Delta: Mit eigener Raffinerie gegen den Kerosinpreis

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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.439
30
Die Mineralöl Gesellschaften wollen ja nicht ohne Grund ihre Raffinerien loswerden. Und wenn sich schon die Spezialisten schwer damit tun.......
 
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Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Nunja, es macht in der Hinsicht Sinn, dass Delta nun eine Gewinnmarge weniger beim Endprodukt zahlen muss - da eben Kerosin selbst produziert wird und nur Erdöl eingekauft werden muss. - grob vereinfacht :)
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.946
511
Wenn man nicht die komplette value chain (upstream/downstream) beherrscht, halte ich das für eine ziemlich dumme Idee.

Das denke ich auch. Wenn der grosse profit einfach nur mit diesem Schritt zu machen wäre, hätten es schon andere gemacht.
Abgesehen davon muss Delta sich jetzt um alle Schritte DAVOR und auch DANACH kümmern. Die da wäre: Einkauf und Planung Rohöl, Logistik, Personal,etc.)
Und nach der kerosinproduktion gehts genauso weiter.
Kann man nur hoffen, dass die alles im richtigen maße eingepreist haben.
 

Metnad

Erfahrenes Mitglied
24.03.2011
927
1
DUS/FMO
Naja, die werden ja schon ein paar Zahlenspiele veranstaltet haben, bevor sie gekauft haben. Die Raffinerie stand ja sicher nicht im Immo-Teil der Tageszeitung und die haben sich gedacht, "Och, lass und das Ding mal kaufen"...
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.946
511
Naja, die werden ja schon ein paar Zahlenspiele veranstaltet haben, bevor sie gekauft haben. Die Raffinerie stand ja sicher nicht im Immo-Teil der Tageszeitung und die haben sich gedacht, "Och, lass und das Ding mal kaufen"...

Das kann man nur hoffen und so verfahre ich selber in meinem beschaulichen Unternehmen auch.
Da ich aber auch zum Teil tiefe Einblicke in andere Firmen durch meine +1 und Freunde nehmen kann, verspreche ich dir eins: Es ist ein Graus, was manchmal verzapft wird.
leider darf ich keine Beispiele nennen, aber im ERNST: Grausam, was sich dort teilweise zusammenfantasiert und gerechnet wird.
Bei der LH , weil wir gerade im thema sind, ist doch auch offensichtlich einiges , sagen wir mal, merkwürdig.
Und es gibt viele Beispiele. Es ist ja nicht so, dass alle unternehmen gewinne machen.
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
Wenn man nicht die komplette value chain (upstream/downstream) beherrscht, halte ich das für eine ziemlich dumme Idee.

So sieht es wohl aus.

Wer liefert zu welchen Kondis das Oel?

Wo lagert man die Ueberkapazitaeten?

Wer leitet das Oel in die Flieger?

Vielleicht sollte man eher Brasilien uebernehmen...

Keine Probleme mehr mit dem Oel und den Streckenrechten...
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Die Containerschifffahrt hat das gleiche Problem, nur kann dort niemand einen Treibstoffzuschlag durchsetzen. Ergo fahren sie langsamer.
Schifffahrt: Reedereien setzen jetzt auf die Langsamkeit - Nachrichten Wirtschaft - WELT ONLINE

Und wie in einen der Magazinen letztens geschrieben, sitzen die Firmen auf riesigen Bestellungen für noch größere Schiffe, welche aber nicht vollzukriegen sind. Die aktuellen Flotten sind meist auch sehr jung und noch nicht mal voll abgeschrieben...
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.946
511
Abgesehen davon hat das slow steaming nicht so viel gebracht wie gewünscht.
Und jetzt kommen die 16.000 teu Containerschiffe.
das passt so viel rein, dass die Versicherungen es abgelehnt haben, ganze Schiffe Alleine zu versichern.
 

shop-and-go

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
551
68
zwischen BSL/SXB/FKB
Die Rechnung finde ich auch etwas seltsam, der Rohöl - Lieferant wird sich doch sicher seine Marge sichern wollen. Aber was soll's: In ein paar Jahren wird sich Delta dann wieder an die "Kernkompetenzen" erinnern...
 
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Diogenes

Erfahrenes Mitglied
20.02.2011
618
0
STR/CAN/HKG/HGH/XMN
Ich habe da schon Treibstoffzuschläge bezahlt.[/QUOTE
Wer nicht?
Dazu Peak Season Surcharge, Risiko-Irgendwas-Gebühr.

Schon komisch, daß die bei Preisen wie diesen angeblich kein Geld verdienen - Grade heute von einem großen deutschen Spediteur als Werbung gekriegt:
Verschiffung im A-Service
20' DC 40' DC 40' HC
Hongkong 1.900,00 USD 3.700,00 USD 3.800,00 USD
Yantian 1.900,00 USD 3.700,00 USD 3.800,00 USD
Huangpu 2.050,00 USD 3.900,00 USD 4.000,00 USD
Guangzhou 2.325,00 USD 4.525,00 USD 4.625,00 USD
Xiamen 1.900,00 USD 3.700,00 USD 3.800,00 USD
Fuzhou 2.100,00 USD 4.150,00 USD 4.250,00 USD
Shanghai 1.900,00 USD 3.700,00 USD 3.800,00 USD
Ningbo 1.900,00 USD 3.700,00 USD 3.800,00 USD
Port Kelang 1.925,00 USD 3.750,00 USD 3.850,00 USD
Xingang / Tianjin 1.900,00 USD 3.700,00 USD 3.800,00 USD

Zu Beginn der Krise damals hatte ich tatsächlich mal einen Container für 250 USD. Preise von rund 2000 bis 2500 USD sind seit Jahren relativ normal. Wo der Preiskrieg stattfindet, ist mir wirklich nicht bekannt. Vermutlich hat man sich schlichtweg mit Schiffssteuersparmodellen, obskuren Leasing-Konstruktionen etc. einfach übernommen.

Ich verstehe einfach nicht, warum man es nicht mehr schafft, einen Kredit auf ein Paar Jahre aufzunehmen, brav monatlich zu tilgen und fertig.
 

BER Flyer

Erfahrenes Mitglied
23.05.2010
1.540
596
Wenn man nicht die komplette value chain (upstream/downstream) beherrscht, halte ich das für eine ziemlich dumme Idee.

Nach dieser Logik müssten die Airlines aber alle Flughäfen, Ground-Handling Firmen, die Luftsicherheitsüberwachung, Reiseportale/Reisebüros und die Catering Firmen kaufen. Nur dann hätten Sie den kompletten value chain unter Kontrolle.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Also wenn insourcing, dann gäbe es in der Airline Branche ja andere Betätigungsfelder als eine Raffinerie. Hier hat LH m.e. vor Jahren mal richtig reagiert, indem man zb LH Technik, LSG und andere selbstständige Unternehmenseinheiten gegründet hat, die selbstständig am Markt agieren. Dann sieht man wie effizient man den value Stream wirklich beherrscht!
Aber eine Raffinerie ist für mich eher ein weniger wichtiges Element in der value Stream Kette.

Gruß
Flyglobal