OK, also hier mal ein bischen Kontrastprogramm zu euch F-Fliegern und *****-Übernachtern.
Bei mir gibt es zwei Arten von Reisen, nämlich 1.Konferenzreisen und 2.Rucksackreisen. Nachdem ich im akademischen Bereich tätig bin, muss ich auch bei Konferenzreisen ein bischen mehr auf das Budget achten, also Y-Flüge (nicht unbedingt das allerbilligste Angebot, aber halt ein gute Verbindung unter den günstigen Alternativen) sowie eher Mittelklasse-Hotels. Oft kann ich 1. mit 2. verbinden, sprich nach einer Konferenz noch einen privaten Aufenthalt dranhängen. Ich bin so insgesamt mindestens 8-10 Wochen pro Jahr unterwegs. Das folgende bezieht sich aber nur auf private Reisen/Reiseteile.
Flüge:
- Kaufticket immer Y, möglichst Schnäppchenangebot, oder aber M&M Award in C. Hatte auch schon zweimal einen Y-Award nach Hawaii mit DL Skymiles, aber das war noch als das nur $50 oder weniger Steuern+Gebühren gekostet hat, mittlerweile keine Y-Awards mehr, dafür evtl. auch mal einen C-Upgrade. Bin noch nie F geflogen. Wichtigstes Kriterium neben Preis ist eine gute Verbindung, was meist auf LH oder *A hinaus läuft, wenn man ex MUC fliegt.
Hotels:
- Billige Backpacker Hostels (aber meist schon ein Zimmer, kein Bett im Dorm) oder einfache Pensionen oder Guesthouses. Meist verbringe ich eh' wenig Zeit in der Unterkunft. Würde hier schon mehr investieren, muss aber leider feststellen, dass ein €100 Konferenzhotel nicht unbedingt viel bessere Leistung bietet wie ein €30 Hostel (am selben Ort, ziehe oft nach einer Konferenz in eine billigere Unterkunft um), vom Preis-/Leistungsverhältnis ganz zu schweigen. Insbesondere stört mich, dass Internet bei Backpacker Hostels i.d.R. gratis verfügbar ist, während man im Hotel oft €25 oder mehr zahlen soll. Ähnliches für Frühstück oder Hotel-Bar bzw. einem dem Hostel angeschlossenen Cafe oder Kneipe, letzteres ist i.d.R. viel netter. Bei den Hostels nehme ich allerdings nicht das Allerbilligste oder Erstbeste (was erstaunlich viele Backpacker tatsächlich so machen), sondern versuche schon nach Internet oder Lonely Planet was relativ schönes in sehr guter Lage auszuwählen. In den USA auf dem Land halt mehr oder weniger billige Motels, mangels Alternativen.
Restaurants:
- Frühstück und Mittagessen/tagsüber ist mir nicht so wichtig. Esse auch gerne von einfachen Ständen, wobei ich jetzt sicher keine gegrillte Ratte (oder was danach ausschaut) auf einen chinesischen Markt verspeise würde. Abendessen sollte es schon was (relativ) besseres und insbesondere was gemütliches sein, wo man auch mal gerne etwas sitzen bleibt. Recht oft gebe ich daher mehr Geld für das Abendessen als für die Übernachtung aus.
Mietwagen:
- Nur in den USA oder ähnlichen Ländern
- In Asien oder so bin ich i.d.R. mit örtlichen Bussen unterwegs, was sehr gut klappt, wenn man ein bischen auf sein Zeugs aufpasst
- Wenn Mietwagen, dann billigste Kategorie, was man in der USA eher selten dann auch wirklich bekommt, meist also Compact oder Mittelklasse, was mir i.d.R. auch reicht (bin oft alleine unterwegs), Anbieter-Auswahl nach Preis und Lage, wenn ziemlich identisch, dann Hertz
- Selten Taxi, im Prinzip nur, wenn es nicht anders geht
Lifestyle am Zielort
- Sehr wichtig für mich, sich vor Ort auch mit dem lokalen Lifestyle vertraut zu machen und nicht nur in einem internationen Hotel oder Touristen-Ghetto rumzuhängen.
Fazit
- Langsam aber sehr sicher werde ich zu alt für den Backpacker Reisestil, das gefällt mir allerdings derzeit noch besser, hauptsächlich natürlich auch aus Kostengründen.