Die Flugbewegungen auf dem Video sehen nach einem ganz typischen Strömungsabriss aus.
Maschine kippt kurz nach dem Abriss ganz einfach über eine der Tragflächen ab.
Kurz danach gerät sie noch ein wenig ins Trudeln und schlägt dann auf.
Als Privatpilot trainiert man das Abfangen immer wieder. Allerdings beim Abriss in großer Höhe.
Hier heißt es dann -einfach gesprochen- gegen den Instinkt handeln, Nase runter, Vollgas und dadurch wieder Auftrieb auf die Flügel zu bekommen und aus der Geschwindkeit wiede die Maschine zu stabilisieren. Achtung: Es treten enorme Kräfte bei dem Manöver auf.
Allein der Instinkt sagt aber beim Abfallen nach links oder rechts genau entgegen zu steuern und hochzuziehen, was dann jedoch fatal ist.
Abfangen ausm Stall in großer Höhe ist schon sehr schwer und Bedarf viel Training.
In der Startphase einen Motorausfall zu haben wird auch simuliert in der PPL/UL Ausbildung. Hier heißt es dann auch: Steigflug sofort abbrechen, Nase runter, Gesxhwindigkeit beibehalten, aus dem Gleitflug Notlandung durchführen. Was bei Bebauung hinter Flugplätzen immer ein Problem darstellt, zumal ein "Wenden" nicht wirklich möglich ist.
Das Ganze jetzt auf eine 747 zurückzuführen ist für mich nicht einfach, da ich nur sehr sehr sehr viel kleinere Maschinen fliege.
ABER: Die Gesetze der Aerodynamik gelten hier ja auch.
Somit ist ein Stall ebenso abzufangen.
Jedoch sage ich, dass die Piloten hier keinerlei Chancen hatten, weil einfach gar nicht genügend Platz (Höhe bis Grund) da wäre um noch einmal ausm Stall Fahrt aufzunehmen bzw. daraus dann irgendeine Form der Landung zu ermöglichen.
Was das Thema Ladungssicherung betrifft:
Aus meinem Job MIT militärischen Fahrzeugen, kann ich Euch aus Herstellersicht sagen, dass Luftbeladungen von unseren Ingenieuren für nahezu jedes militärische und zivile Cargoflugzeug genau berechnet wird und wir dort in den Berechnungen in G-Bereiche gehen, von denen Ihr gar nicht träumt bei dem Thema hier.
Es wird für fast jede erdenkliche Kombination genau errechnet wie gesichert werden muss und mit welchen Mitteln. Dies ist mit den Flugzeugherstellern genauestens abgesprochen und koordiniert.
Und gem. meiner Erfahrung und Beobachtung bei Flugverladungen, halten sich die Luftfahrzeugbeladungsmeister peinlichst genau daran.
Die lassen eher was am Boden stehen, als dass sie es nur 95%ig gesichert mitnehmen.
Was m. E. aber passiert sein könnte:
In der Startphase hat sich tatsächlich ein Fahrzeug/Beladungsgut tatsächlich gelöst hat (z. B. Materialermüdung in den Sicherungselementen oder tatsächlich durch menschliches Versagen bei der Anbringung der Sicherung) und dadurch eine Kettenreaktion ausgelöst wurde. A knallt auf B. Sicherung von B ist nicht mehr stark genug, löst sich und A und B knallen auf C... usw.
Bewegt sich nun eine Riesen Masse im Flieger nach hinten und das Flugzeug kommt aus der Balance, schaffen das die Turbinen nicht mehr und folgerichtig reißt irgendwann die Strömung ab. Und dann s. o.
Nachtrag:
Gerade bei Spiegel.de gefunden:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/...hte-ladung-moeglicher-ausloeser-a-897689.html
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