BA 2276 (08.09 Tuesday) LAS - LGW FIRE

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pmeye

Guest
Da ich Langstrecke nie Y fliege, kenne ich die Situation leider nur von den üblichen Kurzstrecken-Maschinen. Und da kann ich mit Sicherheit für A319/20, B737, E195 und CR9 ausschließen, dass ein FB an den Exits über den Tragflächen sitzt. Wie es in der BA 777 ist, kann ich nicht sagen.
EDIT: Ich erinnere mich, dass mir in der LH 744 (alte First) tatsächlich eine FB gegenüber saß.
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.323
3.016
An jeder "großen" Tür sitzt ein FA, auch beim 321. Und die Passagiere sollen sitzen bleiben, damit sie den FAs nicht im Weg sind, sonst können die nämlich nicht die Türen öffnen. Es erscheint zwar ungewöhnlich, dass auch links evakuiert wurde, aber offenbar war die Einschätzung, dass es besser ist, die linken Ausgänge dazuzunehmen und die Paxe links somit auch schneller rauszubekommen. Dass die FAs aus dem Fenster schauten, erkennt man ja daran, dass die Tür hinter dem brennenden Triebwerk zublieb. Also ganz verpeilt waren sie nicht ;)

Es ist sicher eine Abwägung, für die sie nicht viel Zeit hatten. Und man sieht ja an der Rauchsäule über dem Flugzeug, dass die in Richtung Cockpit zieht und nicht nach hinten. Gut trainiert sind die BA-Crews ganz sicher, aber da wird trotzdem eine gute Portion Bauchentscheidung dabei sein.
 
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chillhumter

Erfahrenes Mitglied
16.11.2014
4.785
2
DUS/BKK/MNL
Da ich Langstrecke nie Y fliege, kenne ich die Situation leider nur von den üblichen Kurzstrecken-Maschinen. Und da kann ich mit Sicherheit für A319/20, B737, E195 und CR9 ausschließen, dass ein FB an den Exits über den Tragflächen sitzt.

Natürlich sitzt da kein FB, dafür werden die Paxe in den Reihen ja auch extra belehrt und sind dann für die Evakuierung verantwortlich
 
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Anonym38428

Guest
Natürlich sitzt da kein FB, dafür werden die Paxe in den Reihen ja auch extra belehrt und sind dann für die Evakuierung verantwortlich

Quatsch. Die Paxe sollen die FAs auf Anweisung unterstützen. Verantwortlich ist die Crew.

Ein Mittelding. Die Crew kann und wird nur das Kommando zum Evakuieren geben. Ob der Overwingexit an dem ich sitze zur Evakuierung geeignet ist, muss ich schon selbst entscheiden und im Zweifel die anderen Paxe zu einem anderen Exit lenken.
 
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janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Nein ;) aber es ging um Verantwortlichkeiten. Du sollst eigentlich nur auf Kommando agieren, da du die Gefährdungslage im Zweifel weniger gut einschätzen kannst als die Profis.

Klappt in der Praxis natürlich nicht immer. Habe gestern erst einen Bericht zu einem Runway Overshot gelesen, beim dem das Intercom nicht mehr funktioniert hat.

Die FAs haben auf das Kommando aus dem Cockpit gewartet. Als sich dann die ersten Paxe am Overwing Exit selbstevakuiert haben, haben die FAs ihre Türen auch geöffnet.

Gab allerdings auch kein Feuer.

http://avherald.com/h?article=40bce6aa/0002&opt=0

The communication systems were all out of service including the communication to the cabin. The passengers, without instruction from flight or cabin crew, began to evacuate through the right overwing emergency exit, cabin crew subsequently executed the emergency evacuation procedure, too.
 
Zuletzt bearbeitet:
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pmeye

Guest
Kann es sein, dass das genaue Vorgehen nicht eindeutig geregelt ist, weil es situationsbedingt ist? Anderenfalls wäre es doch sicher teil der Sicherheitshinweise vor dem Start.
 
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Anonym38428

Guest
aber es ging um Verantwortlichkeiten. Du sollst eigentlich nur auf Kommando agieren, da du die Gefährdungslage im Zweifel weniger gut einschätzen kannst als die Profis.

Grundsätzlich, ja - es ist Verantwortung der Crew eine Anweisung zur Evakuierung zu geben. Aber selbst dann ist es meine Verantwortung nicht blind den Exit öffnen, sondern die Situation zu bewerten. Im Idealfall ist das bereits geschehen, bis das Kommando kommt. Dann gibt es Situationen in denen eine Crew nicht rechtzeitig/richtig reagiert oder gar nicht mehr reagieren kann, dann ist es meine Verantwortung die Evakuierung durch Öffnen der Exits zu beginnen.

Ja, ich habe einige Safety Trainings gemacht und habe daher eine andere Ausgangssituation als "Lieschen Müller", die schlecht zu Fuß ist und auch sonst zum ersten Mal am Exit sitzt. Aber die Erwartungshaltung und Verantwortung an eine am Exit sitzende Person unterscheidet sich dadurch nicht. Auch wenn kaum was passiert und die Wahrscheinlichkeit äußerst gering ist, mal einen Exit zur Evakuierung öffnen zu müssen - dessen sollte man sich immer bewusst sein, wenn man dort sitzt. Mithin sitze ich da also nicht nur, weil es zumeist bequemer ist, sondern weil es mir die Möglichkeit gibt selbst meinen Hintern zu retten.
 
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Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
...Mithin sitze ich da also nicht nur, weil es zumeist bequemer ist, sondern weil es mir die Möglichkeit gibt selbst meinen Hintern zu retten.

Auf einer der unzähligen Sicherheitskarte hatte ich mal gelesen, dass man nach dem Öffnen und Aussteigen die folgenden Passagiere von außen beim Aussteigen weiter unterstützen sollte. Also nicht weglaufen. [emoji12]
 
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Anonym38428

Guest
Auf einer der unzähligen Sicherheitskarte hatte ich mal gelesen, dass man nach dem Öffnen und Aussteigen die folgenden Passagiere von außen beim Aussteigen weiter unterstützen sollte. Also nicht weglaufen. [emoji12]

So sollte es sein, ja.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Für die Technikfans:

FAA / NTSB haben laut Medienberichten eine mögliche Relevanz der AD (Airworthiness Directive) aus dem Jahr 2011

http://ad.easa.europa.eu/blob/20111506.pdf/AD_US-2011-15-06_1

erwähnt.

Wenn sich das als (Mit) Ursache herausstellen sollte, dann wäre der Schaden "mitten" im Herz dieses GE Triebwerks entstanden - fast ganz am Ende des Hochdruckkompressors, am Ring 8-10 (HPCR spool 8-10).

Die HPCR Section ist auf dieser Explosionszeichnung ziemlich mittig, die "kleinen" Ringe links der Verbrennungskammer (das ist der Teil der Triebwerkswelle der "glatt" ist.

540_ge9x_4_cgi11570.jpg


Quelle: GE9X Technology Validated As Program Gathers Pace | Air Transport News: Aviation International News

Spannend auch die Remarks im o.g. AD:

Comments
We gave the public the opportunity to participate in developing this AD. The following presents the comments received on the proposal and the FAA's response to each comment.

1. Kommentar
Two commenters, General Electric Company and The Boeing Company, requested that we remove the ''Unsafe Condition'' paragraph from the AD, and reword the Summary section to resemble the Summary section of AD 2002-04-11.

1. Antwort
We do not agree. AD 2002-04-11 was issued because of additional focused inspection procedures that had been developed by the manufacturer. Because cracks were discovered on one HPCR 8-10 spool between the 9-10 stages in the weld joint, this unsafe condition is likely to exist or develop in other products of the same type design. The unsafe condition could result in failure of the HPCR 8-10 stage spool, uncontained engine failure, and damage to the airplane. We determined that this unsafe condition requires mandatory repetitive inspections for cracks. We did not change the AD.

Costs of compliance
We estimate that this AD will affect 33 GE90-76B; GE90-77B; GE90-85B; GE90-90B; and GE90-94B engines, installed on airplanes of U.S. registry. We also estimate that it will take about 2 work-hours per engine to perform the inspection, and that the average labor rate is $85 per work-hour. Based on these figures, we estimate the total cost of the AD to U.S. operators to be $5,610 for one inspection cycle.
 
N

no_way_codeshares

Guest
Für die Technikfans:

FAA / NTSB haben laut Medienberichten eine mögliche Relevanz der AD (Airworthiness Directive) aus dem Jahr 2011

http://ad.easa.europa.eu/blob/20111506.pdf/AD_US-2011-15-06_1

erwähnt.

Wenn sich das als (Mit) Ursache herausstellen sollte, dann wäre der Schaden "mitten" im Herz dieses GE Triebwerks entstanden - fast ganz am Ende des Hochdruckkompressors, am Ring 8-10 (HPCR spool 8-10).

Die HPCR Section ist auf dieser Explosionszeichnung ziemlich mittig, die "kleinen" Ringe links der Verbrennungskammer (das ist der Teil der Triebwerkswelle der "glatt" ist.

540_ge9x_4_cgi11570.jpg


Quelle: GE9X Technology Validated As Program Gathers Pace | Air Transport News: Aviation International News

Spannend auch die Remarks im o.g. AD:



1. Kommentar


1. Antwort


Costs of compliance

D.h. der Monopolanbieter für sämtliche 200LR und 300ER, die zunehmend das Rückgrat der Langstreckenflotten bilden, erklärt mit dem Problem nicht wirklich etwas zu tun zu haben?
Gut, dass Airbus die A350XWB riskiert hat und genug Abnehmer findet!
 
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scandic

Erfahrenes Mitglied
02.04.2011
1.301
635
Norddeutschland
Falls es irgendjemanden interessiert: die G-VIIO ist nach umfangreichen Reparaturarbeiten nun nach Victorville geflogen worden, um dort ihr neues Farbkleid zu erhalten. Hätte nicht gedacht, dass BA den Vogel noch einmal instandsetzen wird.
 
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no_way_codeshares

Guest
Falls es irgendjemanden interessiert: die G-VIIO ist nach umfangreichen Reparaturarbeiten nun nach Victorville geflogen worden, um dort ihr neues Farbkleid zu erhalten. Hätte nicht gedacht, dass BA den Vogel noch einmal instandsetzen wird.

Für die Versicherung war es wohl ein guter Deal und BA wollte wohl nicht mit zwei aufgebrauchten B777 die Statistik anführen.
Angesichts der Fotos von den Brandfolgen wundert mich das auch, aber ich würde ohne Bedenken einsteigen.
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.129
Wieso guter Deal für die Versicherung?

Ganz vereinfacht betrachtet:

wirtschaftlicher Totalschaden -> Versicherung zahlt an Eigentümer und bekommt dafür das Flugzeug
kein wirtschaftlicher Totalschaden -> Versicherung zahlt (für die Reparatur), Eigentümer behält das Flugzeug
 
N

no_way_codeshares

Guest
Wieso guter Deal für die Versicherung?

Ganz vereinfacht betrachtet:

wirtschaftlicher Totalschaden -> Versicherung zahlt an Eigentümer und bekommt dafür das Flugzeug
kein wirtschaftlicher Totalschaden -> Versicherung zahlt (für die Reparatur), Eigentümer behält das Flugzeug
Ja, aber offenbar waren die Kosten für die Reparatur ja für die Versicherung niedriger.
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
Ja, aber offenbar waren die Kosten für die Reparatur ja für die Versicherung niedriger.

oder BA trägt die Differenz zwischen Reparaturkosten und der Summe die der Versicherer im Rahmen des wirtschaftlichen Totalschadens zahlt. Kann ja durchaus sein, dass BA bereit ist mehr zu zahlen um die Statistik zu retten.

Die Maschine ist jedenfalls wieder im Liniendienst unterwegs.
 
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