OS: Keine Entschädigung wegen (unrealistischer) MCT in Wien?

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VIE2019

Reguläres Mitglied
26.06.2019
44
17
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Wenn es durchgehend so verkauft wird, muss es auch klappen. Wenn es nicht klappt, würde ich auch auf Entschädigung bestehen, falls es sich wirklich genau so zugetragen hat.

Man kann auch Flüge mit Umsteigezeiten von 10 Minuten buchen und trotzdem sagt einem der Hausverstand, dass das nicht klappen wird.
Bei so knappen Umsteigezeiten darf man sich doch nicht wundern, wenn man wirklich mal den Anschluß versäumt...
Egal ob mit oder ohne Verspätung.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.897
10.785
irdisch
Eigentlich hat die Software die MCT drin oder sollte es jedenfalls drunter nicht buchen.
Ich werde öfter "Opfer" von solchen Verbindungen, die naive Reisebüros ohne Realitätscheck einfach so aus dem Computer heraus buchen und ich stehe dann vor dem Problem, in kürzester Zeit irgendwo umsteigen zu müssen, um deren "Traum" per Sprint doch noch umzusetzen. Die Airlines machen das absichtlich, weil sie so natürlich mehr verkaufen. Dieser Trick nimmt auch immer weiter zu.
 
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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.517
9.756
BRU
Eigentlich hat die Software die MCT drin oder sollte es jedenfalls drunter nicht buchen.

Also Verbindungen unter MCT auf einem Ticket hatte ich ein paarmal in Fällen nachträglicher Flugplanänderungen (und auch da weiß ich nicht, ob mir das die Airlines bewusst bestätigt haben oder das der jeweiligen IT entgangen ist…).

Die Airlines machen das absichtlich, weil sie so natürlich mehr verkaufen. Dieser Trick nimmt auch immer weiter zu.

Und welches Interesse sollte die Airline daran haben, systematisch nicht machbare Verbindungen zu verkaufen? Denn selbst wenn sie die Ausgleichszahlung ablehnen – sie müssen auf jeden Fall Umbuchung zahlen (was auf Strecken mit niedrigen Frequenzen oft auch Umbuchung auf Drittairlines bedeutet), oft auch noch Hotel und Verpflegung. Plus verärgerte Kunden, die das nächste Mal dann gleich ganz woanders buchen.
 
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Autumla

Erfahrenes Mitglied
30.07.2013
1.913
132
GRZ
Danke für die Rückmeldungen!

@Anonyma: Ich stelle ja nicht infrage, dass eine solche kurze Umsteigezeit im Schengen-Raum in der Regel durchaus funktioniert, dort habe ich sie selbst auch schon genutzt. Was mich stört ist, dass Austrian sich offensichtlich systematisch auf diese Zeit beruft, um bestehende Ansprüche auszuschlagen - ein Umstieg aus der EU nach Russland in 25 Minuten ist eben nicht grundsätzlich realistisch, erst recht nicht ohne Direct Transfer.

In deinem Fall war es leider nicht möglich.

Aber ich (und ich denke auch Anonyma) habe(n) genügend Erfahrungen mit Schengen - NonSchengen Transfers in Wien, eben mit einer solchen kurzen Umsteigezeit, die für gewöhnlich klappen.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.897
10.785
irdisch
Es geht ja um Drehkreuze. Da findet eine Allianz dann noch Restplätze am gleichen Tag, es gibt ein paar Meilen und ein paar Stunden Lounge und die meisten geben sich damit zufrieden. Erst weil es mir eine "Masche" zu werden scheint, sehe ich das jetzt auch selbst kritischer. Alleine völlige Hektik und die "nagende Ungewissheit" kann so einen Flug schon etwas stressiger machen. Ich habe am Ziel oft Termine, die sich nicht wiederholen lassen und plane den von mir beeinflussbaren Bereich der Reise mit Puffer und Erfahrung, so dass er sicher machbar ist.
 

Autumla

Erfahrenes Mitglied
30.07.2013
1.913
132
GRZ
Erst weil es mir eine "Masche" zu werden scheint, sehe ich das jetzt auch selbst kritischer. Alleine völlige Hektik und die "nagende Ungewissheit" kann so einen Flug schon etwas stressiger machen.

Meine persönliche Meinung aufgrund meiner eigenen Erfahrung ist, dass es keine "Masche" von OS ist und sie es im großen Stile bereitwillig in Kauf nehmen würden, dass Personen auf spätere Flüge umgebucht werden.
Und wenn mich die Hektik und nagenden Ungewissheit so dermaßen stressen, dann buche ich solche Flüge bitte nicht. Warum ich OS hier so konsequent verteidige? Ganz einfach weil ich diese kurzen Umsteigezeiten (auch Schengen - NonSchengen) sehr schätze, und sie mir schon viele unnötige Stunden Wartezeit am Flughafen erspart haben. Aber man muss natürlich einige Vorsichtsmaßnahmen treffen. Ich nehme solche 25 Minuten Umstiege nur, wenn ich a) keinen kritischen Termin direkt im Anschluss habe und b) würde ich auch kein Gepäck einchecken.


Ich habe am Ziel oft Termine, die sich nicht wiederholen lassen und plane den von mir beeinflussbaren Bereich der Reise mit Puffer und Erfahrung, so dass er sicher machbar ist.

Genauso soll man es machen.
 
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taenkas

Erfahrenes Mitglied
26.08.2013
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1.847
Ich bin auch jemand, der nicht gerne lange am Flughafen herumhängt und ich buche daher gerne OS über VIE. Natürlich sind diese knappen Umstiege immer ein Trade-Off zwischen zeitoptimiertem Fliegen und potentiellem Risiko, den Anschluss zu verpassen. Aber OS ist da eigentlich recht fix und wenn es wirklich mal knapp wird, fliegt meist wenige Stunden später der nächste Flieger.

Trotzdem finde ich es schade, dass sie sich hier so rauswinden wollen - sie sollten wissen, dass es am VIE nicht immer ganz rund läuft und mit Pass- und SIKO-Kontrolle ein gewisses Nadelöhr entsteht. Wenn man da nicht geübt ist, kann es schon auch mal knapp werden. Als Vielflieger hat man vielleicht weniger Skrupel sich bei der Passkontrolle vorzudrängen (berechtigt!) bzw. einfach den Fasttrack an der Siko zu verlangen, da knapper Anschluss.
 
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Flo86

Erfahrenes Mitglied
24.06.2017
1.284
968
VIE
Ich verstehe Dich so, dass Du keinem Fremden empfehlen würdest, mit (einer kleineren Summe) in Vorleistung zu gehen, weil es ja auch schief gehen könnte.

Soweit so gut - unterschreibe ich zwar nicht, aber fein.

Allerdings überrascht mich, dass Du das einem Bekannten also ohne weiteres empfehlen würdest, obwohl Du ja offensichtlich Zweifel hegst?

Irgendwas passt da nicht.
Meibe Güte, legst du jedes Wort auf die Waagschale? Einem Bekannten würde ich das selbe raten und zusätzlich einen Anwalt auf eigene Kosten als Option anführen und im Detail über die Risiken aufklären, wie es ja eh jemand oben gemacht hat...
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.517
9.756
BRU
Also OS hat schon auch so manche Strecke mit nur 1 Flug pro Tag und allgemein miserablen Alternativen, wenn der Anschluss weg ist, insbesondere Balkan / Südosteuropa. Hier bedeutet verpasster Anschluss praktisch immer Umbuchung auf Drittairlines und/oder Hotelübernachtung. Oder es geht um den letzten Flug am Tag und dementsprechend Hotelübernachtung, wenn der Anschluss nicht klappt.

Und selbst dort, wo es noch spätere OS/LH Group-Alternativen am gleichen Tag gibt, sind die oft ausgebucht. Siehe etwa VIE-BRU Sonntag abend. Da habe ich es auf dem 17.25-Uhr-Flug schon erlebt, dass sie Freiwillige suchten, die bereit wären, am nächsten Tag zu fliegen – und das, obwohl es noch 2 spätere Flüge gibt.

Insofern glaube ich nicht, dass die das mit der Logik verkaufen, sie hätten ja keinen Schaden, wenn der Pax den Anschluss verpasst, da man den ja einfach auf den nächsten eigenen Flug ein paar Stunden später umbuchen kann. Sondern weil es eben meist klappt.
 

INNSEN

Erfahrenes Mitglied
29.07.2013
686
18
Innsbruck
Bei einer verspäteten Ankunft von Non-Schengen mit DASH habe ich die Auskunft im Flugzeug bekommen dass die Verbindung VIE INN problemlos erreichbar ist. Diese Ansagen in DASH sind realitätsfremd. Niemand im Flugzeug ist informiert wie lange man bei der Passkontrolle (zB nach 16 Uhr) und SiKo wartet. Beim Abflug von F 31+ ist das nur noch Glücksspiel auch für Senatoren.
 

taenkas

Erfahrenes Mitglied
26.08.2013
1.984
1.847
Dazu kommt, dass sie bei Anschlüssflügen mit weniger Frequenzen auch den Direkttransfer forcieren. War mit einem Kollegen auf ZAG-VIE, 20min verspätet. Ich hatte 35 Min zu VIE-PRG und musste normal weiter (wohl auch weil zwei Stunden später der nächste Flug geht), er hatte bei gleicher Abflugzeit nach KBP einen Direkttransfer. Da geht der nächste Flieger erst 12h später.

Edit: bezog sich auf Anonyma
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.517
9.756
BRU
Bei einer verspäteten Ankunft von Non-Schengen mit DASH habe ich die Auskunft im Flugzeug bekommen dass die Verbindung VIE INN problemlos erreichbar ist. Diese Ansagen in DASH sind realitätsfremd. Niemand im Flugzeug ist informiert wie lange man bei der Passkontrolle (zB nach 16 Uhr) und SiKo wartet. Beim Abflug von F 31+ ist das nur noch Glücksspiel auch für Senatoren.

Ich hatte dagegen schon öfter den umgekehrten Fall: Als negativ angekündigte Anschlüsse waren problemlos erreichbar…

Ich glaube, diese Listen (die die FBs per Telex kurz vor der Landung bekommen) basieren teilweise auf pauschalen Zeiten (über 20 oder 25 Minuten ok, darunter kritisch oder negativ), ohne dass dabei konkrete Umstände, wie Schengen / Non Schengen, Gates, Außenposition, eventueller Direkttransfer o.ä. berücksichtigt werden.

Also so ähnlich wie die LH App, wo ich bei knappen Verbindungen/ Unterschreitung irgendeiner bestimmten Zeit schon mehrfach den Hinweis erhalten habe, dass ich meinen Anschluss verpasse (nicht nur bei OS via VIE, sondern auch LH via FRA, LX via ZRH….).
 

alxms

Erfahrenes Mitglied
23.10.2016
628
867
HAM / MUC / MOW
Meine persönliche Meinung aufgrund meiner eigenen Erfahrung ist, dass es keine "Masche" von OS ist und sie es im großen Stile bereitwillig in Kauf nehmen würden, dass Personen auf spätere Flüge umgebucht werden.
Und wenn mich die Hektik und nagenden Ungewissheit so dermaßen stressen, dann buche ich solche Flüge bitte nicht. Warum ich OS hier so konsequent verteidige? Ganz einfach weil ich diese kurzen Umsteigezeiten (auch Schengen - NonSchengen) sehr schätze, und sie mir schon viele unnötige Stunden Wartezeit am Flughafen erspart haben. Aber man muss natürlich einige Vorsichtsmaßnahmen treffen. Ich nehme solche 25 Minuten Umstiege nur, wenn ich a) keinen kritischen Termin direkt im Anschluss habe und b) würde ich auch kein Gepäck einchecken.
Das ist ja super für dich und sehe ich genauso, aber du redest völlig am Thema vorbei, denn es geht hier ja nicht darum, ob solche Umsteigezeiten grundsätzlich in Ordnung sind, sondern darum, dass Austrian sich mit dem Scheinargument der MCT vor Entschädigungszahlungen drückt, ohne die tatsächlichen Umstände zu betrachten - nämlich dass das Flughafengebäude erreicht wurde, als der Anschlussflug hinter der Passkontrolle fast schon zu war.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.517
9.756
BRU
Na ja, Du hast aber selber in Deinem Threadtitel von "wegen unrealistischer MCT" gesprochen. Was diese Diskussion (mit) ausgelöst hat.

Auch wenn es in Deinem Fall offensichtlich an einer Kombination aus Verspätung, Bummelei beim Handling und (über-) pünktlicher Schließung des Anschlussflugs lag.
 

alxms

Erfahrenes Mitglied
23.10.2016
628
867
HAM / MUC / MOW
Da hast du wohl recht. Für meinen Fall war die MCT unrealistisch, das war die Aussage. Und dass Austrian sich mithilfe dieser vor Entschädigungen drückt, ist dreist bis kriminell.
 

VS007

Erfahrenes Mitglied
16.05.2019
570
470
STR
Ich verstehe nicht so recht, warum du so auf der MCT rumreitest. Die MCT bezieht sich auf den Flugplan/die Buchung, dein Problem war nicht die MCT sondern die Verspätung von 15 Minuten. Hast du eventuell gegenüber OS auch mit der MCT argumentiert und vielleicht nur deshalb die Aussage "Die MCT war ausreichend" erhalten?

(Auch wenn es nicht hilft: Als CDG-STR damals von AF/A318 auf Hop! umgestellt wurde mit Wechsel ins unaussprechliche Terminal, aber identischen Flugzeiten hatte ich eine Buchung (selber nicht gemerkt) mit einer planmäßigen connection time kleiner der MCT. Anschluss natürlich verpasst, AF hat ohne zu Meckern gezahlt. Selbst mit einer "unzulässigen" Buchung ist die Ausgleichszahlung also offensichtlich trotzdem korrekt, dann muss sie es bei einer zulässigen Buchung erst Recht sein.)
 

alxms

Erfahrenes Mitglied
23.10.2016
628
867
HAM / MUC / MOW
Ich verstehe nicht so recht, warum du so auf der MCT rumreitest. Die MCT bezieht sich auf den Flugplan/die Buchung, dein Problem war nicht die MCT sondern die Verspätung von 15 Minuten. Hast du eventuell gegenüber OS auch mit der MCT argumentiert und vielleicht nur deshalb die Aussage "Die MCT war ausreichend" erhalten?

(Auch wenn es nicht hilft: Als CDG-STR damals von AF/A318 auf Hop! umgestellt wurde mit Wechsel ins unaussprechliche Terminal, aber identischen Flugzeiten hatte ich eine Buchung (selber nicht gemerkt) mit einer planmäßigen connection time kleiner der MCT. Anschluss natürlich verpasst, AF hat ohne zu Meckern gezahlt. Selbst mit einer "unzulässigen" Buchung ist die Ausgleichszahlung also offensichtlich trotzdem korrekt, dann muss sie es bei einer zulässigen Buchung erst Recht sein.)

Ich reite nicht auf der MCT rum - ich habe den Fall so geschildert, wie er war, ohne mit einem Wort die MCT zu erwähnen. Austrian versucht sich über die MCT aus der Verantwortung zu winden.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.297
10.119
Ich verstehe nicht so recht, warum du so auf der MCT rumreitest. Die MCT bezieht sich auf den Flugplan/die Buchung, dein Problem war nicht die MCT sondern die Verspätung von 15 Minuten.
Verspätungen von 15 Minuten passieren tagtäglich hundertfach, das ist kein seltener Ausnahmefall, das ist die Regel. Eine MCT muss das berücksichtigen, sonst ist sie völlig wertlos. Wie vollständig geschildert, hätte ja vermutlich schon allein die Aussenparkposition gereicht, um den Anschlußflug nicht zu erreichen. Eine MCT die nur funktioniert, wenn es eine Gateposition gibt, oder nur eine am richtigen Terminal ist noch unsinniger.
(Ich frage mich z.B. immer, wie die in MUC schon Wochen vorher wissen, ob man nun am T2 oder am Satelliten ankommen/abfliegen wird, und welches Gate man bekommt, oder gar eine Aussenposition... Das macht schnell 10-15 Minuten Unterschied aus, ob man von K1 nach D1 muss, oder von D19 nach D21 !)

Ich sehe das genauso wie Luftikus, die Airlines wollen so etwas verkaufen, einen Kunden an sich binden, der bei vollständiger Informationslage bei einer anderen Airline gebucht hätte. Mein Reisebüro bietet mir auch ständig solche Flüge an, und die Bahn macht es genauso. Sie nehmen dich ja so oder so nur dann auf einem Alternativflug mit, wenn da ein Sitz frei ist. Sie verkaufen dir sozusagen einen Standbysitz an einem Nebensaisontag zum Normalpreis des Hauptreisetags. Ein ziemlich gutes Geschäft.
Und um die eigentlich fälligen Versorgungsleistungen und Entschädigungen drücken sie sich auch noch elegant, bei einem Großteil der Kunden funktioniert es. Das einzige Risiko dass die Airline eingeht, ist dass der Kunde der sonst nie bei ihnen gebucht hätte, jetzt nie wieder kommt. Aber auch ein verkauftes Ticket ist schon besser als keins.

Man weiss ja nie so recht, ob ein Richter nun weiss, was MCT bedeutet... Aber ich gehe davon aus, dass OS nicht um die Entschädigung rumkommt. Wenn man denn gewillt ist, den Rechtsweg wegen €400 zu bestreiten... (HAM-DME sind ja knapp 1800km, also > 1500)
 
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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.517
9.756
BRU
Ich sehe das genauso wie Luftikus, die Airlines wollen so etwas verkaufen, einen Kunden an sich binden, der bei vollständiger Informationslage bei einer anderen Airline gebucht hätte. Mein Reisebüro bietet mir auch ständig solche Flüge an, und die Bahn macht es genauso. Sie nehmen dich ja so oder so nur dann auf einem Alternativflug mit, wenn da ein Sitz frei ist. Sie verkaufen dir sozusagen einen Standbysitz an einem Nebensaisontag zum Normalpreis des Hauptreisetags. Ein ziemlich gutes Geschäft.

So ein Blödsinn :sick:

Ich fliege seit Jahren und in voller Kenntnis der Gegebenheiten in VIE 25- oder 30-Minuten-Verbindungen. Und schätze OS und VIE gerade wegen der effizienten Verbindungen. Und wenn es einmal schiefgeht, mein Gott, dann bucht OS mich schon um. Lieber auf 1 von 20 Flügen nach verpasstem Anschluss ein paar Stunden später ankommen, als (mehrfach) wöchentlich mindestens 1h am Umsteigeflughafen rumzuhängen, weil die MCT so hoch ist, dass man den Anschluss auch noch bei 30 Minuten Verspätung plus 10 Minuten Busfahrt plus 15 Minuten Wartezeiten an der Passkontrolle plus 3 mal am Flughafen Verlaufen sicher erwischt.

Was nicht heißt, dass ich die systematische Ablehnung von Ausgleichszahlungen korrekt finde. Schon gar nicht, wenn es eigentlich nicht nötig gewesen wäre, wie solche Fälle, wo man endlos auf die Treppe oder den Bus wartet.
 
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hannes08

Erfahrenes Mitglied
19.08.2011
3.899
352
GRZ
So ein Blödsinn :sick:

Ich fliege seit Jahren und in voller Kenntnis der Gegebenheiten in VIE 25- oder 30-Minuten-Verbindungen. Und schätze OS und VIE gerade wegen der effizienten Verbindungen. Und wenn es einmal schiefgeht, mein Gott, dann bucht OS mich schon um. Lieber auf 1 von 20 Flügen nach verpasstem Anschluss ein paar Stunden später ankommen, als (mehrfach) wöchentlich mindestens 1h am Umsteigeflughafen rumzuhängen.....
Sehe ich auch so.
Ab GRZ hat man zig 25-40 Min Verbindungen über VIE, die sich (bei mir) fast immer ausgegangen sind.
Aber da gibts auch die Fälle - genau z.B. dann, wenn +1 in VIE "zusteigt" - wo alles schiefläuft. Außenposition, kein Bus oder keine Treppe und schon fliegt man getrennt und wartet ein paar Stunden in der Lounge (im besseren Fall).
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.545
3.655
Für Schengen-Schengen ist Wien genial.
Schengen - Non Schengen hat bisher bei mir auch immer, selbst bei verspäteter Ankunft, geklappt, aber da darf man keine Sekunde vertrödeln.
Viel heikler finde ich Non Schengen-Schengen. Ich kam immer auf einer Aussenposition an, meistens verspätet. Passkontrolle, lange Wege und dann. wenn man glaubt, es reicht, kommt man um die Ecke und sieht die Siko. In der Hektik vergisst man das Deo rauszunehmen, tja, da war nichts mehr zu machen.

Die Frage ist doch, wieviel Energie du in die Sache stecken willst. Es ist ein enormer Aufwand, die Fluggesellschaft zur Zahlung zu bewegen. Sind diese Euros den Aufwand wert? Oder ist es vor allem etwas Emotionales? Hat die verspätete Ankunft in Moskau dir grosse Probleme bereitet oder konnte das Sightseeing einfach erst später anfangen? Je nach Antwort würde ich 5 gerade stehen lassen oder sofort zum Anwalt.
 

hollaho

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
1.260
927
Es ist ein enormer Aufwand, die Fluggesellschaft zur Zahlung zu bewegen. Sind diese Euros den Aufwand wert?

Es ist etwas nervig, aber enorm ist der Aufwand jetzt auch wieder nicht. Ein Einschreibebrief und danach 20 Minuten die Eingabemaske der Portals. Macht rund 1h Aufwand und gut 130 EUR Provisionskosten. Gut 250 EUR Netto bleiben über bei Mittelstrecke / 1h Aufwand. Den Stundenlohn krieg ich leider sonst nirgends. Wenn das bei jemand anders aussieht, kann er vermutlich die Sache durch seinen Privatsekretär erledigen lassen. 8-;

Oder man läßt die Sache von nem Anwalt machen. Dann trägt man das Kostenrisiko und es sind vielleicht 2-3h Gesamtaufwand. Mit dem Rest hat man danach nix mehr zu tun. Da bin ich bei gut 130 EUR Differenz dann zu faul. Bei nem 2x 600 EUR (fast 400 EUR Provision) Fall würde ich es hingegen so machen.

Aber nur die Rechtschutzversicherten können sich leisten, gegen einen "nationalen Champion" bis hoch zu Europäischen Gerichten das Revisionsspielchen mitzumachen...
Am Ende tut es der Airline mehr weh, wenn ich nicht mehr mit ihr fliege, als wenn sie €250 zahlen muss. Von daher bin ich dann eher ein Fan von "Abstimmung mit den Füßen".

Es tut der Airline bei einem der "normalen" Economypassagiere ganz erheblich mehr weh, wenn sie verklagt wird. Aus 400 EUR Kosten werden dann rund 900 EUR für sie (Prozeßkostenrechner sagt 469 EUR bei 400 EUR Streitwert, kompletter Instanzenweg wäre theoretisch 1586 EUR). Das ist eine ganz einfache Rechnung für die Airline: Wenn weniger als ein Drittel der Leute die Forderung durchsetzen, lohnt sich Abblocken für die Airline insgesamt.

Was Dir nicht bekannt sein dürfte: Revision und selbst Berufung wird bei dem Streitwert gar nicht zugelassen, gibts also nicht und können keine Kosten für anfallen. Und daß eine Airline vor den EuGH geht, um ihr rechtswidriges Verhalten untersuchen zu lassen - wie wahrscheinlich ist das?

Außerdem sollte es sich so langsam mal rum gesprochen haben, daß die Airlines Urteile durchaus scheuen, eben weil sie so oft verlieren. Der übliche Ablauf ist, daß die Airline entweder nach der Klageandrohung des Rechtsanwalts zahlt oder nach Klageerhebung einfach das Geld überweist. Wenn das anders wäre, würden die "Inkassobuden" nicht so gut mit der Sache verdienen und das nicht für 30% Provision erledigen.

Es macht selbstverständlich einen Unterschied ob andere Fluggäste regelmäßig den Anschluss erreichen weil jene in den vorderen Reihen sitzen und von der Fluggastbrücke ganz entspannt ins Terminal kommen ODER man als erstes aus dem Flugzeug steigt aber dann 20min im Bus in die Luft schauen darf um dann nochmal eine Flughafenrundfahrt spendiert zu bekommen.

Extra Busse für Anschlusspassagiere scheint es wohl nicht zu geben oder?

Extrabus gibt es natürlich nicht. :cool:

Genau so hab ich meinen letzten Anschlußflug verpaßt. Erst 30 Minuten Verspätung des Zubringers. Da waren wir dann an der MCT. Dann noch 20 Minuten im Bus gesessen und dann die Paßkontrolle. Das hat trotzt mitarbeiterunterstütztem Vordrängelns nicht mehr gereicht. Immerhin ging der nächste Flug 5h später. Bei direkter Ankunft an der Fluggastbrücke und sprinten hätte es wohl gereicht.

Da die MCT dabei schon vor der Paßkontrolle erheblich unterschritten war, konnte sich die Airline nicht drauf berufen. Hat sie dann "ATC restrictions" behauptet, das ist die neue Methode statt "technischer Defekt", denn daß Letzteres nicht zählt hat sich schon zu sehr rum gesprochen. EU Claim hat 2 Monate benötigt, ihnen das Geld aus den Rippen zu leiern. Die 130 Provision waren in dem Falle für mich ok.
 
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Berlin_Lawyer

Erfahrenes Mitglied
10.10.2017
810
99
Berlin
Oder man läßt die Sache von nem Anwalt machen. Dann trägt man das Kostenrisiko und es sind vielleicht 2-3h Gesamtaufwand. Mit dem Rest hat man danach nix mehr zu tun. Da bin ich bei gut 130 EUR Differenz dann zu faul. Bei nem 2x 600 EUR (fast 400 EUR Provision) Fall würde ich es hingegen so machen.

Wenn man die Sache einen Anwalt machen lässt, dann sind es nicht 2-3h Gesamtaufwand, sondern für den Passagier eher 2-3 Minuten und für den (geübten) Kollegen 20-30 Minuten.
 
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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.297
10.119
Und daß eine Airline vor den EuGH geht, um ihr rechtswidriges Verhalten untersuchen zu lassen - wie wahrscheinlich ist das?
Bei allen "neuen" Ablehnungsgründen wie Streik etc. haben sie es bisher gemacht...
Die MCT-Argumentation würde ihnen auch wieder erlauben Tausende von Fällen auf Halde liegen zu lassen bis in der dritten oder vieren Instanz dann "Rechtssicherheit existiert", und die meisten "Kunden" längst abgesprungen sind.

Die neue EU-Verordnung (deren Entwurf schon vor 3 Jahren zirkuliert ist) scheint auch irgendwo hängen geblieben zu sein. Schon ewig nichts mehr gehört. Darin sollte es eine explizite "Positivliste" für "unvorhersehbare Umstände" geben, und der Rest wäre dann klar entschädigungspflichtig gewesen. Ist aus ziemlich durchsichtigen Gründen nicht durchgekommen...
 

hollaho

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
1.260
927
Wenn man die Sache einen Anwalt machen lässt, dann sind es nicht 2-3h Gesamtaufwand, sondern für den Passagier eher 2-3 Minuten und für den (geübten) Kollegen 20-30 Minuten.

Ok stimmt, wenn man solche Fälle mehrmals jedes Jahr hat und seinen "Hausanwalt" mit eingespieltem Ablauf, dann kommt das vielleicht hin.

Ich bin hier vom worst-case ausgegangen, sprich Kunde hat noch keinen Anwalt, muß sich erst einen suchen, hat Null Ahnung und muß erst mal mit dem sich besprechen und dann müssen die Unterlagen rausgesucht werden und ggf. 1-2x vom Anwalt nachgefragt werden, bis alles da ist.

Die Eingabemaske von den Portalen kriegt man auch mit Übung schneller als 20 Minuten hin.

Aber zum Glück hat nicht jeder dauernd solche Fälle. Ich hab so was auch erst 2-3 mal gehabt bisher insgesamt. Man muß schließlich erst mal über die 3 Stunden kommen. Extrakosten durch 1.5h Verspätung und dann Out-of-office Gebühr des Mietwagens oder Zuganschluß weg ist öfter, kriegt man bloß nix für. 8-(