Auf der Flucht -Iceland is open! 2020

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shauri

Erfahrenes Mitglied
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So jetzt aber endlich noch
Auf der Flucht - Iceland is open! 04.07.2020: Glymur

Zum Abschluss unseres Kurztrips gönnen wir uns noch ein kleines Wanderabenteuer und unternehmen noch eine Wanderung zum Glymur. Hierzu folgt man der vor dem Tunnel nach Borganes von der 1 abzweigenden 47 in den Fjord. Diese fährt man bis zum Schild Glymur und folgt der Schotterstraße entlang des Flusses Botnsá bis zum Ende. Dort befindet sich ein Parkplatz.


Von Reykjavík ist die Anfahrtstrecke knapp 70 km lang (auf der Karte ist die Strecke hin und zurück zum Hotel markiert). Tatsächlich ist hier im Vergleich zu einigen Hot Spots erstaunlich viel los. Einige wandernde Touristengruppen gemischt mit Isländern auf Wochenendausflug machen die Wanderung nicht gerade einsam, aber es ist noch ok. Die Fotos von dieser Wanderung sind zum Teil mit dem Handy aufgenoommen, da es mir nicht an jeder Stelle des Weges bequem und sinnvoll erschien, die große Kamera aus dem Rucksack zu popeln.


Der erste Teil der Wanderung führt noch relativ flach durch die obligatorischen Lupinen, im weiteren Verlauf steigt der Weg leicht an und man hat einen ersten schönen Blick über den Fjord und die umliegenden Berge.


Am Ende des flachen Anstiegs führt der Weg durch eine kleine Höhle aus Vulkangestein.

Ab hier wird der Weg dann etwas anspruchsvoller, generell empfiehlt sich für diese Tour sowohl Trittsicherheit als auch gutes und festes Schuhwerk. Wanderstöcke für den Abstieg erscheinen mir im Nachhinein genauso sinnvoll wie Handschuhe für die Stellen, an denen man sich an Seilen festhalten muss. Auch ein Handtuch sowie ein zweites Paar Schuhe und Socken für die Flussquerung im späteren Verlauf schadet nicht. Kurz nach Durchqueren der Höhle trifft man auf die Botnsá, die man hier auch gleich etwas abenteuerlich überwinden darf. Von Frühjahr bis Herbst liegt hier (in Abhängigkeit von Wetter und Zustand des Flusses) ein befestigter Baumstamm, über den man mit Hilfe eines Seils zum Festhalten die Botnsá queren kann.


Danach ist es vorbei mit der gemütlichen, flachen Wanderung, der Weg steigt nun recht kontinuierlich steil mit einzelnen Kletterpartien über felsigen Untergrund an. Teile des Weges sind mit Seilen gesichert.
Für jeden geschafften Meter wird man mit immer grandioser werdenden Aussichten über den Fjord und den Fluss belohnt.
Entlang der Schlucht steigen wir weiter steil auf und bald kommt der Wasserfall in Sicht.
Ab hier hangelt man sich quasi von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt.


Das Schöne beim Bergwandern: Man sieht direkt, was man schon geschafft hat.


Auch hier nisten in den Felsen Möwen
.
Irgendwann haben wir die Bruchkante erreicht und stehen nicht nur "Auge in Auge" mit dem Wasserfall,​
sondern noch dazu mit drei Schafen, die entspannt in schwindelerregender Höhe zwischen den Wasserfällen entspannt grasen und ruhen. Jedem das Seine.
Nachdem wir die Aussicht eine Weile genossen haben, machen wir uns auf zum nächsten Abenteuer, die zweite Flussquerung steht an, da wir die Wanderung als Rundweg laufen wollen.
Am sinnvollsten ist eine Querung an der breitesten Stelle, dort ist der Fluss am flachsten. Trockenen Fußes lässt sich der Fluss allerdings auch hier nicht queren. Die Gruppe vor uns entscheidet sich für die Querung barfuß, manche haben auch Neoprenschuhe oder Badelatschen an. Uns erscheint die Querung mit Schuhen sicherer. Bei kaltem Gewässer und rutschigen, teils kantigen Felsen ist uns das Risiko, komplett nass oder mit verletzten Füßen absteigen zu müssen, zu hoch. Mit nassen Schuhen können wir leben. Wir gucken uns die flachsten Stellen aus, krempeln geistesgegenwärtig noch schnell die Hosen hoch und schaffen es tatsächlich, 2/3 des Flusses mit trockenen Schuhen zu queren. Das letzte Drittel ist allerdings auch an der flachsten Stelle bis zur Mitte der Waden tief und somit versuchen wir einfach durch schnelles Durchwaten mit großen Schritten die Wassermenge im Schuh zu minimieren. Da zwischenzeitlich die Sonne scheint und ein angenehm laues Lüftchen weht, entschließen wir uns zu einer kurzen Rast am Ufer, entledigen uns der nassen Schuhe und Socken und genießen die Aussicht auf die Landschaft, die schon einen gewissen Hochland-Charme versprüht.


Während zummindest unsere Socken in der Sonne etwas antrocknen, verwenden wir zur Trocknung der Füße unser in weiser Voraussicht mitgebrachtes Handtuch und genießen die vom Hinflug noch übriggebliebenen Karamellwaffeln. Nebenher beobachten wir noch andere Wandergruppen bei der Flußquerung und unterstützen mit wildem Gestikulieren beim Finden der flachsten Querungsroute.
Nun ist nicht alles so idyllisch, wie es auf den Bildern scheint, es gibt nämlich hier oben Unmengen Mücken, die zwar nicht stechen, aber auch keinen Respekt vor jeglichen Körperöffnungen am Kopf haben. Die Socken sind inzwischen gut angetrocknet und so verpacken wir uns wieder in unseren nassen Schuhen und wandern weiter. Nach ein paar Metern sind die Schuhe warm und von der Feuchtigkeit spürt man eigentlich nichts mehr.
Kurz nach der Flußquerung steht noch die Entscheidung über den Rückweg an. Beide Varianten sind gut markiert und ausgeschildert, wie im Übrigen die gesamte Wanderung.
Links folgt man dem steileren Abstieg zum Parkplatz, der an der Kante der Schlucht entlang führt. Wir entscheiden uns für den flacheren Abstieg rechts herum. Ganz trivial gestaltet sich dieser auch nicht, da der Abstieg fast die ganze Zeit durch Geröllfelder aus extrem rollendem Lavagestein führt. Machbar, aber hätten wir uns gemütlicher vorgestellt. Hier würden Wanderstöcke sicher nicht schaden. Die Aussicht ist weiterhin einfach schön.
Tatsächlich sind wir bergab stellenweise langsamer unterwegs als bergauf. Irgendwann wird der Weg wieder flacher und etwas bewachsener. Ab hier kann man einfach und zügig absteigen und auch wieder ein paar mehr Blicke in die Landschaft riskieren.


Beim Abstieg war es so warm und sonnig, dass wir unsere Hosen seit der Flussquerung sogar hochgekrempelt lassen konnten. Von den nassen Schuhen merken wir ebenfalls nichts mehr (auch wenn diese bis 2 Tage nach der Rückkehr brauchten, bis sie wirklich wieder trocken waren). Mit Hilfe der Alpenvereins-App konnten wir die Wanderung mitloggen. Parallel zum Fluß erkennt man die gestrichelten alternativen Abstiegsrouten.

Im Höhenprofil hat sich bei km 1 offenbar ein Datenfehler eingeschlichen, den Anstieg gab es so nicht.


Fazit der Tour: Ein bisschen Abenteuer für Trittsichere, die auch in den Alpen gern mal Wandertouren laufen. Wegstrecke etwa 7.5 km, knapp 300 Höhenmeter, wunderschöne Aussichten auf den Fjord und den zweithöchsten Wasserfall Islands. Der Weg ist überall sehr gut markiert. Zusätzlich noch zwei inhalierte Fliegen als Bonus.


Da das Wetter inzwischen recht sommerlich ist und unsere alten Knochen sich doch ein bisschen schwer anfühlen, entscheiden wir uns, den Nachmittag im sich in unmittelbarer Nähe unseres Hotels befindlichen Laugardalslaug zu verbringen. Das Bad hat zwar ein wenig heruntergekommenen Charme der 60er Jahre und wirkt stellenweise etwas marode, aber die Duschen und Umkleiden sind - wie überall bisher in isländischen Bädern - sehr sauber. Auch die Hot Pots sind zumindest teilweise sehr schön renoviert und so kann man den anstrengenden Wandertag gemütlich bei traumhaftem Wetter in warmem Wasser ausklingen lassen.


Am Abend lassen wir noch ein weiteres Highlight unseres ersten Island-Urlaubs wieder aufleben und besuchen das Restaurant "Matur og Drykkur". Heute möchte ich nämlich den aus der Fernsehsendung "Kitchen impossible" bekannten Kabeljaukopf essen. Letztes Mal hat mein Mann diesen verköstigt und war sehr angetan. Ich hatte damals nach 2 Wochen genug von Fisch und ein ebenfalls sehr gutes Lammgericht bevorzugt. Heute ist die Konstellation umgekehrt, und nach sehr leckeren Vorspeisen bestehend aus gebackener Fischhaut, Ziegenkäse mit Ziegenwurst, Fischkroketten sowie Fisch- und Muschelsuppe mit Apfel und hausgemachten Rosinen ist es endlich so weit, und ich komme in den Genuss meines Kabeljaukopfes.
Sieht gruselig aus, hat aber erstaunlich viel (ich war danach pappsatt) leckeres Kabeljaufleisch unter einer fruchtig-süsslichen geflämmten Marinade. Kein Gericht, dass man nur essen muss, weil es irgendwie "anders" ist, sondern wirklich lecker. Ursprünglich war der Kabeljaukopf ein "Arme-Leute-Essen"; wenn man sieht, wie viel Fleisch daran ist, vermutlich sogar eines der besseren. Zum Nachtisch gibt es noch warmen Rhabarber-Crumble mit arktischem Thymian und braunem Butter Eis. Außerdem ein Andenken an den verzehrten Kabeljau.
Wir rollen zurück ins Hotel und gönnen uns noch einen Abschiedscocktail in der Bar. Die Nacht wird kurz, um 4 Uhr klingelt der Wecker.
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Auf der Flucht - Iceland is open! 05.07.2020: Rückreise

Die Rückreise ist schnell erzählt:

Um 4 Uhr klingelt der Wecker, wir fallen mehr oder weniger aus dem Bett, packen unser restliches Gepäck zusammen und fahren die 40 km zum Flughafen. Gegen 5:15 geben wir den Mietwagen, wie bisher immer in Island (entgegen vieler anderslautender Berichte) schnell und problemlos zurück und lassen uns von dem überraschend freundlichen Fahrer von Procar zum Flughafen fahren. In der Priority-Lane geht es schnell durch Check-in und Sicherheitskontrolle. Auch hier ist es im Vergleich zu sonst extrem leer.
Wider Erwarten haben wir sogar noch Zeit für ein gemütliches Frühstück in der Lounge. Auch hier ist das Angebot zwar etwas eingeschränkt, aber es gibt ein ganz normales kleines Buffet. Nur das leckere Popcorn vermisse ich diesmal. Wir machen uns auf den Weg zum Gate und dafür, dass hier normalerweise um 7 Uhr absoluter Hochbetrieb mit ellenlangen Schlangen an allen Gates herrscht, da die Flüge aus Nordamerika in der Regel zwischen 6 und 7 Uhr ankommen und die Flüge Richtung Kontinentaleuropa üblicherweise zwischen 7 und 9 Uhr abfliegen, ist es auch hier gespenstisch leer.
Trotz allem kommen wir heute tatsächlich auch noch in den Genuss einer Boeing 767-300, was das Abstand-Halten natürlich noch einmal für alle Beteiligten deutlich erleichtert. Die TF-ISN mit dem blumig-isländischen Namen Svörtuborgir wartet bereits am Gate.
Das Boarding geht zügig, die Maschine ist maximal zur Hälfte gebucht, in der Saga-Class sitzen wir gerade mal zu sechst auf 25 Plätzen. Diesmal ist - im Gegensatz zum Hinflug - auch das WLAN an Bord aktiviert. Wir starten pünktlich in Richtung Norden und drehen über Reykjanes mit Blick auf die Blaue Lagune in Richtung Südosten.


Als die Snacktüte überreicht wird, befinden wir uns schon im Halbschlaf, daher gibt es hiervon keine Fotodokumentation mehr. Es war ein etwas labberiges aber gut gewürztes Laugeneck mit Truthahn (das wir dann auf der Heimfahrt im Auto "abgefrühstückt" haben) sowie einen Becher Vanille-Skyr und eine winzige Bio-Karamellwaffel. Für die Heimfahrt wars ausreichend. Der Flug ist mit 2h 34 min im Vergleich zur Flugzeit nach Frankfurt und dank Rückenwind extrem kurz. Wir verschlafen ihn auch weitgehend. Die Landung bei heftigem Gegenwind in Amsterdam ist für isländische Piloten natürlich auch kein Problem. Diesmal funktioniert sogar das Priority-Gepäck, und als erste verlassen wir den Flughafen. Zum Glück bleibt uns diesmal die halsbrecheriche und für mich folgenschwere Busfahrt zum Parkhaus erspart. Es ist zur Zeit nur P6, das Valet Parking direkt am Terminal, geöffnet. Ich chauffiere uns wieder gemütlich die knapp 300 km nach Hause, nach Island stört einem auch die Geschwindigkeitsbegrenzung in den Niederlanden nicht mehr wirklich, und so endet unser sponaner Kurztrip auch schon wieder (bei fast isländischen Windverhältnissen und Regen).
 

mainz2013

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
3.643
601
Auch von meiner Seite aus vielen herzlichen Dank für den Bericht und die Bilder. Einfach nur top. (y)
 
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Janni80

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
583
57
HAJ
Danke für den sehr schönen Bericht.
Ich hoffe ihr habt den Kopf ein wenig frei bekommen.

Wir haben inzwischen zwei stornierte Reisen und überlegen nun im Oktober auch einmal Island zu besuchen. Wir waren schon einmal für 2 Tage dort.
Hatten für eine Reisedauer von 7-10 Tagen eine Unterkunft ca 100-200km nördlich und eine an der Südküste überlegt-jeweils für die Hälfte der Zeit. In der Hoffnung im Oktober dann auch Polarlichter zu sehen.
Könnt ihr einen Mietwagen Anbieter empfehlen?
Danke und schönes Wochenende
 

Fleric

Reguläres Mitglied
22.08.2018
96
30
Danke für den sehr schönen Bericht.
Ich hoffe ihr habt den Kopf ein wenig frei bekommen.

Wir haben inzwischen zwei stornierte Reisen und überlegen nun im Oktober auch einmal Island zu besuchen. Wir waren schon einmal für 2 Tage dort.
Hatten für eine Reisedauer von 7-10 Tagen eine Unterkunft ca 100-200km nördlich und eine an der Südküste überlegt-jeweils für die Hälfte der Zeit. In der Hoffnung im Oktober dann auch Polarlichter zu sehen.
Könnt ihr einen Mietwagen Anbieter empfehlen?
Danke und schönes Wochenende
Ich würde dir die lokalen isländischen Anbieter ans Herz legen. In meinem Fall habe ich mit Blue Car Rental sehr gute Erfahrungen gemacht.
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Danke für den sehr schönen Bericht.
Ich hoffe ihr habt den Kopf ein wenig frei bekommen.
Danke!
Es geht so unterwegs mit Ablenkung ging ganz gut, zu Hause ist immernoch irgendwie alles doof...

Wir haben inzwischen zwei stornierte Reisen und überlegen nun im Oktober auch einmal Island zu besuchen. Wir waren schon einmal für 2 Tage dort.
Hatten für eine Reisedauer von 7-10 Tagen eine Unterkunft ca 100-200km nördlich und eine an der Südküste überlegt-jeweils für die Hälfte der Zeit. In der Hoffnung im Oktober dann auch Polarlichter zu sehen.
Könnt ihr einen Mietwagen Anbieter empfehlen?
Danke und schönes Wochenende
Nehme an, Du meinst 100-200 km nördlich von Reykjavik? Da würde ich die Ecke um Borganes oder Snaefelsness empfehlen, alternativ noch Laugarvatn, das ist günstig für Thingvellir, Gullfoss und Geysir (würde ich evtl. splitten auf jeweils 2-3 Nächte je nach Planung. Südküste wäre vermutlich Vik sinnvoll, das kann man gut von Reykjavik fahren und von dort erreicht man auch alles nach Südosten bis Jökulsarlon. In der Umgebung von Vik gibt es auch einiges zu sehen.
Grundsätzlich musst Du bedenken, dass Du im Oktober echt fieses Wetter haben kannst, das heißt, ich würde erst sehr kurzfristig Unterkünfte buchen, am besten erst vor Ort (machen wir im September auch, wir wollen die Route auch vom Wetter abhängig machen). Denke, das wird bei den aktuellen Besucherzahlen gerade machbar sein. Wetter ist im Oktober alles drin von Sonne, über solchen Sturm und Regen das man besser nicht fahren sollte (oder die Straße mal eben wegschwimmt) bis hin zu Schnee.
Sehr hilfreich: vedur.is und road.is

Für Polarlichter ist Island nicht optimal, da es oft zu bewölkt ist. Nachts ist es aber im Oktober ja zumindest dunkel, also hat man Chancen ;)

Mietwagen hatten wir bisher Green Motion/Procar (ich blicke da nicht ganz durch aber Green Motion saß 2016 im Gebäude, in dem jetzt Procar sitzt) waren beide ok, Abwicklung unproblematisch, aber die Suzuki Vitaras schon ziemlich "durch". Bei unserem Kurzaufenthalt im Winter hatten wir Sixt, weil direkt am Terminal, da war der Wagen etwas neuer, die Abwicklung ebenfalls super unkompliziert. Jetzt versuchen wir mal Europcar, da wir momentan lieber auf Shuttlefahrten verzichten wollen und einen Anbieter direkt am Terminal wieder wollten. Die Kritiken sind von so ziemlich allen Anbietern in Island durchwachsen, wir hatten nie Probleme und ich denke, wenn man die Schäden ordentlich dokummentiert die der Wagen schon hat und sich ein bisschen mit den Versicherungen vorab beschäftigt, kann nicht viel schiefgehen.
 
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Janni80

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
583
57
HAJ
Danke!
Es geht so unterwegs mit Ablenkung ging ganz gut, zu Hause ist immernoch irgendwie alles doof...


Nehme an, Du meinst 100-200 km nördlich von Reykjavik? Da würde ich die Ecke um Borganes oder Snaefelsness empfehlen, alternativ noch Laugarvatn, das ist günstig für Thingvellir, Gullfoss und Geysir (würde ich evtl. splitten auf jeweils 2-3 Nächte je nach Planung. Südküste wäre vermutlich Vik sinnvoll, das kann man gut von Reykjavik fahren und von dort erreicht man auch alles nach Südosten bis Jökulsarlon. In der Umgebung von Vik gibt es auch einiges zu sehen.
Grundsätzlich musst Du bedenken, dass Du im Oktober echt fieses Wetter haben kannst, das heißt, ich würde erst sehr kurzfristig Unterkünfte buchen, am besten erst vor Ort (machen wir im September auch, wir wollen die Route auch vom Wetter abhängig machen). Denke, das wird bei den aktuellen Besucherzahlen gerade machbar sein. Wetter ist im Oktober alles drin von Sonne, über solchen Sturm und Regen das man besser nicht fahren sollte (oder die Straße mal eben wegschwimmt) bis hin zu Schnee.
Sehr hilfreich: vedur.is und road.is

Für Polarlichter ist Island nicht optimal, da es oft zu bewölkt ist. Nachts ist es aber im Oktober ja zumindest dunkel, also hat man Chancen ;)

Mietwagen hatten wir bisher Green Motion/Procar (ich blicke da nicht ganz durch aber Green Motion saß 2016 im Gebäude, in dem jetzt Procar sitzt) waren beide ok, Abwicklung unproblematisch, aber die Suzuki Vitaras schon ziemlich "durch". Bei unserem Kurzaufenthalt im Winter hatten wir Sixt, weil direkt am Terminal, da war der Wagen etwas neuer, die Abwicklung ebenfalls super unkompliziert. Jetzt versuchen wir mal Europcar, da wir momentan lieber auf Shuttlefahrten verzichten wollen und einen Anbieter direkt am Terminal wieder wollten. Die Kritiken sind von so ziemlich allen Anbietern in Island durchwachsen, wir hatten nie Probleme und ich denke, wenn man die Schäden ordentlich dokummentiert die der Wagen schon hat und sich ein bisschen mit den Versicherungen vorab beschäftigt, kann nicht viel schiefgehen.

Danke für Deine Infos.
Wir sind dieses Jahr total unentschlossen was wir machen. Für uns total komisch da sonst Anfang des Jahres eigentlich die Reisen fertig geplant und gebucht sind für das Jahr.
Hast du einen Tip für Polarlichter?


Ich weiß nicht was euch passiert ist privat aber ich hoffe sehr das es auch bald im Alltag wieder einfacher wird.
Haltet die Ohren steif.

Viele Grüße
 
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shauri

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Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.131
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BER
Tromso und Umgebung ist auch gut für Nordlichter.

In der Nähe von Vik gibt's auch einen ganz grandiosen Zeltplatz, passt natürlich im Oktober nicht. Der ist in einem engen, unheimlich grünen, moosbewachsenen Tal und hat eine Höhle, in der man bei Kerzenschein sehr hübsch sitzen und frisch gegrilltes essen kann.
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.131
2.748
BER
ZELTEN?!?! :eek:-NIEMALS!!!! :help:
;)
Hahaha, aber bist Du nicht Geographin? Ganz ehrlich, die mit grossem Abstand schönsten Übernachtungen in Island hatte ich auf meist fast leeren, extrem gut gepflegten und grandios gelegenen Zeltplätzen. Aber man muss es mögen...
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Hahaha, aber bist Du nicht Geographin?
Ja. Und???? :D ;)
Außerdem ist mein Mann kein Geograph ;)

Ganz ehrlich, die mit grossem Abstand schönsten Übernachtungen in Island hatte ich auf meist fast leeren, extrem gut gepflegten und grandios gelegenen Zeltplätzen. Aber man muss es mögen...
Im Ernst, genau da ist der Punkt, man muss es mögen. Ich mag es nicht. Ich habe gerne ein Bett, ein eigenes Badezimmer und ein Dach überm Kopf.
Ich möchte abends ankommen und nicht noch mein Bett/Haus aufbauen müssen.
Ich möchte mich meist nichtmal ums Essen kümmern müssen, obwohl ich zu Hause in meiner Küche und mit meinem Grill sehr gern koche und grille.
Ich habe (Geographenexkursion) eine Westkanada-Tour mit Zelten gemacht. Spätestens als die Pionierblase nachts drückte, obwohl Bären draußen unterwegs waren, wurde es irgendwie mies.
Über ein Wohnmobil bin ich noch, je nach Ziel, bereit nachzudenken.
Ich bin ein Luxusweib im Körper einer Geographin mit dem Gemüt eines alten, dicken, bärtigen Mannes. Das passt nicht mit Zelten zusammen.
Und ja, ich kann verdammt gut damit leben, dass mir dadurch manches entgeht ;)
Noch Fragen? :D