
Gut erklärte, warum es nicht sinnvoll ist, aktuell Hashpower abzuziehen, da Alternativen fehlen.
Vielleicht hätte eher ich den Ironiesmiley setzen sollen, denn ich hatte ja nur auf dein Zitat geantwortet:
Zur Zeit würde allerdings weniger Hashpower ausreichen um profitabel zu Minen
Dieser Satz hat was von Tautologie...
Aber gut, ich denke wir sind uns in der Sache nicht uneinig. Die Situation bei anderen Währungen ist im Grunde irrelevant, wenn man davon ausgeht, dass die meisten SHA256-Miner dynamisch den profitabelsten Mix minen. Das offensichtlichste Beispiel ist BTC/BCH, dort dürfte die Mining-Profitabilität ziemlich exakt gleich sein, denn sonst würden ja alle Miner zur jeweils anderen Währung springen (genau das ist nach dem Split auch passiert, mit der Folge des "Emergency-Patch" an BCH).
Passt beim lesen alles irgendwie nicht zusammen. Ich will nicht sagen, das ich weiß welche Marge explizit wann übrig bleibt. Aber 2016 waren es wohl "Ausnahmeerscheinungen" die 2020 nicht zu treffen können/werden?
Was ist wenn selbst heute noch profitabel bei einem Preis von 1000 USD je BTC bei aktueller Hashrate gemined werden kann?
Kann alles sein. Vielleicht trifft es auch 2020 noch zu, aber nachhaltig ist das nicht. Sonst müsste sich der Preis ja immer wieder verdoppeln, und wir sind wieder bei der Billion Dollar Bitcoin...
Irgendwann verschwindet der Block Reward sowieso, und das Erhöhen von Transaktionsgebühren zur Finanzierung ist wohl eher utopisch, da genügend andere Kryptowährungen ohne Gebühren entwickelt werden.
Als Informatiker, der sich auch die Entwicklungen der sehr wenigen seriösen Wissenschaftler anschaut, die sich mit dem Thema befassen gebe ich PoW noch ein paar Jahre, dann ist der Spaß vorbei. Die vielen Milliarden Dollar Kosten bis dahin werden die Investoren aber trotzdem nicht zurück bekommen
Schaut man sich die Facts von einem AntminerS7 vs AntminerS9 an, müssten bei stagnierender Hashrate die Kosten immer weiter sinken. Die Antminer S7 mit Produktionsdatum 2016 dürften bald "abgeschrieben" sein und ersetzt werden oder bereits ersetzt worden sein. Das bedeutet aber auch das hier eine Kausalität zwischen Hardware und Produktionskosten besteht. Die Entwicklung weitergesponnen ergibt 2020 einen effektiveren Miner, welcher zum 06/2020 eine höhere Hashrate mit geringeren Produktionskosten als Heute oder im Vergleich zum 05/2020 ergeben dürfte.
Ist eigentlich auch völlig irrelevant. Wenn der neue Antminer sagen wir mal 50% weniger Joule/GH verbraucht, kann ich eben doppelt so viele zum gleichen Preis davon betreiben (minus Anschaffungskosten). Wenn sich dann der Block Reward halbiert, ist trotzdem nur noch halb so viel Geld zum Minen da. Dann muss ich entweder die Hälfte meiner Antminer wieder ausschalten, oder hoffen dass sich der Preis verdoppelt...
Übrigens sollte man sich einmal genau überlegen warum Bitmain, eine Firma mit angeblich bis zu $4B Gewinn, diese Gelddruckmaschinen frei verkauft anstatt selbst damit zu minen
Die Ironie lässt Grüßen, leider habe ich meine nicht mit einem Icon gekennzeichnet. (...)
Amazon Emissionspreis 1,50 USD 1997 -> 1823 USD ich muss also auch immer einen "Dummen" finden der mir mehr bezahlt, als das was ich bezahlt habe. Genau wie bei BTC oder ETH.
Scheinbar geht deine Ironie an mir verloren.
Für Bitcoin gibt es derzeit außer der Unterstützung einiger Enthusiasten (und Kriminellen) keinen praktischen Nutzen, keine Art Gewinn zu produzieren. Es wird fast ausschließlich getradet, somit entstehen die Gewinne einzelner Investoren direkt durch die Verluste anderer Investoren. Und dann sind da noch die $10M pro Tag für die Miner.
Die wirklich interessante Frage ist, ob jemals Geld "von Außen" ins System gelangen wird, zum Beispiel weil die Tokens einen tatsächlichen Nutzen (außerhalb des Weiterverkaufs an neue Investoren) und entsprechende Nachfrage haben. Daran habe ich für praktisch alle Kryptowährungen Zweifel, die sich auch aus meiner Betrachtung der Blockchain-Technologie ergeben haben.
Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass eigentlich alle Firmen die seriös an Blockchain-Tech arbeiten und wahrscheinlich schon Millionen Arbeitsstunden investiert haben, noch kein einziges Token an - seien wir ehrlich - unwissende und naive Investoren verkauft haben.
Da gibt es also einmal Projekte wie R3 Corda, Hyperledger usw, die tatsächlich daran arbeiten, durch Blockchain Wert zu schaffen. Und Projekte wie EOS, die zwar mehrere Milliarden Dollar von Investoren gesammelt haben, aber ein aus technischer Sicht mehr oder weniger nutzloses System bauen (und das auch noch ziemlich amateurhaft). In diesem Thread wird das Investment in letzteren Typ von Projekt diskutiert.
So, eigentlich habe ich aber auch keine Lust hier diese Diskussion weiterzuführen. Bisher habe ich mich bewusst aus diesem Thread rausgehalten, aber mittlerweile wurde dann doch so viel Unsinn gepostet, dass andere Leser (und mögliche zukünftige Investoren) zumindest einmal die Gegenseite hören sollten.
Wer jetzt wirklich ernsthaft investieren will, sollte wenigstens folgendes Dokument lesen:
Written evidence - Izabella Kaminska and Martin Walker
Und am besten auch noch "Attack of the 50 Foot Blockchain". Man muss ja nicht unbedingt allem was dort gesagt wird zustimmen, aber es wird doch einiges zum Nachdenken geben...