Also es stimmt sicher, dass die Airlines sich gerne mit Wetter rausreden. Auch in Fällen, wo man diskutieren kann, ob 0,5 cm Schnee in Deutschland außergewöhnlich sind. Wo hier die Grenzen liegen, sind wohl wirklich Einzelfallentscheidungen / kann höchstens ein spezialisierter Anwalt einschätzen (und vermutlich auch der nicht sicher).
Und zugegeben: Wenn mich die Airline nach AMS schickt, obwohl klar ist, dass ich dort hängenbleibe, und ich dort dann auch noch 4-5h am Transferdesk anstehen muss, wäre ich wohl auch verärgert und würde schauen, ob es da nicht was zu holen gibt (worauf ich bei gutem Irreg-Handling auch schon verzichtet habe, selbst wenn ein Anspruch bestanden hätte – eine möglichst zeitnahe Ankunft ist mir i.d.R. nämlich wichtiger, als Entschädigung).
Nur im Unterschied zu Schnee, wo man argumentieren kann, der Flughafen hätte ja rechtzeitig ausreichend Räum- und Enteisungsgeräte bereitstellen müssen, ist es bei starkem Nebel schwierig zu sagen, was für Maßnahmen denn die Airline / der Flughafen hätte ergreifen können, um den Flug pünktlich durchführen zu können. Außer in Zukunft den gesamten Flugplan zu halbieren, so dass selbst bei dichtestem Nebel alle Flüge pünktlich stattfinden können….
Bleibt die Frage, ob es bessere Umbuchungsmöglichkeiten gegeben hätte und KLM dazu verpflichtet gewesen wäre, bereits in MUC umzubuchen. Wohl schwer zu beweisen, wäre auch überfragt, wer hier die Beweispflicht hat (da bliebe nur ein Anwalt). Oder das nächste Mal selber buchen und versuchen, sich das Geld zurückzuholen. Wo ich allerdings doch ein beträchtliches Risiko sehen würde, auf den Kosten sitzenzubleiben (und was ich nur machen würde, wenn ich a) unbedingt rechtzeitig am Zielort sein muss und b) bereit bin, zur Not die Kosten selber zu tragen).