Airlines verklagen Gewerkschaft der Flugsicherung auf Schadensersatz

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pmeye

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Ich bin ebenfalls enttäuscht aber keineswegs überrascht von dem Urteil. Dazu muss man nicht auf einer Seite stehen!. Es reicht, zu den potentiellen oder tatsächlichen Geiseln zu gehören!
 

cjuser

Erfahrenes Mitglied
26.11.2010
334
0
HAJ
Ganz schöne Stange Geld die LH da verbrennt, Gerichts und Anwaltskosten von 10 Millionen sind ja kein Pappenstiel.

Korrigiert mich, aber die 10 Mio sind ja die Schadenersatzkosten und nicht die Prozesskosten. Abgesehen davon hat LH wahrscheinlich eine eigene Rechtabteilung (?!). Ich denke, dass sich die tatsächilchen Kosten für LH eher in Grenzen halten.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.032
3.291
CGN
Korrigiert mich, aber die 10 Mio sind ja die Schadenersatzkosten und nicht die Prozesskosten. Abgesehen davon hat LH wahrscheinlich eine eigene Rechtabteilung (?!). Ich denke, dass sich die tatsächilchen Kosten für LH eher in Grenzen halten.

Naja bei 10 Mille Streitwert würde doch bei einem normalen Zivilprozess 3,0 Verfahrensgebühr allein diese knappe 100k Euro betragen. Weiß jetzt icht wie das vor dem ArbG ist. (Klar kann man jetzt sagen für LH Penatus (andererseits: diese Airline lässt sich von mir wegen 250€ verklagen...); doch gerade die Vorstände wettern ja immer rum, die MAB hätten kein Sinn für den Zustand des Unternehmens und würden nur Geld verbrennen.
 
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pmeye

Guest
Erstens: Ich gehe davon aus, dass auch diese Klage nicht durchkommt.
Zweitens: Das ist ärgerlich, denn damit wird auch weiterhin die Spartengewerkschaft mit dem höchsten Schadenspotential die besten Abschlüsse machen - zu Lasten der Kollegen. :mad:

Vielleicht traut sich ja mal einer der Beteiligten, das Thema politisch klären zu lassen? Es muss doch inzwischen auch dem letzten Politiker klar sein, dass es so nicht weitergeht? 365 Spartengewerkschaften pro Betrieb und je ein Streik - dann ist Ruhe im Karton! - Und der Mitarbeiter mit dem Schlüssel fürs Werkstor ist Millionär aber die Klofrau hat noch immer einen Hungerlohn. War da nicht mal was mit "solidarisch"?
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
Vielleicht traut sich ja mal einer der Beteiligten, das Thema politisch klären zu lassen? Es muss doch inzwischen auch dem letzten Politiker klar sein, dass es so nicht weitergeht? 365 Spartengewerkschaften pro Betrieb und je ein Streik - dann ist Ruhe im Karton! - Und der Mitarbeiter mit dem Schlüssel fürs Werkstor ist Millionär aber die Klofrau hat noch immer einen Hungerlohn. War da nicht mal was mit "solidarisch"?

Mag sich wer trauen, nur wird es keine politische Klärung geben. Egal welche Partei in diesem Land die kleinste Nuance (von "Einschränkung zu Gunsten der Arbeitgeber" gar nicht zu reden) Fairness in das Streikrecht einbringen will, wird Verursacherin eines Bürgerkriegs. Daß die nächste Wahl verloren geht, ist dann auch klar. Also: Vergiss es. :(

Ich frage mich allerdings, warum LH im Zuge der (kalten) Aussperrung nicht mal auf Konfrontation geht und - sobald irgendeine Klofrau o.ä. in Frankfurt streikt - den gesamten Betrieb weltweit einstellt. Das würde sicher mehr bewirken als Klagen, die in diesem Land aufgrund der Mentalität und politischen Großwetterlage niemals zu gewinnen sind.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.032
3.291
CGN
Ich frage mich allerdings, warum LH im Zuge der (kalten) Aussperrung nicht mal auf Konfrontation geht und - sobald irgendeine Klofrau o.ä. in Frankfurt streikt - den gesamten Betrieb weltweit einstellt. Das würde sicher mehr bewirken als Klagen, die in diesem Land aufgrund der Mentalität und politischen Großwetterlage niemals zu gewinnen sind.

Ich hätte meine starken Zweifel ob das so einfach rechtmässig geht. Auch für LH gilt das Verhältnismässigkeitsprinzip.
 
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pmeye

Guest
Ich hätte meine starken Zweifel ob das so einfach rechtmässig geht. Auch für LH gilt das Verhältnismässigkeitsprinzip.

Wieso "auch"?. Die Gewerkschaft kann ja auch für ein paar Hanseln Millionenschäden erzeugen und weltweite Wirkung vor allem bei Unbeteiligten erzielen. :confused:

Aber hast schon Recht. Da würde sicher jemand einschreiten. :mad: Ist ja ein böser Unternehmer.
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
Ich hätte meine starken Zweifel ob das so einfach rechtmässig geht. Auch für LH gilt das Verhältnismässigkeitsprinzip.

Na ja, die Verhältnismäßigkeit haben ja schon die 50 raffgierigen :censored: außer Kraft gesetzt, wenn die für ihre persönliche Raffgier Milliarden an Folgeschäden produzieren.

Aber gut, so ein Argument rettet LH vor Gericht nicht. Es mag gut sein, daß (nach allen Instanzen) drei Jahre nach so einer kalten Aussperrung LH verurteilt wird, die Gehälter der Angestellten, die während der Aussperrung nicht gezahlt wurden, nachzuzahlen und meinetwegen an gestrandete Pax etc. 100 Mio Schadensersatz in total zahlen muß. Nur: Während dieser drei Jahre wäre Ruhe an der Streikfront, ergo wäre das IMHO ein exzellenter Deal. Alleine schon deshalb, weil endlich mal jemand den Mut gehabt hat, sich den :censored: von den Gewerkschaften entgegenzustellen. Mut gehört belohnt.
 

west-crushing

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03.08.2010
8.032
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Na ja, die Verhältnismäßigkeit haben ja schon die 50 raffgierigen :censored: außer Kraft gesetzt, wenn die für ihre persönliche Raffgier Milliarden an Folgeschäden produzieren.

Aber gut, so ein Argument rettet LH vor Gericht nicht. Es mag gut sein, daß (nach allen Instanzen) drei Jahre nach so einer kalten Aussperrung LH verurteilt wird, die Gehälter der Angestellten, die während der Aussperrung nicht gezahlt wurden, nachzuzahlen und meinetwegen an gestrandete Pax etc. 100 Mio Schadensersatz in total zahlen muß. Nur: Während dieser drei Jahre wäre Ruhe an der Streikfront, ergo wäre das IMHO ein exzellenter Deal. Alleine schon deshalb, weil endlich mal jemand den Mut gehabt hat, sich den :censored: von den Gewerkschaften entgegenzustellen. Mut gehört belohnt.

Mut gehört gar nicht belohnt, wenn er darin besteht verfassungsmäßige Rechte außer Kraft zu setzen... Im übrigen wird LH in so einem Fall deutlich vor der letzten Instanz zahlen zu müssen.

Ob es bei ein paar 100 Mille bleibt ist auch sehr fraglich zumal alle Passagiere dann Ausgleichsleistungen kriegen. Allein die Prozess- und Verwaltungskosten für die tausenden Prozesse...

Darüber hinaus wäre auch noch die von Arbeitgebern bei Stellenstreichungen u.ä. vielzitierte Norm des AktG zu nennen, nach der nicht einfach entgegen dem Wohl der Gesellschaft Geld verbrannt werden darf...

Ich persönlich finde die Frage des Streikrechts auch reformbedürftig. Eine Abschaffung wird es aber nicht geben und sollte es auch nicht. Im Übrigen sind genau die AG die hier mit pauschalen Parolen wie du rumbrüllen einer der Gründe warum es in der Bevölkerung keibe Mehrheit für eine Reform gibt.
 
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pmeye

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Mut gehört gar nicht belohnt, wenn er darin besteht verfassungsmäßige Rechte außer Kraft zu setzen... Im übrigen wird LH in so einem Fall deutlich vor der letzten Instanz zahlen zu müssen.
Das Beschreiten des Rechtsweges ist ein Außerkraftsetzen verfassungsmäßiger Rechte? :censored: Was ist denn das für eine Rechtsauffassung? :confused: Wir leben formal noch immer in einem RECHTS-Staat!
 

west-crushing

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03.08.2010
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Das Beschreiten des Rechtsweges ist ein Außerkraftsetzen verfassungsmäßiger Rechte? :censored: Was ist denn das für eine Rechtsauffassung? :confused: Wir leben formal noch immer in einem RECHTS-Staat!

Wer spricht vom beschreiten des Rechtswegs?? Es geht um die von tripple vorgeschlagene Form der Aussperung. Da beschreitet LH gar keinen Rechtsweg. Den Rechtsweg beschreiten dann vielmehr die Kunden/Mitarbeiter&Co.
 
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west-crushing

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03.08.2010
8.032
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Ich wollte mit meinem Posting eig auch mehr darau hinaus, dass sich das Problem nicht durch "Allmachtsphantasien" aka denen zeigen wirs jetzt mal lösen lässt. Und zwar von beiden Seiten. Wie immer wenn sich Interesen gegenüberstehen muss es einen Ausgleich geben und um einen solchen zu erreichen ist konstruktives Vorgehen meist nützlicher als Marktschreierei.

Einen bedenkenswerten Ansstz finde ich zB die Anzahl der Gewerkschaften pro Unternehmen zu begrenzen. Dann gibt es seltener Streiks und alles kommt auf einmal auf den Tisch ( es koennen ja immer noch einzelne Verhandlungsgruppen fuer die jeweuligen Bereiche gebildet werden)

Gleichzeitig kommt man so etwas de strukturellen Ungleichgewicht des Streikrechts bei, dass immer der besser dran ist, der in einer zentralen Position sitzt. ( Ohne Putzfrauen und Sekretäre kann man trotzdem immerhin mal weiterarbeiten). Politisch ist das natürlich alles utopisch, da man im BT ne 2/3 Mehrheit braucht.
 
F

feb

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Und solange es möglich ist, daß 100 ANs Milliardenschäden und Umsatzverluste mit Vorsatz herbeiführen dürfen, um ihren kleingeistigen, marktfernen Egoismus durchzusetzen, hat das nichts mehr mit Grundrechten zu tun, oder haben AGs keine Grundrechte?

Du bist ein Freund starker Worte.

Rein historisch darf ich in Erinnerung rufen, dass es bekannte große Arbeitgeber und Arbeitgebervereinigungen waren, die in den 1970ern eine Handvoll Kleingewerkschaften mit Hilfe von Strohmännern gegründet haben, um eine Konkurrenz zu den großen Gewerkschaften aufzubauen (Beispiel AUB - Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger – Wikipedia). Das hat Schule gemacht...und jetzt wird man die Geister nicht mehr los, die man ehemals rief.

Ja, Arbeitgeber / Arbeitgeberverbände haben manchmal die politische Weitsicht einer Eisenbahnschwelle. BTW: Ich bin selbst (ein freilich kleiner) Arbeitgeber.
 
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