24.04.12, LH 1982 MUC-CGN: Startabbruch

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darthvader

Erfahrenes Mitglied
04.11.2010
1.186
6
127.0.0.1
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Hallo,

ich saß heute in o.g. Flieger bei dem es eine Unregelmäßigkeit gab, die ich so bisher noch nicht erlebt hatte. Der Flieger geht in MUC auf den Runway, die Turbinen werden hochgefahren, alles sieht nach normalem Start aus. Nach kurzer Zeit gibt es eine relativ scharfe Bremsung - der Flieger steht auf dem Runway. Nach ein paar Minuten zweiter Versuch - diesmal war der Start erfolgreich.

Der Pilot hat uns inhaltlich gut informiert, leider war die Durchsage von der Tonqualität schwer verständlich. Ich gebe als fliegerischer Laie wieder, was ich verstanden habe: ein Flugzeug, das nach uns auf dem Runway landen sollte kam wohl zu schnell rein und sollte durchstarten. Dadurch wäre der Abstand zwischen uns und dem Durchstarter zu knapp geworden und der Pilot entschied sich für den Abbruch.

Kommt sowas öfter vor? Wie kritisch ist so eine Situation zu beurteilen?

Danke,
darthvader
 
Y

YuropFlyer

Guest
Kommt imho öfters vor, ist in der Regel auch relativ ungefährlich. Wenn ihr bei der relativ scharfen Bremsung nicht komplett in die Gurte geworfen worden seid, dann war es nicht wirklich knapp ;)
 

sehammer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2011
7.480
2.501
LOWW / LOWG / LOGI / LOXZ / LOKW
Kommt sowas öfter vor? Wie kritisch ist so eine Situation zu beurteilen?
Nicht kritisch sondern eine übliche Prozedur.

Passiert zB in DUS öfters wenn eine Maschine auf der Parallbahn reinkommt (sobald die so gut wie unten ist, startet die andere) und einen Go-Around aus welchen Gründen auch immer machen muss. Dann wäre der Sicherheitsabstand nicht da, ergo Startabbruch.

Auch aus technischen Gründen immer wieder (2x F70 von KL in 2011/2012), Start war aber nach Fehlersuche und Computerneustart auf dem Runway ohne Zurücksetzen möglich.

Lustig wird es wenn beim Startabbruch schon fast v1 anliegt (man glaubt gar nicht, wie stark Flugzeuge im Notfall verzögern), dann dauert es auch mit dem zweiten Versuch länger (Bremsen abkühlen!).
 

SlRlUS

Erfahrenes Mitglied
08.10.2009
2.409
1
Allgäu
Da fällr mir wieder ein was ich mir bei fast jedem Flug denke: Die schaffen es tausende Tonnen Stahl in der Luft zu halten, bekommen es aber nicht auf die Kette ein vernünftiges PA System einzubauen bei dem man von den Durchsagen auch was versteht...
 

esquilax

Erfahrenes Mitglied
11.10.2010
809
0
CGN
Da fällr mir wieder ein was ich mir bei fast jedem Flug denke: Die schaffen es tausende Tonnen Stahl in der Luft zu halten, bekommen es aber nicht auf die Kette ein vernünftiges PA System einzubauen bei dem man von den Durchsagen auch was versteht...

Das ist den Ingenieuren noch nicht gelungen - vermutlich sind sie zu sehr mit dem PA System beschäftigt. :D
 
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esquilax

Erfahrenes Mitglied
11.10.2010
809
0
CGN
Touché - die grundlegende Aussage dürfte aber rüber gekommen sein, hoffe ich. ;-)

In der Tat. Und 560t Aluminium, Verbundwerkstoffe usw. (am Beispiel des A380) sind ja auch schon gewaltig. Wobei die Verständlichkeit der Ansagen des PA vor allem davon abhängt, wie die FB in den Hörer sprechen. Ich habe schon alles zwischen "völlig unverständlich" und "glasklar" gehabt im selben Flugzeugtyp.
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
In der Tat. Und 560t Aluminium, Verbundwerkstoffe usw. (am Beispiel des A380) sind ja auch schon gewaltig. Wobei die Verständlichkeit der Ansagen des PA vor allem davon abhängt, wie die FB in den Hörer sprechen. Ich habe schon alles zwischen "völlig unverständlich" und "glasklar" gehabt im selben Flugzeugtyp.

Oder wie gut der Pilot seine Panik im Griff hat ;)
 

Wolke7

Erfahrenes Mitglied
30.08.2010
3.209
1.106
Ein befreundeter Luftwaffen Pilot hat mal berichtet, das 'Touch-and-Go-Manöver' wird bis zum Umfallen praktiziert. Dabei landet das Fluggerät und startet nach dem Bodenkontakt wieder durch. Auch bei den Piloten der Airlines gehört das Manöver in vielfachen Wiederholungen zur Standardausbildung.
Dem landenden Piloten war die Situation sicher gut vertraut.
 

esquilax

Erfahrenes Mitglied
11.10.2010
809
0
CGN
Ein befreundeter Luftwaffen Pilot hat mal berichtet, das 'Touch-and-Go-Manöver' wird bis zum Umfallen praktiziert. Dabei landet das Fluggerät und startet nach dem Bodenkontakt wieder durch. Auch bei den Piloten der Airlines gehört das Manöver in vielfachen Wiederholungen zur Standardausbildung.
Dem landenden Piloten war die Situation sicher gut vertraut.

Ein "Touch and Go" ist aber was anderes als ein "Go Around". Hätte es in dem beschriebenen Fall ein "Touch and Go" der anfliegenden Maschine gegeben, wäre das Ereignis schon sehr kritisch und unfallträchtig!
 

ghost

Erfahrenes Mitglied
10.04.2011
694
1
München
In meinem Fall war es auch so das sich der Pilot Sekunden nachdem es wieder hoch ging sich sofort gemeldet hat und gesagt hat das ne andere Maschine die vor uns gelandet war nicht schnell genug von der Bahn runter gekommen ist
 

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
6.486
1.542
TXL
kann es sein, dass heute früh gegen 8 eine AB-Maschine in Tegel einen go around gemacht hat?

Hab mich nur gewundert, dass der Flieger kurz hinter dem Kurt-Schumacher-Platz einen recht starken Steigflug absolvierte....
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.098
10.837
Dahoam
Ein "Touch and Go" ist aber was anderes als ein "Go Around". Hätte es in dem beschriebenen Fall ein "Touch and Go" der anfliegenden Maschine gegeben, wäre das Ereignis schon sehr kritisch und unfallträchtig!

Gibt auch Fälle wo beides in einem Vorkommen kann ;)
Durchstarten London City - Flying into London City Airport and Go-Around (EGLC) - YouTube

Allerdings werden die Touch and Go in der Regel zum Landetraining genutzt um Piloten ein erstes Fluggefühl mit dem jeweiligen Flugzeugmuster zu geben, ein Go Around ist ein Standardmanöver zum Abbrechen einer Landung.
 
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Wolke7

Erfahrenes Mitglied
30.08.2010
3.209
1.106
Ein "Touch and Go" ist aber was anderes als ein "Go Around". Hätte es in dem beschriebenen Fall ein "Touch and Go" der anfliegenden Maschine gegeben, wäre das Ereignis schon sehr kritisch und unfallträchtig!

Stimmt.
Als Laie würde ich vermuten, zwischen einem Go Around und einem Touch and Go besteht praktisch kein allzu großer Unterschied.

Ebenso würde ich eine Starkbremsung als kritisch, aber ungefährlich einstufen. Passiert im städtischen Straßenverkehr regelmäßig, wenn beim Anfahren an der Ampel doch noch plötzlich ein Fußgänger über die Straße läuft.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.098
10.837
Dahoam
Stimmt.
Als Laie würde ich vermuten, zwischen einem Go Around und einem Touch and Go besteht praktisch kein allzu großer Unterschied.

Ebenso würde ich eine Starkbremsung als kritisch, aber ungefährlich einstufen. Passiert im städtischen Straßenverkehr regelmäßig, wenn beim Anfahren an der Ampel doch noch plötzlich ein Fußgänger über die Straße läuft.

Nur auf der Runway hast Du keinen Blindgänger hinter Dir der schläft und in Dich auffährt... ;)