Ab wann (Kriterien) streicht LH Flüge wegen Auslastung?

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Chris1984FRA

Aktives Mitglied
21.05.2020
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Ich bin vor gut zwei Wochen am Samstagmorgen LH 2184 MUC-GWT geflogen. Neben mir haben sich noch 10 andere Paxe in der CRJ 900 der CLH befunden. Ich bin ja froh, dass ich fliegen konnte und eine schöne Zeit auf Sylt hatte, allerdings frage ich mich bei einer Auslastung von 11 Passagieren schon ab wann LH eigentlich Flüge wegen zu geringer Auslastung streicht? Es sind übrigens alle Y geflogen, es war also nicht so dass hier eine gute Auslastung der C stattgefunden hätte. Ich bin darüber hinaus noch mit meinen Miles & More Meilen per Prämienticket geflogen, an mir hat die LH also an diesem Tag auch nicht großartig verdient. Ich verstehe ja , dass zu Pandemiezeiten die LH kaum noch fliegen würde, wenn alle nicht so gut ausgelasteten Flüge storniert würden, aber für 11 Passagiere Richtung Nordsee den Sprit verbrennen? Natürlich weis ich nicht, welche Buchungsklassen die anderen 10 Paxe hatten, aber der Yield wird wohl die Unkosten eines solchen Fluges sicher nicht ausgleichen? Weiß jemand, ob die Lufthansa festgelegte Kriterien hat, nach denen sie bei gering ausgelasteten Flügen entscheidet, ob diese stattfinden oder gestrichen werden? Will man bei der Destination GWT (ich greife jetzt mal tief in die Sylt-Klischee Kiste) die potentiell eher zahlungskräftigen Paxe durch eine Annullierung nicht verärgern, da man evtl. davon ausgeht, dass es sich hier um Passagiere handelt, die die Strecke regelmäßig fliegen und hier auch die tendenziell nicht ganz billigen Ticketpreise auf der Strecke zu zahlen bereit sind? Ich bin dann am Sylter Flughafen vom Ankunftsbereich in den Abflugbereich Richtung Toilette gegangen und sah dort am Check In für den Rückflug auch nur eine Handvoll Leute (ich gehe mal davon aus, dass es sich um die wenigen Paxe für den Rückflug handelte). Also ein extrem gut ausgelasteter Rückflug wird wohl auch nicht der Grund gewesen sein, den Hinflug stattfinden zu lassen...
 
Zuletzt bearbeitet:

koelntom

Erfahrenes Mitglied
09.10.2011
1.883
27
Wenn du das errechnen kannst, dann solltest du ne Airline Gründen.

Es gibt so viele Parameter, das es selbst für Fluglinien unglaublich komplex ist.

Auslastung Rückflug, Crew Training, Alternativkosten Beförderung,Anschlusstickets, Fracht(Sylt eher nicht) usw...
 
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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Solange SQ den A350 zwischen SIN und MUC offenbar regelmäßig mit einer einstelligen Pax-Zahl fliegen lässt, ist doch ein CRJ900 mit 11 Paxen eine super Auslastung. ;-)

Ich denke auch, dass die Entscheidung für eine Streichung relativ komplex ist. Aber das ausgerechnet das Sylt-Klischee Grund sein soll, die Passagiere nicht durch eine Streichung verärgern zu wollen, erscheint mir dann doch eher unwahrscheinlich.
 

shortfinal

Erfahrener Maximierer
28.05.2010
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503
STR
Sowie der Fakt (wie von rcs schon mehrfach angemerkt), dass die vorhandenen Landerechte (insbesondere in FRA/MUC) zu einem bestimmten Prozentsatz genutzt werden müssen, da sie sonst zukünftig anderweitig vergeben werden können.
 

rcs

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06.03.2009
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Es bleibt bei dem Grundsatz, dass Lufthansa nur fliegen möchte, wenn der Flug "cash positive" ist. Wegen der Slots lässt sich dies allerdings jetzt nicht ganz vermeiden, dass einzelne Flüge auch ziemlich leer sind. Generell kämpfen alle Airlines mit dem Buchungsverhalten, das weiterhin nur sehr kurzfristig ist.

Man darf jedoch zwei Dinge nicht vergessen:

1) Es gibt stets Hin- und Rückflug, d.h. es fließt die Auslastung von beiden Richtungen in die Bewertung ein
2) Es gibt auch Cargo (auf einer CRJ natürlich nicht im Container, aber das bedeutet nicht, dass auf dem Flieger nur Passagiergepäck befördert wird)

Streichungen auf der Langstrecke versucht man spätestens 1 Monat vor Abflug zu entscheiden, auf der Kurzstrecke spätestens 15 Tage vor Abflug.
 

Xray

Erfahrenes Mitglied
13.04.2017
2.030
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Streichungen auf der Langstrecke versucht man spätestens 1 Monat vor Abflug zu entscheiden, auf der Kurzstrecke spätestens 15 Tage vor Abflug.
Waren das nicht mal mindestens 2 Monate bei Langstrecke? Ein Monat ist unverschämt kurz. Tourismus ist doch angeblich die große Hoffnung. Aber wer soll denn eine touristische Langstrecke buchen, wenn man ständig damit rechnen muss, dass einem ein Monat vor Abflug plötzlich der Flug gestrichen wird?
 

rcs

Gründungsmitglied
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06.03.2009
27.675
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München
Die reguläre Bereinigung des Flugplans erfolgt auch weiterhin mindestens 2 Monate im Voraus bei den Langstrecken, und mindestens 1 Monat im Voraus bei den Kurzstrecken.

Das bedeutet aber nicht, dass nicht nachträglich noch nachjustiert wird, was man eben 1 Monat / 15 Tage im Voraus versucht. Es kann aber auch noch kurzfristiger passieren, z.B. wurde heute am Vormittag die LH2660 / LH2661-Rotation nach PMI für kommenden Sonntag annulliert.
 
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MFox

Erfahrenes Mitglied
10.06.2016
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z.B. wurde heute am Vormittag die LH2660 / LH2661-Rotation nach PMI für kommenden Sonntag annulliert.

Ist das nicht nur ein Verstärker für die LH1796 die nur ne halbe Stunde später rausgeht? Wenn der nicht benötigt wird, kann man den ja auch recht schmerzlos rausschmeißen. Die LH2660 ist sogar noch buchbar (aber halt E95 opb EN)
 
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