EW fliegt zu niedrigen Kosten als LH. Wo ist da die Farce?
1. Denke ich, dass man als Lufthansa die Sitze zu einem leicht höheren Preis abgesetzt bekommt, als als EW. Es soll Menschen geben, die fliegen nicht nur von Düsseldorf nach Mallorca oder Düsseldorf nach New York. Meine Erfahrung ist, teilweise gibt es bei EW keine Bordkarten für Weiterflüge mit anderen Fluggesellschaften oder umgekehrt, teilweise kann nicht (online) eingecheckt werden. Das ist immer noch nervig.
2. Es soll Menschen geben, die müssen zu einem Termin. EW Bodenpersonal (oder die entsprechenden Sub-Unternehmer) weigern sich oft, Flüge auf andere Verbindungen umzubuchen, selbst wenn offensichtlich die Verspätung so groß ist, dass der Anschluss unter keinen Umständen mehr erreicht werden. Bei LH ist es mir noch im August in der billigsten Eco passiert, dass der Checkin-Agent mich proaktiv auf eine andere Verbindung umgebucht hat, da der incoming Flug etwas Verspätung hatte. Wenn LH zu teuer ist buche ich dann vielleicht bei BA oder KL, aber doch nicht EW.
3. Liegt der Ersparnis der Billigflieger doch darin, mit Tagesumläufen mit wenig Crewübernachtungen, keinen Lounges, wenig Gepäck, kurzen Turnaround-Zeiten, wenig Catering usw. zu planen. Dass ist doch bei einer Businessclass auf Longhaul überhaupt nicht mehr gegeben.
4. Hat man als LH zuerst gesagt, alles ab MUC/FRA und Langstrecke bleibt LH, dann war es nur noch MUC/FRA, dann war es nur noch FRA, und jetzt kommt Business. Nicht nur als Mitarbeiter, auch als Passagier fühlt man sich doch dann leicht verarscht, wenn keine Aussage etwas zählt und man plötzlich in einer EW-Kiste statt bei LH sitzt.
Aus CGN mit 24h Betrieb oder für die wirklichen Touri-Strecken ab FRA/MUC in die Karibik, Florida usw. denke ich kann das EW-Langstrecken Konzept wirklich Sinn machen. Aber die meisten Business Passagiere haben wohl etwas andere Ansprüche als nur billig anzukommen, selbst wenn der Sitz bequem und das Essen ok ist.