Tod durch Whirlpool: Hotelier verurteilt/ AUA kündigt Bord-KV auf

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HGFan

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ORF meinte:
Tod durch Whirlpool: Hotelier verurteilt

Zwei Monate Haft bedingt wegen fahrlässiger Tätung: Das ist das Urteil gegen einen Pinzgauer Hotelier. In seinem Haus hatte sich Anfang 2010 eine Deutsche mit tödlichen Keimen infiziert - beim Baden in einem Whirlpool.
ür den Tod einer Urlauberin macht ein Richter des Bezirksgerichtes Saalfelden (Pinzgau) den Salzburger Hotelier nun verantwortlich. Seinem Urteil von Mittwoch zufolge hat sich die 49-jährige Frau aus Regensburg (Bayern) im Februar 2010 im Whirlpool eines Pinzgauer Hotels mit einem giftigen Nasskeim infiziert und ist zehn Tage später daran gestorben. Der angeklagte Gastronom ist 48 Jahre alt.

Er wurde Mittwoch wegen fahrlässiger Tötung zu einer bedingten Freiheitsstrafe von zwei Monaten verurteilt. Der Beschuldigte kündigte volle Berufung an.
Heftige Bauchschmerzen, in Bayern verstorben

Die Touristin bewohnte damals im Pinzgau eine luxuriöse Blockhütte mit Whirlpool. Wegen mangelhafter Wartung und Reinigung konnten sich in der Wanne Bakterien ansiedeln, attestierte ein gerichtlich beeideter Hygieniker. Die Touristin klagte über heftige Bauchschmerzen, brach den Urlaub ab und ließ sich in einer Klinik in ihrer Heimat behandeln.

Laut Diagnose der Ärzte ist sie von dem Bakterium „Pseudomonas Aeruginosa“ befallen worden. Die 49-Jährige erlitt dem Strafantrag zufolge eine Sepsis, die zu einem Multiorganversagen führte. Sie starb am 22. Februar 2010 in einer Klinik in Bayern.

Beim Verhandlungstermin am Mittwoch wurde das Gutachten des Hygienikers und auch die Expertise eines Internisten erörtert. Dem Mediziner zufolge ist die Urlauberin an einer „Pseudomonas“-Infektion gestorben. Der Bezirksrichter begründete den Schuldspruch damit, dass das Whirlpool mangelhaft gewartet worden sei, die Wartung habe nicht den technischen Vorgaben der Ö-Norm entsprochen. Die Anlage sei auch nicht jährlich hygienisch überprüft worden, sagte der Richter.

Der Betreiber der „Wohlfühl-Oase“ hatte stets seine Unschuld beteuert. Es tue ihm zwar „wahnsinnig leid“, was passiert sei, er könne aber nichts dafür, betonte er am ersten Verhandlungstag - am 7. September 2011. Er habe die Whirlwanne von zwei Zimmermädchen jedenfalls einmal wöchentlich gründlich reinigen lassen, mit einem Spezialmittel und mit Chlor zur Desinfektion.
Große Meinungsverschiedenheiten

Verteidiger Roman Wagner zweifelte die Todesursache durch Bakterienbefall an und berief sich auf die schweren Vorerkrankungen der Deutschen und einen „Schmerzmittelmissbrauch“. All diese Umstände könnten causal für den Tod der Frau verantwortlich sein, so der Rechtsanwalt. Der Staatsanwalt gab nach dem Schuldspruch keine Erklärung ab. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Quelle: Tod durch Whirlpool: Hotelier verurteilt - salzburg.ORF.at

AUA kündigt Bord-KV auf

Bei der AUA eskaliert der Streit über neue Kollektivverträge (KV). Das Management kündigte überraschend den Bord-KV auf. Damit droht 2.300 der 6.000 Mitarbeiter ein Zwangsumstieg auf den um 20 bis 25 Prozent billigeren Vertrag der Tyrolean.

Das AUA-Management geht aufs Ganze: Sollte es nicht doch noch eine Einigung mit der Gewerkschaft auf eine „Modernisierung“ des jetzigen KV für das fliegende Personal - also für Piloten und Flugbegleiter - geben, dann werde man den bestehenden Kollektivvertrag aufkündigen. Die letzten Gespräche waren jedenfalls am Dienstag gescheitert, ein für Mittwoch geplantes Treffen kam gar nicht mehr zustande.
Enormer Druck vor Aufsichtsratssitzung

Mit der Aufkündigung des Bord-KV - genannt „Betriebsübergang zur Tyrolean Airways“ - zieht die AUA die Reißleine. Ende Februar will das Unternehmen Klarheit haben, ob auch via Kollektivvertrag Einsparungen möglich sind. Am 29. Februar findet die entscheidende Aufsichtsratssitzung statt, bis zu der klar sein soll, ob es wirtschaftlich eine Basis für eine Zukunft der AUA gibt.
Dafür will der Vorstand etwa die automatischen Gehaltsvorrückungen, das alte Abfertigungsrecht und die teuren Pensionsregelungen abschaffen. Davon hängt ab, ob die AUA-Mutter Lufthansa bereit ist, der rot-weiß-roten Tochter bei der geplanten Umstellung der Mittelstreckenmaschinen von Boeing auf Airbus („Umflottung“) unter die Arme zu greifen.
„Aktionen“ bereits im Vorfeld angedroht

Wenngleich die AUA ihren Schritt der KV-Aufkündigung nur als „vorsorgliche Maßnahme“ vorbehaltlich doch noch weiterer Gespräche mit der Gewerkschaft ansieht, drohen von dort umgehend „Aktionen“. Das hatten jedenfalls Belegschaftsvertreter schon vorab für einen solchen Fall angekündigt.
220 Millionen müssen heuer eingespart werden

Personalkosteneinsparungen sind Teil eines Gesamtprogramms, mit dem die österreichische Lufthansa-Tochter AUA heuer 220 Mio. Euro aufbringen will - sowohl aus Zusatzerträgen als auch via Sparmaßnahmen. Zugeständnisse werden zudem von Lieferanten und Geschäftspartnern verlangt, dazu gehört etwa auch die Flughafen Wien AG. Bei Behörden und Steuern hofft die AUA ebenfalls auf Erleichterungen. Seit 2008 baute die AUA rund 1.500 Beschäftigte ab - mehr dazu in 700 gegen neuen AUA-Vertrag.
Quelle: AUA kündigt Bord-KV auf - wien.ORF.at
 
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