BRE: Waffenfund im Koffer...

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10.02.2012
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Pressemeldung Bundespolizei:

Ort: Bremen-Neustadt, OT Neuenland, Flughafenallee
Zeit: 03.09.2025, 8.30 Uhr

Am Mittwochmorgen stellten Sicherheitskräfte am Flughafen Bremen im Reisegepäck eines Fluggastes eine scharfe Schusswaffe samt Schalldämpfer und Munition sicher.

Die Gegenstände wurden im Rahmen der routinemäßigen Gepäckkontrolle im Aufgabegepäck eines 56 Jahre alten Mannes aus Ostfriesland aufgefunden. Er gab zunächst an, dass Unbekannte die Waffe während eines Toilettengangs in seinen unbeaufsichtigten Koffer gelegt hätten. Im weiteren Verlauf machte er jedoch widersprüchliche Angaben.

Der 56-Jährige wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ ein Richter einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Mannes. Die Auswertung sowie die weiteren Ermittlungen dauern derzeit an.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann entlassen.
 

red_travels

Reisender
16.09.2016
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NUE/FMO
www.red-travels.com
Die Gegenstände wurden im Rahmen der routinemäßigen Gepäckkontrolle im Aufgabegepäck eines 56 Jahre alten Mannes aus Ostfriesland aufgefunden. Er gab zunächst an, dass Unbekannte die Waffe während eines Toilettengangs in seinen unbeaufsichtigten Koffer gelegt hätten. Im weiteren Verlauf machte er jedoch widersprüchliche Angaben.

ja genau deswegen nimmt man den Koffer eben mit zum :poop:
 
10.02.2012
5.723
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ja genau deswegen nimmt man den Koffer eben mit zum :poop:
naja, danach hat er wohl anders argumentiert...

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich vor ca. 30 Jahren bei einem innerdeutschen Flug eine Gaspistole mitnehmen wollte (Sie war bei Fahrzeugueberfuehrung im Auto liegengeblieben)... Ging dann aber relativ problemlos, im roten Kartonumschlag 'checked luggage' (?) aufgegeben, feddich. Ich bin aber auch vorher ganz entspannt und mit Haenden auf dem Tresen an den Counter gegangen und habe das ganz ruhig und sachlich erklaert.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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Ich bin aber auch vorher ganz entspannt und mit Haenden auf dem Tresen an den Counter gegangen und habe das ganz ruhig und sachlich erklaert.
Wir haben mal eine Schreckschusspistole auf der Straße gefunden und mit ähnlichem Verhalten bei der nächsten Polizeiwache abgegeben. Strenggenommen darf man auch in so einer Situation die Waffe nicht an sich nehmen - das ist aber lange verjährt ;)

Die Polizei selber ist da auch nicht unbedingt fit: Ich habe mal ein Drogenpäckchen auf der Straße gefunden - meint der Herr an der 110 "dann bringen Sie es uns bitte vorbei." Aber da hatte ich gelernt und konnte entgegnen, dass ich auf keinen Fall BtM in Besitz nehmen und erst recht nicht damit zur Polizei laufen würde :LOL: Er verstand und schickte eine Streife zum Einsammeln und Sicherstellen. So hätten wir das bei der Knarre auch machen müssen.
 

mich00

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27.09.2024
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Würde ich heute nicht mehr machen. Gilt als Führen einer Waffe ohne entsprechender Berechtigung. Für eine Gaspistole reicht dazu aber der kleine Waffenschein. Besser immer anrufen und abholen lassen, egal was der Kollege am Telefon sagt. Mit etwas Glück sieht sein Kollege das anders...
 

Simineon

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23.03.2013
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FRA
Egal, wie man es macht, man macht es falsch.

Eine Bekannte von uns (76 Jahre alt) hat noch eine Langwaffe im Haus, die ihrem, vor 10 Jahren verstorbenen, Mann gehörte. Ihm gehörte sie legal, sie darf so eine Waffe noch nicht einmal im Haus haben, ohne sich strafbar zu machen.

Natürlich denkt man im Todeszeitpunkt des Mannes an so etwas ... nicht.
 

mich00

Aktives Mitglied
27.09.2024
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In diesem Fall hätte die Frau eine WBK als Erbe beantragen müssen. Das geht, ist aber mit Auflagen verbunden und der Antrag muss, glaube, innerhalb von 14 Tagen gestellt werden.
Die Waffe jetzt noch jemanden legal zu überlassen, ist so gut wie unmöglich. Denke nicht das diese im Zentralregister eingetragen ist.
 

Brechten

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11.11.2012
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Meine Mutter war in der gleichen Situation. Nach dem Tod meines Vaters stand sein Jagdgewehr noch im Schrank. Sie hat es einfach genommen und bei der Polizei abgegeben ( es wusste niemand Bescheid davon vorher). Polizei hat es angenommen und erklär, dass der Weg nicht der richtige war und gut war’s.
Das ist allerdings jetzt 15 Jahre her.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Ich erinnere mich an die wilden Nachwendezeiten in Berlin, als die Sowjets/Russen wirklich jeden Scheiß billig auf dem Trödelmarkt verkauft haben. Aus dem Jugoslawienkrieg kamen dann wohl auch haufenweise Waffen nach Deutschland. Es ist schön, wenn versucht wird, da einigermaßen Ordnung herzustellen, aber die Problemkandidaten haben vermutlich was sie wollen und kommen da sowieso immer ran?
 

mich00

Aktives Mitglied
27.09.2024
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Ich erinnere mich an die wilden Nachwendezeiten in Berlin, als die Sowjets/Russen wirklich jeden Scheiß billig auf dem Trödelmarkt verkauft haben. Aus dem Jugoslawienkrieg kamen dann wohl auch haufenweise Waffen nach Deutschland. Es ist schön, wenn versucht wird, da einigermaßen Ordnung herzustellen, aber die Problemkandidaten haben vermutlich was sie wollen und kommen da sowieso immer ran?
Da stimme ich Dir zu. Die Problemkandidaten haben mit Sicherheit nichts mit einer Sachkundeprüfung, Trainingsauflagen, Waffenaufbewahrung,... am Hut ;-)
War von meiner Seite aus auch nur als Tipp gedacht, Waffen- egal welcher Art nicht zur Polizei oder wo auch immer hin zu bringen. Das kann richtig dumm werden.
Ich habe zwei WBKs und achte extrem darauf was ich wo und wie mit dabei habe. Sollte was dabei sein was nicht auf einer der WBKs steht ist mit Sicherheit ein Überlassungsschein dabei.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Das ist bestimmt alles harmlos gegenüber der Mitnahme scheinbar herrenloser Drogenpakete, wie oben angesprochen. Nicht wegen der Behörden, sondern wegen der Drogenmafia. Jeder ist halt so naiv wie er sein will.
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
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Was soll eine alte Dame mit einer Langwaffe anfangen?

Mrs._McFearleys.png


Würde ich heute nicht mehr machen. Gilt als Führen einer Waffe ohne entsprechender Berechtigung.

Heute weiß ich das, vor 40 Jahren noch nicht. Man liest ja auch tatsächlich ab und zu solche Stories, "Waffe gefunden, gutgläubig zur Polizei gebracht, Strafverfahren bekommen." Das ist den Leuten glaube ich nicht so klar.
 
10.02.2012
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Glaube nicht dass es eine legale Waffe war. Ansonsten wäre die Behörde noch am selben Tag dagestanden…
Kenne das selber aus der Familie.
*lol* - der Zeugen-Jehovas-Amoklauf in Hamburg ist Dir ein Begriff? Die oertliche Waffenbehoerde hat sich da mit allem anderen bekleckert als mit Ruhm, und Geschwindigkeit und Konsequenz waren ebenso 'deutlich ausbaufähig'...
 
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unseen_shores

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30.10.2015
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Trans Balkan Express
Aber da hatte ich gelernt und konnte entgegnen, dass ich auf keinen Fall BtM in Besitz nehmen und erst recht nicht damit zur Polizei laufen würde :LOL: Er verstand und schickte eine Streife zum Einsammeln und Sicherstellen. So hätten wir das bei der Knarre auch machen müssen.

Alles richtig gemacht. An den lokalen Schulen ist es wohl so, dass die Lehrer die entdeckten Drogen einziehen und anonym im Lehrerzimmer auf den Tisch legen und die Polizei bitten, diese abzuholen, damit die betreffenden Lehrer nicht noch ein Strafverfahren an den Hals bekommen. Die Frage, ob der Transport ins Lehrerzimmer eine Inbesitznahme darstellt, klammern wir mal aus.
 
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unseen_shores

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30.10.2015
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Trans Balkan Express
Jedes Strafverfahren dürfte doch sofort wieder eingestellt werden, wenn die redlichen Umstände des Auffindens und die ehrliche Absicht der Abgabe geprüft sind?

Die Lehrerin war so aufgebracht, als sie das Klassenzimmer verlassen hat. Im Lehrerzimmer war sie dann gechillt (so kennen wir sie gar nicht) und überhaupt, fehlt das nicht was?