Da die Spielautomaten zu fast 100 % von Automatenherstellern wie Gauselmann, Novomatic etc. zur Verfügung gestellt werden und der Wirt best case es bis zu einer Gewinnbeteiligung von 60% bringen kann, sehe ich den von Dir geschilderten Sinn für ihn nicht nicht.
Er schreibt doch:
"da wo du Steuerhinterziehung vermutest ist Geldwäsche sehr viel wahrscheinlicher" und erwähnt hunderte von Millionen zu waschender Drogengelder. Natürlich ist Geldwäsche für illegal erworbene Mittel nicht (immer) kostenlos, sondern darf etwas kosten.
Nehmen wir an, der Wirt vertickt selbst Drogen und nimmt damit "viel" Geld ein. Wenn er diese einfach auf sein Bankkonto einzahlt und dann irgendeine Steuer- oder Ermittlungsbehörde nach der Herkunft der Gelder fragt, hat er keinen Nachweis über die Einnahmen, diese natürlich auch nicht mehrwertversteuert. Und auch keinen (verifizierbaren) Einkaufsbeleg für die entsprechend abgesetzte Menge Essen oder Getränke, da kann man fragen, wie er mit so geringem Waren- und Mitarbeitereinsatz so hohe Umsätze gemacht hat. Er hat damit ein echtes Problem.
Beim Spielautomaten ist das schöne ja, dass er quasi keinen Material- und Personaleinsatz erfordert, wenn er erstmal aufgehängt ist. Und dass auch nicht einfach verfolgbar ist, wer den Automaten genutzt hat.
Da steckt er illegal eingenommene Gelder, zum Beispiel aus Drogengeschäften, einfach peu à peu in den Automaten und kassiert "bis zu 60% Gewinnbeteiligung" - hat damit aber legal aussehende Einnahmen von "anonymen Kneipenbesuchern", die er ganz legal einsehend in seine Bücher nehmen kann.
EDIT: Kenne mich da nicht aus, bzgl. Automatenanbieter, deren Auszahlungsquoten, etc. nicht aus (und für Berlin sicher schlechter als Ed_Size). War nur eine Beispielbetrachtung, wieso das Einwerfen in den Automaten durchaus "wirtschaftlich sinnvoll" sein kann.