Krisus Eindrücke III
*Marrakesh bei Tag
Wie schon eingehend erwähnt, waren wir bis auf den OP von Tomnikde perfekt vorbereitet.
Maria hatte sich doch extra den passenden Wallpaper-Reiseführer gekauft, aber nicht gelesen. Man will sich doch nicht die Freude verderben.
[Maria] : „Wenn es einen Wallpaper gibt, ist es genau richtig für dekadente Hedonisten wie uns!“
Thats the spirit honey!
Mal ganz davon abgesehen, dass wir falsche Erwartungshaltungen hatten,
so überzeugte zumindest mich, dass die Stadt einfach ideal zu chillen ist.
Eine gemütlich Dachterrasse im Riad(ohne geht gar nicht!), genügend Bier, „Wifi“ und ein Jagdfalke als Konversationspartner, so lässt es sich Leben.
Und so trug es sich zu, dass wir neben dem (lt. Maria) „epochalen“ Jardin Majorelle vor allem ausgiebige Touren durch die Gassen und Märkte Marrakeshs machten,
nachdem alle anderen Paläste, Ruinen und Moscheen immer geschloßen hatten als wir dort ankamen.
Die Peitschen waren jedoch jederzeit einsatzbereit,
insofern herrschte nie Unzufriedenheit in unserer kleinen Runde um unseren Gazellen-Diktator.
Die Stimmung war ein idealer Begleiter zu den gemütlichen Stunden auf „unserer“ Dachterrasse und unser Tag in der Wüste eine willkommene Abwechslung.
*Marrakesh bei Nacht
Wir hatten uns ja vorher (zumindest Tomnikde) Gedanken um das Nachleben vor Ort gemacht.
Das Ziel war klar definiert, wir wollten unsere Hosen verlieren und das ordentlich.
Gegen unsere ursprünglichen Pläne ging es zuerst in die hiesige
Pascha-Filiale,
welche durch unfreundliche Bedienungen (Maria & Dominik sehnten sich nach Jakarta, während ich still vor mich hin von Bangkok träumte),
überteuerte und genauso unverschämt lasche Drinks auffiel.
Nichts desto trotz hielten wir uns ran und es wurde ein langer und amüsanter Abend.
Als nächstes stand das
Le Teatro am Programm, wo anfangs tolle Musik herrschte und wir uns am WC durchkitzeln ließen, bevor der Club von somalischen Piraten geentert wurde und in eine seichte und infantile(Maria) Stimmung mit ramboartigen Bedienungen(Tomnikde) abglitt.
Stierarena vom Feinsten, wie Tomnik schon schrieb.
*Marrakesh bei Tisch
Nachdem wir ja alle darauf bedacht waren der lokalen Küche eine oder mehere Chancen zu geben uns von Reis, Chilli und Konsorten abzubringen.
Weiters unseren kulinarischen Horizont zu erweitern.
Vier Tage marokkanische Küche, Unmengen an Tajine später,
war Maria der Meinung, das beste marokkanische Restaurant gäbe es in Berlin.
Lange diskutierten wir bei lokalen Weinen mit den wohlklingenden Namen wie „S wie Zorro“ über die Verbesserungsmöglichkeiten der Gerichte,
kamen aber nie über die dritte Flasche hinaus, was nur bedingt für deren Qualität spricht.
Wer jedoch angenehme Küche sucht und ein wenig kolonialem Flair nicht abgeneigt ist,
dem legt Kim Jong Il aufgrund der "mashed potatos" das
Grand Café de la Poste à Marrakech, Maroc ans Herz.
*In eigener Sache
Eine tolle Stadt. Der Vibe war defintiv vorhanden,
es fehlte nur etwas an Beat und Pop-Boomboom.
Wäre die Anreise nicht so verworren und dadurch etwas zu kompliziert,
so könnte ich mir so ein Rent-a-Riad für ein gelegentliches Wochenende über den Dächer Marrakeshs gut vorstellen.
Auch ohne Wüste drum herum.
Krisu ist raus und überlässt
Maria&Tomnikde die Bühne.
