OS: Austrian Airlines misten Flugplan aus

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boarding

Erfahrenes Mitglied
10.01.2012
7.262
2
MUC
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fehlentscheidungen
Die Personalkosten massiv reduzieren zu müssen / wollen ist allerdings keine davon - auch wenn es vielleicht andere Managementfehler gibt. Wenigstens eine Baustelle sollte mal aufgeräumt sein.
 

OSy

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17.01.2011
742
3
VIE
Die Personalkosten massiv reduzieren zu müssen / wollen ist allerdings keine davon - auch wenn es vielleicht andere Managementfehler gibt. Wenigstens eine Baustelle sollte mal aufgeräumt sein.

klar. aber das ist sprichwörtlich nur der tropfen auf das heiße bein.

ich möchte das vielleicht mal an einem verständlichen beispiel veranschaulichen: stell dir vor du hast ein loch in deiner hosentasche wo du dein geld eingesteckt hast. jetzt kannst du natürlich sagen: gut, ich schränke meine ausgaben ein und kaufe nicht mehr so viel. das problem ist das diese lösung auf lange sicht nichts bringt da du immernoch durch das loch geld verlierst.
 

boarding

Erfahrenes Mitglied
10.01.2012
7.262
2
MUC
klar. aber das ist sprichwörtlich nur der tropfen auf das heiße bein.
Personalkosten bei Airlines sind in der Regel der Stamm, kein kleiner Ast, was die Kostenstruktur angeht.

ich möchte das vielleicht mal an einem verständlichen beispiel veranschaulichen: stell dir vor du hast ein loch in deiner hosentasche wo du dein geld eingesteckt hast. jetzt kannst du natürlich sagen: gut, ich schränke meine ausgaben ein und kaufe nicht mehr so viel. das problem ist das diese lösung auf lange sicht nichts bringt da du immernoch durch das loch geld verlierst.
Als Lehrling für wirtschaftliche Prinzipien bist du bei mir falsch. Relevanter noch als das Geld, das du oben reinwirfst ist die Frage, wie groß die Löcher unten sind. Und Personal ist mit das größte (wobei die Pensionsforderungen, die die US-Carrier zusammenbrechen lassen, hierzulande nicht ganz so massiv sind wenn auch nicht zu verachten - siehe der LH-BA-Deal bezüglich bmi).
 

OSy

Erfahrenes Mitglied
17.01.2011
742
3
VIE
Die Personalkosten massiv reduzieren zu müssen / wollen ist allerdings keine davon - auch wenn es vielleicht andere Managementfehler gibt. Wenigstens eine Baustelle sollte mal aufgeräumt sein.

Apropos weil es mir jetzt einfällt: das gleiche gab es bei der ÖBB in ungefähr den letzten 10 jahren ebenso. das "alte" personal wurde rausgeworfen bzw wegrationalisiert und dur blutjunges ersetzt. erstens ist das service gesunken und die ÖBB ist immernoch weit weit weit verschuldet. wie schaut es bei der post aus? filialschließeungen wo man nur hinschaut.
 

boarding

Erfahrenes Mitglied
10.01.2012
7.262
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MUC
Apropos weil es mir jetzt einfällt: das gleiche gab es bei der ÖBB in ungefähr den letzten 10 jahren ebenso. das "alte" personal wurde rausgeworfen bzw wegrationalisiert und dur blutjunges ersetzt. erstens ist das service gesunken und die ÖBB ist immernoch weit weit weit verschuldet. wie schaut es bei der post aus? filialschließeungen wo man nur hinschaut.
Die ÖBB müssen als Staatsunternehmen aber auch keinem Geldgeber gefallen. Wenn die Personalkosten dauerhaft gesenkt werden konten, ist schonmal was erreicht.
 

sehammer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2011
7.460
2.428
LOWW / LOWG / LOGI / LOXZ / LOKW
Apropos weil es mir jetzt einfällt: das gleiche gab es bei der ÖBB in ungefähr den letzten 10 jahren ebenso. das "alte" personal wurde rausgeworfen bzw wegrationalisiert und dur blutjunges ersetzt. erstens ist das service gesunken und die ÖBB ist immernoch weit weit weit verschuldet. wie schaut es bei der post aus? filialschließeungen wo man nur hinschaut.
ÖBB: Personaleinsparung bei gleichzeitig unnötig kleiner Fragmentierung. Hätte man damals (2003?) die ÖBB nicht in derart kleine Teile zerspalten, um möglichst vielen Apparatschiks Posten zu verschaffen, wäre der ganze Haufen nicht derart am Sand.

Post: Was willst denn machen, denen bricht technologiebedingt einfach das Geschäft weg. Im Grund geht die Tendenz weg vom Privatkunden (der ja höchst selten etwas verschickt und wenn dann nur in irrelevanten Mengen) zum Businesskundengeschäft. Und die brauchen nicht in jeder Ecke eine Filiale.
 
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OSy

Erfahrenes Mitglied
17.01.2011
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ÖBB: Personaleinsparung bei gleichzeitig unnötig kleiner Fragmentierung. Hätte man damals (2003?) die ÖBB nicht in derart kleine Teile zerspalten, um möglichst vielen Apparatschiks Posten zu verschaffen, wäre der ganze Haufen nicht derart am Sand.

das sag ich ja die ganze zeit! und genau dieses problem ist die wurzel der ganzen misere. diese "Apparatschiks" wie du es so treffend bezeichnest haben null ahnung vom tuten und blasen. nur ist der unterschied das sie in der privatwirtschaft nach dem ersten größeren misgriff gegangen werden aber bei staatsnahen betrieben traut sich keiner den freund vom sektionschef rauszuhauen weil er genau weiß das er dann als nächstes fliegt. und genau diese "Apparatschiks" machen so einen finanziellen Unfug das jede Personalkosteneinsparung dazu verblaßt. so lange LH eben diese "Apparatschiks" in OS nicht loswird und durch qualifiziertes personal ersetzt ist alles andere langfristig sinnlos.
 

sehammer

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08.06.2011
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das sag ich ja die ganze zeit! und genau dieses problem ist die wurzel der ganzen misere. diese "Apparatschiks" wie du es so treffend bezeichnest haben null ahnung vom tuten und blasen. nur ist der unterschied das sie in der privatwirtschaft nach dem ersten größeren misgriff gegangen werden aber bei staatsnahen betrieben traut sich keiner den freund vom sektionschef rauszuhauen weil er genau weiß das er dann als nächstes fliegt. und genau diese "Apparatschiks" machen so einen finanziellen Unfug das jede Personalkosteneinsparung dazu verblaßt. so lange LH eben diese "Apparatschiks" in OS nicht loswird und durch qualifiziertes personal ersetzt ist alles andere langfristig sinnlos.
Was würde es bringen? Malanik und Bierwirth haben aufrechte Verträge, warum sollte LH sich also rauskaufen? Die Verträge sollten nicht mehr allzu lange laufen, somit ist Albrecht bald der Alleinherrscher. Und der versteht unbestritten etwas vom Geschäft.

Das Problem der Freunderlwirtschaft geht bei OS halt viel tiefer (wurde mir von einem abgewanderten 777-Piloten berichtet): ohne Freunderln in der und um die Gewerkschaft (Kotzbrocken Alter Wirt und so weiter) geht nix weiter bei der Karriere - rein über Sachkompetenz geht gar nix weiter bei der Karriere.
 

OSy

Erfahrenes Mitglied
17.01.2011
742
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VIE
Was würde es bringen? Malanik und Bierwirth haben aufrechte Verträge, warum sollte LH sich also rauskaufen? Die Verträge sollten nicht mehr allzu lange laufen, somit ist Albrecht bald der Alleinherrscher. Und der versteht unbestritten etwas vom Geschäft.

Das Problem der Freunderlwirtschaft geht bei OS halt viel tiefer (wurde mir von einem abgewanderten 777-Piloten berichtet): ohne Freunderln in der und um die Gewerkschaft (Kotzbrocken Alter Wirt und so weiter) geht nix weiter bei der Karriere - rein über Sachkompetenz geht gar nix weiter bei der Karriere.

Das ist es ja! Das absolute Top Management kommt und geht und sahnt nur die Prämien ab. Siehe zum Beispiel damals noch zu zeiten der Staatsholding denn Herrn Michaelis an. Der war ja überall dabei was irgendwie staatsnah war.

Das Problem ist eben das Managament darunter. Und das geht eben weiter runter. Aber bevor die bei sich selber sparen sparen sie lieber beim fliegenden Personal das ja überhaupt nichts dafür kann.
 

YoungMario

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07.12.2010
2.065
959
KLU/GRZ
Das Problem der Freunderlwirtschaft geht bei OS halt viel tiefer (wurde mir von einem abgewanderten 777-Piloten berichtet): ohne Freunderln in der und um die Gewerkschaft (Kotzbrocken Alter Wirt und so weiter) geht nix weiter bei der Karriere - rein über Sachkompetenz geht gar nix weiter bei der Karriere.
Genau hier muss LH als neuer Eigentümer durchgreifen, meiner meinung nach geht das aber nur in einem Ähnlichen Verfahren, wie aus der Swissair die Swiss wird - mit ein "bischen Wurschtlen" wird die AUA nie erfolgreich werden. Stellt die Airline doch komplett neu auf, aber bitte nur kein weiteres Steuergeld, wenn es wirtschaftlich nicht geht, dann halt nicht.

Btw: Ich bin auch gegen die ganzen Machenschaften bei ÖBB und Post, das ist doch nur ein riessiger Moloch, deren Hauptziel die Schaffung von Versorgungsposten ist, erst an zweiter Stelle kommt die Fahrgast-Beförderung. Schau dir doch mal die ex-VÖST in Linz an, die lauft jetzt Privatisiert sehr gut, früher als Staatsbetrieb war es ganz anders.
 
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YoungMario

Erfahrenes Mitglied
07.12.2010
2.065
959
KLU/GRZ
Du brauchst mir von staatsnahen betrieben nichts erzählen. Ich sehe das Debakel jeden Tag im Büro (nur ist der betrieb wo ich arbeite ca 2-3 10er potenzen kleiner als OS). Das Problem ist das in den Managementebenen so ca dreiviertel der Leute nur durch "friendseconomy" und nicht durch Qualifikation reinkommen. Da wird soviel Steuergeld durch das (Miß-)Management hinausgepulvert das 20% Unterschied beim Gehalt der "niedrigen" Belegschaft ein Lärcherlpf*rz im Vergleich dazu sind. Ehrlich!
Da bin ich ja voll und ganz bei dir, aber warum soll der Steuerzahler dafür aufkommen ? Wir zalhen ja wirklich schon für genug Sch**** in unseren Land Steuern.
 

SuperConnie

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18.10.2011
5.018
64
Nordpfalz
Wenn ich das hier so lese, frage ich mich, ob der Balkan (auf dem ich seit ca. 10 Jahren weile) nicht doch schon ein wenig westlich des Wiener Südbahnhofs (okay, bald isser der Hauptbahnhof ;-) beginnt?!
 
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zerstreut

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11.10.2010
332
0
Muss mich über die AUA sehr wundern! Hatte da letztens etwas mit Klagenfurt. Ab Düsseldorf oder Hannover oder Berlin... Da ist man dann 5 Stunden mit Umsteigen unterwegs, also an einem Tag hin und zurück unmöglich. Zudem bei einem Ticket einige Tage vorher in der ECO um die 1000 Euro. Klar das die AUA pleite geht wenn sie miese Anschlüsse bastelt, die Preise zu hoch sind (natürlich fliege ich nicht und die 14 anderen an dem Tag auch nicht!) und sich in persönlichen Eitelkeiten sonnt anstatt zu arbeiten.
Einzige Möglichkeit relativ korrekt nach Klagenfurt zu kommen ist dann Germanwings...
Aua,Aua, aua....
 

sehammer

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08.06.2011
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Muss mich über die AUA sehr wundern! Hatte da letztens etwas mit Klagenfurt. Ab Düsseldorf oder Hannover oder Berlin... Da ist man dann 5 Stunden mit Umsteigen unterwegs, also an einem Tag hin und zurück unmöglich. Zudem bei einem Ticket einige Tage vorher in der ECO um die 1000 Euro. Klar das die AUA pleite geht wenn sie miese Anschlüsse bastelt, die Preise zu hoch sind (natürlich fliege ich nicht und die 14 anderen an dem Tag auch nicht!) und sich in persönlichen Eitelkeiten sonnt anstatt zu arbeiten.
Einzige Möglichkeit relativ korrekt nach Klagenfurt zu kommen ist dann Germanwings...
Aua,Aua, aua....
Wobei ich jetzt einmal behaupte, dass schlechte Anschlüsse von/zu einem Pimperlflughafen in einer wirtschaftlichen Krisenregion nicht der Grund für die Misere von OS sind.
 

zerstreut

Erfahrenes Mitglied
11.10.2010
332
0
...es zeigt die denk- und arbeitshaltung. an vielen kleinen dingen lässt sich ablesen warum AUA für schmerz steht...
 

YoungMario

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07.12.2010
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KLU/GRZ
Wobei ich jetzt einmal behaupte, dass schlechte Anschlüsse von/zu einem Pimperlflughafen in einer wirtschaftlichen Krisenregion nicht der Grund für die Misere von OS sind.
Naja, Kriesenregion würd ich nicht sagen, der Flughafen KLU hat schon seine Daseinsberechtigung, vor allem für General Aviation. Er leidet halt, wie so ziemlich alles hier, unter dem Einfluss der Politik.
 

YoungMario

Erfahrenes Mitglied
07.12.2010
2.065
959
KLU/GRZ
Mir ist beim Durchlesen der Artikel noch ein anderer Gedanke gekommen: Also, ich kenne ein paar Leute, die bei Tyrolean arbeiten, die verdienen alle recht gut. Wenn ich jetzt lese, dass die AUA-Mitarbeiter durch die Umstellung auf den Tyrolean-Vertrag nun 20% weniger verdienen, dann will ich lieber gar nicht wissen, was die all die Jahre vorher verdient haben - staatsnahe Versorgung par excellance, würde ich mal wieder sagen.
 

YoungMario

Erfahrenes Mitglied
07.12.2010
2.065
959
KLU/GRZ
Klagenfurt erhält sowieso eine zusätzliche Frequenz. Siehe hier.
Das macht aber den Verlust der Anbindung nach MUC leider nicht wett - von MUC aus sind wesentlich mehr Destinationen zu erreichen, als von VIE. Ich fliege jetzt (leider) viel öfter ab GRZ, aber für die AUA war die Steichung sicherlich ein Vorteil, da jetzt mehr PAX von KLU über VIE fliegen (müssen).
 

flying_student

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
7.005
6
Genau hier muss LH als neuer Eigentümer durchgreifen, meiner meinung nach geht das aber nur in einem Ähnlichen Verfahren, wie aus der Swissair die Swiss wird - mit ein "bischen Wurschtlen" wird die AUA nie erfolgreich werden. Stellt die Airline doch komplett neu auf, aber bitte nur kein weiteres Steuergeld, wenn es wirtschaftlich nicht geht, dann halt nicht.

Sehe ich genauso, die Insolvenz ist lange überfällig.
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.426
1.408
Sehe ich genauso, die Insolvenz ist lange überfällig.
"Powered by Lufthansa" auf die Flieger lackieren - dafür horrrende Lizenzgebühren an die Mutter abführen müssen- und kaum hat man sich umgeguckt, ist die Insolvenz da. Nur so ein Spontaneinfall.. Oder wäre das betrügerischer Bankrott? :D