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Man rechnet mit vielem beim Reisen - Jetlag, zu teurem Flughafenkaffee, verlorenen Koffern. Aber mit einem schauspielernden Trickbetrüger mitten im besten Flughafen der Welt - in einer der sichersten Städte der Welt. In Singapur? Eher nicht.
Mein Neffe und ich kamen gegen 3 Uhr morgens in Terminal 1 an - müde aus Melbourne, auf dem Weg ins Hotel im Terminal 3. Leider fährt der SkyTrain zwischen 2:00 und 4:00 Uhr nicht, also mussten wir die AirBridge finden und zu Fuß laufen. Stimmung: suboptimal.
Kurz vor dem Jewel war mein Neffe plötzlich verschwunden. Ich drehte um und fand ihn neben einem Mann, der dramatisch auf dem Boden lag. Offenbar war er angeblich in den Koffer meines Neffen gelaufen und sei dabei „gestürzt“ wie bei einer schlecht gemachten Reenactment-Szene bei "Aktenzeichen XY". Zwei Flughafenangestellte wollten helfen, der Mann winkte sie weg und ließ sich nur stöhnend von meinem Neffen aufhelfen.
Kaum auf einer Flughafen-Bank platziert, kam der wahre Plot-Twist: Smalltalk. Herkunft, Name, und dann die freundliche Info, dass die Security oder Polizei informiert werden müsse - wegen medizinischer Versorgung, hoher Kosten und allem Drum und Dran. Aber so viel Menschlichkeit muss sein. Gegen 50 SGD würde er großzügigerweise von einer Anzeige absehen. Ein echter Samariter.
Dumm nur: Mein Neffe hatte kein Bargeld. Nicht in SGD, nicht in Euro, nicht mal ein rostiger Penny. Der Mann zeigte sich zwar flexibel - "ausländisches Geld geht auch", aber da war einfach nichts zu holen.
Und dann kam ich ins Spiel, stand beim Handgepäck, unauffällig, aber wachsam. Als er mich sah, passierte etwas Bemerkenswertes: Der Mann war plötzlich geheilt. Ein medizinisches Wunder! Er sprang auf, hüpfte, legte ein paar Liegestütze hin - vermutlich, um seine Lendenwirbel zu lockern - und meinte dann fröhlich: "Alles gut!"
Wir zogen weiter - etwas baff, etwas müde, aber froh, dass niemandem etwas passiert war. Und vor allem: dass noch alles im Gepäck war. Denn im Nachhinein vermute ich stark, dass dies nicht nur ein mittelmäßiger Oscar-Moment war, sondern Teil einer Ablenkungstaktik. Während mein Neffe beschäftigt war, hätten Komplizen locker Taschen checken können. Zum Glück stand ich da. Deutsche Gründlichkeit in Person
- und der ältere Herr wartet vermutlich auf das nächste unachtsame Opfer. Also nehmt euch in Acht wo immer ihr seid.
Hat jemand von euch schon mal so etwas erlebt? Gerade an Orten, wo man glaubt, Verbrechen hätten keinen Einreisestempel bekommen?
Mein Neffe und ich kamen gegen 3 Uhr morgens in Terminal 1 an - müde aus Melbourne, auf dem Weg ins Hotel im Terminal 3. Leider fährt der SkyTrain zwischen 2:00 und 4:00 Uhr nicht, also mussten wir die AirBridge finden und zu Fuß laufen. Stimmung: suboptimal.
Kurz vor dem Jewel war mein Neffe plötzlich verschwunden. Ich drehte um und fand ihn neben einem Mann, der dramatisch auf dem Boden lag. Offenbar war er angeblich in den Koffer meines Neffen gelaufen und sei dabei „gestürzt“ wie bei einer schlecht gemachten Reenactment-Szene bei "Aktenzeichen XY". Zwei Flughafenangestellte wollten helfen, der Mann winkte sie weg und ließ sich nur stöhnend von meinem Neffen aufhelfen.
Kaum auf einer Flughafen-Bank platziert, kam der wahre Plot-Twist: Smalltalk. Herkunft, Name, und dann die freundliche Info, dass die Security oder Polizei informiert werden müsse - wegen medizinischer Versorgung, hoher Kosten und allem Drum und Dran. Aber so viel Menschlichkeit muss sein. Gegen 50 SGD würde er großzügigerweise von einer Anzeige absehen. Ein echter Samariter.
Dumm nur: Mein Neffe hatte kein Bargeld. Nicht in SGD, nicht in Euro, nicht mal ein rostiger Penny. Der Mann zeigte sich zwar flexibel - "ausländisches Geld geht auch", aber da war einfach nichts zu holen.
Und dann kam ich ins Spiel, stand beim Handgepäck, unauffällig, aber wachsam. Als er mich sah, passierte etwas Bemerkenswertes: Der Mann war plötzlich geheilt. Ein medizinisches Wunder! Er sprang auf, hüpfte, legte ein paar Liegestütze hin - vermutlich, um seine Lendenwirbel zu lockern - und meinte dann fröhlich: "Alles gut!"
Wir zogen weiter - etwas baff, etwas müde, aber froh, dass niemandem etwas passiert war. Und vor allem: dass noch alles im Gepäck war. Denn im Nachhinein vermute ich stark, dass dies nicht nur ein mittelmäßiger Oscar-Moment war, sondern Teil einer Ablenkungstaktik. Während mein Neffe beschäftigt war, hätten Komplizen locker Taschen checken können. Zum Glück stand ich da. Deutsche Gründlichkeit in Person
Hat jemand von euch schon mal so etwas erlebt? Gerade an Orten, wo man glaubt, Verbrechen hätten keinen Einreisestempel bekommen?