Forderung: LH soll vorübergehend verstaatlicht werden

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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
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Farewell City
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Weiterhin leichte Dissonanzen bei der grundsätzlichen Kommunikation des deutschen Konzerns mit staatlichen Stellen wie es scheint. Hochspannend dass jetzt in Krisenzeiten die lokalen Administratoren offenbar ganz neue Aufgaben / Kompetenzen erfüllen müssen. Ich persönlich dachte immer, der Reiz eines Konzerns läge in den den Vorteilen "eines zentralen Nervensystems" - jetzt kümmern sich die Extremitäten um Kopf Sachen? Also müssen sich kümmern?

https://kurier.at/wirtschaft/staatshilfe-viel-kritik-an-taktik-des-aua-managements/400815797

(...)Mittlerweile dürften die Verhandlungspartner ebenso wie Regierungskreise ziemlich verärgert sein.(...)Das erste Gespräch fand am 7. April statt, eine zweite Runde folgte am Donnerstag. Dort soll das Management lediglich fünf Power-Point-Folien präsentiert haben, „die eher für einen Marketingauftritt geeignet wären“, heißt es in Verhandlerkreisen.

weiterhin fühlen sich die österreichischen Staatsvertreter offenbar düppiert weil der Vorstand um Carsten Spohr von selbst nicht an etwaigen Gesprächen teilnähme?

Neben der kurzfristigen Überbrückungshilfe geht es auch um die langfristige Absicherung der Airline. Das werde jedoch nicht mit dem AUA-Management verhandelt, sondern eine Ebene höher mit dem Lufthansa-Vorstand. Konzern-Chef Carsten Spohr solle, wird argumentiert, „seine Verantwortung für AUA wahrnehmen“.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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516
.....
weiterhin fühlen sich die österreichischen Staatsvertreter offenbar düppiert weil der Vorstand um Carsten Spohr von selbst nicht an etwaigen Gesprächen teilnähme?

Wie stellen sich die Herren in Wien das vor? Soll CS sich klonen, damit er zeitgleich in Berlin, Wien, Zürich und Brüssel sein kann?
Ok, ich vergass: Die K. und K. Monarchie ist nun einmal das Epizentrum. Nach Berlin kann man ja einen Stellvertreter schicken....:D
 

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
22.352
20.295
FRA
Wie stellen sich die Herren in Wien das vor? Soll CS sich klonen, damit er zeitgleich in Berlin, Wien, Zürich und Brüssel sein kann?
Ok, ich vergass: Die K. und K. Monarchie ist nun einmal das Epizentrum. Nach Berlin kann man ja einen Stellvertreter schicken....:D

Und für viele Deutschen ist Zürich immer noch die Hauptstadt der Schweiz :D
 
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Hwy93

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29.08.2011
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Wie zu erwarten war (und weshalb die LH Führung so wenig begeistert über direkten Staatseinfluss ist), kann die Politik nicht dem Versuch widerstehen, sich aktiv “einzubringen”. Heute war der Fraktionschef der ehemaligen Volkspartei im Spiegel dran.

Mützenich: Gerade wer Milliardenhilfe vom Staat – also von der Gemeinschaft – annimmt, sollte sich zuallererst in etwas Demut üben beim Auftritt und bei den Maßnahmen. Solche Unternehmen sollten nicht nur auf Boni und Sonderzahlungen verzichten, sondern auch die Aktionäre auf ihre Dividenden. Die Krise darf auch nicht als Vorwand für lange geplanten Personalabbau genutzt werden. Bei der Lufthansa will man offensichtlich die Gelegenheit ergreifen, um die Tochtergesellschaft Germanwings loszuwerden – ohne Rücksicht auf die Beschäftigten. Das ist inakzeptabel. Wir dürfen nicht zulassen, dass – wie in der Finanzkrise – die Gewinne privatisiert und die Verluste sozialisiert werden. Wir brauchen vielmehr einen Ausbau der betrieblichen Mitbestimmung und mehr Tarifbindung.

https://www.spiegel.de/politik/deut...nTW7zQTJQt71wQBZ2js1t2oS6EkmwecZCdLujzsPeeFg8

Das sind natürlich genau die Forderungen, die dem zu stützenden Unternehmen jetzt so richtig helfen und die einfach nur populistisch sind (Dividende? Abgesagt für dieses Jahr und wird es auf absehbare Zeit mangels Gewinnen eh nicht mehr geben).
 

Autumla

Erfahrenes Mitglied
30.07.2013
1.913
133
GRZ
Wie stellen sich die Herren in Wien das vor? Soll CS sich klonen, damit er zeitgleich in Berlin, Wien, Zürich und Brüssel sein kann?
Ok, ich vergass: Die K. und K. Monarchie ist nun einmal das Epizentrum. Nach Berlin kann man ja einen Stellvertreter schicken....:D

Wer die Zeit findet, sich medienwirksam auf dem Vorfeld beim Ausladen der Schutzausrüstung fotografieren zu lassen, sollte auch ein paar Stunden Zeit finden an Gesprächen mit den Regierungen - auch per Videokonferenz - teilzunehmen. Zumindest initial, bevor die Arbeitsgruppen die Details ausarbeiten.
 

GoldenEye

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30.06.2012
13.177
516
Wer die Zeit findet, sich medienwirksam auf dem Vorfeld beim Ausladen der Schutzausrüstung fotografieren zu lassen, sollte auch ein paar Stunden Zeit finden an Gesprächen mit den Regierungen - auch per Videokonferenz - teilzunehmen. Zumindest initial, bevor die Arbeitsgruppen die Details ausarbeiten.

Und woher weisst Du, dass Letzteres nicht stattgefunden hat?
 

Autumla

Erfahrenes Mitglied
30.07.2013
1.913
133
GRZ
Und woher weisst Du, dass Letzteres nicht stattgefunden hat?

Weiss ich nicht, genauso wenig, wie du gegenteiliges mit Sicherheit weisst. Aber wenn du meinen Post liest wirst du feststellen, dass ich das auch nicht gesagt habe. Ich habe lediglich geschrieben, was ich mir erwarten würde.

Der Kurier Artikel lässt zumindest eine Richtung erahnen.
 
B

Boeing736

Guest
Wer die Zeit findet, sich medienwirksam auf dem Vorfeld beim Ausladen der Schutzausrüstung fotografieren zu lassen, sollte auch ein paar Stunden Zeit finden an Gesprächen mit den Regierungen - auch per Videokonferenz - teilzunehmen. Zumindest initial, bevor die Arbeitsgruppen die Details ausarbeiten.

Gerade weil sowohl Österreich als auch die Schweiz immer wieder betont haben dass eben nicht die LHG als Konzern unterstützt werden darf sondern ausschliesslich die im jeweiligen Land ansässigen Konzerngesellschaften macht es doch sehr viel Sinn wenn sich auch die Geschäftsleitungen dieser Betrieb darum kümmern.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.350
1.318
Zürich
Gerade weil sowohl Österreich als auch die Schweiz immer wieder betont haben dass eben nicht die LHG als Konzern unterstützt werden darf sondern ausschliesslich die im jeweiligen Land ansässigen Konzerngesellschaften macht es doch sehr viel Sinn wenn sich auch die Geschäftsleitungen dieser Betrieb darum kümmern.
Mindestens in der Schweiz erwartet man, dass der Konzern die LX finanziell mitunterstützt neben dem Bund. Immerhin hat der Konzern, berechtigterweise, Jahr für Jahr Gewinn von der LX abgezügelt. Da muss dann in schlechten Zeiten auch wieder etwas zurück fliessen.
Und da der Konzern mit in der Verantwortung gesehen wird, wäre die Beteiligung von CS schon zu begrüssen, falls nicht bereits geschehen.
 

negros

Erfahrenes Mitglied
30.06.2014
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Es geht insbesondere auch darum, dass die Schweiz und Österreich gewisse Sicherheiten wollen, dass dann nicht nach ganz kurzer Zeit der Betrieb in Zürich resp. Wien auf ein Minimum reduziert wird.
Also verhindern, dass Geldbeträge bezahlt werden und danach die Airline nicht mehr fliegt.
Und eine solche Garantie kann nur die Besitzerin (Lufthansa) abgeben. Also muss CS antraben.
 

juliuscaesar

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12.06.2014
22.352
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FRA
Vielleicht ist das Schutz-Masken-Foto mit dem Bundesminister aus Berlin und dem Ministerpräsidenten aus München auch ein Signal, dass MUC eine besondere Rolle für die zukünftige LH einnehmen wird und in FRA/BRU/VIE/ZRH alles eine Sache der Verhandlung bzw. Unterstützung ist?
 
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Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
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Also verhindern, dass Geldbeträge bezahlt werden und danach die Airline nicht mehr fliegt.
Und eine solche Garantie kann nur die Besitzerin (Lufthansa) abgeben. Also muss CS antraben.

Ja, die Garantie kann nur die Lufthansa geben. Aber das lässt sich auch schriftlich und ganz ohne „Antraben“ des Vorstandsvorsitzenden vereinbaren.
 

negros

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30.06.2014
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Wenn er was will, dann soll er kommen.
Kommt er nicht, so gibt es nichts.
 

Hwy93

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29.08.2011
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Bei der Einstellung muss man sich dann aber auch nicht wundern, wenn Austrian und Swiss geschlossen werden.
Swiss wird nichts passieren, aber nichtsdestrotrotz ist es irritierend zu beobachten, wie nicht wenige der Meinung sind, es sei die Zeit für persönliche Eitelkeiten bzw. Vergeltung für vergangene vermeintliche Ungerechtigkeiten durch LH gekommen. Man wird aufpassen müssen, sonst gibt es am Ende nur Verlierer.
 

CmdrCool

Reguläres Mitglied
13.01.2020
29
0
Für mich ist eine Unterstützung durch den Staat Österreich für die AUA nur sinnvoll, wenn am Ende der Steuerzahler davon profitiert. Ob das jetzt Anteile (mit oder ohne Stimmrecht), die die AUA zurückkaufen kann sind, oder langfristige Standortgarantien (Steueraufkommen, Zulieferindustrie, etc.) spielt für mich eine untergeordnete Rolle. Ich bin eher skeptisch bei populistischen Aussagen in Richtung Lufthansa und "unser Geld", schlussendlich werden AUA und Co nur durch strukturelle Änderungen überleben und die können nur gemeinsam gemacht werden. Einfach nur 750 Millionen Euro reinpumpen, ohne Ansprüche auf Änderung, Mitsprache oder Rückzahlung heißt schlussendlich nur den Status Quo, um x Monate zu verschieben.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
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Für mich ist eine Unterstützung durch den Staat Österreich für die AUA nur sinnvoll, wenn am Ende der Steuerzahler davon profitiert (...)

Würde ich gern besser verstehen, dazu 2 Fragen:

* Welcher "Steuerzahler" ist gemeint?
* Welche objektive Groesse ist für den "Profit" zu sehen?

(....) Ich bin eher skeptisch bei populistischen Aussagen in Richtung Lufthansa und "unser Geld", schlussendlich werden AUA und Co nur durch strukturelle Änderungen überleben und die können nur gemeinsam gemacht werden (...)

Auch hier:

* Welche "populistischen" Aussagen sind gemeint?
* Welches "unser" in Bezug auf finanzielle Hilfen ist gemeint?


Was die sonstigen Zitate hier angeht: Eine Skyeurope mit in Spitzenzeiten ~ 3,5 Mio Passagieren als ersten Sargnagel der OS zu bezeichnen, dass ist schon eine gewagte Analyse. Genauso gewagt wie die Aussagekraft der immer wieder zu hörenden Sprüche: Die Aua habe immer, zumindest einen kleinen, Gewinn gemacht.

Die AUA hat in meinen Augen kein "Strukturproblem" - sie hat vielmehr ein "Daseinsberechtigungsproblem": Nach der Fast-Pleite der AUA wegen Skyeurope (lol) kam der weisse Ritter Lufthansa, aber nicht weil man den Heurigen oder den Österreicher an sich so liebt, sondern weil man erkannt hat dass es unabdingbar ist, sich im "deutschen Sprachraum" Europas als Monopolist festzusetzen.

Die Aua war und ist ein "Markt/Hubbesetzungsmaßnahme" der Lufthansa - und das hat man sich sogar einiges kosten lassen aus dem LAC, dazu gehören so "nachhaltige" Entscheidungen, wie die AUA pressewirksam nach Südafrika fliegen zu lassen...

Sidenote: Ich erinnere mich gut an AUA Zeiten mit der MD / DC - als es im Osteuropa Netzwerk Flughäfen angesteuert wurden, die konnte man ohne Umstieg in Wien niemals alternativ erreichen . . .
 
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