Da eine Flugstreichung / Annullierung den Rückzahlungsanspruch für das betroffene Ticket auslöst, streichen alle Airlines weltweit die Flüge mit möglichst wenig Vorlaufzeit.
Aufgrund der Fluggastrechte ergibt sich hier in Europa ggf. eine Pflicht zur Entschädigung / Kompensation, wenn der Fluggast nicht mindestens 14 Tage vor Abflug über die Streichung informiert wurde. Dementsprechend werden etwaige Flugstreichungen der Lufthansa Group also stets mit mindestens 2-3 Wochen Vorlaufzeit durchgeführt.
Parallel hat man in den letzten Tagen begonnen, von einer Flugstreichung bedrohte Flüge aus dem Verkauf zu nehmen. Dies stellt allerdings noch keine Flugstreichung / Annullierung dar - ich hatte auch Fälle (z.B. MUC-CDG), in denen der Flug für einige Tage ausgenullt war, aber dann mit kleinerem Fluggerät tatsächlich wieder in den Verkauf gegangen ist und auch stattfindet.
Nur weil ein Flug derzeit nicht mehr buchbar ist, bedeutet also noch nicht zwingend, dass dieser gestrichen ist. Dafür muss am Ende dann tatsächlich erst die Flugstreichung durchgeführt werden und auch erst dann greifen die Fluggastrechte in Hinblick auf eine "unfreiwillige" Umbuchung (außerhalb der Kulanzregel) bzw. der Anspruch auf Ticketerstattung.
Zum heutigen Zeitpunkt ist der Flugplan der Lufthansa Group bis zum 05.07.2020 in den Reservierungssystemen finalisiert - Eurowings hat gestern noch ein paar Flugstreichungen nachgeschoben.
Die Umsetzung der Flugstreichungen für den Zeitraum vom 06.07.2020 bis Mitte oder auch Ende Juli 2020 würde ich jetzt für Ende der KW25 erwarten.