Hab jetzt nur gutes von BA und Condor gehört, wenn es um die Entschädigungszahlung geht. Das scheint ja einigermaßen und kundenfreundlich zu funktionieren.
Praktische Erfahrung sammle ich gerad mit Iberia und das ist alles andere als positiv zu bewerten.
Nach mehr als 7 Stunden Verspätung bei einem Langstreckenflug habe ich das Kontaktformular genutzt um die EU-Verordnung in Anspruch zu nehmen (600 Euro jeweils, 4 Personen) und habe nach 13 Werktagen eine Standard-Ablehnung als Antwort erhalten. "Ausserordentliche Umstände" die nicht bei Iberia zu suchen sind. Fakt ist, das es kein Streik, technische Probleme, Personalmangel oder ähnliches gab, sondern einfach nur eine um ca. 30 Minuten verspätete Ankunft des Flugzeuges, welches uns transportieren wollte. Durch eine Kettenreaktion sind wir zu spät gestartet, in Madrid zu spät angekommen und dann umgebucht worden mit 6 Stunden Wartezeit in Madrid. Eine solche Antwort schreckt schonmal 50% der Betroffenen ab, der Rest hat keine Lust auf die Streitereien und ein paar keine Rechtsschutz. So kommt Iberia drum herum und es wirkt wie ein Geschäftsmodell.
Auf die Antwort von Iberia kann man nicht reagieren, es ist eine "do-not-reply" Antwortadresse. An der Hotline ist die Qualifikation der Mitarbeiter fragwürdig, konkrete Antworten konnten mir nicht gegeben werden (zB der Grund für die ausserordentliche Umstände, dieser muss dem Kunden aufgezeigt werden). Also müsste ich erneut das Kontaktformular nutzen um dann voraussichtlich wieder 10+ Tage auf eine Antwort zu warten. Das spare ich mir ...
Habe den Prozess parallel über einen Fachanwalt anstoßen lassen und hier ist eine Frist bis heute eob gesetzt. Auch hier reizt Iberia den Zeitraum aus; bisher ist kein Feedback da. Laut Anwalt ist das bekannt von Iberia und für ihn nicht überraschend.
Das ganze sieht für uns auch nach einem systematischem Vorgehen aus, da 2 befreundete Pärchen (unabhängig voneinander) gerade den gleichen / ähnlichen Prozess durchlaufen für Flüge Mitte 2015 und Anfang 2016 und hier von Iberia identisch und mit gleichen Satzbausteinen geantwortet wird. Schade, eigentlich müsste hier grundsätzlich gegen angegangen werden da sich die Airlines nicht an verpflichtende Verordnungen halten. In allen 3 Fällen wurden wir auch nicht auf unsere Rechte hingewiesen, was laut EU-Verordnung 261/2004 aber gemacht werden soll.
Als Ausreden werden dann durch den Anwalt, welcher Iberia vertritt auch noch so "wir-sind-nicht-Schuld" Aussagen verwendet, da eine der Teilstrecken von einer Subfirma von Iberia ausgeführt wurde und daher nicht Iberia haftbar ist, sondern Air Nostrum oder Iberia Regional oder wie auch immer. Für den Kunden leider albern, schließlich bucht dieser bei Iberia direkt und wie die Teilstrecken aus steuerlichen Gründen aufgeteilt werden oder andere Subfirmen unterbeauftragt werden ist bzw. sollte nicht das Problem des Kunden sein.
Bin gespannt wie lange sich sowas hinzieht...