[28.12.2014] Air Asia QZ8501 SUB nach SIN verschwunden

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AUA772

Erfahrenes Mitglied
10.08.2011
4.252
45
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Nach MH370 wurde diesbezüglich eine IATA Task Force eingerichtet (Aircraft Tracking Task Force), welche sich mit ebendieser Frage beschäftigt und in naher Zukunft Empfehlungen aussprechen wird. Jegliche einfallsreiche Ideen wie "absprengende Boxen" oder sonstiger Quatsch helfen hier nicht weiter; abgesehen davon, hat Boeing dazu schon einmal eine Studie veröffentlicht, in der um die fünf versehentliche "Abwürfe" pro Jahr berechnet wurden. Airbus arbeitet derzeit ebenfalls an einem ähnlichen System, mal schauen, was daraus wird.
In der Luftfahrt müssen (beinahe) alle Systeme doppelt abgesichert sein, noch dazu kommen strenge Zertifizierungsvorschriften. Einfach so eine Box aufkleben ist nicht.

Ganz etwas anderes: Gestern wurde die Zahl der gefundenen Leichen von ca 40 auf drei korrigiert, mittlerweile sollen es sieben sein, eine davon angeblich mit Schwimmweste. Außerdem gibt es zwei Zeugenaussagen, die ein tief fliegendes Flugzeug sowie einen Knall gehört haben wollen, weiters wurde seitens eines Helfers gesagt, mehrere Leichen hätten sich gegenseitig die Hände gehalten.
Zudem soll der Rumpf am Kopf liegen...
Wenn man jetzt bedenkt, dass dieses Bild eindeutig eine Notrutsche ist (der hellgraue Bereich würde innen liegen, der dunkle die Seitenwände mit angehängter roter Leine bilden; rechts außen sieht man die benötigte Druckluftflasche) ergibt das ein sehr interessantes Gesamtbild...ich bin gespannt, was davon stimmt, was nicht.

EDIT: Mittlerweile wurden Lage und Rettungsweste bestätigt: Indonesia Says Sonar Image May Show Body of AirAsia Plane - WSJ & Indonesia says one body from AirAsia plane was wearing life jacket | Reuters

EDIT2: Wie auch gestern Abend ist man sich im Endeffekt ob seiner Aussagen nicht mehr ganz so sicher, deswegen heißt es jetzt Wrack nicht geortet, Rettungsweste ebenfalls nicht getragen. :doh:
 
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wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.513
3.660
Hätte der Pilot eine Notwasserung geschafft, wären viele der Überlebenden in der Zwischenzeit wohl ertrunken.
Hat's das überhaupt schon mal gegeben? Also nicht diese Geschichte mit der Notwasserung auf dem Fluss kurz nach dem Start, sondern mitten im Flug auf dem offenen Meer.

Außerdem gebe ich zu bedenken: Hätte er eine Notwasserung geschafft, hätten sie das Flugzeug vermutlich auch sofort gefunden und wären so schnell wie möglich dort gewesen.
 
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rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Die Wahrscheinlichkeit ist immer gleich.

Nope, im Gegenteil, sie ist höher; siehe Poisson-Verteilung. ;)

... im Prinzip habt ihr beide recht; das hängt von der Länge des Betrachtungszeitraums ab.

Ich hatte das auch schon mal im Zusammenhang mit den beiden MH Unglücken veranschaulicht:
http://www.vielfliegertreff.de/airl...abgestuerzt-verschwunden-122.html#post1400336


EDIT: Das hier Gesagte gilt bei ursächlich voneinander unabhängigen Ereignisse. In der Praxis besteht oft eine (zunächst unbekannte) Abhängigkeit der Ereignisse, sodass dann in der Tat die Eintrittswahrscheinlichkeit einen zweiten Unfalls höher ist (z.B. Wartungsmängel, Konstruktionsfehler o.ä.)
 
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wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.513
3.660
Nope, im Gegenteil, sie ist höher; siehe Poisson-Verteilung. ;)
Haha, ... ja und nein. Du hast natürlich theoretisch recht, aber da sein Flug (relativ gesehen!) fast zeitgleich mit dem Unglücksflug stattfand, sollte er in diesem kurzen Zeitfenster etwa die gleiche Eintrittswahrscheinlichkeit haben, zumindest dürfte der Poisson-Effekt in der Praxis zu vernachlässigen sein.
 
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wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.513
3.660
EDIT: Das hier Gesagte gilt bei ursächlich voneinander unabhängigen Ereignisse. In der Praxis besteht oft eine (zunächst unbekannte) Abhängigkeit der Ereignisse, sodass dann in der Tat die Eintrittswahrscheinlichkeit einen zweiten Unfalls höher ist (z.B. Wartungsmängel, Konstruktionsfehler o.ä.)

Das finde ich hochinteressant. Soweit habe ich gar nicht gedacht. Da ist auf jeden Fall etwas dran, auch wenn es natürlich schwer zu greifen ist.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.425
2.014
Selbst als Nachrüstung sollte so eine Box (ohne Absprengung) doch günstig herzustellen sein - viellleicht 5.000 Euro pro Flugzeug?

Oder gibt es da irgendetwas was daran technisch nicht funktionieren würde?

5k€? Ich denke so eine Box könnte man mit existierenden Bauteilen bauen lassen, kostet keine 20€
 

sonny112de

Erfahrenes Mitglied
04.02.2012
367
11
Ich habe mal eine Frage: einige meinen ja das sowas ähnliches wie bei AF-447 der Titanic der Lüfte passiert sein könnte .. aber jeder Pilot weltweit sollte doch wissen was bei AF-447 passiert ist ... ist es möglich dass sich so etwas tatsächlich wiederholen kann ???
 
A

Anonym38428

Guest
Ich habe mal eine Frage: einige meinen ja das sowas ähnliches wie bei AF-447 der Titanic der Lüfte passiert sein könnte .. aber jeder Pilot weltweit sollte doch wissen was bei AF-447 passiert ist ... ist es möglich dass sich so etwas tatsächlich wiederholen kann ???

Gestern ist einer gestorben der besoffen Auto gefahren ist ... ist es möglich, dass sich so etwas tatsächlich wiederholen kann? (???)
 

pumuckel

Erfahrenes Mitglied
22.08.2010
2.342
990

Ich bin zwar kein Spezialist, aber ich habe mal irgendwo gelesen, dass dies mit den Propellermaschinen des letzten Jahrhunderts einfacher war, weil die langsamer fliegen konnten, die heutigen Maschinen wären beim Aufprall viel schneller und daher ist es unwahscheinlicher, dass sie diesen überstehen könnten.

Wenn ich jetzt noch tiefer in meinem Gedächtnis krame, glaube ich mich daran zu erinnern, dass früher Maschinen der Swissair in Zürich am Boden gestartet und in New York im Wasser gelandet sind. Die waren speziell dafür gebaut, sahen aber nicht wie heutige Wasserflugzeuge aus. 'tschuldigung, könnte auch ein Zeichen von Alzheimer sein.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
5k€? Ich denke so eine Box könnte man mit existierenden Bauteilen bauen lassen, kostet keine 20€

Diese neue "box" ist meines Erachtens total überflüssig. De facto wird so eine box auch nicht viel mehr über die Position aussagen können, als es heute schon die Transponder tun. Man müsste nur dafür sorgen, dass die Transponder nicht mehr manuell abschaltbar sind.
Ausnahme wäre eventuell Transatlantik/Transpazifik, wo keine Radarabdeckung ist.
 

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.750
1.433
wir hatten hier genug Aufreger über eine inkompetente Presse, leider ist aber die Kompetenz hier nicht wirklich höher, wenn doch unsere Experten schon immerhin 2 Stunden Y-Mitflugerfahrung auf Condor oder die halbwegs erfolgreiche Installtion von FSX nachgeweisen können.

Wir sollten darauf achten, dass wir aus einem Vielfliegertreff kein Vielfliegergeschwätz machen. Wenn ich keine Ahnung habe, frage ich bestenfalls vorsichtig, oder halte einfach die Fre"xxx".

Wäre das nicht ein Ansatz?
 

StefanNRW

Erfahrenes Mitglied
30.08.2011
312
0
... im Prinzip habt ihr beide recht; das hängt von der Länge des Betrachtungszeitraums ab.

Ich hatte das auch schon mal im Zusammenhang mit den beiden MH Unglücken veranschaulicht:
http://www.vielfliegertreff.de/airl...abgestuerzt-verschwunden-122.html#post1400336


EDIT: Das hier Gesagte gilt bei ursächlich voneinander unabhängigen Ereignisse. In der Praxis besteht oft eine (zunächst unbekannte) Abhängigkeit der Ereignisse, sodass dann in der Tat die Eintrittswahrscheinlichkeit einen zweiten Unfalls höher ist (z.B. Wartungsmängel, Konstruktionsfehler o.ä.)

Das Fazit deines verlinkten Beitrags ist zwar richtig, der Beitrag selbst hat aber den Schönheitsfehler, dass die beiden von dir aufgezählten Ereignisfolgen natürlich gleich wahrscheinlich sind! Du meinst natürlich, dass es ganz viele andere ähnliche Folgen gibt, die zusammengenommen eben wahrscheinlicher sind als 10,20,30,40,50 - wenn wir schon Mathematik betreiben, dann wenigstens exakt.

Und daraus ergibt sich in keinster Weise, dass nach dem Eintritt eines Ereignisses der Eintritt eines weiteren Ereignisses wahrscheinlicher wird! In der Poisson-Verteilung steckt drin, dass die Ereignisse voneinander unabhängig sind. Wie man diese nun heranziehen kann, um zu behaupten sie seien voneinander abhängig, erschließt sich mir nicht.
 
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ichundou

Erfahrenes Mitglied
05.11.2013
2.801
3
FRA

Nicht nur PanAm6! Wenn man die Liste in dem Artikel liest, stellt man fest, dass die dort genannten Beispiele insgesamt mehr Überlebende als Tote hatten. Ich bin überrascht!

Das bedeutet aber, dass das schnelle Finden des abgestürzten Flugzeuges überlebenswichtig ist. Die Tatsache, dass Millionen für Internet an Bord ausgegeben werden, GPS Tracking aber nicht vorhanden ist, ist dann für mich nicht nachvollziehbar.
 
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rotanes

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01.06.2010
7.016
6
HAM
@StefanNRW: Ob zwei Ereignisse wirklich unabhängig sind, erschließt sich oft erst später.

Der Klassiker: In den 70ern gab es eine Häufung von DC10-Abstürzen. Hat man auch zuerst gedacht, das könne eine Häufung unabhängiger Ereignisse mit einer Poisson-Verteilung sein - bis sich herausstellte, dass eine Fehlkonstruktion der Laderaumklappe die Ursache war und gar keine statistische Häufung.
 
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MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
8.229
7
MUC
Nicht nur PanAm6! Wenn man die Liste in dem Artikel liest, stellt man fest, dass die dort genannten Beispiele insgesamt mehr Überlebende als Tote hatten. Ich bin überrascht!

Das bedeutet aber, dass das schnelle Finden des abgestürzten Flugzeuges überlebenswichtig ist. Die Tatsache, dass Millionen für Internet an Bord ausgegeben werden, GPS Tracking aber nicht vorhanden ist, ist dann für mich nicht nachvollziehbar.

Der Unterschied liegt halt auch wesentlich in der Ursache der Notwasserung. Wegen ausfallender Triebwerke müssen heutzutage Gott sei Dank (und die ATR mal ausgenommen) die wenigsten notlanden.

Wenn ein Flugzeug wegen des Wetters in eine Notlage gerät, dann wäre - wenn man es denn kontrolliert bis zur Wasseroberfläche schaffen würde - eine Landung bei starkem Wind und hohen Wellen quasi unmöglich. Im Jahr 2014 kann man bei entsprechender See nicht mal einem brennenden Schiff wirklich helfen, wie das Unglück in der Adria diese Woche zeigt.

Die Frage ist denke ich nicht, wie man eine Notwasserung übersteht - denn die gibt es, vom prominenten Hudson-Beispiel mal abgesehen - einfach so gut wie nicht.
 
A

Anonym38428

Guest
Exakt. Wir reden von 3m hohen Wellen. Allein unter den äußeren Bedingungen ist eine "geglückte" Landung auf dem Meer praktisch ausgeschlossen. Auf dem Hudson hatte Sully quasi perfekte Bedingungen, hier ist außerdem noch völlig unklar wie kontrollierbar die Maschine noch war.

Einzig die Anspielung auf die ATR verstehe ich nicht ...
 
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