Das ist ja klar, weil die Statistik immer über die Strecke geht, nicht die Zeit, schließlich dient sie den Interessen der Airlines, nicht denen der Autoindustrie.
Nur dass ich etwa für MUC-TXL eben mehrere Stunden lang im Auto sitze und nur eine knappe Flugstunde im Flieger.

Somit ist die Alternative Auto hier also die statistisch unsichere.
Bei MUC-LAX ist der Vergleich sowieso unsinnig, weil man dorthin nicht alleine mit dem Auto kommt. Da wäre dann das Passagierschiff in Kombination mit Auto/amerikanischer Bahn der korrekte Vergleich.
Dazu habe ich das hier:
Das Flugzeug wird in der Öffentlichkeit als sicherstes Verkehrsmittel angesehen. Für Fluggäste ist eine hohe Sicherheit eine Selbstverständlichkeit.
Nur etwa alle 1,8 Millionen Flugstunden ist ein Totalverlust eines Flugzeuges zu erwarten. Ein Menschenleben dagegen hat eine durchschnittliche Dauer von 850.000 Stunden. Die ganze Zeit kann man also nicht im Flugzeug sitzen, so gesehen sicher mit dem Flieger zu reisen.
Eine vollbesetze B747 produziert auf der Strecke FRA-LAX-FRA in 24 Stunden fast 7 Millionen Passagierkilometer. Würden die Gäste diese Strecke mit einem Auto zurücklegen, hätten 23 Gäste einen Unfall, 5 würden verletzt und jeden 12. Tag wäre ein Toter zu beklagen. Eindrucksvoller Beleg dafür, wie sicher das Fliegen ist.
Diese Betrachtung ist aber einseitig. Sie stimmt nur, wenn es um den Transport vieler Menschen über eine lange Distanz geht.
Vergleicht man einen einzigen Flug mit einer Autofahrt, endet ein Flug von 2 Mio Flügen tödlich, aber nur bei einer von 8 Mio Fahrten mit dem Auto kommt es zu einem tödlichen Unfall. Deshalb sollte man mit dem Flugzeug nicht zum Einkaufen um die Ecke fliegen.
Bezogen auf eine einzelne Autofahrt (ca. 10km) ist ein Flug mit dem Flugzeug (ca. 1300km) 4x gefährlicher.
Man merkt, wie schwierig der Vergleich ist. Um etwas objektiver die Sache betrachten zu können, muß man eine durchschnittliche Reise betrachten. Auf einer Strecke von Hamburg nach München und zurück, ist die Gefahr bei der Autofahrt 260x höher verletzt zu werden, tödlich zu verunglücken 7x wahrscheinlicher als im Flugzeug.
Dies alles bezieht sich aber eher auf das Reisen mit dem Flugzeug, weniger auf unsere Tätigkeit als fliegendes Personal, deshalb diese Vergleiche:
Generell ist es von der Airline abhängig und statistisch in der Region, in der man fliegt. Flugpersonal in Asien haben das freifache, aus Südamerika das fünffache, aus Osteuropa das sechsfache und aus Afrika das zehnfache Risiko zu verunglücken. Letztere arbeiten gefährlicher als ein Hochseefischer.
Bei ca. 15.000 weltweit im Einsatz befindlichen Flugzeugen über 15 Tonnen, ereignen sich pro Jahr etwa 10 tödliche Unfälle, also 6 pro 10.000 Flugzeuge. Die ADAC-Unfallstatistik gibt an, dass es bei 100.000 zugelassenen Krafträdern es zu 24 Unfällen im Jahr 2002 kam (2,4 pro 10.000). Somit ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein großer Jet in einem Jahr einen Unfall mit Todesfolgen produziert, MEHR ALS DOPPELT SO GROSS wie die Wahrscheinlichkeit, mit einem Mottorrad in einen tödlichen Unfall verwickelt zu werden. Die öffentliche Meinung nimmt immer nur den einzelnen Flugunfall, ohne Relation zu diesem Flugzeug insgesamt produzierte Transportleistung wahr.
Dies erklärt auch, warum die Concorde in der öffentlichen Meinung als sicher galt. Seit der Indienststellung vor weit über 30 Jahren, war der Absturz in Paris der Erste. Was der Öffentlichkeit verborgen blieb, dass die Concorde von 1976 bis zu ihrer Außerdienststellung nur 80.000 Legs geflogen ist. Die durchschnittliche Flugzeit pro Tag lag bei nur 2,3 Stunden. Statistisch gesehen, hätte eine Airline der größe der Lufthansa mit ca. 600.000 Legs am Tag, die mit dem gleichen Risiko der Concorde operiert, 7,5 Totalverluste am Tag!
Deshalb muß man jede Airline unter Berücksichtigung der Flugzeugtypen, Flugregionen, etc. getrennt betrachten.
Das Flugzeug ist für den einzelen Passagier sehr sicher, für das Flugpersonal der jeweiligen Airline gefährliches oder - bei guten Strukturen - sicheres Arbeitsmittel.
Soviel zum kleinen Zahlenspiel mit der Sicherheit an Bord.