07.02.2019 Verdi bestreikt DUS & HAJ

ANZEIGE

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.315
9.851
ANZEIGE
Das nicht, aber das einzige, wo buchstäblich im Wochentakt eine andere Gruppe den ganzen Laden lahmlegt.

Das ballt sich bei uns momentan etwas. Liegt aber wohl eher daran, dass sich die einzelnen Abschlüsse so hinziehen. Was genau soll die Politik da jetzt ändern?
 
J

jsm1955

Guest
Das ballt sich bei uns momentan etwas. Liegt aber wohl eher daran, dass sich die einzelnen Abschlüsse so hinziehen. Was genau soll die Politik da jetzt ändern?
Das was schon seit den Fluglotsen und den Lokführern auf der Tagesordnung steht: Das Streikrecht vom Egoistenstadel kleinster Randgruppen zurück zum eigentlichen Sinn zurückzuführen. Das Zauberwort ist Solidarität!
 
  • Like
Reaktionen: tix und Wuff

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
In den USA dürfen bestimmte Berufsgruppen nicht mal streiken wenn sie überhaupt nicht bezahlt werden, dazu gehört das Personal am Flughafen. Nicht das ich die USA da als Vorbild sehe und irgendwie Ahnung davon hätte wie die Dinge dort laufen.
 

frontloop

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
349
0
Dein Lösungsvorschlag zu Gehalt/ Lohnanpassungen ist dann wie?


Mein Vorschlag:
Gestreikt wird nur noch zu Manteltarifvertrags Themen. Wenn es Z.B. um die Struktur der Bezahlung geht, Arbeitszeiten, Zuschläge, Gewinnbeteiligungen, Urlaub etc..
Für die reine Bezahlungsrunde werden die Bezüge entweder nach dem ausgehandelten Ergebnis einer Referenzgewerkschaft angepasst (z.B. IG Metall, oder Verdi Offis hat X % ausgehandelt, dann die Ramper genauso, oder einem Mix aus ganz Deutschland.

Das würde einige Dynamik und viele Streiks rausnehmen.

Flyglobal

Mein Vorschlag wäre:
Gewerkschaft möchte mehr Geld raus holen --> Verhandelt mit Arbeitgeber - Vorher darf schon mal gar nicht gestreikt werden.
Erzielt man keine Einigung darf auch nicht gestreikt werden, sondern es muss ein neutraler Schlichter eingeschaltet werden. Ausschließlich dieser darf über Streiks entscheiden, wenn z.B. die AG-Seite sich komplett stur stellt.
 
  • Like
Reaktionen: tix und Wuff

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
4.626
6.301
habe ich. Das letzte was ich machen würde, wenn ich nicht bezahlt werden würde wäre zu arbeiten

Shutdowns dauern in der Regel nicht ewig. Du würdest also als TSA-Mitarbeiter wegen dieser meist relativ kurzen Zahlpause (wobei bei Ende des Shutdowns ja dann rückwirkend gezahlt wird) deinen Job kündigen?
 
A

Anonym-36803

Guest
Shutdowns dauern in der Regel nicht ewig. Du würdest also als TSA-Mitarbeiter wegen dieser meist relativ kurzen Zahlpause (wobei bei Ende des Shutdowns ja dann rückwirkend gezahlt wird) deinen Job kündigen?
Einmal würde ich das mit mir machen lassen. Beim zweiten Mal wäre ich weg.

Viele dieser Mitarbeiter leben von der Hand in den Mund und haben keine (großen) Reserven. Die hatten beim letzten Shutdown riesige Probleme (Verpflegung, Kredite, ...) und konnten ja nicht so einfach anderswo Geld verdienen.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Einmal würde ich das mit mir machen lassen. Beim zweiten Mal wäre ich weg.

Viele dieser Mitarbeiter leben von der Hand in den Mund und haben keine (großen) Reserven. Die hatten beim letzten Shutdown riesige Probleme (Verpflegung, Kredite, ...) und konnten ja nicht so einfach anderswo Geld verdienen.
Das liegt aber nicht unbedingt an der schlechten Bezahlung sondern sicher auch an der amerikanischen Art zu leben.
 

red_travels

Reisender
16.09.2016
28.083
19.001
NUE/FMO
www.red-travels.com
Shutdowns dauern in der Regel nicht ewig. Du würdest also als TSA-Mitarbeiter wegen dieser meist relativ kurzen Zahlpause (wobei bei Ende des Shutdowns ja dann rückwirkend gezahlt wird) deinen Job kündigen?

Wenn ich keine Rücklagen habe, was bliebe mir groß übrig? Andererseits krankmelden? Ja ich weiß, dass das System dort so oder so Mist verglichen mit hier ist.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.315
9.851
Das was schon seit den Fluglotsen und den Lokführern auf der Tagesordnung steht: Das Streikrecht vom Egoistenstadel kleinster Randgruppen zurück zum eigentlichen Sinn zurückzuführen. Das Zauberwort ist Solidarität!

Darauf habe ich gewartet.

Erstens gibt es bei den „Randgruppen“ durchaus unterschiedlich gelagerte „Problemfelder“ welche bei einer Gesamtvertretung unter die Räder kommen.

Zweitens (wichtiger!) muss man sich dann auch die Frage stellen was passiert wenn man wenigen großen Gewerkschaften so viel Macht gibt. Was derzeit von ver.di veranstaltet wird ist schon ziemlich unlustig. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass die an neuralgischen Punkten (denn es müssen ja nicht alle auf einmal streiken) zum Streik aufrufen, gepaart mit dem langen Atem der Finanzstärke dank mehr Mitgliedern - na dann Prost Mahlzeit.

Und was du mit Solidarität meinst verstehe ich auch nicht. Ich habe nirgends etwas dazu gefunden, dass Gewerkschaften sich grundsätzlich solidarisch mit allen AN innerhalb eines Unternehmens stellen müssen. Vermutlich genau aus diesem Grund gibt es öfter auch mehr als eine im Unternehmen.
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
4.626
6.301
Einmal würde ich das mit mir machen lassen. Beim zweiten Mal wäre ich weg.

Viele dieser Mitarbeiter leben von der Hand in den Mund und haben keine (großen) Reserven. Die hatten beim letzten Shutdown riesige Probleme (Verpflegung, Kredite, ...) und konnten ja nicht so einfach anderswo Geld verdienen.

Wenn man „riesige Probleme“ hat, weil man mal 1/2/3 Wochen kein Geld bekommt, dann sollte man sich ohnehin Gedanken machen ...

Wahrscheinlich würdest du ohnehin nicht an den TSA-Sikos arbeiten wollen. Es scheint aber Leute zu geben, für die der TSA-Job die beste Möglichkeit ist zu arbeiten. Das mal einfach wegen der nicht so häufigen Shutdowns aufzugeben, muss dann schon überlegt sein.
 
  • Like
Reaktionen: Wuff

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
4.626
6.301
Wenn ich keine Rücklagen habe, was bliebe mir groß übrig? Andererseits krankmelden? Ja ich weiß, dass das System dort so oder so Mist verglichen mit hier ist.

Siehe mein Post an den Kollegen: Persönliche Finanzkrise wegen ein paar Wochen Zahlungsausfall? Ich kenne jede Menge Leute, die nur 1x im Monat bezahlt werden und trotzdem am 25. noch zu essen haben. ;)
 
  • Like
Reaktionen: Wuff
A

Anonym-36803

Guest
Wenn man „riesige Probleme“ hat, weil man mal 1/2/3 Wochen kein Geld bekommt, dann sollte man sich ohnehin Gedanken machen ...

Wahrscheinlich würdest du ohnehin nicht an den TSA-Sikos arbeiten wollen. Es scheint aber Leute zu geben, für die der TSA-Job die beste Möglichkeit ist zu arbeiten. Das mal einfach wegen der nicht so häufigen Shutdowns aufzugeben, muss dann schon überlegt sein.

Siehe mein Post an den Kollegen: Persönliche Finanzkrise wegen ein paar Wochen Zahlungsausfall? Ich kenne jede Menge Leute, die nur 1x im Monat bezahlt werden und trotzdem am 25. noch zu essen haben. ;)
Ich bezog mich auf den Shutdown in den USA, und ob Du es glaubst oder nicht, viele der Mitarbeiter, die vom Shutdown betroffen waren, haben nunmal keine Rücklagen und leben von Paycheck zu Paycheck. Und wenn da während des Shotdowns kein Geld kommt, man aber trotzdem zur unbezahlten Arbeit kommen muss, dann überlegt man es sich doppelt und dreifach, ob man sich nicht vielleicht eine andere Arbeit suchen sollte.

Und so wenig Shutdowns gab es dann doch nicht: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_United_States_federal_funding_gaps

Und davon abgesehen: Auch wenn ich es mir durchaus leisten könnte, einige Zeit kein Gehalt zu bekommen, so würde ich das trotzdem nicht lange mitmachen und mich nach Alternativen umschauen.
 
  • Like
Reaktionen: red_travels

Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
9
HAM/LBC
Ich bezog mich auf den Shutdown in den USA, und ob Du es glaubst oder nicht, viele der Mitarbeiter, die vom Shutdown betroffen waren, haben nunmal keine Rücklagen und leben von Paycheck zu Paycheck. Und wenn da während des Shotdowns kein Geld kommt, man aber trotzdem zur unbezahlten Arbeit kommen muss, dann überlegt man es sich doppelt und dreifach, ob man sich nicht vielleicht eine andere Arbeit suchen sollte..
Diese „shut downs“ mit den damit verbundenen Zahlungsausfällen gibt es aber seit vielen Jahren mit großer Regelmäßigkeit. Und die Angestellten bekommen ihr Gehalt anschließend nachbezahlt (https://www.zeit.de/politik/ausland/2013-10/usa-haushalt-shutdown-staatsbedienstete-gehalt).

Da kann man sich also drauf einstellen, zumal die Banken angesichts des Wissens um die Nachzahlung sicher auch bei einer Kontoüberziehung kooperativ sein werden. Wenn man denn schon mal nicht selber für 4 Wochen was ansparen kann, immer am Jahresanfang.
 
A

Anonym-36803

Guest
Diese „shut downs“ mit den damit verbundenen Zahlungsausfällen gibt es aber seit vielen Jahren mit großer Regelmäßigkeit. Und die Angestellten bekommen ihr Gehalt anschließend nachbezahlt (https://www.zeit.de/politik/ausland/2013-10/usa-haushalt-shutdown-staatsbedienstete-gehalt).

Contractor haben Pech gehabt und bekommen keine Nachzahlung. Und andere, Unbeteiligte leiden auch darunter, z.B. Restaurants.
Von den Reinigungskräften über Computerspezialisten, bis zu Handwerkern oder Lieferanten von Papier. Mitarbeiter von Zulieferern werden nicht bezahlt, werden auch keine Nachzahlung bekommen. Und nicht zuletzt bleiben die Restaurants leer. Keine Salate in der Mittagspause, keine Arbeitsessen, keine Familien, die abends noch einen Burger essen gehen. Kein Geld. "Wir sehen das. Wenn die geschlossen haben, ist bei uns mittags nichts los", sagt Chad Hotchkiss, Besitzer eines mexikanischen Restaurants.
von: https://www.tagesschau.de/ausland/us-shutdown-105.html
 
  • Like
Reaktionen: Wuff und peter42

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.334
1.205
Ich bezog mich auf den Shutdown in den USA, und ob Du es glaubst oder nicht, viele der Mitarbeiter, die vom Shutdown betroffen waren, haben nunmal keine Rücklagen und leben von Paycheck zu Paycheck. Und wenn da während des Shotdowns kein Geld kommt, man aber trotzdem zur unbezahlten Arbeit kommen muss, dann überlegt man es sich doppelt und dreifach, ob man sich nicht vielleicht eine andere Arbeit suchen sollte.

Und so wenig Shutdowns gab es dann doch nicht: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_United_States_federal_funding_gaps

Und davon abgesehen: Auch wenn ich es mir durchaus leisten könnte, einige Zeit kein Gehalt zu bekommen, so würde ich das trotzdem nicht lange mitmachen und mich nach Alternativen umschauen.


Nur ist der Average Joe der TSA eben keine gesuchte Fachkraft, die einfach so etwas anderes fände.
 
  • Like
Reaktionen: Wuff und Loungepotato