Antrag auf Kompensation - Grund?

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lighthouse

Erfahrenes Mitglied
16.12.2022
418
548
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Ich würde mit genau dem Dokument was du hier gepostet hast darauf reagieren und sagen dass du eingecheckt warst. Das Dokument sagt ja, dass dein Sitzplatz am Gate zugewiesen wird - nicht dass du noch einchecken musst.
Rechtzeitig am Gate warst du ja, oder?
Was genau war das für ein "Schalter" von dem du sprichst?
Beitrag automatisch zusammengeführt:


"Seat assigned at gate" ist doch meist der Vermerk auf der Bordkarte bei Warteliste - hatte ich schon öfter mal bei Überbuchung.

Muss nicht Waitlist sein. Auch mit bestätigter Buchung gibt es in Überbuchungssituationen für die überzähligen Gäste natürlich keinen Sitzplatz.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.875
Seat assigned at Gate ist bei DL Waitlist. Damit war das Ticket nicht bestätigt. Sehe keinen Grund aus der VO hier eine Leistung von DL zu verlangen. Dann ist das Verschulden bei LH.
Selbst falls das stimmt, muss das ein Passagier nicht wissen. Boarding Document ist Boarding Document.

Das ist letztlich eine ähnliche Situation wie bei LH ein nichtausgestelltes Ticket, wo es eine Email mit „bestätigt“. Interner Kram der Airlines und ganz sicher sind wir ja auch nicht, ob Seat Assigned At Gate nun waitlist bedeutet oder nicht.
Ein Interview bei DL war nicht vorgesehen. FlyReady ist vermerkt, das entfällt dann. Aber wer wann wo an welchem Schalter/Gate war haben wir wohl alle noch nicht verstanden. Boarding Gate Closure bei DL ist in FRA 25 Minuten vor Departure - also um 11:25. Um 11:10 lief vermutlich das Boarding - was hast Du denn gemacht? Einfach auf Aufruf gewartet, oder versucht, zu boarden?
Da sein Kollege gleichzeitig da war und mitfliegen konnte, war auch der TO rechtzeitig da und er hat dafür einen Zeugen.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.189
10.019
Das "Boarding Document" ist tatsächlich das einzige, was ich habe. Das sieht so aus:
Anhang anzeigen 219334
Auch witzig... Während DL für FRA sagt "Wir empfehlen das Einteffen am Flughafen ... 3 Stunden vor Abflug für internationale Flüge", sagt Fraport:
Er warnt: "Nicht früher als die 2,5 Stunden in den Terminals sein. Die Check-In-Schalter sind dann noch nicht geöffnet und Sie haben letztlich unnötige Wartezeiten, die vermeidbar wären.
Oder: selbst Schuld wenn Sie mit unserem Service nicht zufrieden sind...

Und bei einem Verbindungsflug darauf hinzuweisen, "Sie sind dafür verantwortlich, rechtzeitig am Flughafen anzukommen" ist wieder mal eine ignorante Mischung aus unfähiger IT und arrogantem Umgang mit den zahlenden Kunden.
Echt zum abgewöhnen...

Ansonsten:
Warum man beim Check-in am Schalter nicht den Pass kontrolliert und kein "API OK" sondern ein "INTL-Verify Passport" Dokument ausstellt, muss man auch nicht verstehen.
Mit diesem Dokument wäre ich direkt zum Gate gegangen, der Barcode sollte einen durch die Einlasskontrolle (im T2 ja erst Immigration, dann SiKo) bringen.
Wurde dir explizit gesagt, du sollst zum DL Serviceschalter?

Die Bordkarte sollte als Nachweis dienen, dass der Check-In bereits erfolgt war und man somit nicht "zu spät" am Schalter war.
So würde ich das auch sehen.
LH hat seinen Job (weitestgehend, siehe API...) gemacht, DL hat dich trotz Bordkarte abgewiesen.

Was genau war das für ein "Schalter" von dem du sprichst?
Du warst rechtzeitig am Gate.
Genau das verstehe ich hier auch nicht, du bist also nicht direkt zum Gate sondern erst zum DL Serviceschalter? Oder Check-in Schalter? Da war natürlich schon Check-in Schluß.
Oder warst du 11:10 am Gate? 25 Minuten vor Gateschließung?

Ich hatte allerdings auch schon den Fall, das LH mich auf Warteliste umgebucht hat, ohne mir das zu sagen. Ich ging davon aus, das wäre ein bestätigter Platz gewesen. Am nächsten Morgen habe ich dann ziemlich sparsam geguckt.
Da wäre natürlich der Nachweis schwierig, ob sie das klar kommuniziert haben, ich gehe aber mal davon aus, dass ein bestätigter Flug und ein Wartelistenplatz nicht "vergleichbare Reisebedingungen" im Sinne der EU 261 sind.
In dem Fall wäre LH wohl in der Pflicht...

Am Ende alles wieder mal vor allem ein Fall von katastrophaler Kommunikation und Information. Vermutlich durch völlig überfordertes Personal von billigen Drittanbietern.
 

bearonic

Neues Mitglied
16.05.2023
18
10
Ich war um 11:10 am Schalter (unten in der Halle von Terminal 2) - das war auf dem Weg von Terminal 1 via Skytrain das Erstbeste, was uns begegnet ist. direkt im Sicherheitsbereich bleiben erschien nicht möglich, keine Ahnung, ob das in FRA überhaupt geht, aber falls ja, dann war/ist das fürchterlich ausgeschildert. Dort am Schalter hieß es dann ja, dass der Flug voll ist und ich nicht mitkomme. Daher bin ich dann natürlich auch nicht mehr zum Gate, das erschien nicht hilfreich.
Delta hat auf meine erneute Forderung und den Hinweis auf das Boarding Document mittlerweise "freundlicherweise" noch mal geprüft und bleibt dabei... und hat mir in vielen, vielen unangenehm aufgesetzt freundlich klingenden Sätzen zu verstehen gegeben, dass ich doch bitte nicht mehr nerven soll und mir ja einen Anwalt nehmen kann, wenn ich will.

Nun gut. Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob das so seine Richtigkeit hat, aber mir fehlt da auch die Gewissheit, ob ich tatsächlich ordnungsgemäß eingecheckt war, auch wenn das BD für mich irgendwie danach aussieht. Aber gut. Danke dennoch allen für die Diskussion und Hinweise!
 
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chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
7.503
9.577
HAM
Ich war um 11:10 am Schalter (unten in der Halle von Terminal 2) - das war auf dem Weg von Terminal 1 via Skytrain das Erstbeste, was uns begegnet ist. direkt im Sicherheitsbereich bleiben erschien nicht möglich, keine Ahnung, ob das in FRA überhaupt geht, aber falls ja, dann war/ist das fürchterlich ausgeschildert. Dort am Schalter hieß es dann ja, dass der Flug voll ist und ich nicht mitkomme. Daher bin ich dann natürlich auch nicht mehr zum Gate, das erschien nicht hilfreich.
Delta hat auf meine erneute Forderung und den Hinweis auf das Boarding Document mittlerweise "freundlicherweise" noch mal geprüft und bleibt dabei... und hat mir in vielen, vielen unangenehm aufgesetzt freundlich klingenden Sätzen zu verstehen gegeben, dass ich doch bitte nicht mehr nerven soll und mir ja einen Anwalt nehmen kann, wenn ich will.

Nun gut. Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob das so seine Richtigkeit hat, aber mir fehlt da auch die Gewissheit, ob ich tatsächlich ordnungsgemäß eingecheckt war, auch wenn das BD für mich irgendwie danach aussieht. Aber gut. Danke dennoch allen für die Diskussion und Hinweise!
Nun, du hattest eine Bordkarte mit Standby - Du hättest direkt zum Gate gehen müssen und sollen. So warst Du am Check-In, als der Flug schon abgefertigt war. Du kannst mit dem Skytrain von A über Z nach T2 fahren - das geht. Aber ja Du hast Recht, der Weg ist nicht gut ausgeschildert. Dazu müsstest Du erst von A nach Z (eine Etage hoch) und von dort mit dem SkyTrain rüber nach T2. (International Transit).

Auch wenn man das Handling hier durchaus als fragwürdig erachten dürfte, würde eine Klage gegen DL vermutlich auch nicht ein Durchläufer sein - denn nicht nur DL muss etwas beweisen, sondern auch du. Ich würde daher meine Lebenszeit mit anderen Dingen zubringen - zumal es ja anscheinend auch eine Dienstreise war und dein AG notfalls für Zusatzkosten aufkommen dürfte.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.189
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Aber ja Du hast Recht, der Weg ist nicht gut ausgeschildert. Dazu müsstest Du erst von A nach Z (eine Etage hoch) und von dort mit dem SkyTrain rüber nach T2. (International Transit).
Wobei das vergleichsweise egal ist, du spartst dann nur die Passkontrolle. T2 international ist zwar non-Schengen aber nicht airside, Siko ist dann so oder so am Gate.

Und ja, direkt zum Gate gehen wäre wohl die korrekte Taktik gewesen. So wie es auf dem Boarding Pass draufstand ("Assigned at Gate"). Hätte dir vielleicht Priorität über den gegeben, der jetzt den Platz nutzen durfte. Aber gut möglich, dass man dich dann am Gate mit einem klaren "denied Boarding" empfangen hätte, dann aber glasklar in der Verantwortung von Delta.

Insgesamt dumm gelaufen, und vermutlich einer der Gründe, warum LH bevorzugt auf eigene Flüge umbucht, da hätte man das vermutlich "auf dem kurzen Dienstweg" klären können.
Ich persönlich hätte eine Option mit so kurzer Umsteigezeit nicht akzeptiert, aber je nach Alternativen war es halt das geringste Übel.
 
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bearonic

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16.05.2023
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10
Ist ja nicht so, als hätten wir es nicht versucht, direkt zum Gate zu kommen. :LOL: Wir sind mit dem Skytrain rüber und dann gab es nur einen Weg (der zumindest offensichtlich war) und der führte in die Halle (vorbei an diversen Baustellen-Absperrungen, was auch etwas merkwürdig erschien). Der Delta-Schalter war einfach das Erstbeste, was wir gefunden haben und da dort niemand stand und wir sofort mit der Dame sprechen konnten, haben wir das einfach getan.
Kommunikativ war das insgesamt keine Glanzleistung von LH, Delta und FRA...

Die planmäßige Umsteigezeit bei dieser alternativen Verbindung war im Übrigen sogar ein paar Minuten länger als bei der ursprünglich regulär gebuchten Verbindung. Bei der Suche auf der LH Seite werden einem (soweit ich das gesehen habe) ausschließlich solche Verbindungen angeboten, wenn man von HAM nach DTW will. Von daher haben wir uns darüber keine Gedanken gemacht, als wir gesehen haben, dass LH uns am Vortag umgebucht hatte.

Und die 600 Euro von LH habe ich ja schon bekommen - die Anfrage bei Delta lief ja nun sowieso schon unter "Bonus" ;)
 

chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
7.503
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HAM
Die planmäßige Umsteigezeit bei dieser alternativen Verbindung war im Übrigen sogar ein paar Minuten länger als bei der ursprünglich regulär gebuchten Verbindung. Bei der Suche auf der LH Seite werden einem (soweit ich das gesehen habe) ausschließlich solche Verbindungen angeboten, wenn man von HAM nach DTW will. Von daher haben wir uns darüber keine Gedanken gemacht, als wir gesehen haben, dass LH uns am Vortag umgebucht hatte.
Nunja mir würden mindestens zwei bessere Alternativen einfallen nach DTW zu kommen - ex HAM - Und zwar ohne die Allianz zu wechseln. Aber das muss man als Gast ggfs aktiv einfordern.
 

TheSEN

Reguläres Mitglied
10.03.2022
33
33
Moin, wie verhaelt es sich wenn ich eine Buchung hatte, der erste flug so viel verspetet ist sodass ich umgebucht werde auf einen spaeteren weiterflug und 5h spaeter am Ziel ankomme? Der Grund war angeblich schlechtes Wetter, das Flugzeug kam aber schon verspaetet an. Besonders auffaellig ist, dass die fluege jeden tag zuvor auch verspaetet war. Anspruch auf kompensation?
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.875
Moin, wie verhaelt es sich wenn ich eine Buchung hatte, der erste flug so viel verspetet ist sodass ich umgebucht werde auf einen spaeteren weiterflug und 5h spaeter am Ziel ankomme? Der Grund war angeblich schlechtes Wetter, das Flugzeug kam aber schon verspaetet an. Besonders auffaellig ist, dass die fluege jeden tag zuvor auch verspaetet war. Anspruch auf kompensation?
Es kommt darauf an, ob es am Wetter oder an der Rotation/dem Vorflug lag. Rotation wird regelmäßig als Organisationsentscheidung der Airline betrachtet. Liegt beides vor, dann wird betrachtet, welchen Anteil beides an der Verspätung hatte.
 

malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
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1.828
Nun, du hattest eine Bordkarte mit Standby - Du hättest direkt zum Gate gehen müssen und sollen. So warst Du am Check-In, als der Flug schon abgefertigt war. Du kannst mit dem Skytrain von A über Z nach T2 fahren - das geht. Aber ja Du hast Recht, der Weg ist nicht gut ausgeschildert. Dazu müsstest Du erst von A nach Z (eine Etage hoch) und von dort mit dem SkyTrain rüber nach T2. (International Transit).

Das sollte die Dame am Check-In doch ersehen können, zumindestens wenn sie die Boardkarte gesehen hat und dem Fluggast den richtigen Weg weisen und ihn zum Gate schicken. Zumal wir durch den Kumpel wissen, dass noch Zeit war.

Und die 600 Euro von LH habe ich ja schon bekommen - die Anfrage bei Delta lief ja nun sowieso schon unter "Bonus" ;)

Man könnte das ganze an einem Fachanwalt vorlegen, gibt auch welche hier im Forum oder alternativ ohne Risiko bei einem der Portale einreichen. Da gibt man dann halt einen Teil seiner Komenation weg, wenn es klappt.
 
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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.189
10.019
Und die 600 Euro von LH habe ich ja schon bekommen - die Anfrage bei Delta lief ja nun sowieso schon unter "Bonus" ;)
Und wie sieht es mit Betreuungsleistungen aus? Wenn du "mit ca. 24h Verspätung" angekommen bist, hast du ja vermutlich eine Nacht im Hotel verbracht und dich verpflegt.
Eine Ausgleichszahlung pro Reise sollte eigentlich genügen, ich denke nicht, dass die EU216 kummulativ geplant war.
 

malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
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Und wie sieht es mit Betreuungsleistungen aus? Wenn du "mit ca. 24h Verspätung" angekommen bist, hast du ja vermutlich eine Nacht im Hotel verbracht und dich verpflegt.
Eine Ausgleichszahlung pro Reise sollte eigentlich genügen, ich denke nicht, dass die EU216 kummulativ geplant war.
Das waren 2 Ereignisse. 1. Der annullietre Flug HMA-FRA und dann das denied boarding. 2 Ereignisse = 2 mal Kompensation. Ist durchaus sinnvoll und richtig. Ansonsten bist du bei der gleichen Reise immer der 1. Kandidat der stehen gelassen wird, da du deine Kompensation schon hast und dadurch keine Mehrkosten entstehen, wenn man dich stehen lässt. Am Beispiel dieser Reise: Durch die Annullation HAM -FRA ist dein Komensationsanspruch aufgebraucht, dann lässt man dich auf FRA-DTW wegen Überbuchung stehen, ganz doof, auch am nächsten Tag ist der Flug überbucht und du wirst umgerotet und verpasst nochmal den Anschluss. Jetzt bist du 48 Stunden verspätet, aber immer noch gleiche Reise mit 1er Kompensation. Zudem beinhalten die meisten Reisen auch einen Rückflug der wiederum Probleme verursachen kann. Ich weiss hypotetisch und unwahrscheinlich, aber die Formel 1 Reise = 1 Komensation ist einfach falsch, da du damit Reisende gegenüber anderen ungleich schlechter stellst.
 
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bearonic

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16.05.2023
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Und wie sieht es mit Betreuungsleistungen aus? Wenn du "mit ca. 24h Verspätung" angekommen bist, hast du ja vermutlich eine Nacht im Hotel verbracht und dich verpflegt.
Das hat ja tatsächlich auch alles LH vor Ort direkt übernommen. Abgesehen von dem 20 Euro Wertgutschein auf dem Ticket, den einfach partout keiner der Restaurantbetreiber am Flughafen einlösen wollte, wurde ich ja akzeptabel versorgt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ist durchaus sinnvoll und richtig. Ansonsten bist du bei der gleichen Reise immer der 1. Kandidat der stehen gelassen wird, da du deine Kompensation schon hast und dadurch keine Mehrkosten entstehen, wenn man dich stehen lässt.
Danke für diese plausible Erklärung. Ist einleuchtend und nachvollziehbar.
 

bearonic

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16.05.2023
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Das sollte die Dame am Check-In doch ersehen können, zumindestens wenn sie die Boardkarte gesehen hat und dem Fluggast den richtigen Weg weisen und in zum Gate schicken.
Lustigerweise ist das, was die Dame am Schalter tatsächlich gemacht hat, dass sie mir den Tipp gegeben hatt, dass ihr Kollege zwei Plätze weiter von der anderen Fluggesellschaft (ich glaube IcelandAir oder irgendwie sowas war es) noch einen Economy-Platz auf einem Flug am Nachmittag frei hätte. 🙈 Im Nachhinein betrachtet, war die wahlweise sehr schlau und hat mir die Kompensation versaut oder einfach nur unfähig. ;)
 

Volume

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01.06.2018
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Das waren 2 Ereignisse. 1. Der annullietre Flug HMA-FRA und dann das denied boarding. 2 Ereignisse = 2 mal Kompensation. Ist durchaus sinnvoll und richtig.
Andererseits ist in der EU261 ja immer die Rede von "Ankunft am Zielort", alles was zwischen Start und Ziel passiert damit ein Ereignis.
Wenn du erst umgebucht wirst auf eine planmäßig 2 Stunden später ankommende Alternative, und dann der letzte Flug nochmal 4 Stunden verspätet ist und du somit 6 Stunden später ankommst, bekommst du ja auch nicht 2 x Kompensation für Verspätung.
Umgekehrt müstest du sonst ja z.B. für die Verspätung auf dem Europaleg weniger Ausgleichszahlung bekommen (€250) , als auf dem internationalen Leg (€600). Da wird ja auch die Gesamtreise als Maßstab herangezogen. Wenn du auf NGO-HEL-DUS pünktlich in Helsinki landest, und nur der Europaflug 6 Stunden Verspätung hat, bekommst du trotzdem €600 ("Bei der Ermittlung der Entfernung wird der letzte Zielort zugrunde gelegt, an dem der Fluggast infolge der Nichtbeförderung oder der Annullierung später als zur planmäßigen Ankunftszeit ankommt.").

Bei zwei komplett verschiedenen Tatbeständen (z.B. Verspätung und Herabstufung) mag das tatsächlich sinnvoll und richtig sein.

Kennt jemand klare Gerichtsurteile zur Aufsummierung von Ausgleichszahlungen?