Bad Ideas (make the best Memories) - 4000 km durch Lappland, Lofoten, Senja und Lyngen-Alpen zum Nordkap.

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shauri

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Seid ihr sicher, dass es überhaupt Elche gibt? Vielleicht ist ein Elch auch so eine Art Einhorn? Obwohl ... ich meine mich zu erinnern, tatsächlich mal einen gesehen zu haben. Vor fast 40 Jahren in Finnland. Aber vielleicht war es auch nur ein Traum :LOL:
In Kanada hab ich tatsächlich mal welche gesehen... und ich habe 3 Paten-Elche im Zoo, die sind real ( glaube ich zumindest)...
Edit: toll jetzt hatten wir eine Einhornsichtung. Näheres im nächsten Berichtsteil.
 
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shauri

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Hard Hikes make the best Memories - Hesten (und Segla)
Nachdem ich vor einigen Tagen fast verhungert wäre, weil unser Ferienhausfrühstück zu knapp gehalten war, haben wir dieses Mal vorgesorgt und gestern noch ordentlich Grundlage eingekauft. Ist ja nicht so, als könnten wir uns nicht selbst ordentlich versorgen, auch wenn wir uns im Urlaub auch gerne mal den Luxus des guten Hotelfrühstücks gönnen. Der Blumenstrauß besteht übrigens aus Lego-Blumen, sehr hübsch, finden wir.

Eine gute Grundlage ist heute auch wieder von Nöten, da wir den Hesten besteigen wollen. Von dort hat man nämlich den besten Blick auf das heutige Objekt meiner fotografischen Begierde: die Segla. Die Wanderung kombinieren wir mit einer kleinen Rundfahrt über den nördlichen Teil von Senja.
Die Anfahrt ist mal wieder landschaftlich spektakulär, allerdings ohne Fotostopps, da wir mal wieder recht spät dran sind. Das machen wir später noch wett, versprochen. Besonders spektakulär sind aber die einspurigen Tunnel, mit Gegenverkehr und Ausweichstellen mit vernachlässigbarer Beleuchtung. Nachdem wir schon seit einer Woche hier in der Gegend unterwegs sind, sind wir schon einiges an Tunneln gewöhnt, aber die Anfahrt zum Wanderparkplatz ist schon eine Hausnummer. Der Gatte versucht, die Stimmung fotografisch einzufangen. Achja, man darf hier übrigens in der Regel 60 km/h fahren.

Tunnel sehen die Norweger also wohl ähnlich sportlich mit Hang zur Untertreibung wie Wanderungen. Auch die heutige Wanderung läuft in Alltrails (wie alle bisherigen) unter "schwer", während sie in der norwegischen Klassifikation "blau" ist, was die zweit-einfachste Stufe nach grün darstellt. Über die Klassifikation rot und schwarz wollen wir da gar nicht nachdenken.
Schon am Wanderparkplatz sind Aussicht (und Wetter) überzeugend.



Nach kurzem Weg vom Parkplatz durch das Dorf erreichen wir den eigentlichen Trailhead. Zum Glück ist es relativ leer, und meine Befürchtungen, dass es ähnlich überfüllt sein könnte wie am Reinebringen, bestätigen sich glücklicherweise nicht (ich hatte von "Schlange stehen am Berg" gelesen). Man merkt hier aber deutlich, dass Senja nicht ganz so bekannt wie die Lofoten ist und wir seit Anfang September wirklich in der Nebensaison sind.
Vom Trailhead sieht das alles jetzt noch völlig unspektakulär aus, links das Objekt meiner Begierde, die Segla, rechts davon etwa mittig der kleine Hubbel ist der Hesten. Mal schauen, wie harmlos das ganze aus der Nähe ist, wir haben ja inzwischen ein paar Erfahrungen mit norwegischen Wanderrouten gemacht.

Zunächst geht es mit leichter Steigung einen Schotterweg bergauf und durch ein Birkenwäldchen mit ein paar Stegen. Hatten wir diesen Urlaub erst wenige.

Nachdem sich etwas weiter oben das Birkenwäldchen etwas lichtet, wird die Aussicht schon vielversprechend.



Unser Weg führt uns jetzt weiter durch dieses Geröllfeld. Wohin, wissen wir auch nicht genau, aber werden wir ja sehen.



Immerhin haben wir jetzt einen ersten Blick auf die Front der Segla, meiner Meinung nach ein feuchter Fotografen-Traum unter den Bergmotiven. Und dann auch noch beim ersten Foto geschmückt mit einem "Krönchen" aus Sonnenstrahlen, besser geht ja wohl kaum.



Ich bin schon sehr begeistert, auch wenn wir hier den spektakulärsten Blickwinkel noch nicht erreicht haben. Dafür müssen wir nämlich noch weiter ... hoch, wie der blaue Pfeil eindeutig sagt.

Mein Schatten und ich sind ein wenig ratlos, aber irgendwie klettern wir stetig weiter nach oben. Ja, es handelt sich hierbei wirklich um einen offiziellen und markierten Weg.

Wir schaffen es unfallfrei bis auf den Sattel zwischen Hesten links hinter uns und Staveltippen rechts im Bild.

Die Aussicht lohnt mal wieder in alle Richtungen.

So sieht der weitere Weg zum Hesten aus. Wir schaffen es bis zu den Felsen etwa 50 m unter dem Gipfel, aber hier kapitulieren wir. Hoch kämen wir vermutlich irgendwie noch, runter sieht bei vielen, die wir beim Abstieg beobachten, schon sehr grenzwertig aus. Wir wollten ursprünglich einen Weg links am Gipfel vorbei über den Grat weitergehen, aber dieser ist oben nicht wirklich zu finden, und sowohl der Weg am Gipfel vorbei als auch die ersten Meter Abstieg zum Grat erscheinen uns zu riskant. Wir entscheiden also, kurz vorm Gipfel oben umzudrehen.

Natürlich wird immer mal wieder während des Auf- und Abstiegs der Segla gehuldigt.



Aber auch die restliche Aussicht wird gewürdigt.

Und die restliche Aussicht zusammen mit der Segla.







Nach ausreichender Würdigung aller Aussichten machen wir uns auf den - schon von hier aus nicht ganz einfachen Abstieg. Der Boden ist hier ziemlich sandig und rutschig, aber dank der Wanderstöcke kommen wir wie so oft gut runter.
Zwischendurch müssen immer mal wieder Fotostopps zur Huldigung der Segla aus diversen Perspektiven sein.







Nach und nach zieht es sich etwas zu, so dass die Segla auch mit weniger Gegenlicht und ohne nervige Spiegelungen auf der Kameralinse fotografierbar ist. Die Herbstfarben wirken auch gleich viel herbstlicher.

Auf halber Höhe gibt es einen Abzweig, der auf den Grat zwischen Hesten und Segla führt. Das wäre der Weg gewesen, über den wir eigentlich absteigen wollten. Diesen laufen wir jetzt noch ein Stück bis zum unteren Teil des Grates, damit wir wenigsten noch ein bisschen von der Aussicht auf die andere Seite des Fjords erhaschen können. Hier werden wir später noch entlang fahren.


Noch ein paar Fotos der Segla aus dieser Perspektive dürfen natürlich nicht fehlen.

Links unterhalb auf dem Weg stehen zwei Menschen. Sie wirken doch sehr klein im Vergleich zum Berg.



Irgendwann sind die beiden auch weg und ich kann noch ein Foto ohne Menschen machen. Man sieht hier auch, wie steil es rechts ins Meer abfällt, nein so schwindelfrei (oder wahnsinnig) sind wir nicht, als dass wir oberhalb eines solchen Steilhanges über ein Grat absteigen hätten wollen. Aus unserer Sicht haben wir alles richtig gemacht, wir waren auch nicht die einzigen, die umgekehrt sind.

Hier der Blick nach oben, man sieht, wie dicht am Abgrund (Grat oder Steilhang) man hätte irgendwie wieder vom felsigen Gipfel des Hesten herunterklettern musste.

Dann lieber noch zwei Abschiedsfotos von der Segla, bevor wir uns auf den (stellenweise auch nochmal mit ziemlicher Kletterei durchs Geröll, aber wenigstens ohne Abgrund) Rückweg machen.



Nach 6,8 km mit insgesamt 531 überwundenen Höhenmetern haben wir uns wieder unser in diesem Urlaub traditionelles, alkoholfreies Issbjørn am Parkplatz verdient.
 

shauri

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Wir fahren jetzt zunächst wieder durch die abenteuerlichen Tunnel zurück bis zur "Hauptstraße", sofern man das hier so nennen kann, und setzten dann unsere Rundfahrt richtung Hamn, dem Hauptferienort der Insel, und Gryllefjord, wo die Fähre aus Andøya ankommt, weiter fort.
Natürlich geht es nicht ohne Fotostops, in der Mitte des Bildes Segla und Hesten von der gegenüberliegenden Seite des Fjords. Inzwischen hat es ziemlich zugezogen und tröpfelt leicht, aber was soll's, hauptsache gutes (und bei diesen Wegen vor allem trockenes) Wetter beim Wandern.

Auch im nächsten Fjord gibt es schöne Berge.


Auch während der Fahrt bleibt die Landschaft spektakulär.

Nach stundenlangem "Gebirgsfeeling" führt die Straße plötzlich durch sandige Dünenlandschaft, vorbei an einem großen Strand.

Dar Gatte versucht, Fotos aus dem Auto zu machen, da es keine Haltemöglichkeit gibt.

Einen letzter spektakulärer Halt machen wir am Bergsbotn-Aussichtspunkt, dessen Plattform alleine schon sehenswert ist.

Aussicht und frühes Abendlicht sind wunderbar.

Gryllefjord erreichen wir ziemlich genau um 18 Uhr und entscheiden uns, hier ein Abendessen einzunehmen. Wir sind hungrig vom Wandern und müssen von hier noch eine Stunde zum Appartement zurückfahren. Es gibt Fish&Chips mit Erbsen und roten Zwiebeln für alle.

Dem Schmandkuchen mit Blaubeeren kann ich nicht widerstehen, auch ein Tässchen Kaffee vor der Weiterfahrt schadet nicht.

Der Gatte entscheidet sich für ein Brownie, das klein und harmlos aussieht, aber ebenfalls extrem lecker ist, zumal es riesige Schokostücke beinhaltet.

Den restlichen Weg legen wir unbebildert durch die Inselmitte mit herbstlich anmutenden Wäldern und Sumpflandschaften zurück. Die Landschaft macht Hoffnung auf Elche, aber bis auf ein paar durchgeknallt auf der Straße umherhüpfenden Schafen und ein aufblasbares Gummi-Einhorn in einem Garten haben wir keine Sichtungen.

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shauri

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Long Hikes make the best Memories - im Ånderdalen Nationalpark zum Åndervatnet
Wir sind immernoch in unserem Appartement auf Senja und frühstücken nach einer erholsamen Nacht mit kräftigen Regenschauern wieder bei bestem Wetter unser selbstgemachtes Frühstück mit Legoblumen. Dieses Mal haben wir aber auch noch zwei selbstgebackene Zimtschnecken aufgebacken, die uns unsere Vermieterin im Eisschrank eingefroren hat.
Lecker, scheint das selbe Rezept zu sein, das ich auch zu Hause habe.

Heute fahren wir in den nur etwa 30 Fahrminuten entfernten Nationalpark Ånderdalen. Das dürfte dann auch einer der beiden Tage mit wenig Fahrstrecke des Urlaubs sein. Hier wollen wir die 13,5 km lange Wanderung zum Åndervatnet machen. Sie soll in Summe nur etwas mehr als 300 Höhenmeter umfassen und ist somit im Vergleich zu den Bergbesteigungen geradezu harmlos, dafür haben wir dieses Mal mehr Strecke. Wie harmlos so ein "normaler" norwegischer Wanderweg wirklich ist, sehen wir dann im Laufe des Tages.
Heute wird es nur Handy-Landschaftsbilder geben, da ich das Tele auf der Kamera habe, um jederzeit für Wildtiersichtungen gerüstet zu sein. Natürlich garantiert das letztendlcih, dass wir ganz genau nichts gesehen haben, obwohl es hier Rentiere und Elche geben soll. Aber auch die Landschaft sieht diesbezüglich einfach vielversprechend aus und so bleibt das Teleobjektiv den ganzen Tag sicherheitshalber auf der Kamera, auch wenn es letztendlich zwecklos war.

Hübsche Rastplätze mit Veranstaltungshütte mit Gründach haben sie hier.

Wir folgen zunächst etwa 1,5 km einem einfachen, flachen Schotterweg. So könnten die 13,5 km ein Kinderspiel werden. Wetter ist top, zumindest wenn man hier im windgeschützten Tal unterwegs ist. Der Wind pfeit nämlich heute ganz schön böig. Allzu kalt ist es mit 16 - 18 Grad trotzdem nicht. Die Aussicht ist gut, unsere Ausschau nach Wildtieren sinnlos.

Dabei sieht es aus Sicht eines Elches hier sicher auch traumhaft aus.

Naja gut, eine Wildtierbegegnung haben wir, wenn etwas mehr als lebensgroße Ameisen aus Holz auch dazu zählen.

Die Landschaft ist hier sumpfig, waldig und hügelig. Es gefällt uns sehr gut.

Wir hatten diesen Urlaub noch fast keine Holzplanken auf unseren Wanderwegen. Heute soll sich das ändern, in welchem Ausmaß, ahnen wir noch nicht. Auch hier ist der Norweger - ähnlich wie beim Bergwandern - deutlich effizienter als die meisten anderen Nationen. Wo andere zwei Holzplanken nebeneinander verlegen, genügt hier auch eine. Also balancieren wir heute mal eine (oder mehrere) Runde(n) durch den Sumpf.



Die Länge der Plankenwege ist doch ganz beachtlich, aber immerhin kommen wir so trocken voran.







Am Wegesrand hat man sich große Mühe mit Herbst-Arrangements gemacht. Generell ist die Herbststimmung hier sehr dekorativ mal wieder.

Da wir ja irgendwie auch auf unsere 300 Höhenmeter kommen müssen, wird der Weg zwischen den Planken auch mal ein bisschen hügelig.

Damit man nicht vergisst, wo man ist, steht irgendwo mitten in der Gegend noch ein hübsches Nationalpark-Schild.

Zwischenzeitlich führt unser Weg auch mal durch noch sommerlich grünen Farn.

Immer wieder haben wir einen schönen, aber erfolglosen Blick auf die Sumpflandschaft.

Dazwischen passieren wir schon leicht herbstliche Passagen. Der Weg wird nach und nach etwas anspruchsvoller, mit einzelnen felsigen Passagen und Steigungen. Kein Vergleich zu den Begtouren, aber man muss schon schauen, wo man hintritt.





Etwa zwei Kilometer vor dem See erreichen wir ein Warnschild, dass der Weg ab hier anspruchsvoller wird und nur für Menschen, die sich körperlich dazu in der Lage fühlen, zum Weitergehen empfohlen wird. Nach dem, was wir die letzten Tage geleistet haben, können wir relativ sicher bejahen, dass wir uns dazu in der Lage fühlen, und laufen trotz des steilen, steinigen Anstieges, der jetzt folgt, weiter.

Holzplanken gibt es zur Abwechslung dazwischen auch immer wieder.

Offenbar wurde der ursprüngliche Weg unlängst etwa 50 m nach oben in den Hang verlegt, um die Natur unterhalb besser zu schützen. Der pragmatisch-effiziente Norweger setzt dazu Wegmarkierungen, schneidet das nötigste frei und überlässt den Rest dem geneigten Wanderer, bei der "Wegerstellung" mitzuwirken. Sprich, der Pfad ist schmal, sandig, absolut uneben am Hang und voll mit kleinem Wurzelwerk. Absolut kein Spaß zu gehen, und ich habe hier auch keinerlei Fotos gemacht. Trotzdem erreichen wir nach einer Weile den Åndervatnet und genießen die Ausblicke.
















 

shauri

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Nachdem wir die Aussicht ausreichend gewürdigt haben, suchen wir uns ein ruhiges, windgeschütztes Plätzchen für unseren mitgebrachten Mittagssnack. Das Rumgekraxele macht doch immer ganz schön hungrig.

Zurück laufen wir den selben Weg, leider auch das neue Stück oberhalb am Hang. Man sollte hier laut Karte einen Rundweg entlang des Seeufers laufen können, aber dieser ist sehr sumpfig und nicht markiert, das erscheint uns nicht sinnvoll. Fotografiert habe ich daher nicht mehr, bis wir zum Abzweig Richtung Fiskesti Foss kommen. Diesen haben wir uns für den Rückweg aufgespart, und natürlich können wir uns keinen Wasserfall entgehen lassen.

Also noch mehr Gekraxel über steinige Wege.

Die noch nicht ganz fertige Brücke testen wir gleich auch noch, stabil ist sie auf jeden Fall.

Der Wasserfall ist nicht allzu spektakulär, aber sehenswert. Es gibt Felsen, ein paar hübsche Stromschnellen...



... und den eigentlichen Wasserfall. Das alles zum günstigen Preis von nur einem Kilometer Umweg.

Der Sumpf liegt derweil schön im Nachmittagslicht.

Hier nochmal unsere Lieblingsstelle von Hin- und Rückweg, auf einer schmalen Holzplanke über einen nicht unerheblichen Tümpel. Ging aber sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg gut.

Praktischerweise gibt es direkt gegenüber des Wanderparkplatzes einen Campingplatz mit kleinem Café, das auch herzhafte Speisen anbietet. Wir gönnen uns ein Feierabendbier (der Gatte testet natürlich das "Kölsch", das sehr zitronig und gar nicht nach Kölsch schmeckt), ich bleibe beim alkoholfreien Issbjörn, ich muss ja noch zurückfahren. Bei den kurvigen Straßenverhältnissen würde ein Versuch mit mir als Beifahrer ziemlich sicher übel (im wahrsten Sinne des Wortes) ausgehen.

Das Café entpuppt sich als echter Glücksgriff, es ist nicht nur unheimlich schön, gepflegt und liebevoll eingerichtet, es gibt auch noch super leckere Pizza mit Lachs und Rentier (und sehr viel Käse), von der nach dem Foto jeweils eine Hälfte im Tauschhandel den Besitzer wechselt, da jeder von uns beide Pizzen probieren will.

Der restliche Abend klingt im Appartement gemütlich mit hochgelegten Füßen auf der Couch aus.

Die Wanderung war dann übrigens mit dem Abstecher zum Wasserfall und dem neuen Weg oberhalb des alten ziemlich genau 15 km lang und hatte etwas mehr als 330 Höhenmeter. Mit der ausgiebigen Pause und diversen Foto- und "Suche nach Wildtieren"-Stopps waren wir aufgrund des doch nicht ganz so einfachen Weges in Summe knapp fünfeinhalb Stunden unterwegs.

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shauri

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Aurora makes the best Memories
... und dann lässt mich heute Abend mein Gefühl mal wieder nicht im Stich und ich schaue im richtigen Moment mal nach draußen. Für etwa 15 Minuten zeigen sich Nordlichter, die auch mit dem bloßen Auge sichtbar waren und von denen mir auch ein paar Fotos gelungen sind.
Standort und Lichtverhältnisse sind nicht optimal, aber wer will schon wählerisch sein, bei so einem kurzen Spektakel.

















In diesem Sinne: Gute Nacht jetzt!
 

shauri

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Easier Hikes make the best Memories - Fjellheisen und Tromsø
Heute verabschieden wir uns nach drei Nächten wieder von unserem schönen Appartement und unseren Gastgebern auf Senja. Das Frühstücksfoto kann man im letzten Beitrag nachschlagen, es gab wieder dasselbe. Wir machen uns sicherheitshalber noch ein Käsebrot für unterwegs, dann ist der Käse alle, und wir haben Proviant für unsere Wanderung heute Nachmittag. Zunächst geht es aber erstmal in einem Rutsch bis nach Tromsø durch bewaldete und zunehmend wieder bergigere Landschaft.
Bei einer Toilettenpause entdecken wir mal eben einen Wasserfall neben dem Rastplatz.

Da das Wetter entgegen aller Vorhersagen bewölkt ist, kann man ja mal wieder etwas länger belichten.

Keine Ahnung, was das für ein Metallstab ist. Sieht aus, als wäre da mal ein Schild oder ähnliches umgefallen.



Nach weiteren 30 Minuten Fahrt erreichen wir Tromsø, wo wir gleich vor der Stadt auf den Parkplatz der Seilbahn zum Fjellheisen einbiegen. Hier wollen wir zur Abwechslung mal wieder 1200 Stufen und 400 Höhenmeter auf einen Kilometer in Form einer Sherpa-Treppe hochlaufen. Wenn wir in Reine 2000 Stufen und 500 Höhenmeter auf der gleichen Steckenlänge geschafft haben, kann das hier ja nicht so schlimm sein. Zumal wir hier mit der Seilbahn herunterfahren wollen, da wir ja bekanntlich lieber hoch als runter laufen. Die einzigen Fotos, die ich vor unserem Aufstieg gemacht habe, war eines von der Seilbahn (links davon im Wald gehen die Stufen nach oben)...

... und eins von dem ersten Aussichtspunkt, bevor die Sherpa Treppe beginnt.

Danach sehen wir es ob der Tatsache, dass wir ja schon die härtere Treppe in Reine bezwungen haben und seit 10 Tagen fast nur am Bergwandern sind, als Herausforderung an, die in Alltrails veranschlagten 58 Minuten zu schlagen. Unterwegs ärgere ich mich mal kurz, dass ich die Uhr schon am 900 m weiter entfernten Ausweichparkplatz wegen einer Baustelle gestartet habe und auch den Toilettenstopp an der Seilbahn sowie den Fotostopp am ersten Aussichtspunkt mitgeloggt habe. Letztendlich versöhnt mich aber die Ankunftszeit nach 57 Minuten doch wieder, haben wir trotzdem die 58 Minuten gerade so unterboten.

Danach ist Frau erstmal wieder am Verhungern und verdrückt das mitgeführte Käsebrot bei guter Aussicht auf Tromsø.

Ein dekorativer Wegweiser ist an solchen Orten natürlich ein Muss.

Irgendwie haben wir nach dem Käsebrot auch keine Lust mehr, mit vielen Menschen Seilbahn zu fahren. Es gibt nämlich einen Rundweg von etwa 6 km Länge vorbei an ein paar Aussichtspunkten und dann über einen Abstieg ohne Treppen (der natürlich aber genauso steil ist) zurück zum Parkplatz. Er nennt sich Dalbergstien, und den gönnen wir uns jetzt noch.
Am Aussichtspunkt direkt an der Seilbahn ist noch ziemlich viel los, die Aussicht auf Tromsø lädt halt auch zum Fotografieren ein.

Rechts an der Brücke das weiße Gebäude ist die Eismeerkathedrale, links am Kai liegt mal wieder eine Hurtigruten.


Die Aussicht wird mit weiterem Weg am Berg entlang immer besser, genau wie das Wetter.

Schön sind auch weider die Herbstfarben hier oben als Kontrast.



Die Sicht auf die umliegenden Berge ist ziemlich gut.

Blick zurück zum Aussichtspunkt, da ist einiges los, inzwischen sind wir in ein paar hundert Metern Entfernung fast alleine unterwegs.

So schöne Farben und tolle Sicht.




Wir beim Aussicht genießen.

Der weitere Weg ist abwechslungsreich, auch wenn die Aussicht naturgemäß nachlässt, je weiter man nach unten kommt. Natürlich hat auch dieser Weg neben dem Gefälle seine Tücken, er ist stellenweise sehr ausgewaschen.

Blick zurück, wegen der schönen Herbstfarben.

Tromsø mit Herbst und Birkenwäldchen.

Sogar ein paar Bäche müssen gequert werden.

Die Vegetation ist hier durchaus abwechslungsreich.

Noch ein Bach.

Irgendwann durchwandern wir dann auch der Vollständigkeit halber ein Stück Nadelwald, bevor wir wieder den Parkplatz erreichen.



Die kleine Runde waren dann doch wieder 7 km und 516 Höhenmeter.
 

shauri

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Kein Wunder, dass ich schon wieder Hunger habe, wir essen ein nicht dokumentiertes Cookie. Nach zehnminütiger Fahrt erreichen wir das Quality Hotel Saga.

Die Nordlichter hängen schon über dem Bett, prima, dann müssen wir nicht zum gucken raus.

Süßigkeiten. Nett, nehme ich immer gern.

Wir machen uns erstmal frisch und dann bummeln wir noch ein wenig durchs abendliche Tromsø, der Tisch fürs Abendessen ist erst für 19:45 reserviert.







Raketten - angeblich die kleinste Bar der Welt. Hat aber schon geschlossen.

Wir essen bei Walter & Leonard, die Vorspeisen (Ceviche mit Lachs und Muscheln sowie die Fischsuppe) sind hervorragend,

Der Hailbutt zur Hauptspeise ist mir etwas trocken und die Beurre Blanc zu salzig, aber grundsätzlich jammern wir hier auf hohem Niveau.


Nachtisch gibt es nach einem weiteren Spaziergang durchs inzwischen schon recht nächtliche Tromsø (es wird hier doch inzwischen deutlich früher dunkel als noch vor einer Woche)...

... auf ein Kulturgut in die Ølhallen, wo wir noch ein Haakon Senior und ein ZZ Hop, beide aus der Macks Mikrobrewery vor Ort, testen und beide für gut befinden.

Jetzt legen wir dann doch die Füße hoch, gute Nacht.

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