Einfach nicht mehr mit der Lufthansa fliegen, wenn doch alles so schlimm ist.
Es ist bestimmt im Sinne von LH das immer und immer wieder als einzige Reaktion auf Kritik als Lösung anzubieten.
Wenn der Laden daraufhin nicht dem deutschen Steuerzahler (und viel schlimmer, dem deutschen Sozialabgabenzahler) vor die Füße gekippt würde, wäre es auch in der Tat die zielführendsde Lösung.
Natürlich wäre das einfacher, wenn LH nicht so aggressiv die Konkurrenz platt gemacht und sich in vielen Bereichen ein Monopol aufgebaut hätte...
Wenn man das Essen nicht möchte, weil es nicht den Geschmack trifft oder man es (qualitativ) schlecht findet kann man auch das freundlich rüberbringen.
Wenn ich das Essen nicht möchte, dann lehne ich mich zurück und mache die Augen zu wenn die FAs zum Service rumkommen, dann entfällt jede Diskussion.
Na so schlimm ist es auch wieder nicht, wenn einem etwas "angeboten" wird, was man schon bezahlt hat. Eine reine semantische Spitzfindigkeit, der Grund deiner Frustration liegt in Wahrheit woanders.
Ja natürlich, der Service kommt ja (je nach dem) erst so 5-8 Stunden nachdem ich das Haus verlassen habe, und bis dahin hat sich meist bereits eine Menge Frust angestaut, angefangen damit dass der AiRail Zug zu bequemer Zeit nicht angeboten wurde und ich deshalb eine oder zwei Stunde früher aufbrechen musste als nötig, über die Zugverspätung die falsche Wagenreihung, den nicht erreichten Wagen 29, oder dort null Service, Check-in am Automaten oder Abfuckdiskussion mit den Diskotürstehern, dann weitergehend mit überfüllter/geplünderter Lounge in der ich auch nichts zu beissen bekomme und die ich erst betreten durfte, nachdem ich neben der Bordakrte mit den dezenten Hinweisen "C" und "SEN" drauf trotzdem erst noch die M&M Karte rauskramen musste, schließlich Boarding lange nach der angekündigten Zeit und 30 Minuten dumm rumstehen und priority Boarding zum Bustransfer, Blendenschließpflicht und ewiger Wartezeit auf den Service mit dem Magen in den Kniekehlen und so langsam mal Hunger auf ein 17:00 Mitagessen...
Ja, wenn in so einem Moment dann ein FA noch vortanzt wie genial doch die LH ist, und mir jetzt großzügigerweise etwas zu Essen anbietet wie ich es von einem guten Restaurant gewohnt bin, dann bin ich bisweilen mit meiner Geduld ein wenig am Ende, dann ist mir echt nicht mehr nach Semantischen Spitzfindigkeiten die eigentlich nur die Intelligenz der Kunden beleidigendes Werbesprech aus einer anderen Zeit sind. Und wenn dann auch noch die Aussage sich als "kann ich ihnen eines der zwei noch vefügbaren von eigentlich drei Gerichten anbieten" herausstellt, bin ich mit meiner Leidensfähigkeit echt am Ende. Dann will ich wirklich nur noch endlich in B angekommen sein und aussteigen dürfen.
Schade eigentlich, ich hatte auch schon viele Flüge bei denen ich rundum zufrieden war, und ganz klar wusste bei wem ich für die nächste Reise als erstes nach einem Flug suche. Und es gab auch mal Zeiten, da waren da regelmäßig LH Flüge drunter.
Ich wundere mich immer, wenn man mal bei LH in der Broschüre in der sie Werbung verkaufen wollen ("Lufthansa Ambient Media", da wo der zahlende Kunde zur Ware wird...) die Altersstruktur ihrer Kundschaft anpreisen, dann stelle ich fest dass ich jetzt bereits vom Alter her deutlich über dem Durchschnitt liege. Trotzdem kommen mir viele Formulierungen der LH von der Homepage bis zu den Servicefloskeln völlig altmodisch vor. Wie empfindet denn dann das jüngere Drittel der LH Kundschaft dieses verstaubte Image? Wollen die wirklich Gäste sein und etwas angeboten bekommen? Fahren die Wirklich auf so einen Brief des Vorstands ab?
Es heißt ja auch Gasthaus oder Gaststätte. Als Gast bezahle ich selbstverständlich für den Service, aber ich bin dort Gast und werde dort als Gast behandelt.
Welcher junge Mensch sagt noch Gasthaus oder Gaststätte? Wie viele Restaurants haben das wirklich noch dranstehen? Das ist doch nur noch in der Provinz oder in absoluten Traditionsvierteln der Fall. Den Begriff "Fremdenzimmer" aus ähnlicher Zeit haben wir ja nun auch weitgehend überwunden...
Und ich werde definitiv lieber als Kunde, nicht als Gast behandelt. Zumindest im Deutschland.
Es gibt durchaus Länder und Kulturkreise bei denen "Gast" definitiv über "Kunde" steht, aber nicht in Deutschland.