Freitag, 12.12.2025
FRA-RUH LH622 12:33-19:40
Der Bus bringt uns vom Zubringerflug aus Zagreb an die Busankunft B im T1. Kurze Orientierungsphase: wo müssen wir hin, welche ist die bestgelegenste Lounge, um gut 20 verfügbare Minuten bis zum Beginn des Boardings für den Flug nach Riad zur Maximierung zu verwenden?
Die Antwort ist "B Ost" (B44), dort betreten wir um 11:03 Uhr den Saal der Köstlichkeiten.
Es ist erfreulich leer und ruhig, der Ausblick aufs Vorfeld ist gut und so gibts noch eine Salzbrezel auffe-Hand und einen Avionic on the Rocks in den Rachen.
Käptn Legomännchen ist auch am Start. Leider gibts keine Bockwurst und keinen Kartoffelsalat. Wieso eigentlich nicht?
Um 11:28 Uhr sind wir am Gate B61. Gruppenboarding gibt es nicht, oder sagen wir mal so: nur für die First-Gäste, die mit der Limo ans Flugzeug gefahren werden. Der Rest wird bunt gemischt ins Stangentaxi geladen und einmal über den Flughafen gefahren bis zur Position F238. Vorteil hier: der A340 spart sich die Rollwege und kann quasi direkt von der 18 starten...
Da die Kabine nicht bereit ist, warten die Menschen noch gut 10 Minuten in den Bussen. Irgendwann öffnen sich die Türen (nachdem die F eingestiegen ist) und eine große Menschentraube besteigt die Treppe. Erst im Flugzeug trennen sich die Reiseklassen. Die C geht von der mittleren Tür aus links, Y rechts. Auch eine Interpretation von "Priority Boarding".
Mein Platz ist 5A, alles sauber und bereit. Erfreulicherweise fällt der Test der Sitzpolster positiv aus, alles funktioniert wie es soll.
Winzersekt und Nüsse werden gereicht.
Das Amenitykit ist von der praktischen Sorte, ein echtes Täschchen, kein löchriges Einkaufsnetz aus dem Haus Porsche-Design und auch keine Nylon-Einkaufstasche (auch wenn die mega praktisch sind).
Um 12:33 Uhr heben wir ab, endlich geht es wieder los! Für mich ist es immer wieder beeindruckend, mit wieviel Kraft die vier Triebwerke diese olle Galleere in die Höhe schieben und sicher ans Ziel bringen.
Apropos A340: Eigentlich sollte ja letztes Jahr im November schon der Flug von Boston nach Frankfurt mein persönlicher Abschiedsflug dieses Musters gewesen sein
(siehe Reisebericht "Fööörst things first"), war doch die Ausflottung fürs Frühjahr 2025 angekündigt worden. Nun sitze ich ein Jahr später wieder in einem A340, aber diesmal wohl wirklich zum letzten Mal (wer weiss).
Zeitig kommt auch schon die Vorspeise auf den Tisch, ein Glas Le Reserver brut aus dem Hause Billecart-Salmon, dazu Coke Zero an Oliven, Parmesan und getrockneter Tomate.
...gefolgt von: Sommelier-Brot (warum ist das immer kalt und gummiartig und wird nie erhitzt, so wie die Schnüffelstücke?), Bündnerfleisch mit Pastinakencreme und gegrilltem Sellerie, Traubenkompott und Rote-Bete-Salat + winterliche Salate mit Dressing, Olivenöl und Butter-Bonbon.
Den Hauptgang hatte ich wegen "kein Bock auf Gänsebraten oder Zander" online vorbestellt, Schmorgulasch. War sehr lecker, Präsentation eher 4-
Als Dessert schmeckt das Giandula Schokoladentörtchen mit Kirschgrütze, Butterstreuseln und Pistazien sehr gut!
Das Internet jedoch überzeugt nur durch zeitweilige Funktionalität (immer nur ein paar Sekunden on, danach für Minuten off, trotz Reset).
"Widrige Umstände verlängern den Ladevorgang. Vielen Dank für Ihr Verständnis" => nope. Gibts dafür eigentlich Kompensation oder ist die Telekom schuld?
Gleich hinter der Landesgrenze Saudi Arabiens geht die Sonne unter. Sorry für das blurry Foto. Die Nacht bricht schnell herein.
Vor der Landung gibt es aber natürlich noch einen Snack, eigentlich überflüssig und viel zu viel, aber schmackhaft: Lachs-Sandwich und Pastrami-Bagel.
Nach einer gefühlten Ewigkeit über unbeleuchtetem Territorium erstrahlt Riad hell erleuchtet wie eine Oase in der Wüste. Gut sieben Millionen Menschen leben in dem urbanen Raum und die Dimensionen werden aus der Luft sehr gut deutlich.
Gegen 19.30 Uhr landen wir und sind in minutenschnelle ausgestiegen. Da das Flugzeug noch nach Dammam weiterfliegt, werden von den Aussteigern die Boardkarten kontrolliert, ob sie auch am richtigen Ort ausgestiegen sind. Die (Erst-)Einreise bei den freundlichen Beamten ist in wenigen Minuten absolviert, ein tagesaktuelles Foto wird gemacht und Fingerabdrücke werden genommen.
Mitten in der Wüste begrüßt eine Wasserfontäne die Reisenden.
Mit dem Mietwagen von Hertz geht es dann gut eine halbe Stunde später in die Stadt, rund 40 Minuten trennen uns noch vom Novotel Suites Hotel Olaya. Die Fahrt dorthin verschafft uns schon einen ersten Eindruck: Auf der Straße gelten hier andere Regeln als Daheim.
Um ca. 21:15 endet der lange Reisetag, der morgens in Zagreb begann.
Das Hotel hat ein sehr gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis, liegt aber im Nachhinein betrachtet nicht so ideal für touristische Aktivitäten.
Schaut Euch auch gern das Video zu dem heutigen Flug mit dem A340 FRA-RUH an:
Lufthansa Business Class Airbus A340-600Frankfurt-RyadhSaudi-Arabien12.12.2025
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