Vorankündigung: Demo wegen Fluglärm am Samstag, 04.02.2012 in Frankfurt, Terminal 1!

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YuropFlyer

Guest
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In diesem Fall würde die Kulanzregel aber sofort von Lufthansa missbraucht, um den Nachtflugverbot zu umgehen. Genau wie Wetterverzögerungen missbraucht werden, um Entschädigungen an Kunden zu verweigern.

Darf ein Flughafen in D Anwohnern als Entschädigung einfach Geld anbieten? Falls ja, können sie doch einfach einen Volksentscheid in betroffenen Gemeinden zum Thema machen (Nachtflugverbot fällt, und jeder Anwohner erhält als Entschädigung xx,xxxEUR von der Fraport).

NOCH mehr Geld? Die Anwohner bekommen praktisch schon alles, was sie wollen. Erstmal billiges Häuschen, weil ja in der Flugschneise, heul heul.. dann alle Fenster dreifach verglast, alles schön vom Flughafen bezahlt.. Tolle Jobs DANK des Flughafens. Tolle Verbindungen per Zug, Auto und Flugzeug - oder meint einer, die DB hätte einen Fernbahnhof auf die Heide gestellt? Da gabs eine S-Bahn ins Zentrum wenn FRA wäre wie HAM..

Deutschland, oder besser gesagt die ganze EU leidet unter dem massiven Einfluss von einigen wenigen sogenannten "Wutbürger", die das ganze Land niederrichten. Neue Bahntrasse - EINSPRACHEN, EINSPRACHEN, EINSPRACHEN.

Neue Autobahn: Dito

Neue AKW? Wollen wir nicht.. neue Windkraftwerke? Wollen wir nicht! Neue Kohlekraftwerke? Wollen wir nicht?

Was wollen wir dann? Immer schön billigen Strom, tolle Löhne, gute Verkehrsanbindung..

Leider scheint bei der Gruppe der Wutbürger die Verbindung zwischen "Wollen wir nicht" und "Wollen wir" irgendwo defekt zu sein in deren Gehirnen, anders kann ich mir solche Aktionen nicht mehr vorstellen..
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.346
3.042
FRA
Warum sollten die den irgend was bezahlen ? Der Flughafen war vor den meisten Anwohner da... Demnach war/ist jedem Anwohner bewußt, was auf ihn zu kommt.
Muss ein Flughafen-Anwhohner aber jederzeit mit dem Bau von neuen Landebahnen recht weit weg vom ursprünglichen Flughafen rechnen? :rolleyes:

Ich sehe keinen Unterschied zwischen einem Flughafen und einer lauten Open Air-Diskothek, beides dient berechtigten Interessen, beides schafft Jobs und beides belästigt Anwohner in einem weiteren Umkreis. Also muss man Rücksicht auf Anwohner nehmen. Wenn der Flughafen sooo wichtig für die Region ist, dann müsste bestimmt auch genug Geld vorhanden sein, um Gegner vor Ort zu besänftigen (ich meine nicht Protest-Touristen, sondern konkrete betroffene Hausebesitzer).

Lärmschutzfenster sind keine Gegenmassnahme, denn draussen ist es immer noch laut und man die Fenster ab und zu öffnen muss, da Anwohner keine Klimaanlagen mit Luftunwälzung bezahlt bekommen. Ich halte ein Fenster z.B. die ganze Zeit etwas geöffnet und würde es als eine grosse Einschränkung empfinden, wenn ich wegen des Lärms draussen die Fenster nur noch ab und zu zum Lüften öffnen könnte. Ich persönlich mag zwar Fluglärm - für mich ist es wie Vogelgesang ;), aber ich kann verstehen, dass andere Leute es nicht so sehen, schliesslich hasse ich schreiende Kinder und andere Leute mögen sie. Und sollte vor meinen Fenstern ein Kindergarten eröffnen, werde ich bestimmt wütend und ziehe um (gegen Kinder ist man wegen dem GG machtlos). Ich kann also die Wut der Flughafenanwohner gut nachvollziehen, auch wenn ich sie nicht teile.

Wäre viel besser, Anwohner einfach mit einer Geldzahlung zu entschädigen und es mit einem Volksentscheid verbindlich zu machen. Schliesslich werden wegen der Landebahn neue Bäume gepflanzt und irgendwelche Kröten extra geschützt - wäre also nicht verkehrt, auch etwas für betroffene Menschen zu tun.

Ausserdem gab's einen bereits ausgehandelten Kompromiss (mit einer gewissen Anzahl von erlaubten Nachtflüge), der dann von der Politik (also Flughafen-Seite) einseitig gekippt wurde.
 
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EDGS01

Guest
Muss ein Flughafen-Anwhohner aber jederzeit mit dem Bau von neuen Landebahnen recht weit weg vom ursprünglichen Flughafen rechnen?
Wenn zu dem Zeitpunkt wo ich hinziehe schon nen Flughafen mit Linenbetrieb da war schlicht und ergreifend ja.
Denn damals war der Baugrund wohl schon billig und daran denkt man ja dann nicht und sieht nur das billige Grundstück.
 
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on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.730
1.422
NOCH mehr Geld? Die Anwohner bekommen praktisch schon alles, was sie wollen. Erstmal billiges Häuschen, weil ja in der Flugschneise, heul heul.. dann alle Fenster dreifach verglast, alles schön vom Flughafen bezahlt.. Tolle Jobs DANK des Flughafens. Tolle Verbindungen per Zug, Auto und Flugzeug - oder meint einer, die DB hätte einen Fernbahnhof auf die Heide gestellt? Da gabs eine S-Bahn ins Zentrum wenn FRA wäre wie HAM..

Deutschland, oder besser gesagt die ganze EU leidet unter dem massiven Einfluss von einigen wenigen sogenannten "Wutbürger", die das ganze Land niederrichten. Neue Bahntrasse - EINSPRACHEN, EINSPRACHEN, EINSPRACHEN.

Neue Autobahn: Dito

Neue AKW? Wollen wir nicht.. neue Windkraftwerke? Wollen wir nicht! Neue Kohlekraftwerke? Wollen wir nicht?

Was wollen wir dann? Immer schön billigen Strom, tolle Löhne, gute Verkehrsanbindung..

Leider scheint bei der Gruppe der Wutbürger die Verbindung zwischen "Wollen wir nicht" und "Wollen wir" irgendwo defekt zu sein in deren Gehirnen, anders kann ich mir solche Aktionen nicht mehr vorstellen..

wie war das doch gleich: "Wenn man keine Ahnung hat ...."

Der Beitrag ist nur einer in einer Reihe von Äusserungen, die sich eher durch Polemik statt von Sachkenntnis leiten lassen. Doch leider sind die Zusammenhänge etwas komplizierter.

Es gab einen langen Prozess der Verständigung, von vielen als Beispiel gelobt. Dann wurde gebaut und als es fertig war, wurden die Vereinbarungen gebrochen.
 
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kingair9

Megaposter
18.03.2009
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772
Unter TABUM und in BNJ
Wenn zu dem Zeitpunkt wo ich hinziehe schon nen Flughafen mit Linenbetrieb da war schlicht und ergreifend ja.
Denn damals war der Baugrund wohl schon billig und daran denkt man ja dann nicht und sieht nur das billige Grundstück.

Man merkt, dass Du im lieblichen Freiburg und nicht nahe FRA wohnst. Die Bauplätze der heutigen Demonstranten waren ganz und gar nicht billig. Im Gegenteil, die waren recht teuer weil nahe an Stadt und Flughafen und dabei fast der einzige solche Bereich OHNE Einflugschneise. Und nein, selbst als Flughafen-Befürworter meine ich: Man konnte NICHT absehen, dass gegen alle vorherigen Bebauungs- und Erweiterungspläne der letzten 30 Jahre nun sogar eine Chemifabrik verpflanzt wird.


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EDGS01

Guest
Ich mag zwar jetzt in Freiburg wohnen aber meine Familie (und somit auch ich für lange Zeit) wohnt genau in der Einflugschneise von DUS.
Und was da abgeht ist ja auch hinreichend bekannt.
 

FarFlyer

Erfahrenes Mitglied
07.04.2010
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In Quarantäne
Ihr Lutscher, man wohnt ja auch im Frankfurter Norden. Sachsenhausen wird ja auch echt ueberbewertet (war im uebrigen auch ein KZ im Norden Berlins, insofern kann ich den Frankfurter Hype diesen Namens ohnehin nicht nachvollziehen)
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.378
772
Unter TABUM und in BNJ
Ihr Lutscher, man wohnt ja auch im Frankfurter Norden. Sachsenhausen wird ja auch echt ueberbewertet (war im uebrigen auch ein KZ im Norden Berlins, insofern kann ich den Frankfurter Hype diesen Namens ohnehin nicht nachvollziehen)

Um es auch ohne rote Schrift (auf dem Eierfon nicht so einfach machbar)deutlich zu machen: DISLIKE und nicht die Wortwahl, die wir hier lesen möchten!


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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
11.108
805
im Paralleluniversum
Um es auch ohne rote Schrift (auf dem Eierfon nicht so einfach machbar)deutlich zu machen: DISLIKE und nicht die Wortwahl, die wir hier lesen möchten!


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Stimmt, da bin ich ganz bei Dir. Nur sachliche Beiträge abseits jeder Arroganz und Polemik dienen einer Diskussion.
Genau deswegen finde ich diesen Beitrag hier auch total daneben:

Und mein Dackel wohnt in LEJ.


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kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.378
772
Unter TABUM und in BNJ
Ja, da magst Du Recht haben. Mir ging es darum klarzumachen, dass ein Freiburger mit Freundin in Düsseldorf diese Freundin in Düsseldorf nicht unbedingt als Justifikation für eine Diskussion zu Frankfurt benutzen sollte. War vielleicht so nicht okay - Sorry.


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Montagsdemonstrant

Reguläres Mitglied
05.02.2012
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Hallo alle zusammen, :)

ich bin zufällig auf dieses Forum gestossen und haben diesen Gesprächsfaden quer gelesen. Und habe eine Reihe von Beiträgen gelesen, denen ich gerne Fakten entgegenstellen würde. Daher habe ich mich angemeldet.


Ich fürchte, dass ich für einige hier das perfekte Feindbild abgebe. :eek: Ich bin nämlich einer der Flughafenausbau- und Fluglärmgegner. Ich war am Samstag auf der Großdemonstration und bin häufig auf den Montagsdemos. Ein Flugzeug habe ich das letzte Mal vor zwanzig Jahren benutzt und plane das erst wieder im kommenden Jahr. Dabei würde ich mich keineswegs als Fortschrittsverweigerer oder "Müsli" beschreiben. Habe das Glück eines auskömmlichen Berufes und hätte bis vor einem Jahr im Traum nicht daran gedacht, so viele Stunden meiner knappen Freizeit mit so einem besch…euerten Thema zu verbringen.


Ich hoffe, ich werde hier gelitten, auch wenn ich kein Vielflieger bin.


Grüße
DerMontagsdemonstrant
 

Montagsdemonstrant

Reguläres Mitglied
05.02.2012
60
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Aber die perverse, strikte Auslegung davon (Wenn du um 23:00:05 starten willst mit einem vollbesetzten A380, ist das scheinbar gaaaaanz böse)

Gegen ein vernünftiges Nachtflugverbot hat kaum jemand etwas. Es geht darum, das das Nachtflugverbot benutzt wird, um Fluggäste und Fluglinien zu terrorisieren.

Wie soll man es denn sonst machen?

1. Die Zeit von 23:00 bis 5:00 ist sowieso schon kurz genug. Oder reichen Dir kaum sechs Stunden Schlaf jede Nacht?
2. Warum sollten die Interessen von ein paar hundert Passagieren mehr zählen als das Schlafbedürfnis von Tausenden? Das gleiche gilt für wirtschaftliche Interessen.
3. Das gerade nächtlicher Fluglärm das Risiko für Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck und Schlaganfall signifikant erhöht, wir durch immer mehr Studien bewiesen. Ist also auch die Gesundheit der Anwohner egal?



Und handelt es sich nicht um Planungs- und Managementfehler, wenn der Flugplan so eng gesteckt wird, dass die Gefahr besteht, die 23:00 Deadline zu verfehlen?

Der Montagsdemonstrant
 

Montagsdemonstrant

Reguläres Mitglied
05.02.2012
60
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Einfach ist es nicht, das ist richtig.

Es sind drei Fakten, die mich besonders stören:
  • Wir leben in einer Volkswirtschaft, die auf Export und Wachstum ausgerichtet ist. Der Flughafen Frankfurt wächst spätestens seit den 70er Jahren und breitet sich aus. Alle Anreiner, die in den letzten 40 Jahren in die Region gezogen sind, mussten sich dessen bereits vorher bewusst gewesen sein.
  • Ich bin in den 70er und 80er Jahren im Norden Hamburgs in idyllischer Ruhe aufgewachsen - allerdings in der Nähe der Flugschneise Richtung Norden. Die Flugzeuge waren bereits so hoch am Himmel, das man sie kaum erkennen konnte. Allerdings hören konnte man sie sehr gut - die DC9 und 727, die sich in den Himmel schoben. Am selben Ort hört man heute rein gar nichts mehr. Die Technik ist nicht stehen geblieben. Hat einer der FRA-Gegner schon mal über den Kompromiss nachgedacht, für Nachflüge modernes, leises Fluggerät zu fordern?
  • Verträge, die vor vielen Jahren einmal geschlossen wurden, sind schön und gut. Verträge sichern auch unsere Rechtsstaatlichkeit und sind unversichtbar. Aber müssen sie deshalb in Beton gegossen sein? Wo kommen wir hin, wenn geänderte Grundvoraussetzungen nicht zu einem Umdenken führen dürfen, per Vertrag untersagt. Das wäre der Abschied von jeglichem Fortschritt.
Ich wünschte mir, mein Heimatort Hamburg hätte einen Großflughafen wie Frankfurt. Gerne auch mit zwei Flügen pro Nacht, wenn ich dafür am nächsten Morgen frische Mangos und Papayas beim Edeka um die Ecke bekomme...

Die Aussage, dass sich jeder über die Ausbreitung des Flughafens im Klaren sein musste, ist nicht zutreffend. Im Rahmen der Auseinandersetzungen um die Startbahn West hat der damalige Ministerpräsident Börner versprochen, dass der Flughafen niemals über seine bestehenden Grenzen hinaus erweitert wird. Ich selbst wohne seit Ende der Achtziger im Rhein-Main-Gebiet. Im Rahmen der Ausbau-Diskussion habe ich mich natürlich mit Lärmprognosen und dergleichen beschäftigt. Mein Wohnort war auf diesen Karten noch nicht einmal eingezeichnet, weil er außerhalb des Kartenausschnittes liegt. Der gesamte Gegenanflug, der beim Frankfurter Anflugsystem für so viel Unmut sorgt, war auf den Karten nicht enthalten. Wie hätte man sich also darauf vorbereiten sollen?


Und natürlich kann man über Verträge jederzeit neu verhandeln. Wenn man es eben auf Augenhöhe tut und auch damit leben kann, dass der Vertragspartner an einer Überarbeitung nicht interessiert ist.

Und wegen der frischen Tropenfrüchte: In Frankfurt geht es nicht um zwei Nachtflüge. Gefordert werden durchschnittlich 17 Flüge in den sechs Stunden. D.h., es können in einer Nacht auch mal dreißig werden. Zuzüglich mehr als 150 Flüge in den Tagesrandstunden. Wie viele Nächte kommen Sie ohne ungestörten Nachtschlaf aus? Wird das durch den Genuss von Tropenfrüchten aufgewogen?

Der Montagsdemonstrant


 

irgend.jemand

Erfahrenes Mitglied
08.01.2010
455
0
Ich hoffe, ich werde hier gelitten, auch wenn ich kein Vielflieger bin.

Als regelmäßiger Demoteilnehmer hast Du Dir wahrscheinlich im Lauf der Zeit eh ein dickes Fell zugelegt; das wird Dir hier sicher helfen! ;)
Außerdem gibt es hier im Forum nicht wenige Teilnehmer, die sachlich und ausgewogen diskutieren - egal, welcher Meinung sie auch sein mögen.
 

Montagsdemonstrant

Reguläres Mitglied
05.02.2012
60
0
Warum sollten die den irgend was bezahlen ? Der Flughafen war vor den meisten Anwohner da... Demnach war/ist jedem Anwohner bewußt, was auf ihn zu kommt.

Außerdem leben wir doch in einem freien Land, jeder kann doch umziehen, wenn man sich dort nich wohl fühlt! Ist auf jeden Fall sinnvoller als seine Zeit bei Demos zu verbringen. Es gibt noch genügend Gemeinden in Deutschland, wo noch mehr Kühe leben als Menschen und somit ein absolut ruhiges Umfeld bieten!

Es gibt aber auch viele Anwohner, die seit Generationen an einem Ort leben. Wie sollte man mit Ihnen umgehen?


Das Argument, dass ja jeder Umziehen kann, finde ich zynisch. Vielleicht ist das ja bei Ihnen so, dass sie ohne großes Federlesen ihre Koffer packen und verschwinden. Wir ganz persönlich denken darüber sogar tatsächlich nach. Aber was ist mit dem sozialen Umfeld, dass man sich über Jahrzehnte aufgebaut hat? Was ist mit dem wirtschaftlichen Schaden, der individuell entsteht, weil man z.B. Vorfälligkeitsentschädigung zahlen muss oder das Grundstück einen entsprechenden Wertverlust erfährt? Was ist mit Angehörigen, z.B. Kindern, die hier zur Schule gehen? Oder ältere Angehörige, die man pflegt? Sollen diese alle mit umziehen?


Letztendlich lässt sich das alles unter einem ganz altmodischen Begriff subsumieren: Heimat.


Und woher nimmt ein Wirtschaftsunternehmen das Recht, Menschen aus der Heimat zu vertreiben? So etwas kenne ich sonst nur aus den Nachrichten. In China wird in solchen Fällen z.B. ganz schnell gehandelt, der einzelne zählt nichts. Wollen wir das hier auch?

Aber natürlich kann es sein, dass aus übergeordneten Interessen des Gemeinwohls solche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Im Tagebau ist das z.B. der Fall. Dort werden die Betroffenen aber eben wirklich umgesiedelt und entschädigt und müssen ihren Schaden nicht vollständig selbst tragen.

Auf den Demos sehe ich immer ein Plakat: Fluglärm ist wie Tagebau, nur ohne Entschädigung.

Der Montagsdemonstrant
 

Montagsdemonstrant

Reguläres Mitglied
05.02.2012
60
0
Als regelmäßiger Demoteilnehmer hast Du Dir wahrscheinlich im Lauf der Zeit eh ein dickes Fell zugelegt; das wird Dir hier sicher helfen! ;)
Außerdem gibt es hier im Forum nicht wenige Teilnehmer, die sachlich und ausgewogen diskutieren - egal, welcher Meinung sie auch sein mögen.


Hallo,

erstmal "Danke" für das freundliche Willkommen. :)

Ich habe beim Querlesen auch gesehen, dass es hier differenzierte Meinungen gibt, sonst hätte ich mich wohl nicht angemeldet. Und ich denke, es bring ja nix, wenn sich die Fluglärmgegner nur in Fluglärmforen und die Vielflieger nur mit Vielfliegern unterhalten.

Grüße
Der Montagsdemonstrant
 

weltspion

Erfahrenes Mitglied
16.08.2009
1.195
9
HAM
www.travelwithtorsten.com
Wie soll man es denn sonst machen?
Mit Loyalität, Weitsicht und Kompromissbereitschaft.

1. Die Zeit von 23:00 bis 5:00 ist sowieso schon kurz genug. Oder reichen Dir kaum sechs Stunden Schlaf jede Nacht?
Zieh aus Deiner Hütte in ein vernünftiges Haus, dann hörst Du auch nichts. Was sagt eigentlich Deine Frau, wenn Du Ihr acht Stunden lang die Ohren vollsägst? Du bist wahrscheinlich lauter als eine Husqvarna bei Vollgas und heulst hier rum, dass Du geschlagene sechs Stunden nicht pennen kannst, weil für 10 Sekunden zweimal die Nacht eine MD11 Deine Strohhütte passiert.

2. Warum sollten die Interessen von ein paar hundert Passagieren mehr zählen als das Schlafbedürfnis von Tausenden? Das gleiche gilt für wirtschaftliche Interessen.
Warum sollte das Schlafbedürfnis von ein paar tausend Anwohnern mehr zählen als die Interessen von 80 Millionen Deutschen? Das gleiche gilt für wirtschaftliche Interessen.

3. Das gerade nächtlicher Fluglärm das Risiko für Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck und Schlaganfall signifikant erhöht, wir durch immer mehr Studien bewiesen. Ist also auch die Gesundheit der Anwohner egal?
Wer bei dem Wort "Studie" im gleichen Atemzug das Wort "Beweis" benutzt, der sollte mal nach beiden Worten googeln und dabei das Wort "Lobbyismus" anfügen.

Und handelt es sich nicht um Planungs- und Managementfehler, wenn der Flugplan so eng gesteckt wird, dass die Gefahr besteht, die 23:00 Deadline zu verfehlen?
Wir sollten Petrus und Frau Holle dringend auf einen Management-Kurs schicken. So geht es wirklich nicht weiter.
 
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TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
Ich mag zwar jetzt in Freiburg wohnen aber meine Familie (und somit auch ich für lange Zeit) wohnt genau in der Einflugschneise von DUS.
Und was da abgeht ist ja auch hinreichend bekannt.

In welcher ?

Ist in Dus wichtig, da man hier immens differenzieren muss...
 

Montagsdemonstrant

Reguläres Mitglied
05.02.2012
60
0
NOCH mehr Geld? Die Anwohner bekommen praktisch schon alles, was sie wollen. Erstmal billiges Häuschen, weil ja in der Flugschneise, heul heul..

Das stimmt nicht. Die Menschen, die jetzt gegen den Fluglärm demonstrieren, kommen aus einem Gebiet von Bad Orb im Osten bis Bad Kreuznach im Westen. Danach müssten in dieser ganzen Region die Grundstückspreise niedrig sein. Dem ist nicht so, im Gegenteil.

dann alle Fenster dreifach verglast, alles schön vom Flughafen bezahlt..

Das stimmt nicht. Die Fraport bezahlt Maßnahmen des passiven Schallschutzes nur in sehr eng abgegrenzten Bereichen. Schon drei Meter "Haus am falschen Ort" reichen, dass man leer ausgeht. Und diese Bereiche werden nicht etwa beim aktuellen Flugbetrieb durch Messungen ermittelt, sondern wurden im Vorfeld durch Berechnungen festgelegt. Darüber hinaus werden nur Schlafräume mit solchen Maßnahmen ausgerüstet. Die Summe, die für ein Haus erstattet werden kann, ist limitiert; es wird also nicht jede Maßnahme voll bezahlt . Und schließlich müssen die Maßnahmen zunächst von den Eigentümern vorfinanziert werden. Die Ausgaben sollen dann nach einigen Jahren ersetzt werden.


Ganz abgesehen davon will ich mein Leben nicht vollständig im Haus verbringen. Sie?

Tolle Jobs DANK des Flughafens.

Darüber gehen die Meinungen auseinander. Die Prognosen der Fraport über die Anzahl der zusätzlichen Arbeitsplätze wurden in den letzten Jahren regelmäßig nach unten korrigiert. Außerdem werden bei diesen Prognosen auch Arbeitsplätze mitgezählt, bei denen lediglich eine Betriebsstätte verlagert wird, die gleichen Arbeitsplätze also im Umland des Flughafens verloren gehen. Die IG Metall bezeichnet außerdem die Mehrzahl der Arbeitsverhältnisse als prekär und mit schwierigen Arbeitsbedingungen verbunden.


Tolle Verbindungen per Zug, Auto und Flugzeug - oder meint einer, die DB hätte einen Fernbahnhof auf die Heide gestellt?


Meinen Sie, der Hbf Frankfurt hätte ohne den Flughafen nur regionale Bedeutung? Immerhin trifft dies z.B. auf den Berliner Hbf ja nicht zu.

Leider scheint bei der Gruppe der Wutbürger die Verbindung zwischen "Wollen wir nicht" und "Wollen wir" irgendwo defekt zu sein in deren Gehirnen, anders kann ich mir solche Aktionen nicht mehr vorstellen..


Es zeugt aus meiner Sicht nicht von ernsthaftem Gesprächsinteresse, wenn man dem Gegenüber zunächst erklärt, dass in seinem Gehirn wohl etwas defekt sein muss. Aus meiner Sicht ist es von diesem Standpunkt aus nicht mehr weit bis zur Keule. (n)

Wollen wir vielleicht einfach noch mal von vorne anfangen? ;)

Der Montagsdemonstrant
 
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janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Es gibt aber auch viele Anwohner, die seit Generationen an einem Ort leben. Wie sollte man mit Ihnen umgehen?


Das Argument, dass ja jeder Umziehen kann, finde ich zynisch. Vielleicht ist das ja bei Ihnen so, dass sie ohne großes Federlesen ihre Koffer packen und verschwinden. Wir ganz persönlich denken darüber sogar tatsächlich nach. Aber was ist mit dem sozialen Umfeld, dass man sich über Jahrzehnte aufgebaut hat? Was ist mit dem wirtschaftlichen Schaden, der individuell entsteht, weil man z.B. Vorfälligkeitsentschädigung zahlen muss oder das Grundstück einen entsprechenden Wertverlust erfährt? Was ist mit Angehörigen, z.B. Kindern, die hier zur Schule gehen? Oder ältere Angehörige, die man pflegt? Sollen diese alle mit umziehen?


Letztendlich lässt sich das alles unter einem ganz altmodischen Begriff subsumieren: Heimat.


Und woher nimmt ein Wirtschaftsunternehmen das Recht, Menschen aus der Heimat zu vertreiben? So etwas kenne ich sonst nur aus den Nachrichten. In China wird in solchen Fällen z.B. ganz schnell gehandelt, der einzelne zählt nichts. Wollen wir das hier auch?

Aber natürlich kann es sein, dass aus übergeordneten Interessen des Gemeinwohls solche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Im Tagebau ist das z.B. der Fall. Dort werden die Betroffenen aber eben wirklich umgesiedelt und entschädigt und müssen ihren Schaden nicht vollständig selbst tragen.

Auf den Demos sehe ich immer ein Plakat: Fluglärm ist wie Tagebau, nur ohne Entschädigung.

Der Montagsdemonstrant

Niemand wil einen Flughafen, ein AKW, eine Mülldeponie, eine Autobahn ..... vor der heimatlichen Haustüre. Aber leider ist das Leben kein Ponyhof und die überwältigende Mehrheit der Menschen will auf die Errungenschaften der Zivilisation nicht mehr verzichten.

Gesellschaft ist ein Geben und Nehmen und außerhalb der Utopie ist das nicht gleichmäßig verteilt.

Heimat wiegt schwer, die Gemeininteressen an einem ausgebauten Flughafen aber schwerer. Wenn du wieder ruhig schlafen willst, zieh zu mir aufs Land (allerdings muss ich für Kino, Einkaufsbummel etc. ein ganzes Eck Landstraße fahren).

Du bist einfacher umzusiedeln als ein Flughafen. Und zudem bist DU überall willkommen, der Flughafen nicht!

Einzig das Thema Entschädigung ist eine Frechheit. Wer von der Allgemeinheit vertrieben wird, muss von dieser auch einen Ausgleich aller finanziellen Nachteile erhalten!

Wir leisten uns genug überflüssiges, da sollte das kein Thema sein.
 

Montagsdemonstrant

Reguläres Mitglied
05.02.2012
60
0
Wenn zu dem Zeitpunkt wo ich hinziehe schon nen Flughafen mit Linenbetrieb da war schlicht und ergreifend ja.
Denn damals war der Baugrund wohl schon billig und daran denkt man ja dann nicht und sieht nur das billige Grundstück.

Welchen Radius um einen Flughafen würden Sie empfehlen zu meiden?

Fragt
Der Montagsdemonstrant
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.378
772
Unter TABUM und in BNJ
Zieh aus Deiner Hütte in ein vernünftiges Haus, dann hörst Du auch nichts. Was sagt eigentlich Deine Frau, wenn Du Ihr acht Stunden lang die Ohren vollsägst? Du bist wahrscheinlich lauter als eine Husqvarna bei Vollgas und heulst hier rum, dass Du geschlagene sechs Stunden nicht pennen kannst, weil für 10 Sekunden zweimal die Nacht eine MD11 Deine Strohhütte passiert.

Mod-Hinweis: Man kann verschiedener Meinung sein aber persönliche Angriffe werden hier auch in dieser Diskussion nicht zugelassen. Weltspion UND ALLE ANDEREN USER werden hiermit ausdrücklich gebeten, persönliche Angriffe zu unterlassen.

Diese werden zukünftig und ohne weitere Warnung in die Box geschoben.
 

weltspion

Erfahrenes Mitglied
16.08.2009
1.195
9
HAM
www.travelwithtorsten.com

Mod-Hinweis: Man kann verschiedener Meinung sein aber persönliche Angriffe werden hier auch in dieser Diskussion nicht zugelassen. Weltspion UND ALLE ANDEREN USER werden hiermit ausdrücklich gebeten, persönliche Angriffe zu unterlassen.

Diese werden zukünftig und ohne weitere Warnung in die Box geschoben.

Das war doch kein persönlicher Angriff. Da hätte man FJS ja früher sofort verhaften müssen...
 
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