Achtung: Blitzer in MUC! Inkl. Diskussion über Sinn und Unsinn solcher Kontrollen

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Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.173
495
LEJ
Der Sinn und Zweck von Geschwindigkeitsbeschränkungen ist es ja den Strassenverkehr sicherer zu machen, Unfälle zu reduzieren usw. Leider werden Geschwindigkeitsbeschränkungen immer mehr dazu genutzt um die Kassen der Kommunen zu füllen. Das führt dann dazu, dass auf Autobahnen auf vollkommen freier Strecke für z. B. 5 Kilometer 80km/h sind und in diesem Bereich geblitzt wird.
Dies dient dann nicht mehr der Sicherheit.
 

flysurfer

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06.03.2009
26.000
36
www.vielfliegertreff.de
Dies dient dann nicht mehr der Sicherheit.

Insbesondere erlischt dadurch jedes Unrechtsbewusstsein, sodass man dann auch gern mal dort schneller fährt, wo es der Sicherheit dienen würde, sich an die Regeln zu halten. Zusätzlich wird die Aufmerksamkeit dann auf die Suche nach Blitzgeräten gelenkt - anstatt auf Straße und Verkehr.
 
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epericolososporgersi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.028
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Der Sinn und Zweck von Geschwindigkeitsbeschränkungen ist es ja den Strassenverkehr sicherer zu machen, Unfälle zu reduzieren usw. Leider werden Geschwindigkeitsbeschränkungen immer mehr dazu genutzt um die Kassen der Kommunen zu füllen. Das führt dann dazu, dass auf Autobahnen auf vollkommen freier Strecke für z. B. 5 Kilometer 80km/h sind und in diesem Bereich geblitzt wird.
Dies dient dann nicht mehr der Sicherheit.

Richtig. Außerdem ist es rechtswidrig.

Das größte Risiko dieser Anordnungen ist aber, dass die wirklich wichtigen Geschwindigkeitsbeschränkungen dann nicht mehr wahrgenommen (!) werden. Gleiches gilt für die Flut von Verkehrszeichen, Warnzeichen usw.
 
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kingair9

Megaposter
18.03.2009
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764
Unter TABUM und in BNJ
In England gibt es längst Geräte, die so ähnlich aussehen wie ein Radarwarner aber mit GPS ausgestattet sind und auch die gesamten festinstallierten Geräte eingespeichert haben. Dazu (das ist allerdings regional) noch die Radiomeldungen über mobile Blitzer, von denen es in UK aber eh nicht viele gibt.
 

hch

Erfahrenes Mitglied
25.05.2009
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550
INN
Der ORF hat auf siner Webseite vor kurzem in allem Detail einen neuen Blitzer auf der Inntalautobahn dokumentiert. Mit einer Karte auf der der Standpunkt eingezeichnet war, einem Photo und genauer Beschreibung wo er ist. Der Aufhaenger war das es das erste Festintallierte geraet in Oesterreich (oder nur Tirol?) ist, das auch von vorne blitzt und die Strafen deshalb auch in Deutschland eingetrieben werden koennen.
 

Owflyer

Erfahrenes Mitglied
08.03.2009
1.727
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DUS/MNL
Richtig. Außerdem ist es rechtswidrig.
Schon klar. Ich frage mich dann nur, wieso man eine Richterin in Norddeutschland, die sich weigerte in solchen Extremfällen ( A 30, wenn ich mich richtig erinnere ) wegen Rechtsbeugung angeklagt hat.

Das größte Risiko dieser Anordnungen ist aber, dass die wirklich wichtigen Geschwindigkeitsbeschränkungen dann nicht mehr wahrgenommen (!) werden. Gleiches gilt für die Flut von Verkehrszeichen, Warnzeichen usw.
Richtig. Aber erzähl das mal dem Stadtkämmerer, der schon einen festen Betrag an eingehenden Verwarnungsgeldern in seinen Haushalt eingerechnet hat.

Mal ein bisschen der leider traurigen Wahrheit:

In meinem entfernten Bekanntenkreis gibt es einen Bürger/in in Uniform, welche ebenfalls längere Zeit der Verkehrsüberwachung zugeteilt war. Und ich kann euch lieben Foristen mitteilen, dass die allgemein üblichen Vorurteile nicht stimmen. Im Gegenteil. Es ist noch VIEL SCHLIMMER

Es gibt keinerlei Anstalten, an Unfallschwerpunkten zu kontrollieren.
Es gibt feste Budgets, was ein Team im Laufe einer Schicht hereinzuholen hat
Je mehr desto besser und je mehr desto besser für Beurteilung und Beförderungschancen.
Aufklärung wird überhaupt nicht mehr betrieben. Sie könnte ja daran hindern andere abzukassieren.
Man bekommt noch nicht mal mehr ne handschriftliche Verwarnung. Fresszettel in die Hand, mit der man am "Zahlwagen" seine Visa zücken kann und dann weg. Platz für neue Zahlungspflichtige machen.
Es findet im Rahmen eines "Anhaltens" schon lange keine Personen oder Fahrzeugüberprüfungen mehr statt. Man hat als gesuchter Schwerverbrecher im gestohlenen Auto beste Chancen unerkannt davon zu kommen, wenn man eine gültige Kreditkarte dabei hat.

Das ist alles - leider - kein Witz. Sollte mir jetzt ein beleidigter Polizist mit ner Klage drohen, habe ich Namen, Dienstnummer und die entsprechenden Vorgesetzten, die solche Anordnungen erteilen. Ach ja, wir reden von NRW, wobei ich nicht glaube, dass es woanders besser sein soll.

Und die Kommunen sind keinen Deut besser.

Wer heute noch an die Freunde und Helfer glaubt, die den Verkehr sicherer machen wollen, ist an Naivität nicht zu überbieten.
 

flysurfer

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06.03.2009
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www.vielfliegertreff.de
Es ist noch VIEL SCHLIMMER

Und genau deshalb sind diese Kontrollen asozial, ganz exakt der Definition des Wortes entsprechend: schädlich für die Gemeinschaft, weil sie ihr nicht dienen, sondern schaden.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie blind man gerade auch in Deutschland Gesetzen, Verordnungen etc. folgt und auf ihre strikte Einhaltung pocht, egal wie unsinnig, schädlich und inhuman sie häufig sind. "Befehl ist Befehl", oder was?

Insbesondere in den letzten Jahren gibt es ja sehr unschöne Entwicklungen in Richtung Überwachungsstaat. Ich warte eigentlich nur auf eine neue Generation von Terroristen, deren Kampf den vermeintlichen "Anti-Terrorgesetzen" gilt.

Ich für meinen Teil behalte mir vor, jedes Gesetz, das mich betrifft, kritisch zu hinterfragen und bin jederzeit zu zivilen Ungehorsam bereit. Blinden Gehorsam gibt's nur über meine Leiche.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Und genau deshalb sind diese Kontrollen asozial, ganz exakt der Definition des Wortes entsprechend: schädlich für die Gemeinschaft, weil sie ihr nicht dienen, sondern schaden.
Für reine Abzockekontrollen mag das ja gelten, aber auch hier sehe ich nicht zwangsweise den Schaden für die Gemeinschaft. Es geht ja hier immer noch nicht um Willkür, sondern um die Überwachung festgesetzter Regeln und Normen. Manche Verkehrsregeln mögen keinen Sinn machen und die Regel an sich mag nicht gemeinschaftsfördernd sein. Dann wäre es aber gemeinschaftlich eher fördernd die Regel in Frage zu stellen und nicht die Regel individuell zu interpretieren und die Nichteinhaltung derer als sozial (als Gegenteil des Begriffes asozial) zu deklarieren.

Im Allgemeinen halte ich Verkehrsregeln für sinnvoll und gemeinschaftsfördernd, also sozial im Sinne des Begriffes. Leider machen Regeln ohne Kontrollen und potentiellen Strafen bei Nichteinhaltung aber keinen Sinn, da einige sich eben leider nicht an die Verkehrsregeln halten. Diese Gruppe von Verkehrsteilnehmern verhält sich asozial, also nicht im Sinne der Gemeinschaft. Eine Überwachung und Bestrafung dieser Verkehrsteilnehmer halte ich dagegen für sozial, denn gemeinschaftsfördernd.

Ich persönlich fahre übrigens auch das ein oder andere Mal zu schnell und ärgere mich, wenn ich erwischt werde. Allerdings ärgere ich mich dann über mich selbst und nicht über andere. Ich habe doch den Fehler gemacht und war zu schnell, also muss ich auch die Konsequenzen tragen. Ich würde niemals andere dafür verantwortlich machen noch deren Verhalten als asozial bezeichnen.
 

lipton

Queen of :rolleyes:
07.03.2009
3.426
0
HAJ
Dem kann ich mich nicht anschließen. Wurde bereits diverse Male angehalten auf Grund von extrem überhöhter Geschwindigkeit (ich weiss, ich fahr ja schon ordentlicher) und mir wurde jedes Mal das halbe Auto auseinander genommen. Da wurde alles kontrolliert. Papiere, Warndreieck und der Kram, Alkohol- und Drogentest, .... Zu dem bin ich immer ohne Geldstrafe und auch ohne Punkte in Flensburg davon gekommen. Ich sollte nur immer irgendwelche gemeinsamen Freunde grüßen. :censored:
Gerade in Niedersachsen nehmen sich die lieben Freunde sehr viel Zeit.
 

flysurfer

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06.03.2009
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Für reine Abzockekontrollen mag das ja gelten, aber auch hier sehe ich nicht zwangsweise den Schaden für die Gemeinschaft. Es geht ja hier immer noch nicht um Willkür, sondern um die Überwachung festgesetzter Regeln und Normen. Manche Verkehrsregeln mögen keinen Sinn machen und die Regel an sich mag nicht gemeinschaftsfördernd sein. Dann wäre es aber gemeinschaftlich eher fördernd die Regel in Frage zu stellen und nicht die Regel individuell zu interpretieren und die Nichteinhaltung derer als sozial (als Gegenteil des Begriffes asozial) zu deklarieren.

Guter Punkt, denn zur genannten Abzocke gehört natürlich, zunächst Beschränkungen an unsinnigen Orten einzuführen, um dort dann effektiv kontrollieren zu können. Gerade dadurch geht ja das Unrechtsbewusstsein flöten, da man als Autofahrer aus Erfahrung immer mehr davon ausgeht, dass eine konkrete Beschränkung lediglich wirtschaftlichen Interessen dient und man sich nicht aus Sicherheitsgründen daran halten sollte.

Dazu gab's vor einigen Wochen auch einen interessanten Bericht auf sueddeutsche.de, habe ihn leider nicht mehr zur Hand.
 

farmer83

Erfahrener Landwirt
27.04.2009
1.989
1
DUS-CGN
Ich bin vor einigen Wochen in Düsseldorf über einer Brücke gefahren, die über eine Eisenbahnstrecke führt. Beim herunterfahren, wo es abschüssig ist, wird man automatisch etwas schneller. Am Fuß dieser Brücke kauerte dann die Polizei mit einer Radarpistole hinter einer Litfaßsäule. Ich wurde mit unglaublich kriminellen 54 km/h gemessen (abzgl. Toleranz 1 km/h zu schnell), machte dann 15€.
Der Herr in Grün kam auch direkt mit dem Kreditkarten-Lesegerät zu mir ans Fenster, schneller bekommt selbst McLaren keinen Boxenstopp hin :eek:
Es gibt dort keine Fußgängerwege, einfach nichts was irgendwie Gefährdungspotential hat. An solchen Stellen finde ich es einfach asozial zu messen, denn jeder der nicht pausenlos auf den Tacho starrt wird hier zahlen müssen. Für den Stadtkämmerer ist dies natürlich die optimale Stelle für Geschwindigkeitsmessungen. :mad:
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
764
Unter TABUM und in BNJ
Ich bin vor einigen Wochen in Düsseldorf über einer Brücke gefahren, die über eine Eisenbahnstrecke führt. Beim herunterfahren, wo es abschüssig ist, wird man automatisch etwas schneller. Am Fuß dieser Brücke kauerte dann die Polizei mit einer Radarpistole hinter einer Litfaßsäule. Ich wurde mit unglaublich kriminellen 54 km/h gemessen (abzgl. Toleranz 1 km/h zu schnell), machte dann 15€.
Der Herr in Grün kam auch direkt mit dem Kreditkarten-Lesegerät zu mir ans Fenster, schneller bekommt selbst McLaren keinen Boxenstopp hin :eek:
Es gibt dort keine Fußgängerwege, einfach nichts was irgendwie Gefährdungspotential hat. An solchen Stellen finde ich es einfach asozial zu messen, denn jeder der nicht pausenlos auf den Tacho starrt wird hier zahlen müssen. Für den Stadtkämmerer ist dies natürlich die optimale Stelle für Geschwindigkeitsmessungen. :mad:


Jaja, so was Nettes ist mir vor einigen Wochen auch passiert. Eine Landtsraße außerorts, dort war immer 70 km/h erlaubt. Die haben dann neu 50 km/h draus gemacht und am nächsten Tag dort geblitzt...

:mad:
 

Triple3

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19.03.2009
2.483
1
FRA
Jaja, so was Nettes ist mir vor einigen Wochen auch passiert. Eine Landtsraße außerorts, dort war immer 70 km/h erlaubt. Die haben dann neu 50 km/h draus gemacht und am nächsten Tag dort geblitzt...

:mad:

Kannst Du gegen angehen. Ist genauso absurd wie diese "Wir blitzen 17,5 cm hinter dem Ortseingangsschild".
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
Das wirklich Schlimme an all diesen :censored: Rasern etc. ist m. E. ja nicht, daß die zu schnell fahren. Schlimm ist nur, daß diese :censored: bei Unfällen meist überleben und Unschuldige sterben. Würden die Raser 'draufgehen, würde sich das spezifische Problem wenigstens von selbst lösen.

Dumm ist auch, daß jemand, der mit 100 km/h durch einen Ort fährt und ein paar Kinder tot fährt dann vor Gericht auf Trauma, schwere Kindheit, oder ähnlichen Schwachsinn plädiert und bestenfalls Bewährung bekommt.
 
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kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
764
Unter TABUM und in BNJ
Kannst Du gegen angehen. Ist genauso absurd wie diese "Wir blitzen 17,5 cm hinter dem Ortseingangsschild".

Ich habe einen wirklich guten Verkehrsanwalt, der in seinem Gebiet wohl zu den Topleuten in D gehört und sowohl mich als auch Leute, die ich kenne, schon aus ziemlich ausweglosen Situationen rausgehauen hat.

Und der sagt "Akte ansehen, aber wohl nicht viel Chancen". Blitzer sind generell dann auch in solchen Situationen zulässig, wenn die Temposchildänderung aus gutem Grund erfolgt ist (mehrere Unfälle in kurzer Zeit bei unübersichtlicher Straße - das war in meinem Fall wohl so, konnte das auch in der Lokalzeitung lesen, daß es dort überproportional gekracht hat...)

Und meine 2 x 1 Punkte, die ich habe, wären in 3 Monaten verfallen...

:cry:
 

OliverLHFan

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
1.314
61
NUE (fast)
Jaja, so was Nettes ist mir vor einigen Wochen auch passiert. Eine Landtsraße außerorts, dort war immer 70 km/h erlaubt. Die haben dann neu 50 km/h draus gemacht und am nächsten Tag dort geblitzt...

Ich bin heute über eine rote Ampel gefahren, die war gestern noch grün, als ich dort vorbeifuhr! ;-)

Oliver