aber die Info kam direkt von Visa.
 
Zuletzt bearbeitet:

Olaf Berlin

Erfahrenes Mitglied
08.01.2018
1.142
27
Die verlassen sich also darauf das ein Teil ihres Services (Geld am Automaten) durch andere geleistet werden.

Jetzt kann der andere (die die Sparkasse) also entweder eine kostendeckende Gebühr nehmen (und das gibt Ärger von den betroffenen Nicht-Kunden) oder sagt gleich "nee - wollen wir nicht."

Die sind in erster Linie Partner von Visa und verlassen sich darauf, dass sie das Visa Automatennetz entgeltlich nutzen dürfen. Die bezahlen diesen Service für ihre Kunden.

Kostendeckend dürfte das Ganze auch sein, schließlich schießen freie Geldautomaten nur so aus der Erde und die nehmen gerne die Automatengebühren der Direktbanken. Den Sparkassen und Volksbanken geht es imho nicht darum, dass ihnen die Gebühr für die ATM-Nutzung nicht reicht, die möchten quasi erzwingen, dass man dort Kunde sein muss wenn man in ihrem Einzugsgebiet lebt und somit ihr ganzes Geschäftsmodell finanziert wissen statt nur ihre Automaten. Meiner Meinung nach WETTBEWERBSVERZERRUNG!
 

DerSimon

Erfahrenes Mitglied
01.03.2015
7.354
9
Im Rahmen meiner Banktätigkeit gab es schon vor (gefühlt) über einem Jahr die Info, dass Automatenbetreiber inzwischen offiziell Visakarten einzelner Emittenten ausschließen dürfen. Die Vorraussetzungen dafür sind, dass Karte und Automat in Euro abrechnen und dass am Gerät darauf hingewiesen wird. Ich habe bisher keine öffentlichen Quellen dafür gefunden, aber die Info kam direkt von Visa.
Visa mag es korrekt finden, bei Monopolstellungen in einem räumlich beschränkten Markt halten die Gericht bei entsprechenden Klagen aber nicht so viel davon (vgl. OLG München, Urteil vom 17. Juni 2010, Az. U (K) 1607/10 und entsprechender BGH-Beschluss).

Kostendeckend dürfte das Ganze auch sein, schließlich schießen freie Geldautomaten nur so aus der Erde und die nehmen gerne die Automatengebühren der Direktbanken. Den Sparkassen und Volksbanken geht es imho nicht darum, dass ihnen die Gebühr für die ATM-Nutzung nicht reicht, die möchten quasi erzwingen, dass man dort Kunde sein muss wenn man in ihrem Einzugsgebiet lebt und somit ihr ganzes Geschäftsmodell finanziert wissen statt nur ihre Automaten.
Vermutlich haben die teils die veraltete Annahme, dass Visa-Automaten nicht surchargen dürfen.
 

JFI

Erfahrenes Mitglied
04.05.2017
2.330
356
emv.smart-upstart.de
Wobei man sagen muss, dass mir von der ING DiBa in letzter Zeit gefühlt immer mehr Automaten auffallen. Natürlich bei weitem kein Vergleich zu den Filialbanken und wahrscheinlich auch eher nur in zentralen Lagen, aber gefühlt hat sich hier trotzdem was getan.
Allerdings bin ich selbst auch noch an keinen Fremdautomaten geraten der die ING Karte verweigert hat, wohl aber z. B. die der DKB.
An sehr vielen Aral-Tansktellen hibt es ATMs der ING-DiBa. Auch in großen Märkten wie Saturn.
 

Olaf Berlin

Erfahrenes Mitglied
08.01.2018
1.142
27
Vermutlich haben die teils die veraltete Annahme, dass Visa-Automaten nicht surchargen dürfen.

Du meinst die ATM-Betreiber? Schwer vorstellbar... Ich gehe mal davon aus, dass die mit den 1,95 EUR pro Abhebung einfach genug verdienen. Mal eine Rechnung: In einen ATM passen bis zu 500.000 EUR, im Schnitt sind aber eher 250.000 EUR drin. Wenn wir jetzt also von durchschnittlicher Bestückung und einer durchschnittlichen Abhebung von 100 EUR ausgehen wären das 2.500 Abhebungen x 1,95 = 4.875 EUR pro Auffüllung. Wenn sich das in der Masse nicht rechnet dann weiß ich auch nicht. Wenn die dann gierig werden und surchargen, dann macht halt der nächste Kasse...
 
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E

E190

Guest
Als Direktbankkunde bin ich was den Ausschluss an einzelnen ATM angeht eigentlich relativ entspannt. In den Städten gibts genug "freie" ATM-Betreiber - für die scheint sich das Ganze ja zu lohnen. Auf den Land sicherlich nicht so einfach. Ich glaube aber auch hier, dass diese Problematik durch "Cash im Shop" etc. abgeschwächt werden kann...
 
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spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.865
1.328
MUC, BSL
Das verstehe ich nicht - wieso ist das Wettbewerbsverzerrung ??

Gruss
Hans

Es ist insofern bedenklich, dass man sich da ganz gezielt bestimmte Banken herauspickt, namentlich gerade diejenigen, die eben die Gebühren für ihre Kunden übernehmen.

Würde man alle Fremdkunden ausschließen und die GA nur den eigenen Kunden zur Verfügung stellen, dann mag das ja noch irgendwie vertretbar sein - praktisch wäre mir so ein Fall jedoch nicht bekannt (auch wenn ich mich da gerne eines Besseren belehren lasse).

Das Problem ist ja nicht, dass die GA-Betreiber von den jeweiligen Direktbanken weniger Geld bekämen als von CoBa, DB, Sparkassenkunden, etc. So weit ich das verstehe, ist die Vergütung bei Nutzung des Visa-Netzwerks für den Betreiber ja immer gleich (was die kartenausgebende Bank verlangt ist ja wieder ein anderes Thema), ob mit oder ohne Surcharging (wobei das ja in der Praxis eher selten der Fall ist). Die so agierenden Banken greifen ganz dezidiert die Direktbanken wie DKB, ING, Santander, usw. an und da liegt eben auch der Hund begraben: was die Vergütung angeht, kann denen das nämlich komplett Latte sein, die wäre nämlich immer gleich.

Praktisch führt das ja für den betroffenen Kunden zu einer ungünstigen Situation. Er kann entweder Kunde einer der genannten Direktbanken sein, bekommt aber so kein Bargeld. Er kann zu einer anderen Filialbank gehen, bekommt dann zwar Bargeld, darf dafür aber gewaltig löhnen - die einzig kostenfreie Abhebemöglichkeit wäre somit bei der Automatenbetreiberbank Kunde zu werden.

Ob man den GA mit den rund 2€ Interbankentgelten wirtschaftlich betreiben kann oder nicht spielt nur eine untergeordnete Rolle: es ist letztendlich für die Bank gleichgültig ob der Kunde mit Sparkassen- oder DKB-Visa abhebt - ergo kann es nur darum gehen, die Direktbanken über den "Umweg des Geldautomaten" gezielt zu schädigen, auch wenn es in der Sache gar keinen Unterschied macht.

Natürlich sind Geldautomaten kein service public (wobei man da bei den Sparkassen durchaus diskutieren sollte) aber der Begriff "Wettbewerbsverzerrung" kann einem da schon in den Kopf kommen.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Doch, das kann jede einzelne Sparkasse oder Volksbank selbst entscheiden. "Mutterkonzerne" gibt es da nicht. Sonst würden ja Direktbankkarten bundesweit nicht funktionieren oder überall die gleichen Gebühren erhoben werden.

Mutterkonzerne gibt es schon, Bei Sparkassen sind es die Landesbanken und bei den Volksbank die DZ Bank oder der genossenschaftliche Verband. Dieser kann wohl etwas vorschreiben, sie geben meistens eine Handlungsempfehlung. Bei der Gebührengestaltung sind den regionalen Banken aber Bandbreiten vorgegeben.

wie ausführlich beschrieben hat die Volksbank Berlin die Auszahlung auch bislang schon ausschließlich über den Automaten vorgenommen. Derselbe Mitarbeiter am selben Tresen, der bis 13 Uhr die Auszahlungen initiiert, kann dies nun ab 13 Uhr nicht mehr ("weil der Vorstand es so beschlossen hat").
Für ihr Tagesgeld-/Anlagekonto bietet die Berliner Volksbank übrigens keine Karte an. Nur der Vollständigkeit halber erwähnt, nicht dass es groß von Belang wäre.
Dass dies alles kein Problem darstellt, das man - wenn überhaupt - nicht leicht lösen könnte, ist klar - z.B. durch den Wechsel der Bank.
Es ging mir nur darum, mitzuteilen, welche skurrilen Entscheidungen in der Branche offenbar getroffen werden.

Dein Tagesgeld ist ja meist onlinefähig. Mit deiner VR Banking App und der App VR Secure Go, kannst du so innerhalb von Sekunden Geld vom Tagesgeldkonto auf dein Girokonto umbuchen. Dein Tagesgeldkonto ist auch nicht für den Zahlungsverkehr freigegeben, so kannst du Verfügungen auch nur zugunsten deinem hinterlegten Girokonto durchführen.
Solltest du noch ein loses Blattsparbuch haben, kannst du deine/n freundlichen Berater/-in fragen, ob Sie deine EC Karte von deinem Girokonto auch für die Verfügungen für dein Sparbuch freischalten. Und schon bist du flexibler als vorher.

Der Vorstand hat nun wirklich nicht im Sinn Kunden zu verärgern, sondern den Laden kostendeckend in der aktuellen Niedrigzinsphase laufen zu lassen. Ich kann absolut nachvollziehen, das er so Mitarbeitern von nicht-lukrativen Arbeiten ( Geld aus- bzw. einzahlen) abzieht und dem Mitarbeiter mehr Zeit für lukrative Arbeiten (Beratungen) zur Verfügung stellt. Die skurrilen Entscheidungen sind leider notwendig, den die Branche hat auch eine soziale Verantwortungen seiner Mitarbeitern gegenüber, so müssen die Entscheidung eher aus betriebswirtschaftlicher Sicht betrachtet werden. Der Vorstand muss den Arbeitsplatz der Angestellte versuchen auf Jahre zu sichern. Wenn der Kunde kein Einsehen dafür hat, dann muss er sich Alternativen suchen. Ich find es traurig, das der "Kunde" jahrelang den subventionierten Service inanspruch genommen hat, jetzt wo dies nicht mehr möglich ist, dreht er der Bank den Rücken zu. Muss halt jeder für sich selber entscheiden. Das Konto und der Service hat schon immer Geld gekostet, zu "besseren" Zeiten konnten Banken allerdings durch Zinsmargen Erträge erzielen um diese Kosten nicht an den Kunden weitergeben zu müssen. Das war sicherlich ein Fehler, da so beim Kunden der Eindruck geweckt wurde, das der Service ja kostenlos sein muss. ( Der Grundgedanke ist sicherlich noch bei einigen Bankkunden, ich lass meinen Lohn dort hin überweisen und lasse die Bank einen Monat damit arbeiten, dafür sollen die mir gefälligst auch mein Konto kostenlos geben. Das die meisten Banken heute eigentlich froh wären, wenn die Kunden Ihre Einlagen abziehen würden, steht auf einem anderen Blatt Papier.)


es sind in aller Regel, wenn überhaupt, nicht pauschal "fremde Visa-Karten", sondern Karten bestimmter Wettbewerber. Der Grund sind nicht die Kosten, die dadurch entstünden (im Gegenteil; diese Abhebungen bringen einen Deckungsbeitrag bei Grenzkosten null); vielmehr geht es darum, durch selektive Verweigerung dieser Abhebemöglichkeit der eigenen Kundschaft jeglichen Abwanderungsgedanken auszutreiben mit der Sorge, dann kein Bargeld mehr beziehen zu können.
Das Ende vom Lied dürfte allerdings häufiger sein, dass der Automat als ganzes zugemacht und abgebaut wird, da sein Betrieb zu teuer kommt.

Leider sind die Grenzkosten nicht Null, der Geldautomat muss befüllt, gewartet, angeschafft und versichert werden. Für eigene Kunden macht man dies als Service, für fremde Kunden wird eine Gebühr erhoben. Diese Gebühr ist ja nicht abhängig von der Art der Karte, sondern eher von der Art der Kundenbeziehung. So zahlt ein Volksbank Kunde an einem Sparkassen Automaten mit seiner Maestro Karte 5 Euro Gebühren, andersherum genauso. Es ist auch verständlich, das das Unternehmen seinen eigenen Kunden den Service noch kostenlos zur Verfügung stellen möchte, da das Unternehmen versucht über andere Produkte mit seinem Kunden einen positiven Deckungsbeitrag zu erzeugen. Bei fremden Kunden ist das, durch die Nutzung der fremden Hardware erst einmal nicht möglich. Der Kunde ist auch so getrimmt, das er natürlich versucht dort Geld abzuheben, wo er keine Gebühren hat. So sind sicherlich 80% der Verfügungen an einem Automaten gebührenfrei und die restlichen 20% müssen dafür sorgen das die oben erwähnten Kosten gedeckt werden, ob das wirklich klappt ist halt ungewiss.

tragen diese Automaten Visa-Zeichen bzw. zeigen solche an? Falls nein, ist das natürlich vollkommen in Ordnung. Kein GAA-Betreiber ist gezwungen, Visa zu akzeptieren.

Aber selbst für solche Regionen gibt es kostenlose Girokonten, mit denen man kostenfrei mit der Girokarte bei Sparkassen- oder VR-GAA Geld abheben kann (falls es nicht vor Ort sowieso noch weitere GAA gibt).

Die Geldausgabeautomaten haben in der Regel ein Visa Logo, unterstützen auch Abhebungen "eigener" Visa-Karten.
Ja für mich gibt es auch ein Online Konto zu 2,00 Euro im Monat und mit diesem bin ich auch vollkommen zufrieden. Wenn ich Geld brauch, will ich nicht bis zu 3 Tage warten bis ich von einem Cortal Consors, ING Diba, DKB, fidor, Bank1822 usw auf mein Sparkassen/Volksbank Konto überwiesen habe. Wenn dann brauch ich jetzt Bargeld. (obwohl ich persönlich zusehe soviel wie nur möglich bargeldlos zu bezahlen)

Wie bereits erwähnt, finde ich es auch okay von den Filialbanken, Fremdabbuchungen teuer zu machen, oder diese gar ganz zu unterbinden. Schließlich muss der Direktbankkunde das Für und Wider seiner Kundenbeziehung dort abwiegen.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Natürlich sind Geldautomaten kein service public (wobei man da bei den Sparkassen durchaus diskutieren sollte) aber der Begriff "Wettbewerbsverzerrung" kann einem da schon in den Kopf kommen.

Genau hier triffst du den Punkt. Die Geldautomaten sind Eigentum der Bank, es gibt keinen "Staatsauftrag" der Banken, die Bevölkerung mit Bargeld zu versorgen, auch nicht für die Sparkassen. Die Geldautomaten dienen zur Finanzierung des "hoffentlich" Gewinns der Bank. Bei der Gewinnerzielungsabsicht bestimmt die betreibende Bank, wer zu welchem Preis den Automaten nutzen darf und ob er ihn überhaupt nutzen soll. Schließlich kämpft die Direktbank um den selben Kunden, will aber nicht das Versorgungsnetz der Filialbank bieten. Jetzt werden die schlauen Controller errechnet haben, das es wirtschaftlicher ist Kunden von Direktbanken auszusperren und eventuell einen gewissen Prozentsatz an Kunden vielleicht doch zurück zu gewinnen vs. die Gebühren die man von Visa und Co. erhält.

Am Ende bieten Direktbanken schon extrem viele Vorteile, wenn man dann die Kundenbindung nur von der Bargeldversorgung abhängig macht, muss man vielleicht seine Prioritäten ordnen. Wenn ich einen Umweg von 20km in kauf nehmen muss um an Bargeld zu kommen, sollte ich die Kosten (und auch die Zeit) gegen die eventuellen 10 Euro Kontoführungsgebühr im Monat der Filialbank abschätzen.
 
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DerSimon

Erfahrenes Mitglied
01.03.2015
7.354
9
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Diese Gebühr ist ja nicht abhängig von der Art der Karte, sondern eher von der Art der Kundenbeziehung.
Eben doch abhängig von der Art der Karte.
Wieso ein ausgesperrter ING DiBa-Kunde mit Visa ein anderes Verhältnis zur Sparkasse als ein nicht gesperrter consorsbank-Kunde mit Visa haben soll ist mir nicht klar.
Genau so wenig wie die teils erfolgende Surcharging nach Ländern. Mit meiner UK-Bank-Karte stehe ich sicher nicht in einem besseren Kundenverhältnis zur Sparkasse als mit meiner deutschen Barclaycard.

In der Praxis ist die Diskussion aber eh etwas unnötig, hier hat eh jeder genügend Karten.