Lufthansa prüft Insolvenz in Eigenverwaltung

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skywalkerLAX

Erfahrenes Mitglied
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Ja laenger sich die Sache hinzieht desto mehr Geld ist natuerlich auch auf Erstattungsseite faellig.

Man kann so in etwa mit 800 Mio- 1 Mrd. Euro pro Monat rechnen die an Kunden zurueckfliessen muessen. LH erstattet bereits seit Ende Maerz nicht mehr und da auch neue Buchungen ausbleiben kannst du dir ausrechnen wie lange 4 Mrd EUR da halten werden.

Kunden haben aktuell bis APR/MAY 2021 Tickets vorgebucht die nun entweder nur zum Teil oder gar nicht stattfinden werden. Sei es aufgrund Stornierung seitens LH oder Kundenseite.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.545
1.149
Ja laenger sich die Sache hinzieht desto mehr Geld ist natuerlich auch auf Erstattungsseite faellig.

Man kann so in etwa mit 800 Mio- 1 Mrd. Euro pro Monat rechnen die an Kunden zurueckfliessen muessen. LH erstattet bereits seit Ende Maerz nicht mehr und da auch neue Buchungen ausbleiben kannst du dir ausrechnen wie lange 4 Mrd EUR da halten werden.

Kunden haben aktuell bis APR/MAY 2021 Tickets vorgebucht die nun entweder nur zum Teil oder gar nicht stattfinden werden. Sei es aufgrund Stornierung seitens LH oder Kundenseite.

Wobei die langfristigen Buchungen sowohl in ihrer Zahl als auch in der Höhe des Ticketpreises deutlicher geringer werden. Ich denke mal, dass wir zB für den Juni nur noch von einem Bruchteil der Beträge des April reden.
 
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Sayer

Erfahrenes Mitglied
13.12.2015
1.243
22
CGN
Der Sommer mit den ganzen meist recht lang im Voraus gebuchten (Urlaubs-)flügen fängt gerade erst an. Der Anteil wird bei einer LH wahrscheinlich geringer sein als im Geschäftskundensektor aber dennoch
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.545
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Das ist halt das Geschäftsmodell jeder Airline. Solange der Gesetzgeber da nicht eingreift, wird es dabei bleiben.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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11.112
irdisch
Jeder Airline? Denke nicht. Das ist insolvenzrechtlich sehr problematisch, um es mal sehr höflich auszudrücken. Hatten wir ja alles insgesamt schon. Was wäre los, wenn Ryanair sowas machen würde? Die Bundeswehr würde in Irland einmarschieren oder so.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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516
Genau das meine ich. Nur völlig ahnungslose Aktionäre beklagen sich über einen möglichen Dividendenausfall durch die Staatshilfe, denn ohne die Unterstützung hätten sie noch mehr zu verlieren. Aber auch hier wird es Jammerer geben.

Nur ahnungslose Aktionäre beklagen sich über den Ausfall der Dividende, das ist richtig. Wenn aber der Staat Aktionärsrechte mit Füssen tritt und sich wie der übelste Kredithai gebährdet, dann hat das für den Standort Deutschland Folgen, die weit über LH hinausgehen.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
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1.149
Ich gehe davon aus, dass der Betrag erst ab August/September spuerbar abnimmt.

Meinst Du? Es kommt doch weniger auf die absolute Zahl der Buchungen und mehr auf die Ticketpreise an. Es dürften doch praktisch keine hochpreisigen EcoFlex-Tickets mehr im Ticketbestand sein und tendenziell wenige F/C-Tickets (von VFT'lern mal abgesehen...). Die machen in der Zahl der Tickets nur einen geringen Anteil aus, aber einen deutlich größeren der Einnahmen.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Du findest eine offizielle Quelle aus dem Verhandlungskreis für 9% Garantiedividende, wohl kaum. Insofern sollte man doch den gleichen Anspruch an alle Quellen stellen. ...

Ich sehe schon einen Unterschied zwischen den Mutmaßungen eines GF eines Aktionärsverbands und Meldungen in der (seriösen) Presse, die Verhandlungsinsider zur Quelle haben.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.545
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Nur ahnungslose Aktionäre beklagen sich über den Ausfall der Dividende, das ist richtig. Wenn aber der Staat Aktionärsrechte mit Füssen tritt und sich wie der übelste Kredithai gebährdet, dann hat das für den Standort Deutschland Folgen, die weit über LH hinausgehen.

Die Gesellschafter der Lufthansa sollten erst Mal froh sein, dass sich ein Dummer gefunden hat, der bereit ist, ihr insolvenzreifes Unternehmen zu retten. Ohne diesen Dummen wäre das nicht risikofreie Investment in eine Gesellschaft mit einem für äußere Einflüsse überdurchschnittlich anfälligem Geschäftsgegenstand futsch gewesen. Diesen Luxus haben Zehntausende, wenn nicht Millionen Gesellschafter aktuell krisengeplagter KMUs und auch Großunternehmen nicht.

Es ist vielleicht auch mal wieder an der Zeit daran zu erinnern, dass Aktionär zu sein nicht beduetet, eine Lizenz zum Gelddrucken zu haben, sondern Gesellschafter eines Unternehmens zu sein, dem es verschuldet oder unverschuldet gut, aber auch schlecht gehen kann, und an dessen Wohlergehen man in jede Richtung gekoppelt ist. Wer seine Aktien als eine Art hochverzinstes Sparbuch betrachtet, sollte vielleicht noch mal in sich gehen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Bitte nicht schon wieder.











Die FAZ hat dazu eindeutig, in trockenster Art und Weise geschrieben:

https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...soll-in-trockenen-tuechern-sein-16779252.html



Wohlgemerkt bezieht sich dieser Satz auf die Darstellung des Lufthansa Vorstands.


Und ja, LH88: Es ist erstaunlich wie wenig Widerhall dieser Umstand hervorruft.




Ich finde die FAZ als Quelle in diesem Kontext irgendwie "eindruecklicher" - - wir sprechen schließlich nichjt von Augsburg Airways...

Einige scheinen hier keine Ahnung zu haben, wie eine Bilanz aussieht. Wenn ich morgen meinem Kneipenwirt 100 EUR gebe, und sage, das ist die Anzahlung für die Party, die ich nächsten Freitag mit meinen Kumpels bei Dir schmeisse, klebt der dann ein Post-It auf den Geldschein, auf dem steht, "dieser 100er gehört Goldeneye", bevor er ihn in seine Kasse legt?
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Ja richtig, 787 hat der Konzern auch noch bestellt. Von allem etwas. Air France wird neidisch. Eine Arche-Noah-Flotte.
 

Berlin_Lawyer

Erfahrenes Mitglied
10.10.2017
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Berlin
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Vielleicht haben beide Seiten die Schnauze voll und lassen es krachen? Au weia.
Alles Gute und viel Glück allen Mitarbeitern, dass das jetzt nicht an Eitelkeiten scheitert.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Ich gehe davon aus, dass der Betrag erst ab August/September spuerbar abnimmt.

Man muß nicht von irgendetwas ausgehen, die Zahl steht nämlich exakt und schwarz-auf-weiß im Geschäftsbericht. Die einzige offene Frage ist, wie sich diese Summe auf der Zeitachse verteilt.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
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Die Gesellschafter der Lufthansa sollten erst Mal froh sein, dass sich ein Dummer gefunden hat, der bereit ist, ihr insolvenzreifes Unternehmen zu retten. ...

Das klingt wie ein x-beliebiger Straßenräuber, der sagt: "Der soll doch froh sein, daß ich ihm nur die Geldbörse abgenommen und ihn nicht auch noch abgestochen habe...".
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.545
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Wahrscheinlich dämmert dem Bund gerade, dass Airbus systemrelevanter ist als Lufthansa. Womit er vermutlich recht hat....

Hätte man allerdings etwas eleganter angehen können - die Franzosen haben es doch vorgemacht: Lufthansa wird verpflichtet, im Bereich der Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge die Umrüstung auf umweltfreundliche, kerosinsparende Modelle fortzusetzen.

Davon mal abgesehen: Kann Lufthansa denn einfach so ihre bestellten Airbusse unter Hinweis auf harte Zeiten abbestellen...? So liest sich der Handelsblatt-Artikel ja fast....
 
Zuletzt bearbeitet:

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
LH hat bei Swiss-Hilfen gegenüber der Schweiz viel härtere Bedingungen der Politik akzeptiert. Warum überhaupt jetzt das Drama dem Bund gegenüber?
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
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Farewell City
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Wahrscheinlich dämmert dem Bund gerade, dass Airbus systemrelevanter ist als Lufthansa. Womit er vermutlich recht hat....

Hätte man allerdings etwas relevanter angehen können - die Franzosen haben es doch vorgemacht: Lufthansa wird verpflichtet, im Bereich der Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge die Umrüstung auf umweltfreundliche, kerosinsparende Modelle fortzusetzen.

Davon mal abgesehen: Kann Lufthansa denn einfach so ihre bestellten Airbusse unter Hinweis auf harte Zeiten abbestellen...? So liest sich der Handelsblatt-Artikel ja fast....

Die "echte" Lufthansa als Staatsbetrieb (also so wie das Unternehmen sich gegründet hatte), kann historisch auf mindestens eine Gelegenheit zurueck schauen, in dem

der Lufthansa Vorstand seinen Anteilseigner Bundesrepublik Deutschland

wegen Schadenersatz vor den Kadi gezerrt (und gewonnen!) hat.


Ganz ehrlich: Ein pfiffiger Vorstand würde aktuell "take the money and run" spielen... und danach machen was er will.
 
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