AI171 Dreamliner Absturz in Ahmedabad | 12.06.25

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marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
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Man könnte nun gerade auch in Verbindung mit dem genauen Zeitpunkt unterstellen, dass ein vorsätzlich Handelnder auch die Konsequenz abschätzen konnte oder zumindest billigend in Kauf genommen hat. Ist schon gruselig.
Ja, absolut. 5-10s später und sie hätten es noch geschafft.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.317
5.751
DTM
Leider liegt weiter die Vermutung nahe, dass es sich hier um einen absichtlich herbeigeführten Absturz, einen erweiterten Suizid, und kein technisches Versagen handelt 😔
100%ig aufklären lässt es sich vermutlich nicht. Der 32-jährige First Officer (auf diesem Leg offenbar Pilot Flying) war noch im Besitz einer Commercial Pilot Licence (CPL). Einen ATPL hatte er laut vorläufigem Bericht noch nicht. Nur als Randnotiz. Das versehentliche Betätigen der beiden Fuel Cut-Off Switches halte ich persönlich für sehr unwahrscheinlich, eher fast ausgeschlossen.
Normalerweise würde man auf die Nachfrage des Kollegen im Cockpit, warum man diese Schalter umgelegt hatte, dann auch nicht mit: „Ich habe dies nicht getan.“ reagieren.
Auf den Jump Seats saß vermutlich niemand. Jedenfalls ist nichts davon im vorläufigen Bericht vermerkt. Genau klären ließe sich dies wohl auch nicht, außer man kann ggf. eine dritte Stimme auf dem Cockpit Voice Recorder erkennen.
Nun wird’s wahrscheinlich (medial) wieder um die psychische Gesundheit von Berufspiloten gehen. Einem Menschen kann man jedenfalls nur vor den Kopf gucken.
Ein Mental Health Fragebogen (vom Luftfahrtbundesamt), im Rahmen der jährlichen medizinischen Tauglichkeitsuntersuchung, hilft in dieser Hinsicht jedenfalls nur sehr bedingt weiter.
 

heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
897
744
HAM
Bekämen es die beiden Piloten nicht eh mit, wenn eine dritte Person die Schalter umgelegt hätte? Die befinden sich ja im unmittelbaren Sichtfeld.
 

LX728

Erfahrenes Mitglied
16.01.2017
1.314
773
Berner Oberland
Wenn es eine dritte Person im Cockpit gegeben hätte, würde das sicherlich auf dem CVR zu hören sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es vor dem Start keine Kommunikation gegeben hätte
 
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westcoastflyer

Erfahrenes Mitglied
03.09.2019
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1.659
4. Fataler Fehler der Crew: Fuel Shutoff betätigt. Entweder aus Versehen oder sogar absichtlich. Fuel Shutoff Switches sind auf der Mittelkonsole hinter den Schubhebeln. Die Schalter sind mechanisch verriegelt.
... oder halt auch nicht. Wie die Lufttüchtigkeitsanweisung NM-18-33 zeigt: https://ad.easa.europa.eu/blob/NM-18-33.pdf/SIB_NM-18-33_1
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Leider liegt weiter die Vermutung nahe, dass es sich hier um einen absichtlich herbeigeführten Absturz, einen erweiterten Suizid, und kein technisches Versagen handelt
Einfach Mal in Ruhe hinsetzen, locker durchatmen und abwarten.
Die Details werden spätestens beim finalen Unfalluntersuchungsbericht publik.
Wenn da wer anders im Cockpit gewesen wäre, wäre es bestimmt bereits erwähnt worden.
Da die Schalter noch halbwegs intakt geborgen wurden gehe ich davon aus, dass man sie nun eingehend untersuchen wird um herauszufinden ob da vielleicht das Locking kaputt war und Vibrationen die Teile evtl. in die Cutoff Position vibriert haben könnten.
 

haraldw

Erfahrenes Mitglied
20.03.2012
1.019
537
VIE
Mir ist unverständlich wie hier im Thread Personen, die technisch versiert sind und bisher sehr nüchtern analysiert haben, direkt zu dem Schluss Vorsatz durch Cockpit Crew springen. Das ist eine Möglichkeit. Bei elektrischer Steuerung (die es wohl in der 787 gibt), kommen da noch weitere Dinge in Betracht.
Rein nach dem Bericht betrachtet, hat der fragende Pilot auch die subjektive Seite hinterfragt: "why".
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
15.826
12.218
CPT / DTM
Mir ist unverständlich wie hier im Thread Personen, die technisch versiert sind und bisher sehr nüchtern analysiert haben, direkt zu dem Schluss Vorsatz durch Cockpit Crew springen. Das ist eine Möglichkeit. Bei elektrischer Steuerung (die es wohl in der 787 gibt), kommen da noch weitere Dinge in Betracht.

Vielleicht taucht eine, bisher unbekannte, von Boeing verbaute Software auf? Wer weiss???
 
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haraldw

Erfahrenes Mitglied
20.03.2012
1.019
537
VIE
Das muss erst mal nichts heißen. Vielleicht ging er einfach davon aus, dass er selbst es nicht getan hat, also musste es der andere gewesen sein und hat das direkt mit der Frage nach dem Grund verknüpft.
Ist mir durchaus bewusst. Gleichzeitig ist mir aufgrund der Frage nach dem Warum nicht ganz unverständlich, wieso sachbezogen argumentierende Personen den Schluss ziehen, immerhin findet sich im Bericht eine Grundlage dafür.

Und juristisch ist mir das Thema strafrechtliche Unschuldsvermutung dem Grundsatz nach bekannt (nicht im Detail bei schon verstorbenen).
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.317
5.751
DTM
Ist irgendetwas über die Tonlage der Kommunikation im Cockpit bekannt? Kommunizierte man etwa in einem aggressiven Ton? Mir jedenfalls nicht. Vielleicht wissen andere (die Medien?) mehr? Manche berichten ja von einem „Streit“ - Keine Ahnung.
Den Ermittlern liegen die Aufnahmen des Cockpit Voice Recorder jedenfalls vor.
Zur Angelegenheit der Frage:
„Warum hast du die Cut-Off-Schalter umgelegt?“
Antwort des anderen: „Ich war das nicht.“
Die Theorie, dass da nur einer gesprochen hat, um Spuren zu verwischen, halte ich für sehr unwahrscheinlich bzw. ausgeschlossen. Es kommunizierten offenbar zwei Personen miteinander. Eine der Fragen bleibt: war die Kommunikation im Vorfeld irgendwie merkwürdig oder gar hitzig?
Die Schalter wurden etwa zur genau der Zeit betätigt, als das Fahrwerk hätte eingefahren werden sollen.
Im Laufe der Zeit werden wir mehr erfahren.
PS: Es flog ein relativ junger Co-Pilot (FO), mit einem relativ alten Kapitän (CPT). Muss aber gar nichts heißen.
 
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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.317
5.751
DTM
Soll doch alles bekannt sein. Wo?
Bitte lese doch einfach den bereits hier verlinkten vorläufigen Bericht.
IMG-4799.jpg


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Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.520
709
Und juristisch ist mir das Thema strafrechtliche Unschuldsvermutung dem Grundsatz nach bekannt (nicht im Detail bei schon verstorbenen).
Das Ziel einer Flugunfall Untersuchung ist auch nicht die strafrechtliche Klärung, sondern die Rekonstruktion des Unfallhergangs, um daraus zu lernen und die Luftfahrt sicherer zu machen.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.333
3.028
FRA
Mir ist unverständlich wie hier im Thread Personen, die technisch versiert sind und bisher sehr nüchtern analysiert haben, direkt zu dem Schluss Vorsatz durch Cockpit Crew springen. Das ist eine Möglichkeit. Bei elektrischer Steuerung (die es wohl in der 787 gibt), kommen da noch weitere Dinge in Betracht.
Es ist mit Abstand die plausibelste Erklärung und die einzige, die kein doppeltes Versagen verlangt. Nicht unbedingt durch Cockpit Crew (es ist Deine Unterstellung), sondern generell durch "jemanden im Cockpit", ggf. im Jumpseat.

Damit es kein Vorsatz ist, muss:
  • ein Fuel Cutoff Switch sich selbständig umgelegt haben (ist glaube ich bisher nie passiert)
  • ein zweites Switch eine Sekunde später sich auch umgelegt haben
  • der fragende Pilot sich geirrt haben
Dass jemand im Cockpit es schaffte, durch das Umlegen der Switches die Triebwerke wieder zu starten, schränkt die Möglichkeiten weiter ein.

Witzig, wie hier die Unschuldsvermutung ins Spiel gebracht wird. Bei einem Pilotenfehler müsste die Unschuldsvermutung nämlich genauso gelten (fahrlässiges Töten ist auch eine Straftat). Dennoch fragt man gerne ob ein Pilot vielleicht den falschen Schalter betätigt hat. Und genauso sollte die Möglichkeit Pilotenselbstmord kein tabu sein. Alle 5 Jahre oder so bringt ein Airline-Pilot durch Selbstmord am Arbeitsplatz seine Passagiere um :(
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.213
9.692
Ist mir durchaus bewusst. Gleichzeitig ist mir aufgrund der Frage nach dem Warum nicht ganz unverständlich, wieso sachbezogen argumentierende Personen den Schluss ziehen, immerhin findet sich im Bericht eine Grundlage dafür.
Es ist mit Abstand die plausibelste Erklärung und die einzige, die kein doppeltes Versagen verlangt.
Es geht darum, dass es nicht die einzige ist und man jetzt nicht anfangen sollte von erweitertem Suizid als Fakt zu sprechen.
 

eldiablo

Erfahrenes Mitglied
15.04.2019
4.035
2.606
Europa
... oder halt auch nicht. Wie die Lufttüchtigkeitsanweisung NM-18-33 zeigt: https://ad.easa.europa.eu/blob/NM-18-33.pdf/SIB_NM-18-33_1
Beitrag automatisch zusammengeführt:


Einfach Mal in Ruhe hinsetzen, locker durchatmen und abwarten.
Die Details werden spätestens beim finalen Unfalluntersuchungsbericht publik.
Wenn da wer anders im Cockpit gewesen wäre, wäre es bestimmt bereits erwähnt worden.
Da die Schalter noch halbwegs intakt geborgen wurden gehe ich davon aus, dass man sie nun eingehend untersuchen wird um herauszufinden ob da vielleicht das Locking kaputt war und Vibrationen die Teile evtl. in die Cutoff Position vibriert haben könnten.
Man muss aber schon Druck ausüben, damit man die Schalter bedienen kann, zumindest war es so, im B787 Simulator
 

dplane

Erfahrenes Mitglied
04.01.2017
1.842
1.537
um herauszufinden ob da vielleicht das Locking kaputt war und Vibrationen die Teile evtl. in die Cutoff Position vibriert haben könnten.
Es sind halt auch ohne Locking weiterhin zwei Schalter die sich im denkbar ungünstigstem Zeitfenster bewegt haben und, im Vergleich, länger für die Transition zurück gebraucht haben. Das ganze hat auch nüchtern betrachtet schon etwas Schlagseite.