A Tale of 1001 Islands

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shauri

Erfahrenes Mitglied
11.05.2014
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11.026
zwischenreisenundwahnsinn.blogspot.com
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... und gerade mal viereinhalb Wochen nach unserer Rückkehr geht es schon wieder los. Was kann ich auch dafür, dass Icelandair mal wieder ein gutes Herbstangebot für uns hatte, nachdem der Gatte den Vorschlag geäußert hat, eine Woche früher als sonst im Oktober üblich zu fahren, da der erste November in diesem Jahr ja ohnehin arbeitgeberfreundlich am Wochenende liegt.
Um den Spannungsbogen noch ein bisschen hoch zu halten, lasse ich den Titel noch ein bisschen zum Rätseln offen für diejenigen, die nicht inzwischen ohnehin schon wissen, wo es hin geht.
Heute geht es ohnehin nur mal wieder nach Amsterdam, um den morgigen Tag entspannt und mit einem ausgiebigen Frühstück statt drei Stunden Autofahrt anzugehen. Ich konnte mit der heutigen Anfahrt und der Hotelübernachtung nicht nur meinen Wunsch nach einem leckeren Brand IPA in der Sportsbar des Steigenberger-Hotels sowie einem entspannteren Tag morgen durchsetzen, nein wir haben quasi auch noch Geld gespart. Je mehr man kauft, desto mehr kann man halt auch sparen. Wir nutzen dieses Mal nämlich erstmals den "Sleep and Fly"-Tarif des Steigenberger Hotels, mit dem man im Vergleich zu Parken am Flughafen und Hotelübernachtung immerhin 130 € sparen konnte. Generell ist dieser Urlaub extremst sparsam, die Flüge waren 200 € pro Ticket günstiger als letztes Jahr, noch dazu konnten wir mit ein paar Meilen weitere 100 € pro Ticket sparen. Den Mietwagen haben wir ebenfalls noch letzte Woche kurzfristig umgebucht und so auch nochmal 70 € gespart. Gefühlt ist der Urlaub also quasi umsonst.

Das Gepäck ist für nur neun Tage zwar genauso reichlich, aber deutlich leichter als für die drei Wochen Norwegen im September. Dennoch haben wir auch dieses Mal wieder von Winter- bis Sommerklamotten alles dabei. Apropos, wir warten immer noch auf die Rückerstattung der ungerechtfertigten Gepäckgebühren von SAS von der letzten Reise, wir sind aber auch nicht davon ausgegangen, dass sich hier zeitnah etwas tut und rechnen diesbezüglich sowieso damit, die Schlichtungsstelle einschalten zu müssen. Gepäckgebühren sind dieses Mal nicht zu erwarten, wir fliegen dieses Mal nur mit Icelandair (kleiner Tipp zum Titel), und unsere Gepäckmengen waren hier immer unproblematisch und passend zum Ticket. Strenggenommen sparen wir also auch hier wieder die zusätzliche Gepäckgebühr von SAS, aber das als Gewinn zu bezeichnen, wäre doch irgendwie etwas krank.
Jedenfalls kann es nach Feierabend des Gatten jetzt auch direkt losgehen, Traudel und der Reiseelch sind natürlich ebenfalls wieder mit an Bord.

Jetzt aber ganz schnell alles ins Auto packen, wir sind schon spät dran. Die Fahrt verläuft, obwohl Freitag Abend ist, völlig entspannt, und kurz nach 20 Uhr erreichen wir das heute extrem volle Steigenberger-Hotel am Flughafen.

Es sind nicht nur Herbstferien, in Amsterdam findet dieses Wochenende auch noch ein Marathon statt. Daher gibt es heute in der Sportsbar nur kleine Snacks (die, wie wir später herausgefunden haben, größer gewesen wären, als wir dachten) und wir testen daher heute das internationale Buffet im Restaurant Patio.
Der Salat ist teils eher interessant als lecker, vielleicht ist uns Dill und Fenchelsamen im Nudelsalat auch einfach zu international.

Die Currys und Burger zum selber Bauen lassen wir genauso links liegen wie die fertig gebratenen Steaks (bei letzteren finden wir leider zu spät heraus, dass man trotz der späten Uhrzeit auch frisch gebratene hätte bekommen können, die wirklich gut aussahen). Wir widmen uns stattdessen ausgiebig der holländischen Käseauswahl. Die gefällt uns.

Der Nachtisch ist entgegen meiner Erwartungen (ich finde, alles sieht extrem süß aus, ist es aber gar nicht) sehr lecker. Dennoch habe ich aus Sicherheitsgründen nur meine kleine Test-Auswahl und nicht den riesigen Teller des Gatten und meinen Nachschlag fotografiert.

Wasser mit verschiedenen Geschmacksrichtungen und Säfte waren im Preis inkludiert, daher wechseln wir jetzt zu unserem Brand IPA in die Sportsbar.

Damit hat der letzte Urlaub dieses Jahr offiziell begonnen.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
11.05.2014
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Traudel liebt Fliegen
Aber bevor Traudel fliegen darf, dürfen wir frühstücken und heute kann man sich sogar sehr leckere Omelettes braten lassen. Wir teilen eins.





Die Pancakes sind auch sehr lecker, der Müsli Contest bleibt undokumentiert. Der Gatte gewinnt. Danach begeben wir uns zum Shuttle, das uns dieses Mal zum Flughafen bringt, da wir ja das "Park, Ride and Fly"- Angebot nutzen.
Wie immer geht es zügig durch Check-in und Sicherheitskontrolle. Leider hat Icelandair bei den niedrigen Buchungsklassen der Saga-Class den Lounge Zugang an ausländischen Flughäfen gestrichen. Ist jetzt bei der Aspire Lounge in Amsterdam auch kein großer Verlust, und außerdem hatten wir ja ein reichhaltiges Frühstück im Hotel. Wir schlagen die Stunde Zeit bis zum Boarding also mit ein bisschen Bummeln am Flughafen tot, bis es pünktlich an Bord der 28 Jahre alten Boeing 767-300 mit der Kennung TF-ISW namens Gullborg geht. Traudel wartet geduldig am Gate aufs Einsteigen.

Erfreulicherweise haben wir heute kein Busgate und so kann Traudel zeitnah ihren "Mittelplatz" auf unserer Armlehne einnehmen.

Auch wir machen es uns gemütlich, während wir noch eine Weile aufs Losrollen warten. Vorbei an einer wild bemalten Corendon-Maschine geht es zur Startbahn.

Bei erstaunlich guter Sicht starten wir in nord-nordwestlicher Richtung und passieren Amsterdam und den Westport.









Wir überfliegen den Nordzeekanal...

... und lassen die niederländische Küste hinter uns.

Danach wird es wolkig - was gibt es da sinnvolleres, als auf einem Icelandair-Flug ein bisschen an einem Islandpullover zu stricken. Die Flugroute führt uns derweil nördlich von Edinburgh über Schottland und die Hebriden.

Zu essen gibt es zwischenzeitlich auch etwas, kalte Hähnchenspieße, Chorizo, Käse und Brot mit Oliventapenade. Das kann sich für einen knapp dreistündigen Flug durchaus sehen lassen.

Erst an der Südkuste Islands kommt wieder etwas Land durch die Wolken in Sicht:
Der Skaftafell-Gletscher mit dem Vulkan Katla,

die Hekla bei Hella,

Gunnuhver dampft kräftig zum Gruße.

Grindavik hat eine sonnige Wolkenlücke.

Man kann hier deutlich die Lavafelder der letzten Vulkanausbrüche, von denen einer bis in den Ort hinein reichte, erkennen.





Wir überfliegen die Südküste von Reykjanes und gedenken wie immer kurz meinem dort verlorenen Objektivdeckel und singen leise: "Ich verlor einen Deckel am Brimketil, ich verlor einen Deckel auf Island..."





Mal wieder ein schöner Vulkankegel.

So gute Sicht hat man im Landeanflug auf Keflavík ausgesprochen selten.

Auch Traudel genießt die Aussicht.

In Ermangelung eines brauchbaren Fotos unserer Maschine gibt es stellvertretend eines der ähnlich alten 767-300 TF-ISN namens Svörtuborgir.

Uns zieht es jetzt erst einmal kurz in die Icelandair-Lounge, in die man glücklicherweise auch mit unserer Buchungsklasse noch Zutritt hat. Ein Hangikjött-Macaron-Paradies. Traudel schaut allerdings zurecht sehr vorwurfsvoll, da es sich bei Hangikjött um mit Dung geräuchertes Lamm handelt. Wir versuchen es zu ignorieren, fühlen uns aber irgendwie schlecht dabei. Leider ist es trotzdem lecker. Bei den Macarons haben wir Zitrone, Schokolade, Karamell und Pistazie erwischt. Lecker und Genuss ohne Reue oder vorwurfsvolle Blicke.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
11.05.2014
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Jetzt geht es aber zügig durch die Ausreisekontrolle. Obwohl nur zwei Automaten für EU-Bürger in Betrieb sind, müssen wir nicht lange anstehen. Am Gate erleben wir heute wieder ein Highlight der Pre-Kanada-Einreisebefragung nebst ETA-Kontrolle. Da man letztes Jahr schon wollte, dass wir unser ETA als Screenshot vorzeigen (was wir damals nicht dabei hatten, da das ETA ja eigentlich mit dem Pass verlinkt ist und man beim Einlesen des Passes erkennen kann, ob derjenige eine ETA hat, was aber widerum in Island am Gate bei der Kontrolle ungern gemacht wird, weil es ja schneller geht, sich einen Screenshot zeigen zu lassen), haben wir dieses Jahr also in weiser Voraussicht Screenshots unseres aktuellen ETA-Standes auf dem Handy gespeichert, auf dem man sowohl Passnummer als auch "ETA Approved" und die Gültigkeitsdauer deutlich erkennen kann. Leider genügt das der Dame heute auch nicht, sie versucht uns zu überreden, die fast 5 Jahre alte E-Mail mit der Bestätigung des ETA auf unseren Namen vorzuzeigen ("Sie müsse kontrollieren, ob der Name, auf den das ETA geht, richtig geschrieben sei"). Leider müssen wir sie enttäuschen, die Mail haben wir nicht mehr oder sie ist nach fast fünf Jahren unauffindbar. Auch unsere Argumentation, dass wir mit eben diesem ETA schon drei Mal erfolgreich nach Kanada fliegen durften, überzeugt sie nicht, und so muss sie leider doch mit unseren Pässen zum Computer gehen und sie auslesen, um zu sehen, dass unser ETA korrekt ist. Nervt sie augenscheinlich allerdings deutlich mehr als uns, und es wäre deutlich schneller gegangen, die Pässe direkt auszulesen. Erstaunlicherweise gehören wir trotz des ganzen Aufwandes zu den ersten, die das Gate passieren dürfen, nur um festzustellen, dass wir heute doch noch ein Busgate erwischt haben.
Beim Einsteigen in die Boeing 737 Max 9 mit der Kennung TF-ICC und dem Namen Kirkjufell (mit der wir ebenfalls schonmal geflogen sind) wird Traudel erstmal freudig von der Purserin durchgeknuddelt und ihr handgestrickter Islandpullover bewundert. Traudel genießt die Aufmerksamkeit und nimmt begeistert wieder ihren Mittelplatz auf der Armlehne ein.
Beim pünktlichen Start Richtung Westen haben wir nochmal einen traumhaften Blick auf die Küste von Reykjanes.

Im schönen Nachmittagslicht fliegen wir in Richtung Südwesten.

Inzwischen ist es sowohl zu Hause als auch in Island deutlich nach vier, und so gönne ich mir ein isländisches Bier und der Gatte sich einen Gin Tonic.

Während wir uns über schönen Wolken dem Südzipfel Grönlands nähern,

wird Abendessen serviert. Wieder mal schafft es Icelandair, eine der besten warmen Flugzeugmahlzeiten zu servieren: Garnelen, Kabeljau und eine Pumpkin-Spice Creme. Natürlich gab es auch ein Brötchen mit Lavasalz-Butter.

Traudel hält derweil Ausschau nach Grönland und vermeldet gute Sicht.

Ich unterbreche mein Essen für Fotos - traumhaft, so gute Sicht und so schönes Licht hatten wir noch nie über Grönland. Ich lasse die reichlichen Bilder für sich sprechen.





Sogar Eisberge im Meer sind zu erkennen.

























Irgendwann lassen wir Grönland und die schöne Aussicht auch hinter uns, und die Bewölkung zieht wieder zu. Ich gönne mir ein Spätnachmittagsschläfchen und wache kurz vor Montreal wieder auf. Zumindest teilweise hat sich die Bewölkung auch wieder gelichtet.





Wir passieren Ottawa und Gatineau, die wir im Laufe der Woche noch am Boden besuchen werden.



Was für tolle Wolken im Sonnenuntergang.





Noch ein bisschen Kanadische Seenlandschaft kurz vor Toronto.



Landeanflug über dem dicht besiedelten Umland von Toronto.

Danach wird es dunkel und wir landen nach einigen wilden Kurven in Toronto. Die Einreise geht zügig, obwohl wir auch hier an einem Busgate ankamen. Dafür warten wir ewig aufs Gepäck, das gesamte Priority Gepäck kommt als letztes. Schönen Dank auch.
Der kurze Spaziergang zum Elements Hotel tut nochmal gut, danach fallen wir aber auch einfach nur noch todmüde ins Bett.
 

Reyhan

Erfahrenes Mitglied
30.09.2017
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FMO
Das waren aber wieder mal schöne Fotos !!
Reise gerne wieder mit.

PS
Ich habe auch immer eine " Traudel" dabei. Ist aber eine kleine Löwin und ohne Pullover
 
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alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
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Schönen Urlaub und viel Spaß in Kanada! Bin gerne wieder virtuell dabei.

Und die wollen in Keflavik echt das ETA sehen? Wie sind die denn drauf? Vor ein paar Wochen in ZRH auf dem Weg nach Halifax reichten Bordkarte mit API-Aufdruck sowie Pass, und innerhalb weniger Sekunden war der nötige Stempel zum Boarding auf der Bordkarte.
 
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shauri

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11.05.2014
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Es wird bunt und wild.
Nach einer dank lauter und etwa stündlich kräftig lospustender Klimaanlage nicht ganz optimalen Nacht (mit Ansage, das Problem hatten wir letztes Mal hier im Hotel schon, aber das Frühstück macht es wieder wett), begeben wir uns zu eben diesem für kanadische Verhältnisse durchaus guten Hotelfrühstück.
Es gibt leckere Bagels, Omelette-Muffins,

French Toast mit frischem Obst, Kuchen und Muffins sowie undokumentiertes Müsli. All das sogar mit richtigem Geschirr, und der Kaffee dazu ist auch noch sehr gut und kräftig.

Nach dem Frühstück machen wir einen kleinen Verdauungsspaziergang zu Hertz am Flughafen und holen unseren Mietwagen. Aus dem gebuchten Toyota RAV 4 ist ein Mazda CX 60 geworden. Irgendwie lustig, hatten wir doch gerade in Skandinavien einen Volvo XC 60. Vermutlich werden wir die Reihe in Island mit unserem gebuchten Suzuki Vitara nicht fortsetzen können.
Ein Mietwagenfoto folgt sicherlich irgendwann noch, jetzt nehmen erstmal alle Ihre Plätze ein, und es kann losgehen.

Erster Halt ist natürlich bei Tim Hortons, wo ich mir uns aufgrund des warmen Wetters doch lieber einen Iced Pumpkin Latte gönne. Der Gatte hat es trotzdem lieber auch von innen warm und nimmt eine heiße Schokolade, natürlich ebenfalls mit Pumpkin Spice. Die obligatorischen Timbits für unterwegs werden dieses Jahr stilecht im Halloween Eimer transportiert. Im Hintergrund sieht man schon vielversprechend buntes Herbstlaub.

Unser erster Halt ist in Port Hope, das laut unserem irgendwo im heimischen Bücherregal gefundenen Reiseführer von 2015 ganz nett sein soll. Zugegebenermaßen ist die Vorbereitung hier nicht so akribisch gewesen, wie für den vorherigen Urlaub im hohen Norden. Bei der Herbstreise lassen wir uns immer ein bisschen mehr treiben.
Port Hope ist tatsächlich eine nette Kleinstadt, in der man sich ein bisschen die Beine vertreten kann.

Hier gibt es zum Beispiel das Pub zur Goldenen Gans nebst zugehöriger Statue.



Wir spazieren noch ein wenig am Ganaraska River entlang, an dem am heutigen Sonntag heftigst geangelt wird.



Wir wundern uns ab und an über den strengen Geruch, bis uns auffällt, dass im Wasser bereits Unmengen toter Lachse treiben, die die Lachswanderung flussaufwärts nicht überlebt haben. Irgendwie befremdlich, wie man zwischen Unmengen toter Fische noch angeln kann. Auf Lachs haben wir jetzt erstmal jedenfalls keinen Appetit mehr.
Unser Weg zurück zum Parkplatz führt uns noch am Rathaus vorbei.

Die Laubfärbung ist vielversprechend, das Wetter trotz kräftigen Windes immerhin trocken und nicht sonderlich kalt.


 

shauri

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11.05.2014
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Wir fahren weiter nach Cobourg, das auch sehenswert sein soll. Die erste Parkmöglichkeit verwerfen wir, da der Parkplatz neben einem Park mit vielen Obdachlosen liegt und wir das Auto hier nicht mit Gepäck abstellen wollen. Wir parken am East Pier, der direkt neben dem Cobourg Beach liegt. Das ist ein wirklich beachtlicher Strand, insbesondere dafür, dass wir uns hier am Ontario-See und nicht am Meer befinden. Eine Marina darf natürlich auch nicht fehlen.



Die Der See ist ganz schön rau, es windet auch sehr ordentlich hier.

Wir spazieren ein bisschen am Strand entlang, und ich finde ein paar schöne Fotomotive.



Im Hintergrund erkennt man das East Pierhead Lighthouse.

Dafür, dass wir etwa um 13 Uhr hier unterwegs sind, ist das Licht eher merkwürdig, es ginge glatt als früher Sonnenuntergang durch. Ich beschwere mich allerdings nicht, für Fotos taugt es meiner Meinung nach ziemlich gut.
Die kleine, parkähnliche Strandpromenade ist hübsch und im Sommer sicherlich gut besucht. Heute ist neben einigen wenigen Sonntagsausflüglern und vereinzelten seltsamen Gestalten (zum Glück deutlich weniger als im vorhin passierten Park) fast nichts los. So kann man hier in Ruhe fotografieren.





Am Ende des Strandes wenden wir und machen uns auf den Rückweg. Das Licht sorgt wirklich für eine tolle Foto-Atmosphäre.


Das rote Laub ist dieses Jahr wirkich traumhaft und reichlich, auch wenn der starke Wind gerade deutlich zum Laubfall beiträgt.

Nach unserem Strandspaziergang begeben wir natürlich auch noch auf den East Pier.

Am Ende des Piers bietet sich eine spektakuläre Fotomöglichkeit: Tolles Licht, ein Leuchtturm und raue See rauer See. Freunde von hohen Wellen und sprühender Gischt kommen hier voll auf ihre Kosten - wer sich zu weit vorwagt, vielleicht ein wenig zu sehr. Ich bleibe trocken, aber habe eine wahre Flut an Fotos, an denen ich Euch natürlich wieder reichlich teilhaben lasse.

Wie könnte ich mir ein solches Motiv auch entgehen lassen.


Nein, es war wirklich kein Sonnenuntergang, wir haben etwa 13:30.



















 

shauri

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11.05.2014
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Irgendwann reicht es dann aber auch, unsere Parkzeit ist abgelaufen, und es sind reichlich spektakuläre Fotos "im Kasten".
Eigentlich wollten wir jetzt noch im Sandbanks Provincial Park vorbeischauen, aber wir haben die Fahrzeit dorthin und zum B&B in Gananoque doch etwas unterschätzt. Da wir mit unseren Gastgebern 16 Uhr als Ankunftszeit vereinbart haben, fahren wir jetzt eben direkt durch und vertagen den Besuch auf der Halbinsel auf die Rückfahrt, in der Hoffnung, dass wir unsere Zeit da besser einteilen.
Pünktlich erreichen wir das Stonewater Manor B&B, wo wir für zwei Nächte eine kleine Wohnung mit Wohnzimmer, Schlafzimmer und Küche beziehen. Sehr gediegen und mit schöner Aussicht.







Jetzt haben wir immerhin noch Zeit für einen gemütlichen Spaziergang durch Gananoque, bis wir um 19:30 einen Tisch zum Abendessen reserviert haben.
In unmittelbarer Nähe des B&B liegen die beiden Kirchen St. John und St. Andrews sowie der Clock Tower.









Wir bummeln die King Street entlang.


In einem Schaufenster finden wir ein tolles, kleines Halloween Diorama, dass sich leider aufgrund der Spiegelungen nicht so richtig gut fotografieren lässt.



Vorm Rathaus hat es sich ein goldener Löwe gemütlich gemacht.



Es weht immer noch eine steife, merkwürdig warme Brise, immerhin ist es bisher noch trocken, und inzwischen passt die Uhrzeit auch zu den Lichtverhältnissen.



Man sieht überall, dass es auf Halloween zugeht.

Was uns überrascht, ist, dass es hier einige kleine Theater gibt.

Auch die örtliche Touristeninformation hat schon Halloween Deko.

Wir spazieren noch eine Runde durch den Confederation Park. Hier gibt es einige schöne Statuen, überwiegend Reiher.





Am Wehr ist es sehr idyllisch hier. Wir sind vor allem erleichtert, dass hier nicht auch Unmengen toter Lachse liegen.

Wir queren die Brücke am Wehr.



Wir laufen jetzt noch ein bisschen vorbei an buntem Laub zum Waterfront Trail, der uns zurück zu unserem B&B bringt.

Auffällig ist, dass hier viele Häser aus dem örtlichen Kalkstein gebaut sind.







Blick durch das Bootsmuseum.

Buntes Laub im Wind.

Nach einem bunten Abendlicht-Foto begeben wir uns ins B&B und machen uns zum Abendessen frisch.

Da das hauseigene Pub heute Ruhetag hat, haben wir uns für ein sehr gut bewertetes, örtliches italienisches Restaurant, das Riva, entschieden. Als Vorspeise gibt es frittierte Calamari mit Aioli, sehr interessant und lecker hierbei ist die frittierte Zitronenscheibe.

Der Gatte hat ein hausgemachtes Nudelgericht mit Tomaten, Spinat und Wurst, was sehr gut mundet, ich eine Portion hervorragender Spaghetti Aglio Olio, die aber meiner Meinung nach auch gerne etwas größer hätte sein dürfen, da ich bei leckeren Nudeln immer etwas "bodenlos" bin. Dazu gibt es heute übrigens ein Kulturgut der Gattung "lokaler Riesling von der Niagara-Halbinsel". Obwohl der Gatte etwas skeptisch ist, ist dieser geschmacklich wirklich gut und passt auch sehr gut zum Essen.

Zum Nachtisch gönnen wir uns noch ein Tiramisu und ein Stück Lemon-Curd Kuchen.

Uns hat es hier sehr gut geschmeckt und jetzt genießen wir eine wunderbar ruhige Nacht, da wir die einzigen Gäste im B&B heute sind.
 

Simineon

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23.03.2013
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5.432
FRA
*seufz*
Da wären wir eigentlich auch gerade ... wenn wir unseren Urlaub nicht storniert hätten.

So aber erstmal danke für das Mitnehmen und ärgere mich ruhig weiter mit den schönen Bildern :cool:
 
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shauri

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11.05.2014
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Traudel :love:
Bin gern dabei. Danke fürs teilen
Alle lieben Traudel 🥰
Danke fürs Mitlesen.
Ich bin auch dabei und bewundere die tollen Herbstbilder.
Freut mich.
*seufz*
Da wären wir eigentlich auch gerade ... wenn wir unseren Urlaub nicht storniert hätten.
Oh wie schade tut mir leid😕

So aber erstmal danke für das Mitnehmen und ärgere mich ruhig weiter mit den schönen Bildern :cool:
Es wird sich nicht vermeiden lassen 😎 schön, dass du trotzdem virtuell mitreist.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
11.05.2014
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Schlechtwetterprogramm
Wir bekommen heute ein ausgesprochen liebevoll hergerichtetes Frühstück vom Inhaber des B&Bs inklusive netter Unterhaltung, einigen Infos zur Umgebung und Ausflugstipps.

Eigentlich hatten wir heute überlegt, eine Bootstour durch die Thousand Islands zu machen, aber es regnet fast permanent mehr oder weniger stark, und die Aussicht lässt sich nicht einmal mehr als mystisch bezeichnen. Also machen wir heute eben einen Tagesausflug nach Kingston, Stadt geht ja bei schlechtem Wetter immer noch ganz gut.
Auch unser Gastgeber hat uns Kingston wärmstens empfohlen.
Als erstes fahren wir zum Fort Henry, von dem man bei gutem Wetter ganz schöne Aussicht auf die Umgebung hat.
Wir laufen bei Wind und Regen einmal rund ums Fort und freuen uns, dass wir uns am Nordkapp wetterfeste Softshelljacken geleistet haben.







Wenigstens das Laub ist bunt, dann ist es nicht ganz so trist.

Im Anschluss geht es in die Innenstadt von Kingston. Wir parken zwischen alter Feuerwache...

... und Rathaus. Kingston war übrigens die erste kanadische Hauptstadt, diese wurde aber wegen der Grenznähe zur USA sicherheitshalber nach Ottawa verlegt. Historisch gesehen scheint mir dieser Schachzug heute aktueller denn je.

Neben buntem Laub blüht hier noch einiges und sorgt wie diese Wandelröschen dafür, dass es doch ein paar Farbtupfer im grauen Regenwetter gibt.

Wir bewundern am Waterfront Trail noch einen nicht ganz historischen, nicht wirklichen Schaufelraddampfer, der gerade zu einem Ausflug aufbricht. Unsere Motivation, bei dem Wetter übers Wasser zu schippern, ist weiterhin gering.



Wir laufen stattdessen weiter am Ufer entlang und bewundern die Ausflugs-Trolleys,

...die ersten Kanada Gänse dieses Urlaubs,

... das Rathaus,

... ein fettes schwarzes Eichhörnchen mit einer aufgeweichten Eiswaffel (von nichts kommt nichts)

... sowie eine alte Dampflok der Canadian National.



Ein dringendes Bedürfnis treibt mich noch ins örtliche Delta Hotel, wo ich noch dieses interessante Handwaschbecken mit beleuchteter Glasplatte bewundere.

Bunte Bäume und Adirondack-Chairs dürfen auch hier draußen nicht fehlen.

Auf diesem Damm soll eine Promenade errichtet werden, informieren uns einige Tafeln am Ufer.





Beim Great Lakes Museum haben wir noch einen Blick auf die S.S. Keewatin, ein historisches Dampfschiff.

Diese Perspektive fand ich durchaus interessant.

Teilweise sind auch einfach die Straßen und Vorgärten schön anzusehen.



An gefühlt jeder Ecke gibt es hier eine Marina.
 

shauri

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11.05.2014
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Möwenfotos dürfen am Wasser natürlich auch nicht fehlen.

Immer wieder sehen wir mehr oder minder prächtige Kalksteingebäude, die für diese Region typisch sind.



Nachdem wir jetzt schon einige Zeit am Wasser entlang gelaufen sind,

treten wir jetzt den Rückweg über die King-Street an.

Kalksteinhäuser und rote Bäume sind immer wieder ein schönes Motiv trotz grauem Wetter.

Rote Häuser gehen aber auch, besonders, wenn der Baum mehrfarbig ist.



Wir passieren auch noch die St. George's Cathedral.



Irgendwann kommen wir wieder am Rathausplatz an und brauchen jetzt dringend eine kleine Stärkung und ein Heißgetränk.



Zwecks Fika entern wie die Coffee Company.

Wir fahren zurück nach Gananuque und überlegen, noch eine einstündige Bootstour durch die Islands zu machen, aber aufgrund des Wetters und der Reisebusse, die Touristen hier abliefern, haben wir irgendwie keine Lust. Zum Glück haben wir ja momentan eine Unterkunft mit Wohnzimmer, und so machen wir es uns vor Abendessen mal zwei Stündchen auf dem Sofa gemütlich. Hat den Charme, dass mein Bericht jetzt wieder aktuell ist.
Zur Belohnung gibt es im benachbarten Stonewater-Pub ein gleichnamiges Amber-Ale, das als "süffig" von uns klassifiziert wird.

Bei schlechtem Wetter muss man ja auch auf Vitamine achten, und so beginnen wir das Abendessen mit einem Caesar-Salat.

Danach gibt es Fish&Chips und sehr leckere Fishtaccos.

Zum Nachtisch folgen noch zwei Amber Ale und, während wir so trinken, werden wir von dem kanadischen Paar am Nachbartisch angesprochen, die fragen, ob wir aus Deutschland kommen. Unsere Tischnachbarin hat lustigerweise einige Zeit in Saarbrücken gelebt, was mich als gebürtige Saarländerin natürlich hochgradig freut (auch wenn ich mir die Frage nicht verkneifen kann, warum sie ausgerechnet dort gelandet ist). Wir unterhalten uns noch fast eine Stunde nett über Kanada, das Saarland, Karneval, St. Martin und gute und schlechte alkoholische Getränke. Danach ist es auch nicht mehr weit zum heimischen Sofa - da die Verbindungstür zwischen Pub und B&B offen ist, erreichen wir dieses sogar ohne Umweg über die Straße.
 

Bayer59

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
3.893
980
Wie immer sehr schöne Bilder. Ich bitte die Verspätung zu entschuldigen, ;) Ich bin sehr gerne wieder dabei und hoffe, der Regentag war eine meteorologische Eintagsfliege.