Erst beschweren sich die Kunden, dass die F-Klasse in der 747 mit seiner 2+2 Bestuhlung und dem schnarchenden fremden Nachbarn doch eher einer C einer Premium-Airline ähnelt. Nun, wo die Kapazität reduziert werden soll, wird gemekert, dass dies nicht im Kundenbindunginteresse sei, weil man nun weniger F Plätze für Op-Ups bereithält.
Der Erfolg der LH (im Vergleich zu anderen europäischen Airlines - NICHT im Vergleich zu den rasant wachsenden Nahost-Airlines) zeigt, dass die Kunden
a) das Gesamtprodukt nicht so schlecht finden
b) bereit sind für die - wenn auch nicht weltbeste - First und Business Class der LH zu bezahlen
Warum sollte man wie die Amis die First Class verschleudern? Durfte inneramerikanisch mit 747 ORD-SFO fliegen und war der EINZIGE Gast mit paid F-Ticket. Zwei (2!!!) Upgrades aus C (die anderen beiden Gäste mit Premium-Tarif), zwei PADs und leere F-Plätze. Es gab also nicht einmal C-Gäste. Wie sollen solche Airlines Geld verdienen? Ein Grund für das Dilemma der US-Airlines ist, dass sie angefangen haben, die F zu verschenken (ebenso die C auf Langstrecke durch günstige Upgrade-Instrumente) und dann entsprechend die Qualität reduzieren mussten (Essen, Lounges). In Folge dessen haben immer mehr F-Vollzahler nicht mehr eingesehen, für das miese Produkt zu bezahlen.
Ein Blick zu SQ oder CX zeigt, wie man es richtig macht: Top-Produkt geht nur, wenn man Upgrades, Freiflieger (PADs), extensives Verschleudern der Plätze gegen Meilen (US-Air, BMI) so gering wie möglich hält.