Bekommt Ihr noch Handwerker?

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gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
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542
STR
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Ging sogar so weit das die uns die EANs genannt haben für Bestellung bei Megabad. Der Chef meinte "ich verdien lieber mein Geld mit Dienstleistung als mit den Verbrechern im Großhandel".
Cleverer Mann. Er kennt seine Kunden die in der Lage sind seine Materialpreise zu prüfen und ihn dann am Material drücken. Mit dieser Lösung ist er im Servicefall fein raus. ;-)

Ich habe vor kurzem in einer Mietswohnung (Stuttgart) den Boden erneuern und streichen lassen. Das ging dank Kontakten problemlos. Der Rolladenbauer mit dem ich bisher nichts zu tun hatte kam ebenfalls kurzfristig zur Repratur eines rollandens und Fensters.

Zu den polnischen oder osteuropäischen Handwerkern möchte ich anmerken, dass sie häufiger mit Engagement bei der Sache sind, aber das es dennoch am betriebswirthscaftlichen Wissen, dem Umgang mit dem Material und auch an Fachwissen fehlt. Die duale Ausbildung in DE ist sicher nicht umsonst (außerhalb Deutschlands) so hoch angesehen.
 
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Tsuruhashi

Erfahrenes Mitglied
11.07.2015
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Vvardenfell
In den Gesellenprüfungsausschüssen wird eigentlich alles durchgewunken was irgendwie vertretbar ist. Durchfallquoten von 50% wären sonst das Ergebnis, das ist weder von den an der Ausbildung beteiligten Fraktionen (HWK, Innung, Betrieb, Schule) noch vom Gesetzgeber (Lehrling hat die Prüfung dreimal wiederholt und steht mit 19 oder 20 ohne abgeschlossene Ausbildung auf der Straße) gewünscht.

Cleverer Mann. Er kennt seine Kunden die in der Lage sind seine Materialpreise zu prüfen und ihn dann am Material drücken. Mit dieser Lösung ist er im Servicefall fein raus. ;-)

Schön wär's - unabhängig von der Herkunft des Materials haftet der Installateur für später auftretende Fehler am Material welches er einbaut. Solche "Material kauf ich selber"-Geschichten kann man höchstens bei der Nachbarschaftshilfe oder in der eigenen Immobilie machen.
Und "drücken" muss man sich erst einmal lassen. Wenn am Material nichts verdient ist geht der Stundensatz rauf - in's Dreistellige.
 
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nemix

Erfahrenes Mitglied
02.07.2015
472
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Schön wär's - unabhängig von der Herkunft des Materials haftet der Installateur für später auftretende Fehler am Material welches er einbaut. Solche "Material kauf ich selber"-Geschichten kann man höchstens bei der Nachbarschaftshilfe oder in der eigenen Immobilie machen.
Und "drücken" muss man sich erst einmal lassen. Wenn am Material nichts verdient ist geht der Stundensatz rauf - in's Dreistellige.


Wir haben da nichts gedrückt ö.ä., war der normale Stundensatz für Geselle/Meister (glaube 60€/h).
Preise bei allen angefragten Firmen waren sehr ähnlich, kommt ja eh vom selben örtlichen Großhändler...

Und welche Garantie? Ich hab bei meinen Eltern erlebt das die sich alle den schwarzen Peter zuschieben (Regendusche funktionierte nach 3 Monaten nicht mehr vernünftig) und keiner sich etwas annimmt. Da kümmer ich mich am Ende selber drum und lass das austauschen vom Internethändler die meistens schon mal das Wort Service gehört haben oder kaufe günstig neu und eine Fachkraft montiert mir das ganze.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.081
3.456
DTM
Och ne, jetzt dreh dir nicht jedes Wort passend wie du es haben möchtest.
Es wird nicht der Handwerker als "Scheiße" bezeichnet, sondern das Gewerk. Gemeint ist das Abwasser Kunstwerk, das dafür sorgt das deine "Scheiße" den Weg zum Abwasserkanal findet.
Der Spruch "Gas Wasser Scheiße" ist älter als ich bin, ich habe auch schon Falten am Hintern...

Ich schätze den Beruf des Handwerkers und zolle jedem meinen Respekt, der diesen ausübt.

Lachen soll gesund sein und ich hoffe, dass einige darüber lachen können.
Ich kann es! :D

 
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jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
5.978
869
TXL
sehr treffend auch das aus der Heute Show:

[video]https://www.facebook.com/heuteshow/videos/handwerkermangel-martin-klempnow-ist-einer-der-begehrtesten-m%C3%A4nner-deutschlands-/406965289899071/[/video]
 
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Tiversin

Erfahrenes Mitglied
06.07.2016
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DUS
In den Gesellenprüfungsausschüssen wird eigentlich alles durchgewunken was irgendwie vertretbar ist. Durchfallquoten von 50% wären sonst das Ergebnis, das ist weder von den an der Ausbildung beteiligten Fraktionen (HWK, Innung, Betrieb, Schule) noch vom Gesetzgeber (Lehrling hat die Prüfung dreimal wiederholt und steht mit 19 oder 20 ohne abgeschlossene Ausbildung auf der Straße) gewünscht.

Genau. Der steht mit 19 oder 20 auf der Strasse weil er einen Gesellenbrief hat den er schlicht nicht verdient hat und im Betrieb, in dem er gelernt hat, alle froh sind, dass er weg ist.
Wenn er Glück hat landet er dann bei der Zeitarbeit...

Jetzt mal im Ernst , beteiligte Fraktionen :

Betrieb :

Ein Lehrling der die Prüfung drei mal wiederholt ist zu faul oder zu doof => beides keine sonderlich guten Einstellungsvoraussetzungen ...
Dann haben wir halt Durchfallquoten von 50 %! Finde ich gut. Dann setzen sich die Damen , Herren und Diversen halt mal auf Ihren Arsch und tun was, anstatt sich vor einen zu stellen mit dem Satz:

"Ich kann so nicht arbeiten". ( Original das erstmal 2001 von einem Azubi gehört und da war ich selber noch keine 30. )

Schule:
Wir sind (positiv) Legende geworden an unserer Berufsschule, weil wir es gewagt haben einen Azubi stumpf nach Hause zu schicken.
Der Azubi ist dann im besten Sonntagsstaat bei mir privat vor der Tür gestanden. => Heute ist er Fertigungsleiter mit einem Meistergehalt. Ohne Meisterbrief.

Der ist nicht nach Hause gelaufen, oder zum Anwalt... der hat kapiert warum wir das gemacht haben.
Manchmal ist so ein "Arschtritt" notwendig.

HWK, IHK, Innung : Nehmen Geld. Das war es dann aber auch.

Versteht mich bitte nicht falsch :

Es gibt verdammt gute Meister aber die werden seltener. Wir als Unternehmen erleben in allen Bereichen einen enormen Erfahrungs- und Wissensschwund, und das gilt nicht nur das Handwerk sondern auch für den Maschinenbau.
( seht euch mal Boeing an .... die komplette Ingenieurswissenshistorie wurde den Kaufleuten geopfert ... BMW, Mercedes ... wenn (nur) die Kaufleute das Sagen haben wird es .... schwierig :rolleyes:

Um meinen ganzen Sermon mal auf einen Punkt zu bringen:

Damit es wieder besser wird, sollte mehr Achtung vor der Arbeit des jeweiligen andern ins Spiel kommen ... ein "Der ist ja nur Baggerfahrer" oder " Der Drehsesselpilot hat doch von der Praxis null Ahnung" ist nicht wirklich Zielführend.

Aber dafür braucht es Führungskräfte die auch den Arsch in der Hose haben ihren Vorgesetzten mal klar zu machen das da was schiefläuft, anstatt sich hochzubuckeln.
(Ja ... ich darf das sagen ;-) ich habe 10 Jahre Konzern hinter mir ...)